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Veröffentlicht am 03.07.2022

Freundschaft und Geheimnisse

Feuerwanzen lügen nicht
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„Feuerwanzen lügen nicht“ ist ein Roman für junge Leser ab elf Jahren über Freundschaft und alles was dazu gehört der Autorin Stefanie Höfler.

Nits und Mischa sind schon lange gut befreundet obwohl sie ...

„Feuerwanzen lügen nicht“ ist ein Roman für junge Leser ab elf Jahren über Freundschaft und alles was dazu gehört der Autorin Stefanie Höfler.

Nits und Mischa sind schon lange gut befreundet obwohl sie sehr unterschiedlich sind - vielleicht aber auch gerade deshalb. Der hibbelige, ewig quasselnde Nits und der ernste, schlaue, ruhige Mischa ergänzen sich einfach gut. Nits hat, so wie es unter Freunden ist, Mischa ausnahmslos alles geglaubt, bis er zum ersten Mal mit einer Unwahrheit konfrontiert wird, bei der es dann aber nicht bleibt. Es werden immer mehr Lügen und Nits wundert sich, dass er diese bisher nicht gesehen hat.

Obwohl es in der Geschichte hauptsächlich um Mischa geht, wird sie aus der Perspektive von Nits erzählt. Wir mochten Nits sehr, er quasselt einfach lebendig darauf los und nimmt sich nicht zurück. Jedes der Kapitel beginnt mit einem seiner Reime, die neugierig darauf machen, was nun folgen könnte.

Nach und nach erfährt man immer mehr über Mischa und seine Familie. Auch wenn Lügen nie eine gute Idee sind, wird hier verständlich warum Mischa lügt. Es gibt viele Themen, die Kindern und Jugendlichen einfach unangenehm sind und die sie noch nicht einmal ihren besten Freunden erzählen wollen. Stefanie Höfler spricht hier diverse dieser Themen an und stellt dabei gelungen dar, wie schwierig es sein kann sich anderen gegenüber zu öffnen, obwohl es nicht wirklich einen Grund dazu gibt.

Die Geschichte von Mischa und Nits gibt Mut offener mit Problemen umzugehen. Hier geht es um Freundschaft, Vertrauen, Familie, Lügen, Verletzungen und Mut. Damit werden so viele unterschiedliche Themenbereiche angesprochen, dass sich der Roman gut als Grundlage für tiefgreifende Gespräche eignet.

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Veröffentlicht am 30.06.2022

Eine lebensfrohe Protagonistin voller Optimismus

Ich bin Joy
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„Ich bin Joy“ ist der erste Band der Die Joy-Applebloom-Trilogie der Autorin Jenny Valentine.

Der Name von der zehnjährigen Joy ist Programm. Sie ist eine süße, optimistische Protagonistin in deren Leben ...

„Ich bin Joy“ ist der erste Band der Die Joy-Applebloom-Trilogie der Autorin Jenny Valentine.

Der Name von der zehnjährigen Joy ist Programm. Sie ist eine süße, optimistische Protagonistin in deren Leben sich gerade so einiges verändert. Bisher ist sie mit ihren Eltern und ihrer Schwester Claude um die Welt gereist und hat für ihr Alter schon eine ganze Menge gesehen und erlebt. Doch nun lebt sie mit ihrer Familie bei ihrem Großvater in England und besucht dort die Schule. Für Joy ist das alles ganz neu, feste Routinen gehörten bisher nicht zu ihrem Tagesablauf, aber sie sieht immer das Positive im Leben. Als auf dem Schulhof eine große alte Eiche gefällt werden soll, ist für Joy klar, dass sie etwas dagegen unternehmen muss und findet dabei in Benny einen Unterstützer und Freund.

Mit Joy hat die Autorin eine wirklich liebenswerte Protagonistin erschaffen. Das Buch ist aus ihrer Perspektive erzählt und ihre Gedanken und Ideen sind nachvollziehbar. Sie liebt das Leben und diese Lebensfreude kommt auf jeder Seite durch. Wenn sie ein Ziel hat, wird sie es auch erreichen.

In dem Buch befinden sich passende Zeichnungen der Illustratorin Claire Lefevre, die die Handlung gelungen abrunden.

Am Ende des Buches befindet sich ein Steckbrief „Alles über JOY“. Den hätten wir uns zu Beginn gewünscht, aber das ist nur eine Kleinigkeit, insgesamt finde ich das Buch rundum gelungen und freue mich schon auf die Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 30.06.2022

Ein fesselnder Roman über Familienbande und Frauenfreundschaft

Die Familie
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„Die Familie“ ist das Debüt der in San Francisco lebenden Autorin Naomi Krupitsky.

Die Handlung beginnt 1928 in Brooklyn und erstreckt sich über 20 Jahre. Die beiden Mädchen Sofia Colicchio und Antonia ...

„Die Familie“ ist das Debüt der in San Francisco lebenden Autorin Naomi Krupitsky.

Die Handlung beginnt 1928 in Brooklyn und erstreckt sich über 20 Jahre. Die beiden Mädchen Sofia Colicchio und Antonia Russo sind im Mafia-Milieu groß geworden. Obwohl sie sehr unterschiedlich sind, verbindet sie eine innige Freundschaft. Während Sofia sehr lebendig ist und nicht übersehen werden kann, ist Antonia eine ruhige, abwartende Person, die aber alles genau wahrnimmt. Die Väter der beiden arbeiten für die „Familie“ - also die Mafia - , aber Antonias Vater möchte andere Wege gehen und verschwindet. Mit seinem Verschwinden entsteht ein Bruch in der Freundschaft von Antonia und Sofia.

