Zauberhafter Wohlfühlroman – einfach was fürs Herz und für die Seele
Immer, wenn in dem englischen Dörfchen Finch jemand neu hinzuzieht, stehen alle Bewohner unter Strom und versuchen, so viel wie möglich über den Neuzugang in Erfahrung zu bringen. Bei Crispin Windle, einem ...
Immer, wenn in dem englischen Dörfchen Finch jemand neu hinzuzieht, stehen alle Bewohner unter Strom und versuchen, so viel wie möglich über den Neuzugang in Erfahrung zu bringen. Bei Crispin Windle, einem alleinstehenden Mann im Seniorenalter, ist das nicht anders. Er ist in das Cottage „Weidenkätzchen“ gezogen, von dem die Bewohner sagen, dass jeder, der dort wohnt, innerhalb von 6 Monaten seine große Liebe findet. Doch er hält die Nachbarn freundlich aber bestimmt auf Abstand und zieht sich zurück. Lori vermutet, dass da eine Depression dahintersteckt und möchte dem neuen Nachbarn helfen. Die Fincher Bewohner organisieren eine Art Nachbarschaftshilfe, und wechseln sich mit Besuchen bei Mr. Windle ab. Ohne rechten Erfolg. Doch irgendwann stellen sie fest, dass er sehr wohl Kontakt zu jemandem im Dorf hat und sich auch nicht wie vermutet in seinem Cottage mit dem ominösen Webstuhl einigelt. Nach und nach kommt Licht in die Sache und am Ende wird sogar ein lange zurückliegendes, dunkles Geheimnis von Finch aufgedeckt.
Juhuu… endlich geht es weiter mit Tante Dimity. Das ist inzwischen Band 25 und das Buch aufzuschlagen und die ersten Zeilen zu lesen fühlt sich an, wie heimkommen. Ich liebe es wirklich! Ich liebe den Ort Finch, ich liebe die Bewohner, die so herzlich, verschroben, bisschen verrückt, liebenswert und nervig sind. Ich liebe die Landschaft und ich liebe die Story, die immer mit so viel Liebe und Wärme und Gefühl erzählt wird, das es einem warm ums Herz wird. Jedes Mal denke ich mir: könnte ich doch nur in das Buch reisen und direkt vor Ort sein. Und ich liebe auch Tante Dimity, die ja schon lange tot ist und nur als Schrift in einem Tagebuch Teil der Geschichte ist. Diese Mischung aus Geistergeschichte, Krimi, leichter Unterhaltung, liebenswerter Erzählung, Familien- und Dorfgeschichte ist einfach super gelungen und wird mir niemals langweilig. Neben ganz viel Lachen und Schmunzeln musste ich diesmal auch ein paar Mal schlucken, weil z.B. das dunkle Geheimnis aus der Vergangenheit sehr traurig ist und mich sehr berührt hat.
Diese Cosy Crime-Reihe ist einfach was fürs Herz und für die Seele. Wie eine Tasse heißer Tee mit einem Teller voller Kekse. Mir sind alle Dorfbewohner fest ins Herz gewachsen, alte, liebgewonnene Bekannte und ich kann es gar nicht abwarten, bis Band 26 erscheint. Leichte, aber sehr herzliche und warme Unterhaltung für alle, die England mögen, die Krimis im weitesten Sinne mögen und die es lieben, wenn sie beim Lesen dieses wohlige, geborgene, herzerwärmende Gefühl haben, das nur ganz wenige Bücher auslösen. Geht gar nicht anders: 5/5 Sterne.
Wie in jedem der Vorgängerbände gibt es am Ende ein leckeres Rezept – welches auch immer eine Rolle in der Handlung spielt und zum Nachbacken einlädt. Diesmal: Elspeth Binneys Bakewell-Törtchen.