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Veröffentlicht am 08.07.2022

Gut geschrieben

Die verlorenen Kinder von Paris
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"»𝓑abys. Warum verhaften sie Babys?« […] Warum verhaften sie überhaupt Menschen? Mütter, Väter, Alte, Kranke? Sie kannte natürlich die Antwort. Weil sie alle des Verbrechens schuldig waren, Juden zu sein. ...

"»𝓑abys. Warum verhaften sie Babys?« […] Warum verhaften sie überhaupt Menschen? Mütter, Väter, Alte, Kranke? Sie kannte natürlich die Antwort. Weil sie alle des Verbrechens schuldig waren, Juden zu sein. Es gab keine rationale Antwort auf ihr Warum. Der Hass siegte über die Vernunft."

𝓑asierend auf dem Leben von Madeleine Lévy, der Enkelin von Alfred Dreyfus (der aufgrund eines Justizskandals im 19. Jahrhundert zu trauriger Berühmtheit gelangt war) und angereichert mit fiktiven Elementen, erzählt dieser eindrucksstarke Roman aus der Feder von Gloria Goldreich von einer unheimlich mutigen jungen Frau, die aktiv im französischen Widerstand tätig war.

𝓓ie studierte Sozialarbeiterin Madeleine, nach einer Scharlacherkrankung im Alter von 8 Jahren leicht schwerhörig, ist Mitglied der jüdischen Pfadfinder und bereitet zahlreiche Kinder auf eine Flucht aus Frankreich vor. Hitlers Armee rückt näher und mit jedem Tag hört man schrecklichere Berichte über die Grausamkeit der Deutschen. Madeleine ist selbst noch sehr jung, hat noch nie romantische Gefühle erlebt; in ihren guten Freund Claude könnte sie sich vielleicht verlieben - doch in Zeiten des Krieges ist Hoffnung auf ein späteres Glück ein Luxus, dem man sich nur bedingt hingeben darf.

𝖶𝖺𝗌 𝗂𝖼𝗁 𝗀𝖾𝗋𝗇𝖾 𝗆𝗈𝖼𝗁𝗍𝖾:

𝓓ie genretypische Covergestaltung, Madeleines Beziehung zu ihrer Schwester Simone (überhaupt ihre Verbundenheit zu ihrer Familie) sowie viele emotionale, beinahe schon poetisch formulierte Passagen, die zum Nachdenken anregen, haben mir sehr gefallen.

𝓜adeleine kann wundervoll mit Kindern umgehen, man spürt, wie sehr ihr ihre Schützlinge am Herzen liegen. "Sie dachte an ihre strahlenden Gesichter, ihre niedlichen Kinderstimmen, und die Angst erdrückte sie fast." Speziell in Anna sieht sie eine Art kleine Schwester. Die Rettung der Kinder bedeutet ihr alles - eine Tatsache, die ich so gut nachvollziehen konnte.

𝓓ie Nebenfiguren waren überzeugend ausgearbeitet und sympathisch.

𝖶𝖺𝗌 𝗆𝗂𝗋 (𝗇𝖾𝗎𝗍𝗋𝖺𝗅) 𝖺𝗎𝖿𝗀𝖾𝖿𝖺𝗅𝗅𝖾𝗇 𝗂𝗌𝗍:

𝓟atriotismus schön und gut, doch innerhalb der ersten paar Kapitel wurde mir die Marseillaise ein wenig zu häufig angestimmt.

𝓓en Buchtitel fand ich unpassend - nicht tragisch, aber eben leicht irreführend, da a) die jüdischen Kinder nicht klar im Vordergrund stehen und wir weniger von ihnen lesen (mit Ausnahme der kleinen Anna), als ich gehofft hatte, und b) ein Großteil der Handlung sich nicht in Paris abspielt.

