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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.07.2022

Mordermittlungen vor traumhafter Bergkulisse

Bitterwasser
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Carolin Halbach ist aus Düsseldorf nach Bad Gastein gezogen, um dort die Leitung der Bibliothek zu übernehmen. Bei der feierlichen Eröffnung des Kulturzentrums wird einer der Teilnehmer getötet. Carolin ...

Carolin Halbach ist aus Düsseldorf nach Bad Gastein gezogen, um dort die Leitung der Bibliothek zu übernehmen. Bei der feierlichen Eröffnung des Kulturzentrums wird einer der Teilnehmer getötet. Carolin kriegt einen Schreck: Sollte der Giftanschlag gar ihr gelten? Als leidenschaftliche Krimi-Leserin ist ihr klar, dass sie selbst ermitteln wird, und schon hat sie ihren Ruf als die neue Miss Marple weg. Sie hat aber auch den richtigen Riecher…

Neugierig ist Carolin auf ihre neue Arbeitsstelle, doch so einfach wird das Arbeiten gar nicht: Da ist zum einen der Mord bei der Eröffnungsfeier, der gelöst werden will, und bei den Bauarbeiten gibt es immer wieder kleinere und größere Sabotageakte. Doch während Caro ihre neue Wirkungsstätte in allen Einzelheiten kennenlernt und sich bereits erste Freundschaften anbahnen, ist sie gleichzeitig nach allen Seiten aufmerksam und kann so Hinweise finden, die die örtliche Polizei übersehen hat. Ihr „störrischer Sinn für Gerechtigkeit“ bringt die Ermittlungen entscheidend voran, lässt sie aber auch in höchste Gefahr geraten. Besonders spannend ist für mich, wie die örtlichen Gegebenheiten von Bad Gastein in die Geschichte eingebunden werden, das macht Lust, den Ort selbst kennenzulernen. Dieser gelungene Regionalkrimi besticht durch seine Regionalität wie auch durch eine raffiniert konstruierte Geschichte und eine humorvolle Umsetzung. Da freue ich mich schon auf weitere Ermittlungen mit Caro Halbach in Bad Gastein!

Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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Veröffentlicht am 01.07.2022

Spannender Auftakt

Das Land, von dem wir träumen
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Franziska ist die einzige Tochter der Familie des Südtiroler Bauern Ludwig Bruggmoser. Zwei der vier Söhne des Bauern sind im Ersten Weltkrieg gefallen. Inzwischen hat Südtirol darunter zu leiden, dass ...

Franziska ist die einzige Tochter der Familie des Südtiroler Bauern Ludwig Bruggmoser. Zwei der vier Söhne des Bauern sind im Ersten Weltkrieg gefallen. Inzwischen hat Südtirol darunter zu leiden, dass alles verschwinden soll, was deutschstämmig ist. Franziska hat gerade ihre Ausbildung als Lehrerin beendet, doch sie darf nicht unterrichten, weil sie kein Italienisch spricht, und der Unterricht auf deutsch ist strikt verboten. Doch die junge Frau sieht die Ungerechtigkeit, mit der der italienische Lehrer die Südtiroler Kinder behandelt, und beschließt, eine verbotene Katakombenschule zu eröffnen. Unterstützung erhält sie vom Knecht der Familie.

Das vorliegende Buch ist der erste Teil der Südtirol-Saga. Familie Bruggmoser hatte bereits unter dem Krieg zu leiden, nun aber kommen noch die Schikanen hinzu, die die italienische Regierung den deutschstämmigen Südtirolern zufügt. Diese sind anhand der Geschehnisse in der Familie Bruggmoser sehr realistisch dargestellt, man kann sehr gut die Motivationen der einzelnen Charaktere nachvollziehen. Dabei hält die Geschichte einige Überraschungen bereit, vor allem zum Ende hin, wenn es scheinbar keinen Ausweg mehr gibt für Franziska. So ganz glaubhaft ist das Ende dieses Bandes für mich jedoch nicht, hier weht mir zu viel Romantik durch die Seiten des Buches. Doch werden damit die Grundlagen gelegt für den nächsten Band. Ich bin schon ganz gespannt, wie es weiter geht, gibt es doch schon so einige Komplikationen am Horizont. Die Geschichte ist durchdrungen von der Liebe der Autorin Anna Thaler zu diesem Land, sie ist gut eingebettet in die historischen und örtlichen Gegebenheiten.

Dieses Buch konnte mich gut unterhalten und hat mich neugierig gemacht auf die weiteren Geschehnisse der Saga, so dass ich es sehr gerne weiter empfehle. Ich vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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Veröffentlicht am 30.06.2022

Eine Wissenschaftlerin sucht ihren Weg

Eine Frage der Chemie
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In den sechziger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts will Elisabeth Zott ihre akademische Karriere als Chemikerin starten, doch gerade Frauen werden viele Steine in den Weg gelegt. Sie trifft Calvin Evans, ...

In den sechziger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts will Elisabeth Zott ihre akademische Karriere als Chemikerin starten, doch gerade Frauen werden viele Steine in den Weg gelegt. Sie trifft Calvin Evans, und die beiden finden sich als Seelenverwandte wieder. Später findet sie sich wieder als alleinerziehende Mutter und als Hauptdarstellerin der TV-Show „Essen um sechs“ wieder, wo sie zeigen will, dass Kochen nichts anderes als Chemie ist.

