Cover-Bild Mrs. Dalloway
Band 26 der Reihe "Manesse Bibliothek"
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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Manesse
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Klassisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 26.04.2022
  • ISBN: 9783717525561
Virginia Woolf

Mrs. Dalloway

Roman. Deutsche Neuübersetzung von Melanie Walz, mit einem Nachwort von Vea Kaiser
Melanie Walz (Übersetzer)

Der Meilenstein der literarischen Moderne in Neuübersetzung von Melanie Walz

Es ist ein besonderer Tag im Leben der zweiundfünfzigjährigen Clarissa Dalloway: Die Gattin eines Parlamentsabgeordneten will am Abend eine ihrer berühmten Upper-class-Partys geben. Der Tag vergeht mit Vorbereitungen, zufälligen Begegnungen mit Jugendfreunden, Konversation, nostalgischen Betrachtungen, Sinneseindrücken beim Flanieren ... Ein besonderer Tag soll es – aus ganz anderen Gründen freilich – auch für Septimus Smith werden. Auch ihn, den Kriegsheimkehrer, beschäftigt die Gegenwärtigkeit des Vergangenen in jedem einzelnen Augenblick.

In permanent sich wandelnden Empfindungen, Visionen und Assoziationen der Figuren entsteht ein faszinierendes Zeit- und Gesellschaftsbild Englands, rhythmisiert vom Stundenschlag des Big Ben. Romantische, nüchterne und satirische Stimmungslagen fließen ineinander, Melancholie und Contenance, tiefgründiger Witz und leise Wehmut durchziehen Virginia Woolfs Meisterwerk moderner Erzählkunst. Im Dezember 1924 notierte sie in ihr Tagebuch: «Ich glaube ganz ehrlich, dass dies der gelungenste meiner Romane ist.»

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.01.2023

Ein Roman wie ein Impressionistisches Gemälde

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Ich hatte bis dato zwei biografische Romane über Virgina Woolf gelesen, nämlich"Die Stunden" und den ersten Teil der "Bloomsburry Saga"

Was ich nicht gelesen hatte ist etwas von Virgina Woolf selbst ...

Ich hatte bis dato zwei biografische Romane über Virgina Woolf gelesen, nämlich"Die Stunden" und den ersten Teil der "Bloomsburry Saga"

Was ich nicht gelesen hatte ist etwas von Virgina Woolf selbst verfasstes und da mich die biografischen Romane sehr begeistert haben musste ich das nun endlich nachholen.

Und was soll ich sagen. Dieses Buch erinnert an ein impressionistisches Gemälde. Die Geschichte hatte für mich nicht unbedingt eine zentrale fortlaufende Handlung sondern lebt von Introspektionen. Es wird einiges angeschnitten wie die Rolle der Frau in der Gesellschaft aber auch, was wenn man Virginia Woolfs biografie kennt nicht groß zu Verwundern vermag auch das Thema psychische Gesundheit bzw Krankheit. So leidet einer der Protagonisten an seinem dasein und begeht einen suizidversuch. Auch einige gekonnte Spitzen gegen diverse gesellschaftliche Gepflogenheiten vermag der Leser zu entdecken.

Der Schreibtil ist wirklich toll und die Art wie die Autorin ihre Protagonisten Charakterisiert fand ich wirklich interessant.
Ein Klassiker und absoluter Lesegenuss den ich sehr empfehlen kann.

Hier noch etwas über die Autorin: Virginia Woolf war vorkämpferin der Frauenbewegung, Mitglied der "Bloomsbury - Group",Literaturkritikerin und Essayistin und Gründerin des Verlages Hogarth der Werke von Virginia Woolf und unter anderem Dostojewski, Freud und T.S. Elliot veröffentlichte.

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Veröffentlicht am 22.09.2022

Ein Muss in jeder Bibliothek!

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!ein Lesehighlight 2022!



Klappentext:

„Es ist ein besonderer Tag im Leben der zweiundfünfzigjährigen Clarissa Dalloway: Die Gattin eines Parlamentsabgeordneten will am Abend eine ihrer berühmten Upper-class-Partys ...

!ein Lesehighlight 2022!



Klappentext:

„Es ist ein besonderer Tag im Leben der zweiundfünfzigjährigen Clarissa Dalloway: Die Gattin eines Parlamentsabgeordneten will am Abend eine ihrer berühmten Upper-class-Partys geben. Der Tag vergeht mit Vorbereitungen, zufälligen Begegnungen mit Jugendfreunden, Konversation, nostalgischen Betrachtungen, Sinneseindrücken beim Flanieren ... Ein besonderer Tag soll es – aus ganz anderen Gründen freilich – auch für Septimus Smith werden. Auch ihn, den Kriegsheimkehrer, beschäftigt die Gegenwärtigkeit des Vergangenen in jedem einzelnen Augenblick. In permanent sich wandelnden Empfindungen, Visionen und Assoziationen der Figuren entsteht ein faszinierendes Zeit- und Gesellschaftsbild Englands, rhythmisiert vom Stundenschlag des Big Ben. Romantische, nüchterne und satirische Stimmungslagen fließen ineinander, Melancholie und Contenance, tiefgründiger Witz und leise Wehmut durchziehen Virginia Woolfs Meisterwerk moderner Erzählkunst. Im Dezember 1924 notierte sie in ihr Tagebuch: «Ich glaube ganz ehrlich, dass dies der gelungenste meiner Romane ist.»“



