Ein zu Tränen rührender Roman
Sturm im ParadiesInhalt:
Als junge Sanitäterin hat Rebecca schon vielen Menschen geholfen und lebt ihre Berufung. So hat sie auch den Amerikaner Marty und seine Verlobte kennengelernt. Aus Dankbarkeit für seine Rettung ...
Inhalt:
Als junge Sanitäterin hat Rebecca schon vielen Menschen geholfen und lebt ihre Berufung. So hat sie auch den Amerikaner Marty und seine Verlobte kennengelernt. Aus Dankbarkeit für seine Rettung lädt er sie zu seiner Hochzeit in Khao Lak, Thailand, ein. Kurz zuvor hat Rebecca seinen besten Freund Lukas kennengelernt und die beiden merken immer mehr, dass sie sich sehr mögen und langsam beginnt die Liebe zwischen ihnen zu wachsen.
Mit viel Vorfreude sehen die beiden dieser gemeinsamen Reise entgegen und im Paradies angekommen, scheint alles perfekt. Doch dann braut sich ein zerstörerischer Sturm zusammen und draußen auf dem Meer baut sich nach einem Seebeben eine riesige Welle auf. Ihr Kurs geht Richtung Küste.
Meinung:
Diesen Roman kann man eigentlich in zwei Teile teilen. Den einen vor dem Tsunami und den anderem während bzw. nach dem Tsunami.
Im ersten Teil lernt man Rebecca, eine unglaublich starke und besondere Frau, kennen. Sie liebt ihre Arbeit als Rettungssanitäterin und auch ihre Familie ist sehr wichtig für sie. Auch wenn sie sie schon seit Jahren mit ihrem Liebesleben necken und ihr damit schon mal auf die Nerven gehen können. So dann auch mit Lukas. Der junge Mann, dem sie langsam beginnt ihr Herz zu öffnen und von einer Zukunft mit ihm zu träumen. Deshalb scheint die Reise nach Khao Lak vielleicht genau richtig zu sein, um sich in Ruhe näher kennenzulernen.
Auch Lukas setzt viel Hoffnung in diese Reise. Vor Ort kommen die beiden sich wirklich näher und alles scheint perfekt. Aber dann kommt der Tsunami und verändert das Leben so vieler Menschen für immer.
Die ganze Thematik um den Tsunami und vor allem seiner Auswirkungen fand ich eindrücklich dargestellt. Ganz besonders durch die einzelnen Schicksale wurde ich immer wieder tief berührt und zu Tränen gerührt. Elisabeth Büchle schafft es da eine solche Nähe zu den unterschiedlichen Menschen herzustellen und mit ihnen mitzuleiden. Es ist kein Buch in dem alles rosarot ist und die grausamen Geschehnisse verschwiegen werden, sondern ein ehrliches Buch, das einem das Ausmaß dieser Katastrophe auf eine besonders eindrückliche Art zeigt.
Die Charaktere kommen von einem traumhaften Urlaub hinein in einen Überlebenskampf. Sehen sich nach diesen wunderschönen Erinnerungen mit schrecklichen Bildern konfrontiert.
Großes Kompliment für den Schreibstil, der die Emotionen unglaublich gut vermittelt hat, ohne zu viel Worte zu machen. Gerade die Sprachlosigkeit an manchen Stellen hat die ganze Schwere dieses Ereignisses gezeigt.
Vor allem die zweite Hälfte ist unglaublich stark und bewegend. Wohingegen die erste noch etwas ruhig und langsam ist, geht in der zweiten alles schnell und schockierend Schlag auf Schlag.
Fazit:
Ein bewegender und zu Tränen rührender Roman, der die Ereignisse um den Tsunami im Dezember 2004 auf eine besonders eindrückliche Weise schildert.