𝖶𝖺𝗌 𝗆𝗂𝗋 𝗇𝗂𝖼𝗁𝗍 𝗀𝖾𝖿𝖺𝗅𝗅𝖾𝗇 𝗁𝖺𝗍:

𝓢o sehr ich Madeleines Mut wahrhaftig bewunderte, ich konnte beim Lesen keine richtige Beziehung zu ihrer Figur aufbauen (dasselbe gilt für die Dynamik, die aufkeimende Romanze zwischen ihr und Claude). Ich mochte Madeleine, ehrlich, sie hat ganz wundervolle, bemerkenswerte Charakterzüge, aber irgendwie wollte der Funke partout nicht überspringen. Vielleicht lag es daran, dass andere Figuren immer wieder (auch direkt im Dialog mit ihr) ihre Tapferkeit und Stärke betonten ("»Es ist bekannt, dass die Frauen der Familie Dreyfus stark sind. Stark und tapfer.«"; "[…] meine tapfere Madeleine" etc. - hinzu kommt, dass ich es generell nicht mag, wenn Figuren im Gespräch ständig den Vornamen des Gegenübers erwähnen) … irgendwann wurde es mir mit all dem Lob zu viel. Gut möglich, dass dies einfach etwas war, was mich schreibtechnisch nicht ansprach und sich indirekt auf meinen Gesamteindruck von Madeleine als Figur übertragen hat. Trotzdem tat es mir von Herzen leid, dass diese selbstlose, liebenswerte, aufrichtige, engagierte junge Frau sich aufgrund der sie umgebenden Kriegsgräuel beinahe schon schämte, wann immer sie einen schönen Moment erlebte; zu bedeutungslos erscheinen ihr die eigenen Belange im Vergleich mit jüdischen Flüchtlingen, die den Terror von Hitlers Schergen erdulden mussten.

𝐅𝐚𝐳𝐢𝐭: 4 ✰ ✰ ✰ ✰
Eine Empfehlung für alle Leser:innen von authentischen historischen Romanen. Das Buch ist definitiv gut geschrieben, an meine Lieblingswerke aus diesem Genre reicht es aber nicht ganz heran.

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Veröffentlicht am 01.07.2022

Netter tierischer Wohlfühlroman

Stormy Skye - Frühling auf der kleinen Alpakafarm in Schottland
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Zu einer süßen Feel-Good-Story mit tierischen Protagonisten kann ich einfach nicht Nein sagen, erst recht nicht, wenn sie an einem meiner Sehnsuchtsorte - Schottland, Charlotte McGregor und ihrer Kirkby-Reihe ...

Zu einer süßen Feel-Good-Story mit tierischen Protagonisten kann ich einfach nicht Nein sagen, erst recht nicht, wenn sie an einem meiner Sehnsuchtsorte - Schottland, Charlotte McGregor und ihrer Kirkby-Reihe sei Dank - spielt und es sich bei den Vierbeinern um drollige Hunde oder flauschige Alpakas handelt! Folglich zog mich dieses Buch, bei dem es sich um den 2. Band einer Reihe aus der Feder von K. Elly de Wulf handelt, einfach magisch an - nicht zuletzt aufgrund des entzückenden, in frühlingshaften Farben gehalten Covers.

Die wildromantische Isle of Skye ist ein traumhaftes Setting, und tatsächlich war das einladend beschriebene Schottland-Flair, das sich auch in der Wortwahl widerspiegelte ("Aye!") eines meiner Highlights. Lokalkolorit pur!

Erzählt wird die insgesamt eher ruhige, aber nicht langweilige Story abwechselnd aus der Ich-Perspektive der zwei Hauptfiguren, Rosalind (quirlig und direkt) und Niall (sanftmütig-charismatischer Tierarzt).

Für meinen Geschmack hätte der Einstieg in die Handlung ruhig etwas zackiger verlaufen können, so zog es sich jedoch, ehe etwas Schwung aufkam. Gerade der Beginn einer Geschichte sollte so mitreißend sein, dass man unbedingt weiterlesen möchte, hier war dies anfangs lediglich meiner Neugier auf die Alpakas geschuldet. Bereut habe ich es nicht, denn schon bald gibt es neben den ersten amourösen Verwicklungen einige unterhaltsame Missverständnisse, schrullige Dorfbewohner, eine nette Freundesgruppe und jede Menge Tiere.

