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Veröffentlicht am 30.06.2022

Rückkehr in die Heimat

Die Schwestern vom Rosenhof. Claras Traum
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„...Was eine so kurze Wanderung doch bewirken konnte! Clara fühlte sich wie ein neuer Mensch. Schon von Weitem leuchtete das rote Dach des Rosenhofs, das sich deutlich gegen das Grün des Hangs abhob...“

Nach ...

„...Was eine so kurze Wanderung doch bewirken konnte! Clara fühlte sich wie ein neuer Mensch. Schon von Weitem leuchtete das rote Dach des Rosenhofs, das sich deutlich gegen das Grün des Hangs abhob...“

Nach zwei Jahren kehrt Clara aus Angola zurück. Fragen nach ihrem Auslandsaufenthalt beantwortet sie kurz und bündig. Anton und ihre ein Jahre ältere Schwester Louisa hatte sie am Flugplatz abgeholt. Sie ist erst einmal bei einer Freundin untergekommen. Nun ist sie auf den Weg zu den Großeltern – und trifft niemand an.
Die Autorin hat einen bewegenden Roman geschrieben. Es geht um Neuanfang und um die Bewältigung der Vergangenheit.
Der Schriftstil lässt sich angenehm lesen. Er lässt viel Platz für die Emotionen der Protagonisten. Schon am Anfang wird deutlich, dass es einen handfesten Grund gegeben haben muss, warum Clara ihren Auslandsaufenthalt abgebrochen hat.

„...Jedes Geräusch brachte sie aus der Fassung, und wenn es nur der ungewohnte Signalton ihres Handys war...“

Clara erfährt, dass der Großvater nach langer Krankheit gestorben ist und die Großmutter ihn kurze Zeit danach folgte. Louisa hat sich um die Pflege des Großvaters gekümmert. Übereinstimmend hatten sie beschlossen, Clara nicht zu informieren. Beide junge Frauen erben den Rosenhof.
Clara will ihn nun Louisa überlassen. Deren Verlobter Anton drängt auf einen schnellen Verkauf. Clara, die ausgebildete Schreinermeisterin ist, will ihn renovieren, weil das mehr Geld bringt. Manuel, Hannes und Lena stehen ihr dabei zu Seite.
Die Autorin lässt mich nicht nur detailliert an den Arbeiten teilnehmen, sie erlaubt in tiefgründigen Gesprächen auch einen Blick in die Seelen der Protagonisten. So äußert Hannes, als es um das Ausräumen des Hauses geht:

„...Wir können Häuser ausräumen, neue Möbel kaufen, aber die Vergangenheit mit ihren Erinnerungen bleibt trotzdem hängen. Die Traurigkeit wird nicht weniger, je mehr wir sie bekämpfen […] Ich finde, Abschiede sind das Schwerste im Leben überhaupt...“

Die Geschichte spielt in der Vulkaneifel. Mit passenden Metaphern und stimmungsvollen Bildern wird die Landschaft beschrieben.

„...Am Maar angekommen, wurde sie für ihr frühes Aufstehen entschädigt. Die silbrig blaue Wasseroberfläche färbte sich mit der aufgehen Sonne erst rötlich, dann gleißend gelb...“

Mit den Erinnerungen kommt Carla die Idee, die Rosenbonbons ihrer Großmutter selbst zu produzieren. Die ersten Versuche allerdings misslingen. Bisher bleibt das Rezeptbuch der Großmutter unauffindbar.
Die Geschichte lebt von den intensiven Gesprächen und komplexen Beziehungen der Protagonisten untereinander. Hannes ist der ruhende Pol im Kreis der Freunde. Er wusste schon in jungen Jahren, wohin sein Lebensweg gehen würde. Die anderen hatten in den letzten Jahren alle ihr Päckchen zu tragen, mehr oder weniger.
Das ausführliche Rezept für die Herstellung der Rosenbonbons ist im Anhang des Buches enthalten.
Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Das Ende lässt viel Spielraum für die Zukunft und hat alle relevanten Fragen beantwortet.

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Veröffentlicht am 28.06.2022

Ene besondere Geschäftsidee

Löffelweise Hoffnung
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„...Ich habe durch meine Kaninchen viel über uns Menschen gelernt. Ich konnte beobachten, wie wir miteinander umgehen und was wir besser machen können. Immer wieder werde ich Zeuge, wie meine flauschigen ...

