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Veröffentlicht am 18.07.2022

Schöner zweiter Teil

Flucht aus Formosa
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Emma hat sich ihr Leben im Dorf der Ureinwohner auf der Insel Formosa eingerichtet, als sie wider Erwarten das Dorf verlassen müssen. Sie beschließt nun doch nach Europa zurückzukehren, doch vorher muss ...



Emma hat sich ihr Leben im Dorf der Ureinwohner auf der Insel Formosa eingerichtet, als sie wider Erwarten das Dorf verlassen müssen. Sie beschließt nun doch nach Europa zurückzukehren, doch vorher muss sie noch ihre Schwester Sophie finden. Diese lebt in Gefangenschaft und wurde zu einer Ehe gezwungen. Allen Widrigkeiten zum Trotz entwickelt Sophie Gefühle für ihren Mann und die ungewohnte Heimat. Die Schwestern müssen eine schwere Entscheidung treffen, das Land verlassen und fliehen oder sich fügen. Auf dem Festland wurde Pieter in eine Familie aufgenommen. Er fühlt sich wohl und angenommen, doch dann verliebt er sich in sein Dienstmädchen Lanfang, diese wird jedoch zum Tode verurteilt. Pieter will sie nicht aufgeben und beschließt, mit ihr zu fliehen.

Schauplatz dieses historischen Romans ist die Insel Formosa vor der Küste Chinas. Die Insel ist heute besser bekannt unter dem Namen Taiwan. Die Geschichte von Emma, Sophie und Pieter spielt im Jahre 1663 und erzählt davon, wie die Chinesen und Japaner nicht nur diese Insel eroberten, sondern auch davon, wie sie die Welt sahen. Auf Formosa hatte sich eine holländische Handelsgesellschaft niedergelassen, diese wurde von der Insel vertrieben. Alle, die nicht geflohen sind, sind entweder gefangen genommen oder getötet worden. Von dem Schicksal dieser Menschen erzählt Teresa Vanek.

Bei „Flucht aus Formosa“ handelt es sich um Band 2 einer Trilogie über diese schöne Insel und ihre Bewohner. Dieser Teil beginnt nun genau dort, wo „Sturm über Formosa“ endete. Es empfiehlt sich, Band 1 gelesen zu haben, obwohl man die Bücher auch unabhängig voneinander lesen könnte. Ich finde es aber immer schöner, die Reihenfolge einzuhalten und somit zu sehen, wie sich die einzelnen Protagonisten weiterentwickeln und ihre Situationen überstehen. Ich war ziemlich schnell wieder auf der Insel angekommen und konnte das Buch nur schwer aus der Hand legen.

Gut gelungen ist der Autorin der Einblick in diese Epoche. Der historische Hintergrund fügt sich nahtlos in die fiktive Geschichte rund um die Schwestern. Mir hat dieser Teil gut gefallen. Ich konnte mit Sophie und Emma mitfühlen und auch die Szenen um und mit Pieter sind gekonnt erzählt.

Tereza Vanek erzählt die Geschichte in verschiedenen Handlungssträngen, sodass man beim Lesen mal bei Sophie ist, um im nächsten Kapitel zu erleben, wie es Emma ergangen ist oder eben auch Pieter. Auf diese Weise bekommt man einen großen Gesamtüberblick über die Ereignisse rund um Formosa. Darüber, wer gerade auf dem Vormarsch war und wie die Bevölkerung mit der Situation zurechtkam. Auch haben mir die Einblicke in das Familienleben der Chinesen dieser Epoche gefallen. Es war interessant zu lesen und vor allem mitzuverfolgen, wie die Schwestern sich mit der jeweiligen Gegebenheit arrangieren konnten.

Fazit:

„Fluch aus Formosa“ ist ein gelungener historischer Liebesroman. Die Protagonisten werden lebendig dargestellt und ihr Handeln nachvollziehbar erzählt. Die Flucht wird spannend geschildert, zudem habe ich den Einblick in das Machtgefüge dieser Region als gelungen empfunden.

