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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.01.2017

Für mich doch eher anstrengend

Augen in der Finsternis
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Dieses Buch ist anstrengend. Es ist nicht so sehr der Monolog führende Schreibstil, oder die wechselnde Perspektive von Gottfried und Elena, sondern eine Mischung aus beidem. Es beginnt mit Elena, die ...

Dieses Buch ist anstrengend. Es ist nicht so sehr der Monolog führende Schreibstil, oder die wechselnde Perspektive von Gottfried und Elena, sondern eine Mischung aus beidem. Es beginnt mit Elena, die ihre verlorene Liebe bejammert, auf eine höchst weinerliche Art und Weise. Und dann kommt Gottfried, der sich von allem frei fühlt und der Meinung ist, dass er sein Leben Revue passieren lassen muss, um es ganz loslassen und zum Gott aufsteigen kann. Ich habe mir wirklich Mühe gegeben um diesem Buch eine Chance zu geben. Nur ist bei 100 Seiten immer noch nicht viel mehr passiert, als dass Gottfried über seinen Vater und seine Mutter palabert hat, und Elena weiterhin ihrer verlorenen Liebe nachtrauert. Also 100 Seiten und nichts passiert. Eigentlich schade, weil der Klappentext so viel versprochen hat.
Ein Pluspunkt kriegt die Aufmachung. Die Zeilenabstände sind sehr angenehm und das Papier ist sehr weich und sehr angenehm beim Lesen. Schade, dass der Inhalt mir nicht so zugesagt hat.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Mir hats nicht gefallen

Death
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„Was würde auf deiner Draufgeh-Liste stehen?“ (S.37)

Wenn du noch genau eine Woche zu Leben hättest, körperlich fit, gesund, gutaussehend und jung, was würdest du tun? Nachdem Lizzie und Adam bei dem ...

„Was würde auf deiner Draufgeh-Liste stehen?“ (S.37)

Wenn du noch genau eine Woche zu Leben hättest, körperlich fit, gesund, gutaussehend und jung, was würdest du tun? Nachdem Lizzie und Adam bei dem letzten Konzert von Jimmy Earle waren, bei dem Jimmy an der Droge Death gestorben ist, hatten sie das Gefühl ihnen würde die Zukunft gehören. Und dieses Gefühl trieb sie durch die Stadt, die in Krawall und Rebellion unterging. Alles angestiftet von Jimmy Earles Tod, und der Droge Death.
Ursprünglich war Death ein Medikament, das als Sterbehilfe gedacht war. Es beschert einem eine fantastische Woche, und einen schnellen Tod. Als Adams Leben zerbricht, weil erst sein Bruder Jess stirbt und er dann Lizzie verliert, nimmt er Death. Was hat er schon zu verlieren?

„Er und sterben? Unmöglich! Er hatte sich noch nie so lebendig gefühlt.“ (S.103)

Dieses Buch ist vor allem eins: aufwühlend. Nachdem Adam Death genommen hat, und ihm das bewusst wird, macht er eine Draufgeh-Liste. Bei dieser Draufgeh-Liste kann man sich nur an den Kopf fassen, bis auf den letzten Punkt ist doch alles irgendwie Mist. Und er versucht unter allen Umständen seine Liste abzuarbeiten, und verzweifelt völlig daran.
Das Buch ist in drei Teile geteilt: Death, Die Liste und Revolution. Es erweckt Hoffnung, zerschmettert sie, und lässt sie eventuell wieder aufblühen. Der Schreibstil ist sehr flüssig, der Erzähler ist allwissend, aber die Perspektive ändert sich zwischendurch. Adam und Lizzie sind zwei ziemlich beknackte Teenager, und die Psychopathen, Mafiabosse und ätzenden Cousinen machen das alles zwar aufregender, aber auch irgendwie anstrengend. Klar, ich will wissen, wie es weitergeht, aber an sich ist das Buch nervig. Mir gefallen die Charaktere nicht, und doch lässt sich das Buch so leicht lesen, dass man schon fast fertig ist, bevor man weiß, wie einem geschieht. Und dann kann man es auch durchziehen.
Vielleicht verändert das Buch die Sicht auf das Leben, vielleicht verändert das Buch Leben. Vielleicht ist es aber auch einfach nur mühsam darüber nachzudenken, wie ätzend das eigene Leben ist, und dass es in Büchern nicht unbedingt besser sein muss. Alles in allem ist das Buch interessant, aber nicht interessant genug, um ihm mehr Aufmerksamkeit zu schenken als nötig.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Schockierend

Nichts für Anfänger
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Der Klappentext klang für mich recht interessant, und auf dem Cover vorne steht ein Zitat von John Boyne (Der Junge im gestreiften Pyjama), dass recht vielversprechend klang. „Ein absolut großartiger Roman ...