Es ist eine interessante Geschichte, die Bonnie Garmus hier erzählt. Ihre Elisabeth Zott ist eine geradlinige Frau, die manchmal allerdings auch etwas naiv wirkt. Das indes zu lesen ist herzerfrischend, wenn Elisabeth manches für bare Münze nimmt, auch wenn dies klar ersichtlich nicht so ist. Elisabeths Beharrlichkeit korreliert mit ihren Fähigkeiten als Chemikerin, die allerdings in der männlich dominierten Gesellschaft einen schweren Stand haben. Die Probleme der Frauen in den Sechziger Jahren werden realistisch dargestellt, da bin ich sehr froh darüber, dass sich inzwischen schon einiges getan hat (auch wenn selbst heute noch einiges im Argen liegt). Sehr schnell war mir Elisabeth sympathisch, ich habe gerne ihr Schicksal verfolgt.

Dieses Buch über eine Wissenschaftlerin auf dem Weg durch ihr Leben hat mich gut unterhalten können. Sehr gerne vergebe ich alle 5 möglichen Sterne.

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Veröffentlicht am 29.06.2022

Von Todesfällen und Zaubertricks

Schwarzlicht
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Die Stockholmer Mordkommission muss im Fall einer Toten ermitteln, die wie in einem Zaubertrick in eine Kiste gesperrt, dann jedoch nicht befreit, sondern ermordet wurde. Deshalb holt die Kommissarin Mina ...

Die Stockholmer Mordkommission muss im Fall einer Toten ermitteln, die wie in einem Zaubertrick in eine Kiste gesperrt, dann jedoch nicht befreit, sondern ermordet wurde. Deshalb holt die Kommissarin Mina Dabiri den Mentalisten Vincent Walder zu den Ermittlungen dazu. Als eine weitere Leiche auftaucht, erkennt Vincent einen Code, der auf einen Countdown hinweist, doch dem Täter kommen die Ermittler noch nicht wirklich auf die Spur. Es braucht noch einige weitere Hinweise, bis Vincent das wahre Ausmaß der Geschehnisse erkennt.

Dies ist der erste Band der Trilogie um die Kommissarin Mira Dabiri und den Mentalisten Vincent Walder. Beide haben ihre Probleme mit ihren Mitmenschen, und vor allem haben beide ihre eigene Geschichte, die in die Geschehnisse hineinspielen. In welchem Maße dies erfolgt, wird erst nach und nach deutlich. Der Kriminalfall ist raffiniert aufgebaut und gibt nur zögerlich Hinweise frei, und doch war ich von Anfang an tüchtig am Mitraten. Dennoch hat mich die Auflösung überrascht, zu lange haben mich die Autoren auf eine falsche Spur gelockt. Zum Schluss fallen alle Hinweise in die richtige Reihenfolge und alles ergibt einen logischen Sinn. Interessant angelegt sind alle Mitglieder des Sonderteams, so dass man immer neugierig bleibt auf die Geschehnisse dieses Krimis. Die Fäden für die Fortsetzung sind bereits angelegt, ich bin schon ganz gespannt darauf. Die Verbindung zwischen den Todesfällen und den Tricks der Zauberkünstler sind äußerst raffiniert gelungen, das war in diesem Buch für mich eine besondere Überraschung.

Sehr gerne empfehle ich dieses Buch weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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Veröffentlicht am 29.06.2022

Spannender vielschichtiger Roman

Wo die Wölfe sind
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Inti Flynn ist in Schottland Teil eines Teams, das Wölfe in den Highlands wieder ansiedelt. Die junge Frau hat die seltene Fähigkeit, Gefühle anderer Lebewesen körperlich nachzuempfinden. Mit ihr kommt ...

Inti Flynn ist in Schottland Teil eines Teams, das Wölfe in den Highlands wieder ansiedelt. Die junge Frau hat die seltene Fähigkeit, Gefühle anderer Lebewesen körperlich nachzuempfinden. Mit ihr kommt ihre kranke Zwillingsschwester. Doch die Einwohner in den Highlands sind den Wölfen gegenüber sehr misstrauisch, und als ein Farmer tot aufgefunden wird, beginnt eine Hetzjagd auf die Tiere. Inti will beweisen, dass nicht die Tiere Schuld tragen an diesem Tod, doch wird ihr das auch gelingen?

Die Geschichte spinnt sich um die Wölfe als bedrohte Geschöpfe unserer Erde, obwohl sie doch eine wichtige Aufgabe in ihrer Umwelt haben. Dies zu beweisen, ist Inti Flynn mit ihrem Team fest entschlossen, auch gegen den Unmut der Einheimischen, die froh darüber waren, dass der Wolf in ihrer Gegend längst ausgerottet war. Doch Inti hat auch ihre eigene Geschichte, die in das Geschehen mit hineinspielt. Sowohl sie wie auch ihre Schwester haben sich von den anderen Menschen zurückgezogen, und doch muss Inti den Kontakt zur Gesellschaft der Einheimischen aufbauen, wenn die Wiederansiedelung der Wölfe gelingen soll. Die Geschichte hat mehrere Aspekte, die zu einem spannenden Gesamtwerk verknüpft werden.

Sehr gerne habe ich die verschiedenen Handlungsfäden dieses Romans verfolgt und empfehle das Buch unbedingt weiter. Ich vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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