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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.08.2023

Überzeugte mich leider nicht

True Crown - Der Mantel des Elfen-Lords
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"Euphemia Reeves war eine äußerst reizbare junge Frau. Die meisten der anderen Bediensteten in Hartfield wären durchaus überrascht gewesen, das zu erfahren. Tatsächlich hätte die hochgeschätzte Haushälterin, ...

"Euphemia Reeves war eine äußerst reizbare junge Frau. Die meisten der anderen Bediensteten in Hartfield wären durchaus überrascht gewesen, das zu erfahren. Tatsächlich hätte die hochgeschätzte Haushälterin, Mrs Sedgewick, auf Nachfrage wohl sogar erklärt, Effie sein ein nahezu perfektes Dienstmädchen." - 1%

Warum ich das Buch lesen wollte:
Der erste Band der "True Crown"-Trilogie gefiel mir richtig gut. Die Mischung aus Regency Romance mit Fantasy mochte ich sehr, die Story war interessant und auch der Schreibstil gefiel mir. Auf "True Crown: Der Mantel des Elfen-Lords" war ich entsprechend also richtig gespannt!

Inhalt mit eigenen Worten:
Das Dienstmädchen Effie hat sich verliebt - ausgerechnet in Mr Benedict Ashbrooke, einen adligen Gentleman. Dass er ihre Gefühle erwidern könnte oder gar eine Heirat sind undenkbar! Doch dann begegnet ihr der Elf Lord Blackthorne und er verspricht ihr, ihr zu helfen, um genau das eben doch möglich zu machen. Ein Pakt mit einem Elf für die Liebe? Kann das gut gehen?

Der Schreibstil:
Im ersten Band mochte ich Olivia Atwaters Schreibstil richtig gerne, ich bin nur so durch die Seiten gerast und konnte wunderbar in die Geschichte eintauchen. Leider war das hier nicht der Fall. Zwar hatte ich nicht das Gefühl, dass sich der Stil unrund oder holprig liest, aber ich kam nur langsam durch das Buch und hatte immer das Gefühl, nicht richtig in die Geschichte reinzufinden.

Die Charaktere:
Leider wurde ich auch mit den Charakteren so überhaupt nicht warm. An sich fand ich es echt ganz cool, dass man hier aus der Sicht eines Dienstmädchens liest, welches sich in einen Adligen verliebt. Die Umsetzung war aber gar nicht meins, ich fand die Charaktere teilweise ziemlich anstrengend, konnte ihre Handlungen oder Gedanken entweder nicht ganz nachvollziehen oder fand sie einfach zu vorhersehbar. Zu Effie konnte ich die meiste Zeit keine Verbindung aufbauen, erst zum Schluss wurde ich ein wenig wärmer mit ihr und dann war das Buch auch schon vorbei.

Die Story:
Vermutlich wiederhole ich mich gleich, denn auch bei der Story ging es mir nicht wirklich anders. Die Idee fand ich richtig gut, es hatte so ein bisschen was von Aschenputtel, wenn man das so sagen kann. Auf jeden Fall hätte es echt märchenhaft werden können. Das Personal in Hartfield wird nicht sonderlich gut behandelt, das Dienstmädchen verliebt sich in einen Adligen und ein Elf taucht auf, um ihr zu helfen. So weit, so gut. Aber die Umsetzung.. ich kam kaum in die Geschichte rein, konnte sie nicht genießen, obwohl ich Märchenadaptionen oder generell märchenhafte Geschichten liebe, die Mischung aus Regency Romance und Fantasy nach wie vor wirklich toll finde. Ich kam nur schleppend voran, zwar musste ich mich nicht direkt zum Lesen zwingen, doch so richtig gern habe ich auch nicht zum Reader gegriffen, um das Buch weiterzulesen. Den Handlungsverlauf fand ich von der Idee her richtig cool, es ist anders, als man es vielleicht annimmt, doch die Umsetzung.. war einfach verdammt vorhersehbar und packte mich nicht. Bei manchen Sachen habe ich nicht ganz verstanden, was das jetzt sollte, und oft hätte ich Effie echt schütteln können, wegen ihres Handelns. Erst das Ende gefiel mir etwas besser, nicht nur, weil das Buch zu Ende war, sondern auch von der Handlung her. Nützt aber leider nichts, wenn der Rest des Buches mich nicht überzeugen kann.
Positiv hervorheben möchte ich, dass es hier auf die Unterschiede der Stellung zwischen Hauspersonal und Adel aufmerksam gemacht wird, das wurde ziemlich gut in die Geschichte eingebaut und gefiel mir sehr, damit hatte ich nicht gerechnet.