Niall muss man einfach ins Herz schließen. Seit 3 Jahren ist er hoffnungslos in Rosalind verknallt. Er ist ein loyaler, hilfsbereiter Typ, der ganz und gar in seinem Beruf aufgeht, Tieren zu helfen. Wann immer es einen seiner Patienten schlechtgeht, leidet er regelrecht mit. Solch einen passionierten Tierarzt kann man sich nur wünschen! Bei der toughen Rosalind hingegen fiel es mir aufgrund ihres teilweise aufbrausenden Temperaments (und ihres in meinen Augen oftmals übertriebenen Verhaltens gegenüber Lachlan) deutlich schwerer, mich für sie zu erwärmen. Sie bildet sich ein Urteil, ohne Fakten zu kennen und ihr ganzes Benehmen gegenüber dem Sohn des Clan-Chiefs erschien mir wie das einer unreifen, sich unnötig aufplusternden Teenie-Göre, was ich total schade fand. Es passt nicht zu ihrem restlichen, freundlich-lebenslustigsten Charakter.

Generell muss ich zugeben, dass mich die Hintergründe zu den Nebenfiguren Lachlan und Cait, von denen hoffentlich der nächste Band handeln wird, beinahe noch mehr interessiert haben als Rosalind und Niall, obwohl mir diese nicht per SE unsympathisch waren.

Der Schreibstil ist recht locker, leicht verständlich, umgangssprachlich, humorvoll und beinhaltet zahlreiche schottische Begriffe. Was den Inhalt betrifft, dachte ich mir hin und wieder, dass ich wohl besser erst Band 1 hätte lesen sollen (in welchem es um Melina und Rory geht); so gibt es ein paar Anspielungen bzw. Erwähnungen, die sich mit Kenntnis des Vorgängerwerkes sicher besser in das vorliegende Buch einordnen ließen.

𝐅𝐚𝐳𝐢𝐭: 4 ✰ ✰ ✰ ✰

Ein angenehmer, tierischer Wohlfühlroman vor malerischer Kulisse, mit (- bis auf die gelegentlichen verhaltenstechnischen Aussetzer der weiblichen Hauptfigur -) netten Charakteren. Ideal für alle Alpaka-Liebhaber, Schottland-Fans und Leser:innen von gemütlichen Unterhaltungsromanen.

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Veröffentlicht am 29.06.2022

Gefühlvoller NA-Roman

The Moment I Lost You - Lost-Moments-Reihe, Band 1 (Intensive New-Adult-Romance, die unter die Haut geht)
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Normalerweise mache ich reflexartig einen großen Bogen um Bücher, deren Klappentext eine Andeutung (bzw. einen klaren Hinweis) enthält, dass in der betreffenden Geschichte die Themen Trauer(-bewältigung) ...

Normalerweise mache ich reflexartig einen großen Bogen um Bücher, deren Klappentext eine Andeutung (bzw. einen klaren Hinweis) enthält, dass in der betreffenden Geschichte die Themen Trauer(-bewältigung) und Verlust eine Rolle spielen. Damit meine ich keinesfalls, dass diese Themen es nicht wert wären, dass man über die schreibt; im Gegenteil. Nur ich persönlich lese solche Stories einfach nicht gerne, völlig unabhängig vom Genre - wie gesagt, normalerweise. Hier habe ich jedoch eine Ausnahme gemacht, da ich aus Neugier in die Leseprobe hineingeschnuppert hatte und diese mich aufgrund des ansprechenden, nicht over-the-top-auf-die-Tränendrüse-drückenden Schreibstils so positiv überrascht hat, dass ich unbedingt weiterlesen wollte.

