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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.06.2022

Absolut spannend und verzwickt.

Der Dieb der süßen Dinge
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Sizilien, Sommer , Sonne, Urlaubsfeeling? - Weit gefehlt. - Erst ein Toter Tunesier in einem Fischerboot, dann ein Toter Geschäftsmann im Ruhestand im Fahrstuhl. Jetzt kommt Commissario Montalbano nicht ...

Sizilien, Sommer , Sonne, Urlaubsfeeling? - Weit gefehlt. - Erst ein Toter Tunesier in einem Fischerboot, dann ein Toter Geschäftsmann im Ruhestand im Fahrstuhl. Jetzt kommt Commissario Montalbano nicht nur wegen des warmen Wetters in Schwitzen. Wie hängt das zusammen? Und hängt es überhaupt zusammen? Und was haben eine tunesische Putzfrau und ihr kleiner Sohn damit zu tun?
Der Sprecher, Bodo Wolf, schafft es gut, den einzelnen Figuren ihre unverwechselbare Stimme zu geben und ihnen somit Leben einzuhauchen. Den Titel finde ich verwirrend, denn für mich passt er nicht zur eigentlichen Handlung, doch das Cover dagegen ist sehr schön und versetzt den Leser/Hörer gut vor Ort.
Der Krimi zeigt wie nebenbei viel von der italienischen Lebensart - sei es durch die beschriebenen Gerichte, die gleich Hunger machen, sei es durch ein gewisses Laissez faire und interne 'eine Hand wäscht die andere'. Mir hat die Geschichte gut gefallen, denn es dauert, bis man der eigentlichen Lösung auf die Schliche kommt und die Spannung steigt bis kurz vor dem Ende an. Sehr interessant sind auch die Einblicke in das Privatleben des Commissario, doch hier endet das Buch mit einem Cliffhanger, bei dem ich nur gedacht habe: wie unfair gerade jetzt aufzuhören.
Die Geschichte ist absolut hörenswert und bestimmt genauso lesenswert.

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Veröffentlicht am 15.06.2022

Wechselbad der Gefühle

Ein unendlich kurzer Sommer
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Wechselbad der Gefühle - eine Geschichte urkomisch und tieftraurig. Es ist ein sehr schönes Buch über Beziehungen im allgemeinen und im speziellen - Gustav und Lale und Chris, Lale und Mats, Flo und seine ...

Wechselbad der Gefühle - eine Geschichte urkomisch und tieftraurig. Es ist ein sehr schönes Buch über Beziehungen im allgemeinen und im speziellen - Gustav und Lale und Chris, Lale und Mats, Flo und seine Eltern - es ist auch ein Buch über verpasste Chancen, das Erwachsenwerden und Emanzipation. Was will ich eigentlich wirklich? Das zieht sich bei allen Figuren - manchmal unbewusst, manchmal sehr auffällig - durch die Geschichte. In anrührenden Worten und Bildhaft erzählt Kristina Pfister und blickt dabei hinter die Masken, die die Figuren tragen.
Manche Szenen, wie z. B. eine archäologische Ausgrabung, die dann doch nicht wirklich ein alter Fund ist, haben mich herzhaft Lachen lassen. Zu skurril war das Ganze. Dagegen hat Lales Schmerz und Schuldgefühle gegenüber ihrem toten Bruder mich zum Weinen gebracht.
Obwohl eigentlich ein 'Sommerbuch' und sehr lesenswert, hat es viel Tiefgang und bringt einen zum Nachdenken. Gerne empfehle ich es weiter.

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Veröffentlicht am 06.06.2022

Spannend anders!

Die Knochenleser
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Ein anderer Krimi wie aus einer anderen Welt - eindringlich und spannend geschrieben. Ja, an die Sprache musste ich mich erst gewöhnen, doch das ging relativ schnell und dann war es passend. Das Cover ...

