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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.07.2017

Gute Jugendfantasy

Chosen 1: Die Bestimmte
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Emma kennt ihren Vater nicht und ihre Mutter bringt ihr schon früh bei, anderen Menschen nicht zu trauen und ihre Gabe zu verbergen, vor allen. Emma ist eine Emotionentaucherin, was bedeutet, dass sie ...

Emma kennt ihren Vater nicht und ihre Mutter bringt ihr schon früh bei, anderen Menschen nicht zu trauen und ihre Gabe zu verbergen, vor allen. Emma ist eine Emotionentaucherin, was bedeutet, dass sie die Gefühle anderer Menschen spüren kann. Doch dann geschieht etwas Tragisches und in der Folgezeit wird ihr Leben komplett umgekrempelt. Auf einmal taucht ihr Vater auf und nimmt sie mit nach Irland, wo sie auf eine Schule mit angeblich Hochbegabten geht, doch das sind auch alles Schüler mit besonderen Begabungen.
Doch kann sie ihrem Vater trauen? Und was ist mit Aidan, der bei ihrem Vater statt bei seinen Eltern lebt? Doch das allein ist nicht genug, denn es gibt Spannungen und Anfeindungen zwischen zwei rivalisierenden Gruppen.

Dieses Buch scheint die Leser zu teilen, entweder man mag es, oder eben nicht. Mir gefiel das Buch, das sicherlich auch eine Liebesgeschichte beinhaltet, doch nicht nur und diese steht auch nicht ständig im Mittelpunkt. Hier geht es um unterschiedliche Grundeinstellungen, um den Gebrauch bzw. Missbrauch von Macht und besonders der letzte Teil ist sehr actionreich. Das Buch endet mit einem Cliffhanger, der neugierig auf die Fortsetzung macht.
Ein guter Schreibstil und interessante Protagonisten runden die Geschichte ab.

Veröffentlicht am 04.07.2017

Guter Elsass-Krimi

Elsässer Versuchungen
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Major Jules Gabin ist Leiter der Gendarmerie von Rebenheim, einem beschaulichen Ort im Elsaß mit schönen Fachwerkhäusern und viel Gastronomie. Nun hat sich dazu noch der (ehemals) berühmt Schauspieler ...

Major Jules Gabin ist Leiter der Gendarmerie von Rebenheim, einem beschaulichen Ort im Elsaß mit schönen Fachwerkhäusern und viel Gastronomie. Nun hat sich dazu noch der (ehemals) berühmt Schauspieler Rocca dazu entschieden, sich seinen Alterswohnsitz in der Heimat zu suchen.
Alles könnte so schön sein, wenn da nicht die Leiche eines deutschen Geologen wäre, die im Rhein gefunden wurde. Die Untersuchungen soll eigentlich die Police Nationale übernehmen, aber Jules Gabin erhält einen Anruf vom Präfekten persönlich, sich um die Lösung des Falles zu kümmern. Schnell kommt er dahinter, dass der Tote auf der Suche nach Rheingold war. Ist er deshalb getötet worden? Oder steckt mehr dahinter?

Ein toller Regionalkrimi mit viel Elsass-Flair, gewürzt mit französischen Begriffen, die die Sehnsucht noch verstärken. Liebevoll ausgearbeitete Protagonisten bis hin zu den Nebenrollen wie dem Storch Gaston oder der Pensionswirtin, die ihren ehemaligen Mieter Gabin immer noch mit kulinarischen Köstlichkeiten versorgt. Der rote Faden zieht sich durch das Buch, welches angenehme Lesestunden bietet.

Veröffentlicht am 02.07.2017

Ein Wiedersehen auf Mount Polbearne

Sommer in der kleinen Bäckerei am Strandweg
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Wie schön es doch war, erneut nach Cornwall zu reisen, auf die Gezeiteninsel Mount Polbearne. Seit dem Ende des ersten Buches ist beinahe ein Jahr vergangen. Polly lebt mit Huckle im Leuchtturm und arbeitet ...

Wie schön es doch war, erneut nach Cornwall zu reisen, auf die Gezeiteninsel Mount Polbearne. Seit dem Ende des ersten Buches ist beinahe ein Jahr vergangen. Polly lebt mit Huckle im Leuchtturm und arbeitet in der Bäckerei, Jayden ist immer noch ihr fleißiger Mitarbeiter. Neill ist auch immer noch da und ist beinahe so etwas wie das Maskottchen der Insel.
Doch über so viel Harmonie lässt sich kein Buch schreiben und so dauert es auch nicht lange, bis die ersten Probleme am Horizont auftauchen. Die alte Mrs Manse, Besitzerin der Bäckerei, stirbt und ihr Neffe übernimmt die Geschäfte, was nur schiefgehen kann, denn er weiß alles besser und für Polly wird alles schlimmer. Auch Reuben und Kerensa sind wieder mit von der Partie und wir lernen Huckles Bruder kennen.
Für mich eine schöne Fortsetzung vor einer wundervollen Kulisse, mit viel Liebe geschrieben und im Anhang gibt es einige Rezepte zum Nachbacken.
Zu Beginn des Buches gibt es eine Zusammenfassung für die Leser, die den ersten Band nicht kennen oder nicht mehr so gut in Erinnerung haben, die man aber nicht lesen muss. So gibt es im Buch keine unnötigen Rückblenden.