„...Ich habe durch meine Kaninchen viel über uns Menschen gelernt. Ich konnte beobachten, wie wir miteinander umgehen und was wir besser machen können. Immer wieder werde ich Zeuge, wie meine flauschigen Freunde es schaffen, das Gute in den Menschen anzusprechen...“

Diese Sätze stammen aus dem Vorwort des Buches. Der Autor Caleb Smith erzählt in dem Buch von seiner ungewöhnlichen Geschäftsidee.
Der Schriftstil lässt sich gut lesen. Häufig schimmert ein feiner Humor durch.
Caleb ist 8 Jahre alt, als er sein erstes Kaninchen bekommt. Er nennt es Snickers. Doch es sollte nicht lange bei ihm bleiben. Caleb wird mit Sterben und Tod konfrontiert. Es ist erstaunlich, wie einfühlsam es seinen Eltern gelingt, ihn in diesen Situationen aufzufangen.
Als er später den Wunsch äußert, wieder eine Haustier haben zu wollen, reagiert seine Mutter humorvoll.

„...“Mir ist schon klar, dass dir der ganze Ärger fehlt, den man mit Geschwistern immer hat“, witzelte Mom. „Sollen wir einen deiner Onkel einladen?“...“

Als sich Caleb auf die Suche nach dem perfekten Kaninchen macht, stellt er fest, wie viele Leute es gibt, die ihr Tier abgeben wollen. Gleichzeitig beschäftigt er sich mit seltenen Rassen. Bald entwickelt er daraus seine erste Geschäftsidee. Er wird seltene Rassen züchten und die Kaninchen an Familien verleihen, damit sie ein Haustier zur Probe haben, bevor sie sich zum Kauf entscheiden.
Außerdem geht er mit den Tieren auf Kindergeburtstage, in Schulen und in Pflegeheime..
Sehr gut wird wiedergegeben, wie die Eltern die Initiative des Jungen fördern. Sie greifen ihm, wenn notwendig, helfend unter die Hände, lassen ihm aber viel Freiraum, um sein Ideen auszuprobieren und die Pläne in die Wirklichkeit umzusetzen.
Mit 11 Jahren nimmt er an einem Kongress für Jungunternehmer teil. Dort wir er ernst genommen und bekommt viele Ratschläge und Hilfsangebote.

„...Meine Aufgaben als Start – up – Unternehmer hielten mich zwar auf Trab, aber ich hatte immer noch Zeit, Kind zu sein. Das war mir auch wichtig...“

Gekonnt bindet er seine Freunde in seine Projekte mit ein. Andererseits zeigt er für seine Alter eine erstaunliche Reife.

„...An der Art, wie wir mit anderen Menschen und Tieren umgehen, kann man sein Wesen erkennen, und auf lange Sicht ist das, was in unserem Herzen ist, entscheidender als das, was auf unserem Bankkonto ist...“

Caleb nimmt bedrohte Kaninchen auf. Dabei bekommt er wesentlich mehr Angebote, als er realisieren kann. Außerdem gibt es in seinem Ort genaue Vorschriften, wie viele Kaninchen man halten darf. Bei ihm festigt sich immer mehr eine Idee. Er braucht eine Insel für seine Kaninchen, um dort Veranstaltungen anbieten zu können und nicht mehr alles durch die Gegend transportieren zu müssen. Der erste Versuch geht daneben. Kurzfristig machen die Verkäufer einen Rückzieher. Dadurch lernt Caleb, mit Niederlagen umzugehen.
Eingebunden in das Buch sind ein paar Gebete des Jungen. Die folgenden Zeilen stammen aus einem Gebet, das er spricht, als er mit seinen Kaninchen die Hinterbliebenen eines Schulmassakers trösten kann.

„...Bitte lass die Erwachsenen von uns Kindern lernen, dass wir alle Nachbarn sind und aufeinander aufpassen müssen. Hilf den Verantwortlichen, weise Entscheidungen zu treffen und gut für alle zu sorgen...“

Caleb zeigt, was gelebte Nächstenliebe ist. Dass sein Geschäft nebenbei auch noch Geld abwirft, isr ihm weniger wichtig, ermöglicht ihm aber, seine Träume und Vorhaben auszubauen.
Einige Fotos zeigen den Jungen mit seinen Kaninchen.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen.

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Veröffentlicht am 27.06.2022

War er´`s oder war er´s nicht?

Die kleine Krimi-Tankstelle - Aller Anfang ist Mord
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„...Es dauert zwanzig Jahre, bis ein Westfale dich akzeptiert, und noch länger, bis er dich mit Vornamen anspricht...“

Taissa ist in die westfälische Provinz gezogen, weil sie das Haus ihrer Tante und ...

„...Es dauert zwanzig Jahre, bis ein Westfale dich akzeptiert, und noch länger, bis er dich mit Vornamen anspricht...“

Taissa ist in die westfälische Provinz gezogen, weil sie das Haus ihrer Tante und deren Tankstelle geerbt hat. Eigentlich hat sie davon keine Ahnung, denn sie ist Buchhändlerin. Obiges Zitat begleitet sie in den ersten Wochen. Mehrmals bekommt sie es zu hören.
In der Tankstelle geht ihr Vinzent zur Hand. Doch der hat eine ernsthaftes Problem, als er eine Tote findet.
Die Autorin hat einen humorvollen Krimi geschrieben und dabei ungewöhnliche Protagonisten kreiert. Dazu gehört auch Lolli, Taissas blinder Hund.
Der Schriftstil lässt sich angenehm lesen. Er ist lockerleicht.
Nach ihren ersten Arbeitstagen an der Tankstelle konstatiert Taissa.

