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Veröffentlicht am 27.06.2022

Ein tolles Buch!

Blumen, Kräuter und Salat
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Klappentext:

„Aus dem Garten auf den Teller! Der eigene Gemüsegarten ist die beste Grundlage für köstliches Essen.

Blumen, Kräuter und Salate: Baut man sie selbst an, haben sie mit ihren Verwandten aus ...

Klappentext:

„Aus dem Garten auf den Teller! Der eigene Gemüsegarten ist die beste Grundlage für köstliches Essen.

Blumen, Kräuter und Salate: Baut man sie selbst an, haben sie mit ihren Verwandten aus dem Supermarkt nicht mehr allzu viel zu tun. Von der Anzucht bis zur Ernte bekommen wir von Agnes und Mauritz Larsson Stormgaard viele Tipps über den richtigen Umgang mit Pflanzen. Wie bleiben sie gesund und stark, welche unterschiedlichen Wachstumsphasen passieren sie überhaupt? Und welche Zubereitung holt aus welcher Pflanze das Beste heraus? Neben vielen Basics über 80 Blumen, Blüten, Kräuter und Salate enthält das Buch außerdem etwa 40 Rezepte – für Rosenblütenessig, Gartenpizza, Mangoldpesto und vieles mehr….“



Bevor man etwas auf dem Teller hat, muss man es entweder kaufen oder noch besser: selber ziehen! Das Autoren-Duo geht hier ganz wunderbar vor und beginnt mit uns Lesern von der Pike auf: wie ziehe ich Salate, Kräuter und Co. selber? Wie pflege ich die Schützlinge und was bekommt ihnen? Und genau erst dann gehen wir ran an die Rezepte! Diese sind sehr gut aufgebaut und bieten dem Leser viel Anregung und Appetit. Das wir hier von Grund auf an die essbare Sache auf dem Teller lesen, finde ich äußerst gelungen. Wer glaubt, all diese Sachen seien Wissenschaften für sich, hat vollkommen recht! Ist es auch aber sich genau damit zu beschäftigen, es zu pflegen und eben dann gekonnt und genussvoll zu verarbeiten ist doch wirklich optimal und ein bisschen Erfüllung zugleich!

Bilder und Texte sowie Rezepte sind in einem wunderbaren Mix zusammengestellt und bieten dem Leser ein rundes Bild zu jedem Kapitel. Der ein oder andere Tipp der beiden Autoren kommt dabei ebenfalls noch ans Tageslicht - besser gehts nicht!

Ich vergebe hier gern 5 von 5 Sterne!

Veröffentlicht am 26.06.2022

On the road again...

Unser Traum hat 30.000 km … PANAMERICANA
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Klappentext:

„Motorrad-Traumreise Panamericana – Mit der Harley durch Amerika



Mit fünf Harleys geht es auf der Panamericana durch Wüsten, Eis, Sümpfe und Berge.



Da ist dieser Traum, den man einfach ...

Klappentext:

„Motorrad-Traumreise Panamericana – Mit der Harley durch Amerika



Mit fünf Harleys geht es auf der Panamericana durch Wüsten, Eis, Sümpfe und Berge.



Da ist dieser Traum, den man einfach nicht mehr los wird. Fünf Freunde hatten ihn. Sie wollten mit ihren Harleys die Panamericana abfahren – durch Wüsten, Eis, Sümpfe und Berge. Von Alaska über Mexiko bis Feuerland. 30.000 Kilometer über den Asphalt flüstern, über Schotter rattern, durch die Pfützen der Regenwälder platschen, im heißen Sand feststecken und mit den Reifen Spuren in den frischen Schnee malen.



Heico Forster hat darüber diesen wunderbar erzählten Bildband verfasst. Ein Muss für jeden Harley-Fan.“



Motorrad-Fahrer kenne diese besondere Strecke - die Panamericana. Diese Strecke mit einer Gesamtlänge von knapp rund 30000 Kilometern zählt zu den großen Highlights eines jeden Bikers. Autor und Biker Heico Forster ist genau diese Strecke gefahren und zeigt uns in diesem Bildband nicht nur einzigartige Bilder sondern gibt auch noch eine Menge Details, Geschichten und Tipps den Lesern auf den Weg.

Das etwas außergewöhnliche Buchformat ist für die Fotosammlung optimal gewählt. Die Bilder bekommen den nötigen Platz und die Texte werden gekonnt eingefügt ohne zu stören. Die Bilder sind alle brillant, das ausgewählte Papier ist leicht mattiert und griffig - für Dauerleser dieses Buches also optimal!