Der Klappentext klang für mich recht interessant, und auf dem Cover vorne steht ein Zitat von John Boyne (Der Junge im gestreiften Pyjama), dass recht vielversprechend klang. „Ein absolut großartiger Roman – ungeheuer komisch und ungeheuer bewegend.“
Nichts für Anfänger ist weder ungeheuer komisch noch ein absolut großartiger Roman. Er beginnt mit dem Tod der Familienkatze, und Jim, der neben ihr im Gras liegt, wo die Katze später beerdigt werden soll, und das platte Köpfchen streichelt. Es geht weiter, aus Jims Sicht erzählt, mit vielen Ausdrücken und Schwuchtel hier und Pimmel da, bis der zwielichtige Pfarrer Jim das Leben zur Hölle macht. Denn der Pfarrer ist ein Kinderficker und macht Jim zu seinem Messdiener, um ihn zwei mal die Woche in der Sakristei ungestört vergewaltigen zu können. Und weil das noch längst nicht genug übel ist, hat der Vater von Jim auch noch Krebs, und wem das noch nicht reicht, der kann noch auf Jims 4 Jahre ältere Freundin warten.
Alles in allem nichts, was ich erwartet habe und nicht wirklich das, was versprochen wurde. Das Buch ist in drei Teile unterteilt, im ersten geht es um die Hinführung zu der Vergewaltigung, im zweiten zur Hinführung des völlig kaputten Lebens von Jim, also wie alles immer weiter bergab ging und den dritten Teil habe ich schon gar nicht mehr gelesen. Ich finde das Buch nicht gut, am Anfang überfordern einen die vielen irischen Namen und später ist man nur noch schockiert. So ging es mir zumindest.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Klingt spannender als es ist

Keim des Zweifels
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tella Bartholdy ist freie Journalistin und auf dem Weg zu dem hoch angesehenen Wissenschaftler Viktor Degan, der auf dem Gebiet der Stammzelltherapie forscht. Sein Ziel ist es, den Alterungsprozess des ...

tella Bartholdy ist freie Journalistin und auf dem Weg zu dem hoch angesehenen Wissenschaftler Viktor Degan, der auf dem Gebiet der Stammzelltherapie forscht. Sein Ziel ist es, den Alterungsprozess des Menschen aufzuhalten. Unverhofft lädt er Stella zum Abendessen ein, und nach nur wenigen Wochen folgt sie ihm nach Dubai. Doch dort wird sie nicht ganz heimisch, und ihr Kinderwunsch scheint auch nicht wirklich wahr zu werden. Und auch sonst scheint Viktor ihr so einiges zu verheimlichen.

Keim des Zweifels von S.Bräutigam ist ein Thriller, der in Dubai spielt. Der Titel verspricht Spannung, aber dieses Buch ist langweilig, kommt nicht auf den Punkt und wenn es denn irgendwie spannend wird, ist es ganz schnell vorbei und das Buch ist zu Ende. Die Schreibweise der Autorin ist leicht verständlich, und die wissenschaftlichen Begriffe sind gut erklärt. Im Anhang wird dann auch nochmal der aktuelle Stand der Forschung auf den jeweiligen Gebieten erklärt.
Stella, die Hauptperson, wird als Person sehr oberflächlich beschrieben, genau wie alle anderen Personen in dem Buch. Alle scheinen Geheimnisse vor den anderen zu haben, und als Leser hat man nicht das Gefühl dazuzugehören. Es kommt einem vor, als würde man Autos von oben auf einer Autobahn beobachten, und als könnte man nicht ganz nachvollziehen, was da nun eigentlich wirklich passiert. Mir fehlt die Tiefe der Personen. Auch die Machenschaften von Viktor sind auf den ersten Blick wirklich übel, wie er Stella ohne ihr Wissen benutzt oder dass er ihr alles verheimlicht, woran er wirklich forscht und wie weit er ist. Das Auftauchen des Geheimdienstes fügt dem Buch etwas Spannung zu, endet aber als langweilige Geste der Regierung. Der Höhepunkt ist eher ein kleiner Berg in einem Dorf und nicht der Himalaya, und das Ende ist abrupt und irgendwo auch offen.

Alles in allem fand ich das Buch nicht sehr spannend, ich war froh, als es endlich vorbei war und musste mich wirklich zwingen es zu Ende zu lesen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Einschläfernd

Der Magier der Erdsee
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Die Erdsee-Trilogie von U.K.LeGuin beginnt mit dem ersten Buch Der Magier der Erdsee. Dort wird das Leben des Magiers Sperber beschrieben, der mit ca.9 Jahren bei einer Dorfhexe auf Gont die ersten magischen ...

Die Erdsee-Trilogie von U.K.LeGuin beginnt mit dem ersten Buch Der Magier der Erdsee. Dort wird das Leben des Magiers Sperber beschrieben, der mit ca.9 Jahren bei einer Dorfhexe auf Gont die ersten magischen Worte lernt, dann, nach seinem Namenstag mit 13, zu dem schweigsamen Magier Ogion kommt und anschließend zu der Magierschule auf Rok. Dort trifft er seinen Rivalen Jasper, der Sperber dazu bringt angeben zu wollen. Und somit beschwört er eine schon verstorbene Person und beachtet dabei nicht, dass diese Beschwörung auch ungewollte Schatten auf die Erde bringen kann. Dieser eine Schatten bedeutet fast Sperbers Tod, und eine Jagd beginnt, bei der der Gejagte später zum Jäger wird.

Dieses Buch habe ich von einer Kollegin bekommen, die total begeistert von der Trilogie war, allerdings ist das ein bisschen her, dass sie das Buch gelesen hat. Ich weiß nicht, ob sie heute immer noch so begeistert wäre ;) Ich finde den Schreibstil einschläfernd und das erste Buch so unspannend, wie eine daher tropfende Geschichte, die einfach nicht zum Schluss kommt. Mir fehlen noch ca. 70 Seiten und ich bezweifle einfach, dass ich sie noch lesen werde. Dazu fehlt mir einfach der Elan. Vielleicht liegt es auch an meiner Leseflaute, denn im Moment hab ich auch nicht so richtig Lust was zu lesen, bzw. fesselt mich das Lesen einfach nicht. Nun ja, vielleicht hat jemand ja noch ein Argument, warum ich es weiterlesen sollte, ansonsten werde ich es nach meinem Urlaub zurückgeben.