Erwartungen leider nicht erfüllt
Book of NightDie Grundidee hinter der Geschichte fand ich wirklich sehr unterhaltsam. Düstere Fantasy, Schatten die man manipulieren kann und die ein Eigenleben bekommen können und eine Betrügerin als Protagonistin ...
Die Grundidee hinter der Geschichte fand ich wirklich sehr unterhaltsam. Düstere Fantasy, Schatten die man manipulieren kann und die ein Eigenleben bekommen können und eine Betrügerin als Protagonistin klangen mal nach etwas Neuem und die Leseprobe hat sehr viel Potential versprochen.
Sprachlich war das Buch auch total in Ordnung, aber leider konnte es mich nicht packen.
Die ständigen Rückblenden in Charlies Vergangenheit haben bei mir lange die Frage aufgeworfen, warum man die Geschichte nicht einfach in dieser Zeit spielen lässt, weil einfach so viele unnötigen Szenen erzählt wurden. Ich hatte irgendwann das Gefühl fast alles über Charlies Vergangenheit zu wissen, aber kaum etwas darüber, wer sie heute ist. Dafür war die Handlung in der Gegenwart sehr unzusammenhängend und ich habe lange nicht in der Geschichte orientieren können.
Die Stimmung im Buch, die wahrscheinlich düster sein sollte, ist bei mir eher als trostlos und frustrierend angekommen. Ich war immer wieder genervt und habe lange darauf gewartet, dass es endlich richtig losgeht. Von den ersten 300 Seiten haben mich etwa 20 davon interessiert. Man hätte das Buch also deutlich kürzen können.
Ich war mehrmals kurz davor, das Buch abzubrechen, konnte mich dann aber doch dazu bringen, es zu beenden. Gegen Ende wurde es noch etwas spannender, aber nicht spannend genug, um die Geschichte für mich zu retten.
Mir ist auch nicht wirklich klar, warum dieses Buch als Buch für Erwachsene bezeichnet wird. Aus meiner Sicht unterscheidet es sich nicht wirklich mit ihren Büchern für Jugendliche und ich hätte es auch eher für diese Altersklasse empfohlen.
Es gab eine neue Welt, eine gute Grundidee und einen netten Plottwist, den ich nicht kommen sehen habe aber für mich hätte es eine Kurzgeschichte dazu auch getan.