„..Bisher habe ich hauptsächlich mit Büchern gearbeitet. Bücher verhalten sich nicht dämlich, Bücher sind nicht rücksichtslos, und Bücher behandeln dich nicht wie Dreck...“

Taissa mischt sich schnell in die Ermittlungen ein. Sie hat eine Menge guter Ideen und fühlt manch möglichen Täter gekonnt auf den Zahn. Notfalls muss Lolli als Ausrede herhalten.
Dabei hat Taissa ein weiteres Problem. Eine Tankstelle zu erben mag gut und schön sein, aber die Erbschaftssteuer ist nicht ohne. Und woher nehmen, wenn es an Geld mangelt. Glücklicherweise ist ihre Notarin sehr verständnisvoll.
Das Leben an der Tankstelle wird sehr anschaulich beschrieben. Was steckt wohl hinter dem folgenden Zitat?

„...Klar, das war auch wirklich unverschämt von der Säule, dass sie nicht auf der anderen Seite ihres Autos stand...“

Dummerweise spricht vieles für Vinzent als Täter. Er war der Hausmeister. Er hatte Zutritt zur Wohnung. Dann aber fällt Taissa auf einem Video eine Kleinigkeit auf und ihr Kopfkino beginnt zu arbeiten. Ihren ersten Verdächtigen danach hatte ich auch in Erwägung gezogen. Es passte so schön.
Der Krimi hat mich prima unterhalten. Es geht nicht nur um Ermittlungen, auch um das örtliche Leben und die kleinen Grabenkämpfe im Miteinander.

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Veröffentlicht am 25.06.2022

Spannender und humorvoller Krimi

Frisch ermittelt: Der Fall Vera Malottke
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„...Auch in ihr wächst ein Kind. Das war nicht geplant und ist eine Herausforderung für ihren Lebenswandel. Aber dieses Mal will sie alles richtig machen...“

Diese Gedanken gehen Vera im Prolog durch ...

„...Auch in ihr wächst ein Kind. Das war nicht geplant und ist eine Herausforderung für ihren Lebenswandel. Aber dieses Mal will sie alles richtig machen...“

Diese Gedanken gehen Vera im Prolog durch den Kopf. Doch das Leben spielt anders.
Die Autorinnen haben einen spannenden Krimi geschrieben. Die Geschichte spielt im Jahre 1958 in Ostfriesland.
Der Schriftstil lässt sich angenehm lesen. Er spiegelt gut die Zeitverhältnisse wider. Gleichzeitig vermittelt er einen feinen Humor. Auch die Personen werden ausreichend charakterisiert. Martha ist Witwe und Mitte fünfzig. Ihr Mann war Kommissar und wurde bei einem Verkehrsunfall getötet.. Jetzt betreibt sie eine Heißmangelstube. Dort treffen sich die Frauen nicht nur zum Mangeln der Wäsche, sondern tauschen auch Klatsch und Tratsch. Als die Edelprostituierte Vera ermordet wird, schlagen die Wellen hoch.

„...“Na“, sagte Traudel nüchtern, „Auf Anstand und Würde hat Fräulein Malottke sonst auch nicht viel Wert gelegt. Eher aufs Geld.“ „Also Traudel“, entrüstet sich Martha. „Du hast sie doch gemocht.“...“

Kommissar Onnen kann es immer noch nicht verwinden, dass er bei einigen Herren der Gesellschaft zu Kreuze kriechen musste, um einen Persilschein zu erhalten und seine Nazivergangenheit ad acta legen zu können. Im Dienst spielt er sich nach wie vor als Chef auf. Ansonsten hat er eine Menge an Vorurteilen. Er weiß genau, wem er nicht auf den Schlips treten darf.

„...“Erst einmal Guten Morgen, die Herren“, ergreift Kommissar Onnen das Wort. „In der Tat sind wir in einer sehr delikaten Angelegenheit hier. Und weil es so delikat ist, habe ich gedacht, wir sprechen hier unter uns Männern...“
Deshalb kommt ihm Richard, ein junger Mann, der gerade aus dem Gefängnis entlassen wurde, als Täter gerade recht. Allerdings hat er nicht mit Martha gerechnet. Die zieht alle Fäden, um Richard zu entlasten. Dabei hilft ihr nicht nur ihre Enkelin Annemieke.
An vielen Stellen wird deutlich, wie perfekt die alten Seilschaften noch funktionieren. Aber Hans Frisch und Alfred Brettschneider, zwei junge Polizisten, trauen sich von Seite zu Seite mehr, seine Ansichten und seine Rechtsvorstellung darzulegen.