Ein anderer Krimi wie aus einer anderen Welt - eindringlich und spannend geschrieben. Ja, an die Sprache musste ich mich erst gewöhnen, doch das ging relativ schnell und dann war es passend. Das Cover ist gut zu der Geschichte gewählt und die Figuren - Digger und Chilman - sind knorrig und lebendig beschrieben mit Ecken und Kanten, das macht Spaß zu lesen. Jeder hat seinen eigen Grund für seine Handlungen und sagt / zeigt das auch. Die Welt in der Karibik, die Jacob Ross beschreibt, ist so fremd und doch interessant zugleich, dass es den Leser in den Bann zieht.
Natürlich ist auch die Art der Kriminalarbeit eine andere, als man sie hier aus Bücher oder Filmen kennt, aber das macht es außergewöhnlich und man lernt so nebenbei mehr, als es bei einem Krimi sonst der Fall ist.
Ein sehr spannendes Thema mit tollen Protagonisten in einer exotischen Welt - alles was ich für tolle Lesestunden benötige - eine Leseempfehlung von mir dazu gerne gegeben.

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Veröffentlicht am 11.05.2022

Netter Cosy-Crime

Tod im Trödelladen
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Hier ist der Autorin Anne Grue ein netter Cosy-Crime mit viel dänischem Flair gelungen. Die Protagonistin Anne-Maj mit ihrem Dackel Mortensen, der Tocher Iben und der variiert essenden Enkelin Diddi, ist ...

Hier ist der Autorin Anne Grue ein netter Cosy-Crime mit viel dänischem Flair gelungen. Die Protagonistin Anne-Maj mit ihrem Dackel Mortensen, der Tocher Iben und der variiert essenden Enkelin Diddi, ist eine komisch- schrullige Rentnerin mit Hang zur Neugierde und spontanen Äußerungen. Sie trägt ihre Gemütsverfassung auf der Zunge, was bei einer hobbymäßigen Ermittlung in ungeklärten Todesfällen nicht immer der Rat der Stunde ist. Das Cover passt perfekt zu der Geschichte, bei der sich für mich so ab der Hälfte ungefähr der Täter herauskristallisierte - wie sich zeigte, lag ich richtig, doch das eigentliche Tatmotiv, da lag ich etwas daneben. Alles in allem ist die Geschichte gut geschrieben und die Figuren wirken durch detaillierte Beschreibung sehr lebendig. Das Ende ging über den eigentlichen Fall hinaus, aber es läßt mich hoffen, von den Figuren noch das ein oder andere lesen zu dürfen. Es ist ein Krimi, der im Urlaub gut zu lesen ist und die Sprecherin hat die Figuren sehr lebendig werden lassen.

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Veröffentlicht am 05.05.2022

Unglaublich!

Der dreizehnte Mann
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Ein Krimi der besten Art nach einer wahren Geschichte - atmosphärisch dicht geschrieben von
Michael Tsokos und Florian Schwiecker wird hier ein unglaubliches Szenario aufgebaut. Was eigentlich ganz harmlos ...

Ein Krimi der besten Art nach einer wahren Geschichte - atmosphärisch dicht geschrieben von
Michael Tsokos und Florian Schwiecker wird hier ein unglaubliches Szenario aufgebaut. Was eigentlich ganz harmlos als Vermisstenfall in der Kanzlei des Rechtsanwaltes Rocco Eberhardt beginnt, wächst sich nach und nach zu einem Mordfall mit einem unglaublichen Skandal, der Kreise bis in die Berliner Regierung zieht, aus. Schon bald scheint es, dass ein altes Programm der Berliner Jungendämter, Kinder an pädophile Männer in Obhut zu geben, die Betroffenen und die Verantwortlichen doch noch einholt.
Die Kapitel sind relativ kurz gehalten, was der Spannung zu Gute kommt und durch den flüssigen Schreibstil liest man sich innerhalb kürzester Zeit durch das Buch. Die Einblicke in das deutsche Rechtssystem und in einen Gerichtssaal sind interessant geschrieben und die Figuren sehr plastisch gezeichnet. Man merkt den Autoren ihre Kenntnis der Materie an und das gibt der Geschichte eine Tiefe, die sie sonst womöglich nicht hätte. Von diesen Autoren möchte ich unbedingt noch mehr lesen!

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