Cover-Bild Die Schatten von Race Point
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Blanvalet
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 592
  • Ersterscheinung: 20.03.2017
  • ISBN: 9783734103377
Patry Francis

Die Schatten von Race Point

Roman
Claudia Feldmann (Übersetzer)

Eine Liebe, die stärker ist als das Leben

Cape Cod,1978. Als Kinder sind Hallie Costa und Gus Silva unzertrennlich, als Teenager werden sie ein Liebespaar – bis ein dramatischer Vorfall am Strand von Race Point sie scheinbar unwiederbringlich auseinandertreibt. Doch Hallie kann ihren Freund nie vergessen, und als Gus Jahre später eines Mordes angeklagt wird, muss sie sich ihren Gefühlen stellen, denn seine gesamte Existenz steht auf dem Spiel. Kann sie ihm noch einmal helfen, bevor es zu spät ist? Hallie kehrt in ihre Heimatstadt zurück und stößt dort unerwartet auf dunkle Geheimnisse von ungeahnten Dimensionen …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.09.2020

Dramatischer Schmöker mit Sogwirkung und voller dunkler Geheimnisse…

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Cape Cod, Oktober 1978:

Die Halbwaise Hallie Costa, lebt zusammen mit ihrem Vater Nick, dem Dorfarzt in einem beschaulichen Örtchen im US-Bundesstaat Massachusetts. Obwohl die vielen Dörfler, die zumeist ...

Cape Cod, Oktober 1978:

Die Halbwaise Hallie Costa, lebt zusammen mit ihrem Vater Nick, dem Dorfarzt in einem beschaulichen Örtchen im US-Bundesstaat Massachusetts. Obwohl die vielen Dörfler, die zumeist portugiesischer Abstammung sind, fest zusammen halten, lieben sie es auch, zu Klatschen. Eine Familie im Ort, ist besonders oft Thema- die Familie Silva. Das Familienoberhaupt ist überaus eifersüchtig und neigt dazu gewalttätig zu werden, wenn er zuviel getrunken hat. Eines Tages geht er zu weit, ermordet seine Frau, während ihr gemeinsamer Sohn, der kleine Gus, verstört in seinem Zimmer sitzt. Gus Vater kommt ins Gefängnis, doch Gus kann weiter bei seinem Onkel und deren Familie leben. Seit dem Vorfall, hat er sich jedoch zurückgezogen und spricht mit keinem Menschen mehr.

Erst als Nick und Hallie sich um den Jungen bemühen, taut er langsam auf. Besonders Hallie, gibt sich große Mühe, schenkt Gus sogar einen Charles Dickens Roman, den sie ihm vorliest. Es fühlt sich für Hallie wie Freundschaft und tiefe Verbundenheit an, doch Gus macht ihr wenig später klar, dass er ihre Freundschaft, im Gegensatz zu Guas bestem Freund Neill, nicht möchte. Hallie ist verletzt und beschließt fortan, Gus aus dem Weg zu gehen.
Die Jahre vergehen und als beide im Teenageralter sind, knistert es plötzlich zwischen ihnen. Für eine Weile sieht es so aus, als ob es das Schicksal gut mit ihnen meint und Hallie will sogar für ein Jahr zusammen mit Gus in eine andere Stadt ziehen, ihr Studium erst auf Eis legen, was Nick erzürnt. Doch dann, eines abends am Strand, löst eine Kette von Missverständnissen und tragischen Verwicklungen eine Katastrophe aus, die unter anderem zur Trennung von Hallie und Gus führt.
Wieder vergehen Jahre der Funkstille, doch dann erfährt Hallie, dass Gus des Mordes angeklagt wurde und abermals will sie ihrem Freund und Geliebten von einst beistehen…