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Veröffentlicht am 16.07.2022

Der große Kampf um die Macht geht weiter

Alexanders Erbe: Der Fall des Weltenreichs
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Das große makedonische Reich von Alexander dem Großen, droht auseinanderzubrechen. Perdikkas, der bisher als Regent gedient hat, wurde ermordet und jeder denkt jetzt nur an seinen eigenen Vorteil. Wer ...



Das große makedonische Reich von Alexander dem Großen, droht auseinanderzubrechen. Perdikkas, der bisher als Regent gedient hat, wurde ermordet und jeder denkt jetzt nur an seinen eigenen Vorteil. Wer soll das Reich regieren? Wer soll für Frieden sorgen? Eine Einigung soll eine Zusammenkunft in Triparadeisos bringen. Aber so einfach ist diese Sache nicht zu klären. Es gibt zwei Nachkommen Alexanders, die Anspruch auf den Thron hätten und ihre Anhänger kämpfen mit allen Mitteln um dieses Recht. Intrigen, Mord und Verrat sind an der Tagesordnung.

Jetzt im Jahre 321 v. Chr. geht der große Kampf um „Alexanders Erbe“ weiter. Der zweite Teil mit dem Titel „Der Fall des Weltenreichs“ setzt unmittelbar da ein, wo Teil 1 endet. Die Geschichte wird also direkt fortgesetzt. Ich habe tatsächlich nur wenige Zeilen gebraucht, um gleich wieder in dieser Geschichte voller Verrat und Intrigen abtauchen zu können. Robert Fabbri erzählt so bildgewaltig seine Handlung und die Ereignisse dieser Zeit, dass es schwerfällt, dieses Buch nur einmal zur Seite zu legen. Ich würde aber schon empfehlen, den ersten Teil vorher zu lesen, um zu verstehen, wie es hier weitergeht und wie es zu diesen Verwicklungen kommen konnte.

Intrigen und Verrat, falsche Versprechungen und Bestechung werden lebhaft geschildert. Viele Schlachten müssen geschlagen werden, diese werden auch ausführlich geschildert. Die Epoche ist geprägt von den Kriegen dieser Zeit und der Autor hat nicht eine ausgelassen. Es fließt Blut und es fallen Köpfe, es wird gemordet, vergiftet und verraten, aber gleichzeitig erfährt man eben auch viel über das Machtgefüge dieser Zeit. Das Leben der Soldaten wird geschildert und noch mehr das ihrer Anführer.

Die Handlung wird in einzelnen Kapiteln geschildert, immer aus der Sichtweise der jeweils führenden Männer oder Frauen. Es sind also auch hier wieder viele einzelne Handlungsstränge, die man als Leser miteinander verknüpfen muss, um ein Gesamtbild zu erhalten. Mir gefällt diese Art, wie Robert Fabbri seine Geschichte erzählt, sehr gut. Mit dieser Erzählweise bekommt man wirklich einen Eindruck davon, wie viele Protagonisten beteiligt waren und wie jeder einzelne agierte oder auch nur reagierte. Das Leben dieser Epoche wird dadurch noch einmal mehr lebendig und bunt. Zudem hat es Fabbri geschickt verstanden, die wenigen historisch bekannten Fakten in eine glaubwürdige fiktive Geschichte einzubinden. Ein Personenregister am Ende sorgt für den nötigen Durchblick und Überblick der zahlreichen Protagonisten.

Fazit:

Auch dieser zweite Teil von „Alexanders Erbe“ konnte mich wieder in seinen Bann ziehen. Ich hatte spannende Lesemomente und fand es interessant zu lesen, wie sich die Geschichte weiter entwickelt hat. Jetzt bin ich gespannt auf den letzten Teil und wer am Ende die Macht bekommen wird.

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Veröffentlicht am 09.07.2022

Leo und die Medien

Schatten in der Friedrichstadt
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Kommissar Leo Wechsler wird zu einem Toten gerufen, der vom Dach des Ullsteinhauses gestürzt ist. Doch war es ein Unfall oder steckt mehr dahinter? Bei dem Toten handelt es sich um den bekannten Journalisten ...