Wer sich also eine lange Nase holen möchte oder Inspirationen für die Strecke, darf hier gern ganz tief am Reifengummi riechen - 5 von 5 Sterne für diese einmalige und unvergessliche Tour!

Veröffentlicht am 26.06.2022

Nur sie kann SO schreiben!

Ambivalenz
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!ein Lesehighlight 2022!



Klappentext:

„Claude ist ein unbeständiger Verehrer. Erst lässt er seinen Charme spielen und verführt Dominique mit Champagner und Chanel N° 5, dann wieder ist er unnahbar ...

!ein Lesehighlight 2022!



Klappentext:

„Claude ist ein unbeständiger Verehrer. Erst lässt er seinen Charme spielen und verführt Dominique mit Champagner und Chanel N° 5, dann wieder ist er unnahbar und abweisend. Gemeinsam haben sie eine Tochter, Épicène, die mit ihrem extravaganten Vornamen früh lernt, eigenständig zu denken und zu handeln. Sie weiß auch sofort, was zu tun ist, als die Mutter in einem Pariser Stadtpalais den Launen des Vaters auf die Schliche kommt.“



SO ist sie! Amélie Nothomb schreibt genau SO wie sie eben schreibt - spitzzüngig, klug und scharf in der Beobachtung. Ihr aktuelles Werk „Ambivalenz“ ist einfach nur großartig und für mich ein Lesehighlight zur ersten Jahreshälfte 2022. Es ist nicht mein erstes Werk der Autorin und mittlerweile verehre ich sie sehr für ihre Schreibkunst. Für dieses Werk sollte man sich erstmal eines klar werden - Was ist „Ambivalenz“ überhaupt? Ambivalenz ist ein einfach und knackig gesagt ein psychischer Zustand der Zerrissenheit und genau das trifft auf Nothombs Hauptprotagonisten Claude zu. Claude ist mal so und mal so und er tut dies nicht bewusst. Oder doch? Erlesen Sie es sich! Er wickelt nicht nur Dominique um den Finger sondern auch uns Leser. Dafür braucht es für uns zwar keinen Champagner sondern eben nur Nothombs ausgeklügelte Wortwahl, eine bildhafte Sprache, einen runden Spannungsbogen dem man gerne folgt und einen gewissen Anspruch an sich und die Figuren im Buch. Die Tochter der Beiden spielt ebenso eine äußerst geschickte Rolle in der Geschichte und setzt dem Ganzen noch die Krone auf. Das kann nur Amélie Nothomb!

All dies in einem Buch gekonnt zu vereinen schaffen Autoren selten gut. Amélie Nothomb schafft es immer wieder und schlussendlich attestiere ich ihr eine besondere Auffassungsgabe Menschen geschickt zu beobachten und all dies für sich aufzusaugen wie ein Schwamm. Mit dieser Geschichte zeigt sie, mal wieder, komplett unverhohlen wie Menschen ticken können - egal welcher Part hier in der Geschichte betrachtet wird! Eine Vielseitigkeit von Feinsten! Sie zeichnet extrem feine Züge Humor mit ein, gibt dem Familienbild den nötigen Schatten der zu Beginn durch Sonnenschein überrollt wird.

Diese Geschichte riecht zu Beginn dermaßen intensiv nach Chanel No. 5 und schmeckt so köstlich nach Champagner, dass man fast abheben möchte, aber Vorsicht! Nichts ist wie es scheint und alles kippt sehr schnell wie ein billiger Duft um und wird schal wie abgestandener Sekt! „Ambivalenz“ muss man auf sich wirken lassen wie ein besonderes Gemälde - es lohnt sich! 5 von 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 26.06.2022

Lesetipp!

Tage in Sorrent
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Klappentext:

„1876. Friedrich Nietzsche, mit Anfang dreißig von wiederkehrenden Migräneattacken und einem Augenleiden geplagt und seiner Professur an der Universität Basel überdrüssig, erhält eine Einladung ...