Es war das einladende Buchcover, mit Muscheldekor, das mich zunächst aufmerksam machte, auf Patry Francis Roman „Die Schatten von Race Point“. Zudem klang der Klappentext spannend, versprach eine Geschichte voller Geheimnisse und Drama, so dass ich nicht widerstehen konnte. Zugegeben, es ist ein ziemlich dicker Schmöker, den die Autorin ihren Lesern „aufs Auge“ gedrückt hat und die Geschichte verlangt dem Leser viel Aufmerksamkeit und Durchhaltevermögen ab, denn die Story wird aus gleich mehreren Erzählperspektiven vorangetrieben und über eine sehr lange Zeitspanne hinweg, dargeboten. Man erfährt viel über Hallies, Gus und Neills Kindheits - und Jugenderlebnisse, aber auch über ihren weiteren Werdegang als Erwachsene und da Patry Frances Erzählstil sehr bildgewaltig und eingängig geraten ist, fand ich keinesfalls, dass dieser Schmöker hier langweilig geraten ist, wie es manche Rezensenten bemängelten. Es ist halt kein Liebesroman für blutjunge Menschen, sondern eher für etwas reifere Jahrgänge, die eine gewisse Melancholie und Sensibilität nebst Lebensweisheit, die zwischen den Zeilen vorherrscht, zu schätzen wissen. Auch Leser, die sich hier womöglich einen Liebesroman mit „Dornenvögel-Thematik“ erhoffen, sollten gewarnt sein. Sicherlich, Gus wird im Laufe des Buches zum Priester, doch es geht hier eigentlich nicht um eine Liebesgeschichte im herkömmlichen Sinne und so fällt das Happy End auch anders aus, als man es erwartet. Es ist eher ein Selbstfindungsroman, ein eindringlich erzähltes Familiendrama, in dem es um seelisch verletzte Menschen geht, aber auch um unverbrüchliche Freundschaft. Was mir besonders gut gefallen hat, war, dass es der Autorin hier besonders gut gelungen ist, wichtige Werte zu vermitteln und ihre Figuren reifen zu lassen. In der zweiten Hälfte des Romans wird es nochmals besonders spannend, denn Gus wird des Mordes an einer Frau bezichtigt, die ihn einst um Hilfe bat, weil sie ihrem gewalttätigen Mann entkommen wollte. Die Autorin knüpft hier gekonnt alle noch losen Handlungsfäden zu einem packenden Drama und baut einige Spannungselemente ein, so dass man den Roman kaum zur Seite legen kann.

Warum habe ich trotz all des Lobes einen halben Punkt bei meiner Bewertung abgezogen? Nun, ich bin ehrlich. Es prasselt dermaßen viel Arges auf Hallie und Gus ein, dass es schon irgendwann, in solch geballter Form, etwas unglaubwürdig wird. Nichtsdestotrotz habe ich mich sehr gut unterhalten gefühlt von diesem Roman und empfehle ihn gerne weiter.

Kurz gefasst: Dramatischer Schmöker mit Sogwirkung und voller dunkler Geheimnisse…


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Veröffentlicht am 31.08.2019

Leider ein wenig langatmig

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Das Cover lädt mit seinen hellen, mädchenhaften Farben einfach zum Träumen ein und passt wirklich perfekt zu der Geschichte dahinter.

'Die Schatten von Race Point' ist geradezu eine emotionale Achterbahnfahrt ...

Das Cover lädt mit seinen hellen, mädchenhaften Farben einfach zum Träumen ein und passt wirklich perfekt zu der Geschichte dahinter.

'Die Schatten von Race Point' ist geradezu eine emotionale Achterbahnfahrt - haltet die Taschentücher bereit. Die Idee an sich ist dramatisch und spannend und insgesamt fand ich den Schreibstil recht gut, allerdings zwischenzeitlich leider ein wenig langatmig. Daher finde ich, dass dem Buch ein paar Seiten weniger auch keinen Abbruch getan hätten.

Die Charaktere wiederum, haben mich vollkommen überzeugt. Sie sind tiefgründig und ich habe sie ganz schnell lieb gewonnen. Vor allem Hallie hat es mir total angetan. Sie würde einfach alles tun, um anderen zu helfen. Sie Hallie ist ein wundervoller Mensch mit großartigen Charakterzügen. Ihr müsst sie einfach kennenlernen.

Alles in allem hat mir 'Die Schatten von Race Point' recht gut gefallen, auch wenn es ein paar unnötige, langatmige Szenen enthielt. Andere Szenen sind jedoch so herzzerreißend und gefühlvoll, dass ich einfach weiterlesen musste. Die Charaktere haben mich mit Gefühl und Mut überzeugt.

Es war eine relativ leichte Lektüre für zwischendrin, aber ich hätte mir am Ende doch ein wenig mehr erhofft.

Veröffentlicht am 22.08.2017

...tolles Cover, toller Roman...

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Wunderschönes und sehr ansprechendes Cover. Ein großes Geheimnis überschattet Hallies Leben. Gus, ihre große Liebe hat Schreckliches getan. Hallie verzeiht ihm, doch Gus entscheidet sich Priester zu werden. ...

Wunderschönes und sehr ansprechendes Cover. Ein großes Geheimnis überschattet Hallies Leben. Gus, ihre große Liebe hat Schreckliches getan. Hallie verzeiht ihm, doch Gus entscheidet sich Priester zu werden. Die Jahre vergehen, beide denken oft aneinander. Als sie sich zufällig begegnen, müssen sie sich der Vergangenheit stellen. Toller Roman, sehr spannend. Für Fans von Kate Morton oder Katharina Webb.

Veröffentlicht am 16.06.2017

die Schatten von Race Point

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Die Schatten von Race Point ist eine Familien- und Freundschaftssaga und gleichzeitig ein Schicksalsroman. Ich mag ja solch Arten von Geschichten und wenn sie dann auch noch in verschiedenen Zeitebenen ...