„...“Was erlauben Sie sich?“, poltert Onnen los. „Stellen Sie jetzt die Aussagen der Stammtischherren infrage?“ Brettschneider sitzt plötzlich noch gerader. „Auf keinen Fall, Kommissar Onnen. Aber Sie wissen doch, wie schnell Gerüchte die Runde machen können, dass die Polizei mit zweierlei Maß misst...“...“

Das Ende allerdings ist eine handfeste Überraschung für alle Beteiligten und auch für mich als Leser.
Der Krimi hat mich sehr gut unterhalten. Mehr davon!

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Veröffentlicht am 23.06.2022

Der Schmerz der Erinnerung

Das Marterl
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„...Nichts von all dem ist wirklich passiert. Und alles immer wieder...“

Diese Worte am Ende des ersten Kapitels stehen für weite Teile des Inhalts. Es geht um ganz persönliche Erinnerungen. Und die verschwimmen ...

„...Nichts von all dem ist wirklich passiert. Und alles immer wieder...“

Diese Worte am Ende des ersten Kapitels stehen für weite Teile des Inhalts. Es geht um ganz persönliche Erinnerungen. Und die verschwimmen mit der Zeit.
Der Autor hat einen berührenden Roman geschrieben. Der Erzähler hatte vor 10 Jahren seine Kleinstadt in Bayern verlassen. Er hat lange in England gelebt und dort geheiratet. Vorkurzem sind beide nach bErlin gezogen. Nun kehrt er für ein paar Tage in seine Heimat zurück – und mit ihm die Erinnerungen. Eines hat er nie verarbeitet. Das war der tödliche Verkehrsunfall des Vaters.
Der Schriftstil ist ausgereift. Der Autor beherrscht das Spiel mit Worten und Metaphern. Die Geschichte gliedert sich in drei Teile. Einer spielt in der Gegenwart, ein zweiter listet Fakten auf und in dem dritten geht es um die Kindheit.
Gerade der dritte Teil grenzt sich durch seinen Schriftstil von den anderen ab. Hier ist von dem Jungen die Rede, dass heißt, der Erzähler wirkt wie ein Beobachter von außen. Das gibt der Geschichte eine besondere Brisanz.

„...Er (Anmerkung: der Vater) zeigt dem Jungen, wie er die Himmelsrichtung ablesen kann und wie er die Karte danach ausrichten muss. Er zeigt ihm ihre Position auf der Karte und erklärt ihm die Höhenlinien...“

Es sind gemeinsame Erlebnisse, die hier verarbeitet werden. Man spürt, dass der Junge seinen Vater mag und an ihm hängt. Dieses Betrachten aus Distanz bleibt auch erhalten, als der Junge älter wird. Manchmal sind die Worte des Vaters für ihn wie in Stein gemeißelt.

„...Also nickt der Junge, einfach weil er sich nicht sicher ist, ob er die zweite Handvoll Bonbons auch dann bekäme, wenn er dem Arzt sagen würde, dass er nur kurze Zeit Angst hatte, weil er ja wusste, dass das wieder wird. Sein Vater hatte ihm schließlich gesagt, dass es wieder wird...“

In der Gegenwart begleite ich den Erzähler durch seine Ort. Auch hier kommen Erinnerungen hoch, die werden aber anders reflektiert. Sie werden eingebunden in das örtliche Geschehen, verknüpft mit den sichtbaren Veränderungen und festgemacht an Personen der Vergangenheit. Dabei lerne ich eine Menge über das Leben in einer bayrischen Kleinstadt. Historische Fakten werden erwähnt und mehr oder weniger ausgeschmückt.
Er trifft alte Freunde. Das gemeinsame Erinnern trägt besser Wahrheit von Einbildung. Dadurch erfahre ich vieles über sein Leben bis zum Tode des Vaters.
Und es gibt Dinge, die ohne Worte deutlich machen, wie tief der Schmerz ist. Er hält es nicht aus, im Hause der Eltern zu übernachten. Er schafft sich im Schuppen eine Unterkunft. Er sucht Personen, die ihm über den Unfall Auskunft geben können. Manche reden mit ihm, andere verweigern sich.
Und dann sind da Worte, die den inneren Zustand des Erzählers beeindruckend wiedergeben.

„...Vielleicht ist es gut, traurig zu sein. Vielleicht wird es dann irgendwann besser. Vielleicht wird es nicht besser, und ich werde nur besser darin, es auszuhalten. […] Ich kann das alles nicht rückgängig machen und an den Punkt zurückgehen, an dem der Ort wie eine Burg im Fluss lag und mein Zuhause war...“

Das Buch hat mir sehr gut gefallen.

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