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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Eine Acherbahn an Emotionen

Sannah & Ham
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Hannah und Sam wohnen beide in London, sind beide (fast) 18 und warten auf die Ergebnisse ihrer Prüfungen. Hannah ist der Meinung, dass sie Geschichte verhauen hat und Sam glaubt, dass er Französisch in ...

Hannah und Sam wohnen beide in London, sind beide (fast) 18 und warten auf die Ergebnisse ihrer Prüfungen. Hannah ist der Meinung, dass sie Geschichte verhauen hat und Sam glaubt, dass er Französisch in den Sand gesetzt hat. Außerdem sind beide noch Jungfrau, und wollen das eigentlich diesen Sommer, bevor die Uni losgeht, noch ändern.
Sie lernen sich auf Stellas Party, Hannas beste Freundin, im Feuchtraum kennen, und sind überrascht, wie locker sie miteinander umgehen können. Doch dann erscheint Grace, Hannahs andere Freundin, und ab da läuft alles schief. Finden Sannah und Ham, ich meine Hannah und Sam, noch zusammen? Das wird ein Sommer voller Missverständnisse und mit ganz viel Liebe.

Dieses Buch ist fantastisch. Es ist abwechselnd aus Hannahs und Sams Sicht geschrieben und bei den beiden geht irgendwie alles schief, was nur schiefgehen kann. Die Schreibweise ist locker und witzig, ganz wie 18jährige ihren Sommer beschreiben würden. Ich habe gelacht, geweint, und ganz oft die Hand an die Stirn geschlagen vor so viel Dummheit.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Faszinierend

Runa
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Runa ist ein besonderes Mädchen. Es hat verschiedene Augenfarben, zumindest scheint es so, und ist für ihre 9 Jahre so gar nicht kindlich. Im Gegenteil, sie wirkt eher apathisch. Doch Jori, ein Medizinstudent ...

Runa ist ein besonderes Mädchen. Es hat verschiedene Augenfarben, zumindest scheint es so, und ist für ihre 9 Jahre so gar nicht kindlich. Im Gegenteil, sie wirkt eher apathisch. Doch Jori, ein Medizinstudent in Paris, möchte mehr über Runa erfahren, und sie hoffentlich am Ende von ihrer Krankheit heilen.

Runa ist ein Roman der besonderen Art. Das Cover hat mich von Anfang an beeindruckt, der groß geschriebene Name, die Wasserperlen da drauf, die wahrscheinlich doch eher Quecksilber darstellen sollen, und ansonsten nicht viel über den Inhalt preis gibt.
Das Buch ist in sechs Teile unterteilt, die alle mit einem Titel und einem zeitgenössischen Zitat versehen sind. Die Teile an sich sind durch größere Absätze, die durch Personenwechsel gekennzeichnet sind, unterteilt. Hauptsächlich erzählt Maxime, ein 16jähriger Junge, seine Geschichte aus der Ich-Perspektive. Hinzu kommen der Verbrecher Lecoq und der Student Jori, deren Geschichten vom allwissenden Erzähler berichtet wird. Dadurch wird der Schein erweckt, dass es nur einen Erzähler gibt, was mir sehr gefallen hat.
Am Anfang war noch alles sehr verwirrend, weil die Personen in die Geschichte eingeführt wurden, und keine genau Zeit- und Ortsangabe gegeben wurde. Doch mit der Zeit wurde mir klar, wo wir uns befinden, und in welcher Zeit, und war gefesselten von dem medizinischen Fortschritt zu dieser Zeit. Was das alles allerdings mit Runa zu tun hatte, wurde erst ganz langsam klar. Und das war eigentlich das spannende für mich. Dieses Buch hat 600 Seiten, und je mehr man liest, desto weniger wurde einem bewusst, dass das Buch eigentlich schon ziemlich dick ist. Es war keine Spannung, die einen umbringt, wenn man aufhört, aber fesselnd war es alle mal.
Runa ist auf vielen Ebenen faszinierend: als Mensch, als wildes Tier, als Buch, als Geschichte, als Mysterium.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Die Erben der Nacht

Die Erben der Nacht - Nosferas
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Nosferas von U.Schweikert ist ein wundervoller Auftakt zu der Reihe Die Erben der Nacht. Das Thema Vampire ist in seiner Vielschichtigkeit sowieso immer spannend, und bei den Erben der Nacht geht es um ...

Nosferas von U.Schweikert ist ein wundervoller Auftakt zu der Reihe Die Erben der Nacht. Das Thema Vampire ist in seiner Vielschichtigkeit sowieso immer spannend, und bei den Erben der Nacht geht es um eine Art Vampirschule, die jedes Jahr bei einem anderen Clan statt findet. Dieses Jahr ist sie in Rom bei den Nosferas, es ist auch das erste Jahr und die Kinder der verschiedenen Clans müssen sich erst kennen lernen. Natürlich gibt es einen hochnäsigen Fiesling, aber auch einen tollpatschigen Dicken, der über sich hinaus wächst, und eine geheimnisvolle Stille. Also alles dabei. Und die Abenteuer lassen auch nicht lange auf sich warten.