Mein Fazit:
So sehr ich mich auf "True Crown: Der Mantel des Elfen-Lords" gefreut habe, so sehr bin ich leider auch enttäuscht. Das Buch war einfach nichts für mich, zwar musste ich mich zu keinem Zeitpunkt durch die Seiten quälen, von richtig guter Unterhaltung fehlte allerdings trotzdem jede Spur. Die Idee gefällt mir richtig gut, die Umsetzung überzeugte mich aber einfach nicht. Sehr schade!

Veröffentlicht am 24.05.2023

Fühlte sich leider die meiste Zeit nicht nach Thriller an

The Dark
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"Weiß. Endloses, nichtssagendes, hirntötendes Weiß. So hell, dass es in den Augen schmerzt, gleichzeitig schrecklich und wunderschön. Endlich bin ich am Ende der Welt angekommen - oder besser gesagt an ...

"Weiß. Endloses, nichtssagendes, hirntötendes Weiß. So hell, dass es in den Augen schmerzt, gleichzeitig schrecklich und wunderschön. Endlich bin ich am Ende der Welt angekommen - oder besser gesagt an ihrem südlichsten Zipfel." - Seite 9

Warum ich das Buch lesen wollte:
Ich hatte mal wieder so richtig Lust auf einen Thriller. "The Dark" hat mich direkt angesprochen, ich fand das Antarktis-Setting auf einer Forschungsstation klang ziemlich interessant.

Inhalt mit eigenen Worten:
Als der Ärztin Kate North angeboten wird, den Stationsarzt Jean-Luc auf der UN-Forschungsstation mitten in der Antarktis zu ersetzen, weil dieser bei einem Unfall gestorben ist, zögert sie nicht lange. Das ist ihre Chance, ihrem bisherigen Leben zu entkommen und endlich neu anfangen zu können. Nach und nach gelangt die Crew der Station an ihre Grenzen, die monatelange Dunkelheit, der endlose Schnee.. und dann gibt es auch noch immer mehr Hinweise, dass der Tod von Jean-Luc vielleicht gar kein Unfall war..

Der Schreibstil:
Emma Haughtons Schreibstil las sich angenehm und flüssig. Leider schaffte sie es aber lange Zeit nicht, mich so richtig an das Buch zu fesseln, was ich (gerade bei einem Thriller) ziemlich schade fand.

Das Setting:
"The Dark" spielt in der Antarktis in einer UN Forschungsstation. Das fand ich richtig cool (Wortspiel unbeabsichtigt) und echt interessant, gefiel mir sehr.

Die Charaktere:
Mit den Charakteren wurde ich leider überhaupt nicht warm. Ich kam mir die ganze Zeit nur wie ein weit entfernter Beobachter vor, sie konnten mich nicht mitreißen, ich konnte mich nicht in Protagonistin Kate hineinversetzen. Insgesamt blieben sie in meinen Augen auch ziemlich blass. Glücklicherweise empfand ich ihre Handlungen aber nicht als unglaubwürdig, sie waren.. okay.

Die Story:
"The Dark" ist ein Antarktis-Thriller, der sich für mich lange Zeit nicht wie ein Thriller angefühlt hat, sondern eher wie.. eine Geschichte über eine Forschungsstation, auf der es ein bisschen Drama gab. Dazu immer präsent die Antarktis, die Kälte, der Schnee, das endlose Weiß. Emma Haughton schaffte es leider für den Großteil des Buches nicht, mich zu packen, bei mir Spannung zu erzeugen. Ich habe mich nicht gelangweilt, so ist das nicht, aber von einem Thriller habe ich etwas anderes erwartet, weswegen ich auch ehrlich gesagt überlegt habe, ob ich das Buch zur Seite lege und was anderes lese. Da meine Neugier aber ein kleines bisschen zu groß war, habe ich weitergelesen.
Die letzten rund 100 Seiten wurden dann endlich spannend, endlich fühlte sich das Buch wie ein Thriller an und ich konnte es nicht mehr weglegen, bis ich die letzten Seiten gelesen habe, da ich einfach so neugierig war. Der Verlauf war für mich nicht direkt vorhersehbar, richtig überrascht wurde ich aber auch nicht. Leider waren das aber eben nur die letzten 100 Seiten, ungefähr das letzte Viertel des Buches.. was für mich einfach zu wenig ist, um mich richtig zu überzeugen.