Klappentext:

„1876. Friedrich Nietzsche, mit Anfang dreißig von wiederkehrenden Migräneattacken und einem Augenleiden geplagt und seiner Professur an der Universität Basel überdrüssig, erhält eine Einladung der Schriftstellerin Malwida von Meysenbug nach Italien. Dort soll er seine Gesundheit wiederherstellen, an neuen Werken arbeiten und mit ihr die Gründung einer freien Akademie für »junge Geister« vorantreiben. Voller Hoffnung auf die heilende Wirkung des Südens macht Nietzsche sich in Begleitung des Philosophen Paul Rée und des Studenten Albert Brenner auf den Weg nach Sorrent. Nach einer schicksalhaften Begegnung mit dem ebenfalls am Golf von Neapel weilenden Richard Wagner scheinen sich alle Erwartungen zu erfüllen, doch dann droht der Aufenthalt zum Fiasko zu werden.“



„Tage in Sorrent“ stammt aus der Feder von Andrea und Dirk Liesemer. Ein wahrlich besonderes Buch mit enorm viel Tiefgang, einem starken Nachhall, einem immer-währenden Kopfkino beim lesen, vielen Fragen die man sich als Leser stellt und genau so viele Antworten erhält - manchmal aber erst später im Leben. Das hier Nietzsches Geschichte erzählt wurde war mehr als perfekt. Man muss Nietzsche in wenig kennen um dies zu verstehen aber dies ist in der heutigen Zeit schnell geschehen. Der flüssige Schreibstil lässt einen nur so durch die Geschichte tauchen. Man atmet die Luft in Sorrent förmlich ein und hat das Gefühl selbst dort zu sein. Ein gewisser Lesesog bleibt hier nicht aus! Selbstredend wartet man auf das angedeutete Fiasko aus dem Klappentext - lassen Sie sich überraschen! Ebenfalls anzumerken: wir lernen nicht nur die „Hauptdarsteller“ besser kennen sondern auch die Umgebung, den Ort selbst und erfahren dadurch ein wenig Urlaubsfeeling. Die Wortwahl ist hier zeitgenössisch und bringt dadurch die Geschichte noch intensiver dem Leser näher. Tauchen Sie ein mit Nietzsche und Co. ins schöne Sorrent und lassen Sie mal ihren Gedanken freien Lauf!

5 von 5 Sterne

Veröffentlicht am 26.06.2022

Verständlich erklärt

Antike global
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Klappentext:

„…Diese kleine Geschichte der Welt zwischen 1000 v. Chr. und 300 n. Chr. löst sich souverän aus der eurozentrischen Perspektive und weitet den Blick auf eine Antike vom Pazifik bis zum Atlantik. ...

Klappentext:

„…Diese kleine Geschichte der Welt zwischen 1000 v. Chr. und 300 n. Chr. löst sich souverän aus der eurozentrischen Perspektive und weitet den Blick auf eine Antike vom Pazifik bis zum Atlantik. In dieser Zeit entstanden dort aus einer Vielzahl regionaler Staaten eine kleine Anzahl großer Imperien: Das Jin-Reich in China, das sassanidische Persien und das Römische Reich beherrschten mehr als die Hälfte der damaligen Weltbevölkerung.

Der emeritierte Professor für Alte Geschichte Stanley Burstein ist einer der bedeutendsten Althistoriker seiner Generation. In diesem Buch fasst er seine Erkenntnisse aus Jahrzehnten der Forschung zur antiken Globalgeschichte zusammen….“



Autor des Buches ist Stanley Burstein. Wenn einer über die Thematik Bescheid weiß, dann er! In diesem Plädoyer bespricht er mit uns Lesern eine gewisse Epoche der Antike. Gähnend langweilig denken Sie? Falsch gedacht! Burstein vermittelt hier auf äußerst spannende aber auch verständliche Weise Wissen mittels seiner ganz persönlichen Art. Hier geht es um Macht und Fall von Großreichen, um das Warum und Wieso, um globale Handelswege um warum diese so eine wichtige Bedeutung hatten und auch noch haben! Er beleuchtet die Dinge mit so einer besonderen Sichtweise, dass man nur so staunt und hier und da Anzeichen eines Krimis, Thrillers oder Romans entdeckt, aber es ist nunmal unsere Geschichte wie sie wahr! Burstein zeigt auf, was die Völker der Antike vorgegeben haben und was auch momentan noch aktiv ist von deren Austausch, ihren Religionen, der Wirtschaft untereinander. Als Leser merkt und begreift man schnell, welche Macht das Handeln von damals bis heute noch hat(te) und welche Weltgeschichte sie damit eigentlich geschrieben haben.

Fazit: ein äußerst kompaktes und wunderbar verständliches Werk zum Thema „Antike und diese verstehen können und wollen“! 5. von 5 Sterne!