Ein Klassiker im neuen Gewand ist immer so eine Sache. Gerade wenn es auch um eine Neuübersetzung geht. Diese Neuübersetzung hier wurde von Melanie Walz verfasst. Und was soll ich sagen? Sie ist ihr mehr als gelungen und trifft einfach jeden wichtigen Punkt um diese Geschichte so zu halten wie notwendig! Es ist eine Kunst einen Klassiker in seiner Atmosphäre nicht zu verschandeln aber dennoch in der heutigen Sprache und des Sprachgebrauchs verständlich zu erzählen ohne das man zu viele Fragezeichen beim lesen erfährt. Walz hat hier wirklich diese Aufgabe bravurös gemeistert (durch Fußnoten gibt es immer wieder Aufklärung)! Virgina Woolfs Geschichte „Mrs. Dalloway“ ist ein Klassiker, ein Zeitzeugnis und in gewisser Weise ein Erbe an die Leserschaft Woolfs. Die Geschichte rund um Clarissa zeigt nicht nur das Privatleben der damaligen Zeit auf mit all ihren Höhen, Tiefen und Gepflogenheiten (da staunt man heute mehr als genug) was damals so „normal“ war) sondern auch die Gesellschaft an sich. Woolf zeigte immer Biss und Humor in ihren Geschichten, so auch hier. Als Leser eröffnet sich hier regelrecht ein Feuerwerk der Wortspielereien, der versteckten Witze und Pointen, ein Feingefühl für die Darstellung der Damenwelt aber auch der Welt der Herren. Woolf zeigt dem Leser hier so viel auf, das man wahrlich erstaunt ist, welches Miniformat der Verlag für diese Neuübersetzung gewählt hat. Gerade mal 9.8 x 2.3 x 15.5 cm misst dieser Winzling und bombardiert den Leser dennoch mit allem was geht. Woolf hätte sicherlich herzhaft über dieses Buchformat gelacht und wäre entzückt gewesen wie klein und doch so gewaltig ein Werk von ihr wirken kann. Für dieses Meisterwerk gibt es 5 von 5 Sterne und ein Hoch auf die Übersetzerin!

Veröffentlicht am 30.06.2022

In den Köpfen der Leute

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Es ist ein normaler Wochentag im Jahr 1923 und doch kein gewöhnlicher für Clarissa Dalloway. Die 52-Jährige möchte eine besondere Party geben…

„Mrs. Dalloway“ ist ein Klassiker der modernen Literatur ...

Es ist ein normaler Wochentag im Jahr 1923 und doch kein gewöhnlicher für Clarissa Dalloway. Die 52-Jährige möchte eine besondere Party geben…

„Mrs. Dalloway“ ist ein Klassiker der modernen Literatur von Virginia Woolf, erstmals veröffentlicht im Jahr 1925.

Meine Meinung:
Die Struktur des Romans ist durchdacht und durchaus raffiniert, zugleich aber etwas verwirrend und nicht leicht verständlich.

Die Art des Erzählens mag für die damalige Zeit experimentell und beeindruckend gewesen sein. Für mich hat der ausschweifende Stil mit vielen plötzlichen Perspektivwechseln und den vielen Details aber eine Herausforderung bedeutet. Zwar zeigt sich immer wieder, dass die Autorin mit Sprache sehr gut umgehen kann. Dennoch wurde ich mit dieser Erzählweise nicht warm.

Eine Stärke des Romans ist es, dass er ein umfangreiches und unterhaltsames Gesellschaftspanorama abliefert. Der Schwerpunkt liegt auf dem Innenleben unterschiedlicher Figuren. Das Personal ist entsprechend umfangreich. Die Protagonistin ist keine Sympathieträgerin. Hervorzuheben ist, dass die Ausgestaltung der Figuren ziemlich authentisch wirkt.

Die Handlung ist überschaubar. Inhaltlich ist der Roman in Hinsicht auf die Themen aber recht komplex. Gut gefallen haben mir vor allem die mehr oder weniger offene Gesellschaftskritik und die anklingenden feministischen Ansätze. Darüber hinaus konnte mich der Roman mit seinen mehr als 300 Seiten leider wenig fesseln. Etliche Passagen habe ich als langatmig empfunden.

Hilfreich sind die erhellenden Anmerkungen im Anhang zu Namen, Orten und anderen Begrifflichkeiten, die sehr zum Verständnis der Lektüre beitragen. Das Nachwort von Vea Kaiser kann ebenfalls zum Erkenntnisgewinn beitragen. Schöner wäre es gewesen, wenn sich vieles davon schon vorher erschlossen hätte.

Die vorliegende Ausgabe macht einen hochwertigen Eindruck und ist ein Schmuckstück im Regal. Der Originaltitel wurde auch bei dieser Edition wortgetreu übernommen.

Mein Fazit:
Die Faszination, die „Mrs. Dalloway“ von Virginia Woolf bei einigen auslöst, kann ich nach der Erstlektüre leider nicht ganz nachvollziehen. Trotzdem werde ich diesem Roman sicherlich noch einmal eine Chance geben.