Die Schatten von Race Point ist eine Familien- und Freundschaftssaga und gleichzeitig ein Schicksalsroman. Ich mag ja solch Arten von Geschichten und wenn sie dann auch noch in verschiedenen Zeitebenen spielen, ist das doppelt  gut. Da war es natürlich klar, dass ich diesem Buch nicht widerstehen konnte.

Bereits im Juli 2015 erschien dieses Buch bei einem anderen Verlag. Die Neuauflage ist nun, mit einem viel schöneren Cover, so finde ich, als Taschenbuch im Blanvalet Verlag erhältlich.
Es geht um Hallie Costa, die 1978, als kleines Mädchen einen Jungen rettete – Gus! Sie holte ihn aus einem schlimmen Trauma. Danach verbrachten die Beiden ihre Kindheit miteinander, bis sie eines Tages ein Liebespaar wurden. Doch ihr Glück hielt nicht lange, denn ein folgenschwerer Unfall trieb die Beiden auseinander.
Jahre später erfährt Hallie, dass Gus des Mordes angeklagt wird. Was ist aus ihrem damaligen Freund geworden? Sie kann es kaum glauben, dass der liebenswerte Mensch von damals, zu so etwas fähig ist. Wird sie ihm glauben und vor allem, kann sie ihm helfen?

Natürlich klingt diese Geschichte jetzt auch nach einem vorhersehbaren Ende, aber ich kann euch verraten, was in dieser Geschichte passiert, war für mich überhaupt nicht vorhersehbar. Die dunkelsten Geheimnisse nehmen ungeahnte Dimensionen an…
Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Das Buch ist in 7 Teile aufgebaut, wo die Zeitspanne von 1978- bis 2011 reicht.  Es wird nicht hin- und hergesprungen sondern ist chronologisch aufgebaut, was das Lesen und Verstehen auch erleichtert.

Ich fand die Geschichte sehr schön, besonders das Ende hat mich umgehauen und mir ganz zum Schluss auch ein paar Tränen beschert. Lediglich im Mittelteil gab es für mich einige Längen. Ich denke, wenn es etwas kürzer gewesen wäre, wäre es das perfekte Buch gewesen.
 
Wenn du Jemanden verurteilst, hast du keine Zeit, ihn zu lieben. (Buch S. 589)
Der Grund für meine Tränen, war dieser Satz, als ich die Bedeutung, im Zusammenhang mit der Geschichte, verstand.

Veröffentlicht am 06.06.2017

Ein Abend verändert alles...

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Der Klappentext nimmt leider schon einiges der Handlung vorweg, dennoch hat das meinem Lesegenuss keinen Abbruch getan.
Die Geschichte ist chronologisch aufgebaut und man erfährt am Anfang sehr viel über ...

Der Klappentext nimmt leider schon einiges der Handlung vorweg, dennoch hat das meinem Lesegenuss keinen Abbruch getan.
Die Geschichte ist chronologisch aufgebaut und man erfährt am Anfang sehr viel über die jungen Protagonisten Hallie und Gus - vor allem wie sie sich kennen und lieben lernen. Alles ist sehr ausführlich geschildert, man versinkt richtig in der Geschichte und kann sich gar nicht vorstellen, dass das junge Glück auf einmal zerbrechen soll, wie man ja durch die Info auf dem Buchrücken schon weiß.

Leider kommt es aber wie es kommen muss. Vor allem Hallies Gefühle werden hier ausführlich geschildert und man leidet beim Lesen richtig mit. Während sich der erste Teil des Buches um die beiden gemeinsam drehte, verändert sich das nun gezwungenermaßen: Da die Beiden getrennte Wege gehen, sind mal die Schilderungen des einen, mal des anderen im Mittelpunkt. Dadurch wird der Bruch zwischen den beiden noch deutlicher.

Schließlich kommt es zur Mordanklage gegen Gus und das scheint die zwei wieder zusammenzuführen, auch wenn es durch Gitterstäbe ist. Auch hier wird alles sehr genau und ausführlich geschildert, der Leser ist dabei. Etwas mehr hätte man noch zum Prozess erzählen können, auch wenn es für die Haupthandlung des Buches nicht von Nöten gewesen ist. Aber trotzdem hätte es mich interessiert und das Buch hätte ruhig noch ein paar Seiten mehr haben können.

Gegen Ende ändert sich die Perspektive und die Geschichte wird aus Sicht der Tochter des Mordopfers erzählt. Am Anfang fand ich das sehr irritierend und der Übergang war auch etwas hart. Man musste sich beim Lesen erstmal wieder zurück in die Story finden und die Verbindungen herstellen. Schnell wird aber klar, warum dieser Wechsel nötig war und auch absolut passend ist.

Das Ende war richtig schön und hat zum Buch gepasst, auch wenn ich mir etwas anderes gewünscht hätte. Das wäre aber an den Haaren herbeigezogen gewesen :)

Insgesamt hatte ich mit den 600 Seiten eine tolle Zeit, deswegen gibt es von mir 4 Sterne.