Ich hatte so meine Probleme mit dem Buch, da es mich nicht von Anfang an gefesselt hat. Doch jetzt wo ich durch bin, bin ich begeistert und freue mich schon auf den zweiten Teil. Die einzelnen Figuren sind sehr detailliert beschrieben und sind mir sehr lieb geworden.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Es geht nicht nur ums Überleben

Nichts als überleben
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„Niemand weiß, dass sie in dem Absturzflugzeug war. Niemand wird kommen, um sie zu suchen...“

Robie Mitchel ist 15 Jahre alt und lebt auf den Midway Inseln, denn ihre Eltern sind Forscher. Zur Zeit verbringt ...

„Niemand weiß, dass sie in dem Absturzflugzeug war. Niemand wird kommen, um sie zu suchen...“

Robie Mitchel ist 15 Jahre alt und lebt auf den Midway Inseln, denn ihre Eltern sind Forscher. Zur Zeit verbringt sie den Sommer allerdings auf Honolulu bei ihrer Tante. Diese muss dann spontan zu einem Auftrag, und Robie bleibt allein zu Hause. Nachdem sie auf der Straße von einem fremden Mann angegriffen wurde, packt sie die Panik und sie nimmt den nächsten Flug zurück nach Hause. Alles ist ziemlich chaotisch, und dann fliegt das Flugzeug auch noch in ein Gewitter hinein. Und stürzt ab. Robie findet sich mit dem Co-Piloten in einem Rettungsfloß wieder, und will nichts als überleben….

Dieses Buch ist packend, furchtbar, interessant, spannend und so gar nicht wie Cast Away. Robie gibt sich die größte Mühe ihre Ängste zu überwinden und schafft es mit Max Hilfe sich so lange am Leben zu halten, bis sie auf einer Insel strandet. Die Autorin schafft es, dem Leser die Angst um das eigene Leben sehr nahe zu bringen. Man fängt an einige Dinge nicht mehr so alltäglich zu sehen. Außerdem regt das Forscherwissen von Robie auch ein wenig zum Nachdenken an, wenn es um die Robben geht, die zur aussterbenden Art gehört, oder wenn es um die Plasteteile im Meer geht, und die Tiere, die daran sterben. In diesem Buch geht es also nicht nur um das Überleben von Robie, und die Geschichte des Flugzeugabsturzes, sondern auch um das Überleben von Albatrossen, Robben, und auch Haien.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Sehr spannend.

Monster, mein!
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Solitude ist auf der Suche nach puren Homo sapiens. Die Welt wurde durch eine nukleare Katastrophe zerstört, mit ihr alles Leben und die Umwelt. Und Solitude hofft in einer Gruppe Homo sapiens mehr Glück ...

Solitude ist auf der Suche nach puren Homo sapiens. Die Welt wurde durch eine nukleare Katastrophe zerstört, mit ihr alles Leben und die Umwelt. Und Solitude hofft in einer Gruppe Homo sapiens mehr Glück zu haben. Ihre Suche führt sie nach Cuxhave, jetzt Cux genannt. Doch sie ahnt nicht, dass Homo sapiens und die Mutanten nicht die einzigen Rassen in Cux sind, und gerät sofort zwischen die Fronten.

Das Cover dieses Buches zeigt eine hübsche junge Frau mit Dreadlocks. Passt zwar nicht ganz so zum Buch, ist aber ein Blickfang. Und seien wir doch ehrlich, wer will schon abgemagerte, ungewaschene Menschen auf einem Cover sehen. Inhaltlich spricht mich das Buch sehr an. Die zerstörte Welt, die verschiedenen Rassen, der Machtkampf um ein bisschen saubere Erde und Wasser. Erinnert mich manchmal ein wenig an unsere heutige Zeit, nur dass die Welt (noch) nicht nuklear zerstört wurde. Dieses Buch zeigt, dass die Menschen (und die anderen Rassen) nicht über ihren Schatten springen können, selbst wenn es nur noch 15 „pure“ Homo sapiens gibt, wo es mal 100 waren. Anstatt sich zu einer großen Gemeinschaft zusammen zu schließen, wird sogar innerhalb einer Gruppe intrigiert, angegriffen und getötet. So wenig Menschen es in dieser Welt gibt, so wenig Menschlichkeit gibt es auch, oder sogar noch weniger. Nur ein Mutant, von dem man eigentlich das schlimmste erwartet, zeigt wahre Menschlichkeit.
Der Schreibstil ist flüssig, spannend, die Umgebung und Solitude sehr gut beschrieben. Man kann sich schon die Grausamkeit dieser zerstörten Welt gut vorstellen. Aber, hier kommt dummerweise ein aber, sind sehr viele Fehler in dem Buch. Vertauschte Buchstaben, falsche Zeitformen, Plural wo Singular stehen müsste, Wörter zu viel. Klar, das kann jedem mal passieren, aber in diesem Buch stört es den Lesefluss, sonst würde ich das gar nicht erwähnen. Ich kann dieses Buch empfehlen, gar keine Frage. Die romantische Dystopie ist spannend und fesselnd und macht nachdenklich, aber bitte nicht in der 1.Auflage zulegen.