Die Entwicklung der beiden Protagonistinnen ist gut und nachvollziehbar beschrieben. Beide Frauen durchleben einiges an Höhen und Tiefen. Auch die anderen Familienmitglieder sind interessante Persönlichkeiten, über die ich auch gerne noch mehr erfahren hätte.

Den Einblick in die den Clan der Mafia fand ich sehr interessant. Da ist auf der einen Seite, der Zusammenhalt innerhalb der „Familie“ – wie dass nach dem Verschwinden von Antonias Vater für sie und ihre Mutter gesorgt wird – und auf der anderen Seite diese kalten Taten abseits des Rechts.

Mich hat das Debüt über Freundschaft, Loyalität, Zusammenhalt und Familie gefesselt und ich bin gespannt auf weitere Bücher der Autorin.

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Veröffentlicht am 28.06.2022

Unerwartet – eine Geschichte über Liebe, Freundschaft, Vertrauen und Verlust

In fünf Jahren
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„In fünf Jahren“ ist eine unvorhersehbarer Liebesroman der in New York und Los Angeles lebenden Autorin und Drehbuchschreiberin Rebecca Serle.

Dannie ist jemand, der seine Zukunft genau geplant hat. ...

„In fünf Jahren“ ist eine unvorhersehbarer Liebesroman der in New York und Los Angeles lebenden Autorin und Drehbuchschreiberin Rebecca Serle.

Dannie ist jemand, der seine Zukunft genau geplant hat. Sie weiß genau was sie will und sieht ihre Zukunft als Firmenanwältin in einer großen Kanzlei. Nach einem Traum stellt sie nun fest, dass die Zukunft etwas anderes für sie bereit hält. Bereits ab diesem Punkt verlief die Handlung anders als ich gedacht hatte. Dannie möchte ihr vorherbestimmtes Schicksal verändern. Aber kann das funktionieren ?

Über die Handlung selbst möchte ich an dieser Stelle gar nicht viel mehr verraten. Aber mich hat sie mehrfach überrascht. Immer wenn ich gedacht habe, dass ich nun wüsste wohin die Story führt, gab es eine Wendung. Diese war keineswegs an den Haaren herbeigezogen, sondern in sich stimmig und passend.

Der Schreibstil von Rebecca Serle liest sich sehr angenehm. Die Emotionen der Charaktere kamen voll bei mir an. Ich habe mit ihnen gehofft und gebangt, zwischendurch aber auch immer wieder gelacht.

Die Freundschaft zwischen Dannie und ihrer Freundin Bella ist einfach nur schön beschrieben. Die beiden sind vollkommen unterschiedlich und trotzdem seit Kindertagen gut befreundet.

Ich hatte eine leichte, humorvolle Liebesgeschichte erwartet, aber bekommen habe ich viel mehr. Es geht nicht nur um Liebe, sondern auch um Freundschaft, Beziehungen zwischen Lebenspartnern, Eltern, Kindern und Zusammenhalt. Dieser Roman geht unter die Haut, ruft Emotionen hervor und hat mich zutiefst berührt. Mir wird dieses Buch sicherlich noch lange im Gedächtnis bleiben.

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Veröffentlicht am 27.06.2022

Spannung bis zum Ende

Der Bewunderer: Thriller
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„Der Bewunderer“ ist der siebte Band mit der Berliner Spezialermittlerin Laura Kern von der in Zons lebenden Thriller-Autorin Catherine Shepherd. Vorwissen aus den vorherigen Bänden ist zum Verständnis ...

„Der Bewunderer“ ist der siebte Band mit der Berliner Spezialermittlerin Laura Kern von der in Zons lebenden Thriller-Autorin Catherine Shepherd. Vorwissen aus den vorherigen Bänden ist zum Verständnis von diesem nicht zwingend notwendig und das Buch kann unabhängig gelesen werden.

Die Leiche einer Frau wird kunstvoll auf einer bemalten Leinwand angerichtet gefunden. Dieser groteske Mord ist ein Fall für die Spezialermittlerin Laura Kern und schon bald gibt es ein zweites Opfer, das wieder als Kunstwerk drapiert wurde. Die Ermittlungen sind schwierig, da die Ermittler keine Idee haben, was die Kunstwerke bedeuten könnten.

Bereits der Prolog aus Sicht des Bewunderers ist fesselnd und spannend. Durch die kurzen Kapitel und die Perspektivwechsel zwischen den Handlungssträngen und den Sprüngen aus der Gegenwart in die Vergangenheit, entwickelt das Buch schnell einen Sog, dem ich mich nur schwer entziehen konnte. Schnell hatte ich einen ersten Verdacht und hatte gleichzeitig unzählige Fragezeichen im Kopf, wie das alles zusammenhängen könnte.

Mit der Spezialermittlerin Laura Kern hat die Autorin einen sehr interessanten Charakter geschaffen, deren Fälle ich immer wieder gerne verfolge. Neben dem eigentlichen Verbrechen erfährt man stets auch ein wenig aus dem privaten Umfeld von Laura und ihrem Kollegen Max.

Der Erzählstil von Catherine Sheperd ist packend und eingängig, ihre Beschreibungen sind bildhaft und die Charaktere lebendig und authentisch.

Das Ende hat mich wieder einmal überrascht, war aber rund und schlüssig.

Mich hat auch dieser spannende Fall wieder bestens unterhalten und ich freue mich schon auf den nächsten Thriller mit Laura Kern.

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