Umfangreicher und durchdachter Kriminalroman
SchwarzlichtNicht nur durch die Buchlänge war „Schwarzlicht“ von Camilla Läckberg und Henrik Fexeus für mich ein besonderer Lesegenuss. Detailliert und sehr vielschichtig, entfaltet sich auf über 600 Seiten eine eindrückliche ...
Nicht nur durch die Buchlänge war „Schwarzlicht“ von Camilla Läckberg und Henrik Fexeus für mich ein besonderer Lesegenuss. Detailliert und sehr vielschichtig, entfaltet sich auf über 600 Seiten eine eindrückliche wie auch erschreckende Kriminalgeschichte. Für schwache Nerven ist das Buch allerdings nicht geeignet, denn die Tatortbeschreibungen sind überaus blutig und noch dazu grausam. Ansonsten gefielen mir der Fall und die Ermittlungen aber durchgehend gut. Die Zauberkunstbezüge machen den Plot schon zu etwas Besonderem. Obwohl die Handlung über mehrere Monate hinweg erzählt wird, ist sie außerdem trotzdem kurzweilig und anhaltend spannend. Ein besondere Augenmerk liegt dabei auch auf den Besonderheiten der Polizist:innen und von Berater Vincent. Sehr lebensecht dargestellt bringt jedes Teammitglied eine gehöriges Päckchen Ballast mit. Stellenweise waren mir die Charakterzeichnungen ehrlich gesagt aber etwas zu übertrieben. Besonders nervenaufreibend war dabei Ruben, durch seine ständigen sexistischen und frauenfeindlichen Gedanken, war er nur schwer zu ertragen. Aber auch Hauptprotagonistin Mina wird sehr über ihre Zwangsstörung definiert, wobei mir hier ihre erkennbare Entwicklung gefiel. An und für sich mag ich es gerne als Leserin auch am Privatleben der Ermittler:innen teilhaben zu können. Für meinen Geschmack uferten die Darstellungen im Buch aber etwas aus, wofür ich auch einen Stern abziehe. Ansonsten findet ihr hier gelungenen und unterhaltsamen Krimispaß. Ich werde diese neue Reihe auf jeden Fall im Augen behalten und vergebe für „Schwarzlicht“ gute 4 Sterne und eine Leseempfehlung.