Kommissar Leo Wechsler wird zu einem Toten gerufen, der vom Dach des Ullsteinhauses gestürzt ist. Doch war es ein Unfall oder steckt mehr dahinter? Bei dem Toten handelt es sich um den bekannten Journalisten Moritz Graf. Graf war nicht bei all seinen Kollegen beliebt, seine Storys aber immer ein Garant für starke Auflagen. War seine neue Geschichte, an der er gearbeitet hat, so brisant oder war der Sturz doch nur ein tragisches Unglück?

In seinem nunmehr 8. Fall begibt der Kommissar sich in die Welt der Boulevardzeitungen, welches ihren Hauptsitz in der Friedrichstadt hatte. Susanne Goga nimmt ihre Leser mit in eine Welt voller Lügen und Intrigen, wo immer nur die nächste gute Geschichte zählt. Während Leo und sein Team die Ermittlungen aufnehmen, stoßen sie unweigerlich auch auf Clemens Marold, der sehr viel Einfluss im Hugenberg-Konzern genießt. An Marold scheint kein Weg vorbeizuführen. Er macht ziemlich deutlich klar, was er von den Ermittlungen von Leo Wechsler hält.

Die Autorin hat wieder einmal einen spannenden historischen Hintergrund für ihren fiktiven Kriminalfall gefunden. Das Team der Kriminalpolizei in Berlin muss sich durch die Welt der Presse kämpfen und stößt dabei auf erheblichen Widerstand. Gleichzeitig erzählt Susanne Goga aber auch authentisch aus diesem Milieu. Als Leser erhält man einen schönen Einblick darin, wie die Strukturen der Presse damals miteinander verbunden waren. Die Macht eines einzelnen Medienkonzerns wird glaubhaft dargestellt. Dieser Fall ist für Leo gar nicht so einfach zu lösen. Es wird immer deutlicher, in welcher Zeit er lebt.

Auch das Privatleben von Leo und seinen Kollegen wird weitererzählt. Ich mag die Familie und Freunde von Leo und finde die Geschichte rund um diese Protagonisten gelungen. Auch wenn mir nicht unbedingt jede Entwicklung einiger Charaktere gefällt, wirken sie doch glaubhaft und auch nachvollziehbar. Ich bin gespannt, wie es mit der Freundschaft von Leo und Robert Walther weitergehen wird. Und auch darauf, wie die Familien die nächsten Jahre überstehen werden.

Der eigentliche Fall in sich ist zwar abgeschlossen, ich empfehle aber trotzdem, die Reihenfolge der Bücher einzuhalten, da das Privatleben immer weitererzählt wird und einem sonst kleine Details entgehen könnten. Auch versteht man dann das Zusammenspiel der Protagonisten besser.

In einem Nachwort erläutert Susanne Goga noch einmal die historischen Details und trennt Fiktion und Wahrheit. Schnell wird klar, die Presse von damals hatte sehr viel Macht und Einfluss. Ein kleines Personenregister gibt Aufschluss über die historischen Protagonisten dieser Geschichte.

Fazit:

„Schatten in der Friedrichstadt“ ist wieder ein spannender Fall für Leo Wechsler und sein Team, welches mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt hat. Susanne Goga hat es einmal mehr verstanden, eine fiktive Geschichte in einen interessanten historischen Kontext zu packen. Entstanden ist ein spannender Krimi mit Suchtpotenzial. Ich freue mich schon jetzt darauf, dass es mit Leo Wechsler weitergehen wird und es noch mindestens einen weiteren Teil geben wird.

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Veröffentlicht am 28.06.2022

Es bleibt weiter spannend bei Leo Wechsler

Nachts am Askanischen Platz
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Eine junge Russin ist verzweifelt auf der Suche nach ihrem Freund Fjodor. Ihr Weg führt sie zu einem Varieté- und Sensationstheater, aber keine Spur von Fjodor ist zu finden. Gleich neben dem Varieté ...