Erzählt wird zu 99% aus Mias Perspektive, ganz am Ende der Handlung erhalten wir jedoch auch einen Einblick in Nathans Gedanken (jeweils in der Ich-Form). Diese Struktur erinnerte mich an Tami Fischers NA-Roman "Burning Bridges", den ich sehr geliebt habe, und passt auch hier perfekt zur Geschichte. Ich fand es großartig, dass ich beim Lesen quasi gemeinsam mit Mia nach und nach den wahren Nathan kennenlernen durfte und erst mit ihr zusammen erfuhr, wie sich Brants Tod tatsächlich ereignet hat. (Diesbezüglich hätte ich mir übrigens einen anderen, kreativeren Hintergrund gewünscht.) Dadurch, dass man ihr (durch das anfängliche Ausbleiben von Nathans Sichtweise) wissenstechnisch nicht voraus ist, wird man viel intensiver an ihre Figur und allgemein an die Story gebunden, erlebt Mias Gefühlschaos, ihre Neugier, ihre Unsicherheit darüber, was und wem sie glauben soll, in allen Einzelheiten. Überhaupt ist ihr Innenleben schlüssig ausgearbeitet worden - glaubwürdig, kitschfrei, absolut nachvollziehbar.

Ich spürte Mias tiefe Trauer um Brant, ihre Abneigung gegenüber Nathan, ihre Fassungslosigkeit und hilflose Wut darüber, dass er frühzeitig aus dem Gefängnis entlassen worden ist, ihre innere Zerrissenheit zwischen gänzlich unerwarteten Gefühlen und den Schuldgefühlen, die diese auslösen, ihren Frust über die allgemeine Erwartungshaltung ihres Umfelds, wie und was sie fühlen sollte …

Die Authentizität setzt sich fort in der Dynamik zwischen Mia und ihrem Bruder, zwischen ihr und ihren Freunden, ihr und ihrer Chefin. Besonders erfrischend fand ich die Tatsache, dass die Autorin letztlich auf gewisse Entwicklungen nach Schema F verzichtet hat (Stichwort: bester Freund).

Neben der emotionalen, sich langsam entfaltenden Romanze zwischen Mia und Nathan werden zahlreiche ernste Themen angesprochen - Trauer, Panikattacken, psychologische Betreuung, Familienzerwürfnisse, Neuanfänge, Schuld, Vergebung, aber auch Hoffnung sowie der Mut, den es braucht, eine nicht populäre Meinung zu vertreten und konsequent dafür einzustehen. Mias Stärke und Selbstreflexion waren beeindruckend. Was Nathan betrifft: Ich mochte ihn, ABER … Unabhängig davon, dass wir ihn hauptsächlich aus Mias Sicht erleben, blieb mir seine Figur insgesamt zu passiv. Er ist als tiefgründig und mysteriös angelegt worden, wirkte jedoch trotz all der ihn umgebenden Tragik etwas blass und nicht wie eine Hauptfigur, sondern eher wie ein Nebencharakter. Zudem wurde sein Suizidversuch in meinen Augen zu oberflächlich abgehandelt.

Der Roman regt definitiv zum Nachdenken an. Mehrfach fragte ich mich, wie ich selbst wohl an Mias Stelle empfinden und handeln würde. Bis auf die Tatsache, dass mir ihr Umschwenken einen Hauch zu früh kam (was der Handlung im Mittelteil etwas an Spannung rausnahm, da Reibungspunkte wegfielen bzw. zu früh abgeschwächt wurden), ging ich meist d'accord mit ihr.

Der angenehm einfühlsame Schreibstil war ein Genuss. Mein Herz brach mehrfach - für Brants Eltern, Mia, aber auch und vor allem für Nathan. Apropos Herz: Ich spürte in jeder Zeile, wie viel Herzblut die Autorin in dieses Buch gesteckt hat.

𝐅𝐚𝐳𝐢𝐭: 4 ✰ ✰ ✰ ✰
Ein ruhiger New-Adult-Roman mit tragischen Elementen, der in Sachen Tiefgründigkeit noch etwas Luft nach oben hat. Der Auftakt der Lost-Moments-Reihe besticht durch glaubwürdige Dialoge, die gelungene Balance zwischen ernsten Themen und Romantik sowie einen gefühlvollen Schreibstil. Von mir gibt es eine solide Empfehlung für alle NA-Fans.

