gelungener Auftakt für vielversprechendes Fantasy-Abenteuer
Die SaphirkroneWas mir am Anfang sehr stark aufgefallen ist ist, dass die Geschichte sehr vollgepackt mit sämtlichen Klischees der Fantasywelt ist und sich beim Lesen sehr nach Jugend-Fantasy anfühlt, obwohl die Protagonistin ...
Was mir am Anfang sehr stark aufgefallen ist ist, dass die Geschichte sehr vollgepackt mit sämtlichen Klischees der Fantasywelt ist und sich beim Lesen sehr nach Jugend-Fantasy anfühlt, obwohl die Protagonistin Gemma Ende 20 ist und nicht mehr 16.
Diese überhäuften Klischees haben mich auch zu Beginn ziemlich gestört, da ich einfach kein Fan davon bin. Deshalb hatte ich auch Startschwierigkeiten mit der Protagonistin, da sie (grade für ihr Alter) teils sehr jämmerlich, naiv und emotional geleitet war. Allerdings ist sie mir dann durch ihren Mut und ihre tiefe Loyalität ihrer Heimat gegenüber doch recht schnell ans Herz gewachsen. Ich liebe generell feministische Fantasy-Bücher, in denen das „klassische“ Rollenbild aufgehoben wird, sich die Frauen nichts sagen lassen und vor allem genauso stark kämpfen. Dieser Aspekt mit Königinnen, Spioninnen und Kämpferinnen hat mir bei Jennifer Esteps Buch sehr gut gefallen.
Grundsätzlich mag ich High Fantasy etwas mehr als Romantasy, gerade da hier zu, Beispiel auch die Liebesgeschichte sehr vorhersehbar ist und für meinen Geschmack manchmal etwas zu viel im Vordergrund steht, aber das ist ja meine persönliche Präferenz. Trotzdem ist die Geschichte sehr ausgewogen und hat einen wirklich gut durchdachten spannenden Plot mit viel Action. Gegen Ende gab es dann auch Plottwists die mich wirklich sehr überrascht haben.
Zwar endet das Buch nicht mit einem krassen Cliffhanger, aber es bleiben wirklich noch viele Fragen offen über die Zukunft der Handlung auch die gesamte Welt in der die Geschichte spielt.
Trotz der Klischees hat mir das Lesen, wenn man die Startschwierigkeiten überwunden und in die Story rein gefunden hat, wirklich Spaß gemacht und ich habe mit Gemma mitgefiebert.
Rein theoretisch gesehen gibt es zwar einige kleine Kritikpunkte, als Gesamtpaket ist die Geschichte aber sehr unterhaltsam und deshalb auch eine Empfehlung meinerseits.