Mein Fazit:
"The Dark" fühlte sich für mich lange Zeit nicht nach einem Thriller an, erst im letzten Viertel wurde es spannend und das Buch konnte mich packen. Davor habe ich mich zwar nicht gelangweilt, aber bei einem Thriller habe ich einfach mehr erwartet.

Veröffentlicht am 29.06.2022

War am Ende einfach nur noch genervt

Stolen 3: Verwoben in Vergessen
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Im letzten Jahr habe ich endlich die "Stolen"-Trilogie begonnen. Ich hatte alle Bände der Reihe wegen den tollen Farbschnitten in 1. Auflage vorbestellt, der erste Teil lag dementsprechend schon länger ...

Im letzten Jahr habe ich endlich die "Stolen"-Trilogie begonnen. Ich hatte alle Bände der Reihe wegen den tollen Farbschnitten in 1. Auflage vorbestellt, der erste Teil lag dementsprechend schon länger auf dem SuB. Eigentlich wollte ich die Reihe auch direkt als Band 3 einzog beenden, doch nachdem mich Band 1 überzeugen konnte, war ich von Band 2 eher genervt und brauchte erst einmal eine Pause.

Gut, Band 3 war zu dem Zeitpunkt schon im Regal und da ich grundsätzlich am Ende der Story interessiert war, habe ich nun, mit ein paar Monaten abstand, endlich zum großen Finale gegriffen, in der Hoffnung, dass mich der Teil der Reihe vielleicht wieder überzeugen kann.

Was mir gut gefiel, war auf jeden Fall Emily Bolds Schreibstil, der sich wirklich flüssig und flott las. Sie erzählt auch in diesem Band wieder aus verschiedenen Perspektiven, Abbys Sicht im Ich-Erzähler, alle anderen im personalen Erzähler.

An sich war auch die Story eigentlich ganz spannend, wenn auch vorhersehbar. Ich musste mich nie zum Lesen zwingen, hatte aber gleichzeitig auch keine Probleme, das Buch kurz zur Seite zu legen.
Die Lovestory und das in meinen Augen vollkommen unnötige Liebesdreieck mit dem ständigen hin und her ließ alles in den Hintergrund rücken. Ich kann nicht mal viel zum Inhalt des Buches sagen, denn viel davon kam mir einfach nur nebensächlich vor und alles andere würde zu sehr spoilern.
Die Story um die Seelenringe gefällt mir nach wie vor richtig gut und sie wird eigentlich auch.. gut abgeschlossen. Ein paar Details waren mir too much und es wurden teils übertriebene Probleme eingebaut, um das ganze künstlich zu verkomplizieren, was nicht immer meins war, aber okay.

Die Charaktere waren mir zu blass und ich kann gar nicht sagen, wie oft ich bei der Beschreibung der blauen Augen der Brüder mit den Augen gerollt habe oder wie sehr mich die zigste Beschreibung von Abbys einzigartigen Seelenweben genervt hat. Mehr wird mir von ihnen wohl nicht in Erinnerung bleiben, da alle anderen Details davon überschattet wurden.

Insgesamt kann ich also nur sagen, dass die Story um die Seelenringe gut abgeschlossen, aber einfach zu sehr von Nebensächlichkeiten, künstlichem Drama und einem unnötigen Liebesdreieck in den Hintergrund gerückt wurde. Leider hat mich der Band dementsprechend noch weniger überzeugt wie der zweite Teil und ich war am Ende zum einen genervt, gleichzeitig aber auch froh, endlich durch zu sein. So schade, denn ich fand die Idee an sich richtig gut!