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Veröffentlicht am 26.06.2022

Atmosphärische Beschreibungen!

Ein Bild von einem Mann
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𝓓ank Netflix und der TV-Adaption von Julia Quinns Bridgerton-Reihe erlebt meine geliebte Regency-Zeit gerade ein Allzeithoch - so viele in dieser interessanten Epoche spielenden Romane werden aktuell veröffentlicht, ...

𝓓ank Netflix und der TV-Adaption von Julia Quinns Bridgerton-Reihe erlebt meine geliebte Regency-Zeit gerade ein Allzeithoch - so viele in dieser interessanten Epoche spielenden Romane werden aktuell veröffentlicht, es ist wahrlich ein Traum für jede Janeite ! Hoffentlich bleibt uns dieser Trend noch lange, lange erhalten! Heiß ersehnten Nachschub für alle Fans von Regency-Romance-Werken gibt es nun aus dem Hause Edel Elements: Endlich geht es weiter mit dem sympathischen Freundesgespann und ihren amourösen Verwicklungen - die Regency Heroes sind zurück!

𝓦ie bereits in "Die skandalöse Verwechslung", dem stimmungsvollen Auftakt der neuen Regency-Reihe von Bestsellerautorin Sophia Farago, ereignet sich auch im zweiten Band eine amüsante Verwechslung, die erneut allerlei Missverständnisse mit sich bringt - und vielleicht auch die große Liebe…? Lest selbst, ob Elliot und Corinna ihr Glück finden werden!

𝓖ekonnt erweckt die Autorin die damalige Zeit mittels passender Wortwahl in den detaillierten Beschreibungen und den mit Humor gespickten Dialogen zum Leben. Elliot (attraktiv, wortgewandt, pflichtbewusst, leicht selbstmitleidig) hat noch einiges zu lernen, und ich fand es großartig, dass seine Freunde ihm nicht nach dem Mund reden, sondern klare Ansagen machen; eine gute Freundschaft verträgt und braucht schließlich Ehrlichkeit. Überhaupt mochte ich die direkte Art der Burschen, deren Stories eng miteinander verwoben sind, sehr gerne.

𝓓as liebenswerte "Hummelchen" wandelt sich vom verschüchterten, ruhigen (enorm naiven) Mädchen zu einer selbstbestimmten jungen Frau - eine Entwicklung, die ich sehr begrüßt habe. Die Love Story selbst zwischen ihr und Elliot konnte mich jetzt nicht soooo catchen wie erhofft; es blieb eine gewisse Distanz bestehen, die ich nicht ganz abschütteln konnte. Dafür gefiel mir der Fokus auf die Freundschaft der Männer, die stets fest zusammenhalten, umso mehr.

𝓑ei dieser Reihe empfiehlt es sich wirklich, die Bücher in chronologischer Reihenfolge zu lesen, andernfalls könnte es hin und wieder Verständnisschwierigkeiten geben bzw. man müsste höllisch aufpassen, anstatt sich entspannt zurücklehnen zu können. Der Einstieg in die Handlung erschien mir in Sachen Story-Entwicklung ein klein bisschen chaotisch, und ich war froh, bereits Band 1 gelesen zu haben, sodass ich hinsichtlich der wichtigsten Figuren den Durchblick hatte. Leider kann man die eigentliche Überraschung, zumindest wenn man ein alter Hase im Lesen von Liebesromanen ist, aufgrund des Klappentextes bereits erahnen, was den Lesespaß aber nicht mindern sollte; ich persönlich hatte jedenfalls ein durchaus angenehmes Leseerlebnis. Das etwas abrupte Ende der abwechselnd aus zwei Perspektiven, in der dritten Person geschriebenen Geschichte ähnelt dem Cliffhanger vom ersten Band dahingehend, dass ich mit neuen Fragen zurückgeblieben bin und nun unbedingt weiterlesen möchte.

