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Hornita

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.07.2022

Der beste Kluftinger Krimi

Rauhnacht
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Ich habe alle bisherigen zwölf Kluftinger Krimis gelesen und Rauhnacht ist mein absoluter Lieblingsfall. Der altbekannte Kommissar Kluftinger mit seinen Stärken und Schwächen wie man ihn lieben gelernt ...

Ich habe alle bisherigen zwölf Kluftinger Krimis gelesen und Rauhnacht ist mein absoluter Lieblingsfall. Der altbekannte Kommissar Kluftinger mit seinen Stärken und Schwächen wie man ihn lieben gelernt hat, trifft auf das klassische Krimi-Setting einer abgeschlossenen Location mit dadurch eingeschränkter Verdächtigenzahl. Natürlich denkt man dabei sofort an Agatha Christie. Das Ganze wird gekonnt umgesetzt und ist von der ersten bis zur letzten Seite lesenswert. In dieser Extremsituation klappt sogar die Zusammenarbeit mit seinem "Freund" Dr. Langhammer ganz hervorragend. Auch seine Kollegen und Mitarbeiter ziehen an einem Strang und so ist dieser Krimi trotz der üblichen Lacher doch etwas Besonderes im "Kluftinger-Universum". Die Handlung ist nachvollziehbar und glaubhaft und sehr unterhaltsam. Absolute Leseempfehlung!


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Veröffentlicht am 19.07.2022

Ehrlich und nachdenklich

Die Schuhe meines Vaters
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Man kann das Buch in zwei Teile trennen: Zum einen wie es zu der Situation kam, in der der Autor über das Abstellen der lebenserhaltenden Geräte entscheiden musste und zum anderen die Nacherzählung des ...

Man kann das Buch in zwei Teile trennen: Zum einen wie es zu der Situation kam, in der der Autor über das Abstellen der lebenserhaltenden Geräte entscheiden musste und zum anderen die Nacherzählung des Lebens des Vaters. Das Buch liest sich sehr angenehm und hat die anspruchsvolle Sprache eines gebildeten Menschens. Mich hat es sehr berührt, da es dem Autor gelingt, kleine Details, Erinnerungen und auch Peinlichkeiten zu schildern, an denen sich die Trauer festmachen lässt. Dabei wurden auch meine eigenen Erfahrungen mit Trauer getroffen, deshalb fand ich die Beschreibungen sehr glaubhaft und ehrlich. Gerade auch diese unplanbaren Situationen (wie plötzlich die Schuhe des Vaters in den Händen zu halten), bleiben massiv in der Erinnerung und machen die Trauer greifbar. Das Buch macht nachdenklich und regt dazu an, seine Angelegenheiten zu regeln, solange man kann, vor allem auch um den Angehörigen in Extremsituationen einige Entscheidungen abzunehmen.

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Veröffentlicht am 19.07.2022

Authentisches Fluchttagebuch

Als ich im Krieg erwachte
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Dieses "Fluchttagebuch" ist sehr gut geschrieben. Ich hatte keine richtige Vorstellung davon, wie es sich lesen würde, aber die Mischung aus banalem Alltag und der Realität des Krieges wird sehr treffend ...

Dieses "Fluchttagebuch" ist sehr gut geschrieben. Ich hatte keine richtige Vorstellung davon, wie es sich lesen würde, aber die Mischung aus banalem Alltag und der Realität des Krieges wird sehr treffend dargestellt. Schockstarre parallel zu normalen Dingen, Unwissen und Unentschlossenheit, das alles wird sehr intensiv beschrieben. Das Geschehen wird greifbar und auch die Tatsache, dass jeder für sich entscheiden muss, was er tun soll, weil jeder Mensch anders ist und in die Lebenslagen unterschiedlich sind. Fragen und Entscheidungen, über die man sich bisher keinen Kopf gemacht hat (bei Alarm in der Wohnung bleiben? Oder in den Keller? In den Bunker? Raus aus der Stadt, raus aus dem Land?), werden urplötzlich Realität. Das Trauma, sich entscheiden zu müssen, aber eigentlich nicht genug Informationen für eine Entscheidung zu haben, wird sehr treffend beschrieben und durch die gekonnte Wortwahl wird die Situation sehr greifbar. Absolut lesenswert!

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Veröffentlicht am 11.07.2022

Ein ungewöhnliches Leben

Minna. Kopf hoch, Schultern zurück
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Das Leben Minnas (genannt Mia) ab den 1920er Jahren wird aus verschiedenen Perspektiven beschrieben. Mal wird ihre Sichtweise geschildert, mal die ihr nahestehender Personen und so entsteht ein „rundes“ ...

Das Leben Minnas (genannt Mia) ab den 1920er Jahren wird aus verschiedenen Perspektiven beschrieben. Mal wird ihre Sichtweise geschildert, mal die ihr nahestehender Personen und so entsteht ein „rundes“ Bild von ihr. Das Buch liest sich flüssig und hat mich angenehm überrascht, weil es sehr spannend ist. Die Lebensumstände der damaligen Zeiten werden jeweils sehr gut getroffen und geschickt in den Erzählstrang eingewoben. Mia ist eine starke Frau, die sich aktiv auf ihr Leben einlässt. Sie gestaltet ihre jeweiligen Lebensumstände mit und wird mit vielen Schicksalsschlägen fertig. Das Buch konzentriert sich auf ereignisreiche Passagen in ihrem Leben und macht kleine Zeitsprünge. Dadurch wird es nie langweilig und ist immer unterhaltsam. Ich empfinde dieses Buch nicht als einen Frauenroman, sondern eher als eine Art Biographie. Mir hat es sehr gut gefallen und ich werde die beiden Fortsetzungsromane, die noch geplant sind, sehr gerne lesen.

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Veröffentlicht am 27.06.2022

Umwerfend

Die Hennakünstlerin
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Ab der ersten Seite taucht man ein in das Leben der Hennakünstlerin im Indien der 1950er Jahre mit all seiner Sinnlichkeit und Farbenvielfalt. Aufgrund ihrer Tätigkeit und ihrer Familiengeschichte ist ...

Ab der ersten Seite taucht man ein in das Leben der Hennakünstlerin im Indien der 1950er Jahre mit all seiner Sinnlichkeit und Farbenvielfalt. Aufgrund ihrer Tätigkeit und ihrer Familiengeschichte ist es ab der ersten Minute spannend und unterhaltsam. Man hat einen Blickwinkel auf das Leben in Indien, den man als Europäer nicht kennt und das erweitert ungemein den Horizont. Das Buch ist etwas ganz anderes und macht richtig Spaß. Der Schreibstil ist einwandfrei, man kann flüssig lesen und die Erzählung eines Jahres im Leben einer Frau, die sich immer wieder neu erfindet, hat einen überraschend guten Spannungsbogen. Ihr Kampf um den sozialen Aufstieg ist fragil und ein dauernder Spagat zwischen althergebrachten Vorstellungen, dem Kastensystem und der westlichen Moderne. Am Ende des Buches findet sich noch ein Glossar und einige Erläuterungen sowie (Henna)-Rezepte. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung. Absolut lesenswert!

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