Veröffentlicht am 15.06.2017

Madame le commissaire ermittelt wieder

Madame le Commissaire und der Tod des Polizeichefs
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Dies ist schon der dritte Fall für Madame le commissaire Isabelle Bonnet. Sie hat sich von Paris nach Fragolin versetzen lassen, einem kleinen, idyllischen Dörfchen in der Provence. Dort arbeitet sie als ...

Dies ist schon der dritte Fall für Madame le commissaire Isabelle Bonnet. Sie hat sich von Paris nach Fragolin versetzen lassen, einem kleinen, idyllischen Dörfchen in der Provence. Dort arbeitet sie als Leiterin einer Spezialeinheit, die sich mit alten Fällen beschäftigt, die noch nicht geklärt wurden; eigentlich. Denn als der nicht beliebte Polizeichef von Toulon, Bastian, angeblich Selbstmord begeht, bekommt sie einen Spezialauftrag aus Paris von ihrem väterlichen Freund Maurice Balancourt. Parallel ermittelt sie mit ihrem Assitenten Apollinaire weiter an einem mehrere Jahre zurück liegenden Raub in einem Juweliergeschäft, bei dem es zwei Tote gab.

Frankreichliebhaber und Kenner der französischen Sprache kommen hier voll auf ihre Kosten und würden am liebsten die Koffer packen und an die Côte d'Azur oder Provence reisen. Doch es ist nicht nur der Flair des Französischen, sondern auch ein guter Krimi mit vielen Wendungen und einem Verwirrspiel. Auch wenn man die Vorgänger nicht kennt, hat man Freude an der privaten Geschichte. Gut gefallen haben mir auch die Wortgefechte Isabelles mit dem Nachfolger von Bastian. Madame le Commissaire, bitte ermitteln Sie weiter!

Veröffentlicht am 13.06.2017

Gar nicht mal so abwegige Zukunft

Die Geschichte der Bienen
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Ein Roman auf drei Zeitebenen. In der Mitte des 19. Jahrhunderts lebt der Naturforscher und Samenhändler William; seit einiger Zeit mit einer Depression ans Bett gefesselt, doch die Idee eines neuartigen ...

Ein Roman auf drei Zeitebenen. In der Mitte des 19. Jahrhunderts lebt der Naturforscher und Samenhändler William; seit einiger Zeit mit einer Depression ans Bett gefesselt, doch die Idee eines neuartigen Bienenkorbes lässt ihn die Depression überwinden.
USA im Jahr 2007. Imker George möchte, dass auch sein Sohn Tom die Familientradition fortführt und den Hof mit den Bienenstöcken übernimmt, doch Tom steckt seine Nase lieber in Bücher, studiert und möchte Journalist werden. Dazwischen steht Emma, Mutter und Ehefrau. George setzt auf selbstgebaute Bienenstöcke.
China im Jahr 2098. Die Bienen und mit ihnen viele weitere Insekten und Tiere gibt es nicht mehr. Arbeiterinnen wie Tao bestäuben viele Stunden pro Tag mühsam per Hand die Blüten. Ein hartes, entbehrungsreiches Leben, die Kindheit hört schon mit 8 Jahren auf. Wei-Wen, ihr Sohn, ist drei Jahre alt und sie versucht ihm möglichst viel Wissen nach langen, arbeitsreichen Tagen zu vermitteln. Tuan, ihr Mann, möchte Wei-Wen wenigstens etwas Zeit zum Spielen gönnen.

Verbindendes Element sind die Bienen; wie genau die Geschichten zusammen gehören, stellt sich erst am Ende raus.
Ein Buch über die Geschichte der Bienen, aber vor allem über die Menschen und ihr Umgang mit der Natur, aber auch untereinander.
Durch die Perspektivwechsel bekommt man immer wieder andere Einblicke und dadurch, dass die Zeitebenen außerdem andere sind, vervollständigt sich das Bild nach und nach.
Ein toller Schreibstil und eine interessante Geschichte, die nachdenklich stimmt, aber auch gut unterhält.