Eine junge Russin ist verzweifelt auf der Suche nach ihrem Freund Fjodor. Ihr Weg führt sie zu einem Varieté- und Sensationstheater, aber keine Spur von Fjodor ist zu finden. Gleich neben dem Varieté befindet sich das Askanische Gymnasium und hier wurde in einem Geräteschuppen ein Toter gefunden. Dieser Fund ruft einmal mehr Leo Wechsler an den Fundort. Kann er klären, wer der Tote ist und wie er ausgerechnet in den Schuppen eines Gymnasiums gekommen ist? Und was hat die junge Frau mit allem zu tun?

In seinem 6. Fall ermittelt Leo Wechsler mit seinem Ermittlerteam nicht nur an einem Gymnasium, sondern auch im Umfeld eines eher ungewöhnlichen Varieté- und Sensationstheaters. Das Theater hat den treffenden Namen „Das Cabaret des Bösen“ bekommen und genau so wird es auch geschildert. Der Besitzer dieses Theaters ist wohl sein bestes Aushängeschild, ist er doch selbst im Krieg schwer verwundet worden und trägt seine Gesichtsverletzungen offen zur Schau. Wirkt es zunächst etwas morbide, die Beschreibungen der Verletzungen zu lesen, passen sie aber doch zu der vorliegenden Geschichte.

Einmal mehr zeigt Susanne Goga die Schrecken des Krieges auf und wie die Menschen mit den Folgen leben mussten. Sie hat es geschickt verstanden, diese Umstände in ihre fiktive Krimihandlung um Leo Wechsler einzubinden. Dabei gibt die Autorin interessante Einblicke in die Chirurgie dieser Zeit. Der historisch bekannte Chirurg Jacques Joseph ist hierbei behilflich, die Möglichkeiten der Gesichtschirurgie zu erklären. Als „Nasenjoseph“ hat er sich einen Namen gemacht und vielen Kriegsversehrten ein neues Leben geben können, da er ihnen operativ helfen konnte. Es war spannend zu lesen, welche Möglichkeiten es gab. Die Verbindung zu dem Kriminalfall und somit zu Leo Wechsler ist Susanne Goga gut gelungen.

In diesem Fall muss der Kommissar viel Feingefühl beweisen, da er auch die Schüler des Gymnasiums befragen muss. Nicht jedem Vater ist dies angenehm und auch einige Schüler haben etwas zu verbergen. Der Autorin gelingt es gekonnt Spuren zu legen und diese dann so nach und nach zu entschlüsseln. Es hat Spaß gemacht, Leo und seine Mitstreiter bei diesem Fall zu begleiten. Wieder gab es Einblicke in eine Welt der 20-Jahre in Berlin. Der Schauplatz ein ganz anderer als in den Vorgängergeschichten. Wie schon gewohnt, hat die Autorin auch wieder das Privatleben von Leo glaubhaft mit einfließen lassen. Mir gefällt gut, wie sie es versteht, hier den richtigen Weg zu finden und somit nicht die Kriminalgeschichte aus den Augen verliert.

Fazit:
Auch wenn „Nachts am Askanischen Platz“ bereits der 6. Band dieser Reihe ist, schafft es die Autorin scheinbar mühelos spannende Fälle auferstehen zu lassen. Die Einblicke in diese Zeit waren fesselnd, der Fall rund um den Toten im Schuppen spannend zu lesen. Mir hat auch dieser Teil wieder gut gefallen.

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Veröffentlicht am 23.06.2022

Ein etwas ungewöhnlicher historischer Roman

Die Sammlerin der verlorenen Wörter
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Am Ende des 19. Jahrhunderts begann man damit, das erste English Dictionary in England zu erstellen. Zu dieser Zeit wuchs Esme in Oxford auf. Ihr Vater war maßgeblich an diesem Wörterbuch beteiligt. ...