𝓩um Abschluss noch kurz ein paar Worte zur Aufmachung des Buches: Das Glossar im Anhang ist eine tolle Ergänzung, solche Extras sind immer ein Plus! Auch das Cover ist ein Traum - ich liebe die dezenten Farben und die klassisch schöne Gestaltung!

𝓑and 3, "Ein Duell mit Folgen", wird von meinem absoluten Favoriten handeln, dem charismatischen Reginald, weshalb ich mich schon riesig darauf freue! Als Erscheinungstermin ist bisher Dezember 2022 geplant.

𝐅𝐚𝐳𝐢𝐭: 4 ✰ ✰ ✰ ✰
Mein Highlight des Werkes waren die , man spürt, dass die Autorin ein begeisterter Fan der Regency-Ära ist. Klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 25.06.2022

Süße Zeichnungen!

Die Zirkusprinzessin - Mila legt los
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𝓓ie kunterbunte Zirkuswelt hat mich schon immer fasziniert - und da unser kleiner Spatz ganz begeistert ist von großflächigen, farbenfrohen Illustrationen, die er gerne minutenlang konzentriert bestaunt, ...

𝓓ie kunterbunte Zirkuswelt hat mich schon immer fasziniert - und da unser kleiner Spatz ganz begeistert ist von großflächigen, farbenfrohen Illustrationen, die er gerne minutenlang konzentriert bestaunt, musste dieses niedliche Kinderbuch bei uns einziehen.

ℐn wenigen, relativ kurzen Textpassagen, die sich harmonisch in die dafür aber umso entzückenderen, detailreich ausgeschmückten Bilder einfügen, wird die Geschichte der kleinen Mila erzählt. Das Zirkusmädchen ist ganz traurig, denn alle Menschen um sie herum verfügen über ein tolles, einzigartiges Talent, nur ihr will scheinbar nichts gelingen. Obwohl sie immer wieder scheitert, gibt sie die Suche nach ihrem eigenen Talent nicht auf. Unseren Kindern wird vermittelt: Glaub an dich selbst und trau dich ruhig, etwas Neues auszuprobieren.

𝓑esonders goldig anzusehen ist die putzige Katze namens Star, die stets an Milas Seite ist. Welches verborgene Talent in Mila schlummert und vor allem, welches Ereignis dazu führt, dass sie es entdeckt, müsst ihr selbst lesen. Ich verrate nur so viel: An ihrer Stelle hätte auch ich keine Sekunde gezögert. Aus der Mama-Perspektive beurteile ich die Situation natürlich anders, denn in der Realität - in der nun mal NICHT jedes Kind über das dafür benötigte Talent verfügt - könnte eine Nachahmung beim Spielen potentiell lebensgefährlich sein. Nicht auszudenken, wenn ein Kind sich, ohne Aufsicht und ohne dies je zuvor versucht zu haben, in solch eine Gefahr begeben würde!

𝓜ein Highlight des Werkes waren die liebevoll gestalteten Illustrationen. Im Nachhinein wundert mich das nicht, denn der Name Carola Sieverding kam mir bekannt vor … aufgrund des in meinen Augen bezauberndsten Bilderbuches, das ich je in den Händen gehalten habe: "Mäusekind, es ist so weit, bald beginnt die Schlafenszeit" (Autorin: Sophie Schoenwald). Welch freudige Überraschung! In Zukunft werde ich bewusst Ausschau halten nach Büchern, an denen diese talentierte Illustratorin beteiligt ist.

𝐅𝐚𝐳𝐢𝐭: 4 ✰ ✰ ✰ ✰
So süße Zeichnungen! Die Geschichte macht Mut, regt zum Gespräch darüber an, wie man Selbstzweifel, Unsicherheit, Angst überwindet, und eignet sich vor allem für jüngere Kinder (Altersempfehlung des Verlags: 4 Jahre). Da die Texte wirklich sehr kurz sind, könnte ich mir zudem vorstellen, dass sie sich irgendwann gut für die ersten eigenen Leseversuche eignen werden.

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