das N.T. mit viel schriftstellerischer Freiheit angereichert
The Chosen: Komm und sieh selbstDer Autor Jerry Jenkins veröffentlicht hier den zweite Fortsetzungsroman zur 2.Staffel der Erfolgsserie The Chosen.
Mir persönlich fiel der Einstieg in das Buch zunächst schwer. Über die Entstehung des ...
Der Autor Jerry Jenkins veröffentlicht hier den zweite Fortsetzungsroman zur 2.Staffel der Erfolgsserie The Chosen.
Mir persönlich fiel der Einstieg in das Buch zunächst schwer. Über die Entstehung des neuen Testaments in Romanform zu lesen ist seltsam. Auch die Darstellung Jesus ist ungewöhnlich. Jesus, der Witze macht und bei den Jüngern eine Art Wettstreit zulässt, in dem sich alles darum dreht ,wer der Liebling des Meisters ist, paßt nicht zum Bild des Gottessohnes, das ich bisher habe. Der Schreibstil ist umgangssprachlich der heutigen Zeit angepaßt und manchmal eher unwirklich. Das Geschehnisse aus dem neuen Testament wie z.b. der Überfall auf den Samariter hier in fiktive Zusammenhänge mit viel schirftstellerischer Freiheit eingebettet werden , mutet mir seltsam an. Da die Jünger Jesu aus sehr unterschiedlichen Schichten kommen, kommt es immer wieder zu Konflikten untereinander, die die Menschlichkeit der Jünger gut verdeutlicht. Der Schreibstil ist bewußt sehr einfach gehalten, um eine breite Bevölkerungsschicht anzusprechen. Manchmal empfinde ich das als unpassend. Mit der Zeit erhält der Leser den Eindruck, das die verschiedenen Verfolger und Ankläger Jesu alle ihre eigenen Interessen verfolgen und es bei der Verfolgung gar nicht so sehr um Jesus und seine Taten geht. Gut geschildert wird der innerer Wandel der Jünger , deren Zahl stetig steigt. Die Wunder Jesu nehmen in diesem Teil der Serie einen großen Stellenwert ein.
Der Autor hat sich einige schriftstellerische Freiheiten heraus genommen, so das einige der Geschehnisse im neuen Testament so nicht zu finden sind. Aber er hat ja auch nicht den Anspruch nur das NT abzubilden. Auf der einen Seite weiß man das es sich hier um einen Roman handelt. Auf der anderen Seite handelt es sich halt um das LEben JEsus, der für uns Christen besondere Bedeutung hat. Jesus Menschlichkeit wird immer wieder als Schwerpunkt aufgezeigt, während seine Göttlichkeit in den Hintergrund tritt. Ich denke, das sich das im dritten Teil ändern muss. Ich bin gespannt wie dort die Bergpredigt umgesetzt wird und Judas seiner Rolle gerecht wird.