Am Ende des 19. Jahrhunderts begann man damit, das erste English Dictionary in England zu erstellen. Zu dieser Zeit wuchs Esme in Oxford auf. Ihr Vater war maßgeblich an diesem Wörterbuch beteiligt. Ihre Kindheit hat die junge Frau unter dem Schreibtisch ihres Vaters verbracht und konnte so mit in die Welt der Wörter eintauchen. Doch irgendwann erkennt sie nicht alle Wörter werden auch aufgelistet, einige werden einfach fallengelassen, vor allem Wörter, die die Welt der Frauen betreffen. Esme beschließt, ihr eigenes Wörterbuch der Frauen zu schreiben. Sie macht sich auf die Suche und findet nicht nur verlorene Wörter, sondern auch das Leben, die Liebe und einen Freiheitskampf, dem sich keiner entziehen kann.

Die Autorin Pip Williams lebt im Süden Australiens. Geboren ist sie zwar in London, ist aber in Sydney aufgewachsen und Australien sehr verbunden. Mit dem historischen Roman „Die Sammlerin der verlorenen Wörter/The Dictionary of Lost Words“ legt sie ihr Debüt vor. Das Buch wurde ja bereits von der Presse hochgelobt und eigentlich kann ich mich diesem Lob nur anschließen. Auch mir hat dieser Roman gut gefallen. Die Autorin hat ein gutes Gespür für Wörter entwickelt. Auch wenn die Handlung jetzt nicht im eigentlichen Sinne als spannend zu bezeichnen ist, ist die Geschichte von Esme trotzdem wert gelesen zu werden. Es geht auch nicht nur um den trockenen Stoff der Findung eines Wörterbuchs. Vielmehr wird das Leben einer jungen Frau geschildert, die sich in einer Welt der Männer behaupten muss.

Pip Williams hat es gut verstanden, die Arbeit an diesem Buch mit der fiktiven Lebensgeschichte von Esme zu verbinden und gleichzeitig erzählt die Autorin von dem Wandeln in dieser Zeit. Esme wird zunächst als Kind geschildert, man ist beim Lesen dabei, wie sie langsam zur jungen Frau wird und dann im Erwachsenenalter ihr Leben gestalten muss. Gleichzeitig erfährt man aber auch von den Ereignissen dieser Zeit. Es ist die Zeit des Wandels, die Frauen fordern ihre Rechte ein. Die Suffragetten treten ihren Kampf um das Wahlrecht der Frauen an, und dann bricht der Krieg über Europa und England herein. All diese Ereignisse prägen das Leben von Esme und werden von der Autorin geschickt in Szene gesetzt. Mir hat dieses Zusammenspiel von historischen Ereignissen, der Entstehung des Wörterbuchs und dem fiktiven Leben der jungen Frau gut gefallen.

Ein Nachwort zum Schluss klärt Fiktion und Wahrheit und gibt einen kleinen Einblick darüber, was die Autorin dazu bewogen hat, diesen Roman zu schreiben. Am Ende steht dann sogar noch eine Zeittafel, die die Ereignisse von 1857-1928 zusammenfast.
Noch ein Wort zum Cover, welches ich wirklich toll finde. Es passt wunderbar zu dieser Geschichte der Wörter und hat mir ausnehmend gut gefallen.

Fazit:
„Die Sammlerin der verlorenen Wörter“ ist ein einfühlsamer Roman über eine junge Frau, die ihren Platz im Leben finden muss. Ich habe diese Geschichte sehr gern gelesen. Der Erzählstil ist facettenreich und vielschichtig. Ich konnte mit der Protagonistin mitfühlen und erleben, wie sie die Welt gesehen hat. Ihre Suche nach den verlorenen Wörtern hat mich gut unterhalten und mir die Welt ihrer Wörter nähergebracht. Nicht vergessen sollte man bei dieser Lektüre, dass es um das englische Wort geht. Also werden hier natürlich auch englische Wörter erklärt, zwar immer auch in der Übersetzung, aber im Schwerpunkt eben beruhend auf der englischen Sprache. Ich fand dies interessant und unterhaltsam zugleich zu lesen.

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