Cover-Bild Pausentöne
22,50
inkl. MwSt
  • Verlag: Verlag Der Apfel
  • Themenbereich: Kunst
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 124
  • Ersterscheinung: 20.05.2022
  • ISBN: 9783854501497
Turkovic Milan

Pausentöne

Seit Jahrzehnten führt Milan Turković das Leben eines vielbeschäftigten Musikers. Und dann kam 2020 für ihn – wie für fast alle Kunstschaffenden – die Vollbremsung in die erzwungene, Applaus-lose Zeit, die er dazu nützte, um seine Gedanken zu Papier zu bringen:
So erinnert sich der Fagottist und Dirigent an seine ersten Reisen als junger Musiker mit Nikolaus Harnoncourt und dem Concentus Musicus, seine Studien- und Lehrjahre, er erzählt von Künstlergarderoben, Hotels und unverhofften Begegnungen – um diese Erlebnisse aus heutiger Sicht zu rekapitulieren.
Und überhaupt, das Heutige:
Mit epikureischer Gelassenheit beobachtet er die Segnungen von Internet und Zoom-Konferenzen, über das um sich greifende Du in der Werbung und in der Gesellschaft. Er macht sich aber auch Gedanken über die Zukunft der klassischen Musik und den Zugang zum Faszinosum Oper. Ein heiter nachdenkliches Lesebuch, ein wenig nostalgisch, sehr persönlich und vor allem überaus erfrischend.

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei Venatrix in einem Regal.
  • Venatrix hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.07.2022

Wenn Orchester Pause machen müssen

0

Milan Turkovic, Fagottist und Dirigent, hat die Corona-bedingte Pause mit zahlreichen Anekdoten aus seinem Musikerleben gefüllt.

Die unfreiwillige Pause zwischen den Tönen nutzte der viel beschäftigte ...

Milan Turkovic, Fagottist und Dirigent, hat die Corona-bedingte Pause mit zahlreichen Anekdoten aus seinem Musikerleben gefüllt.

Die unfreiwillige Pause zwischen den Tönen nutzte der viel beschäftigte Musiker, um seine Gedanken zu Papier zu bringen. Das heiter wie nachdenkliche Büchlein berichtet von abenteuerlichen Reisen in klapprigen Bussen, Flugverspätungen (heute wie damals) und Hotels unterschiedlicher Qualität.
Wir lernen einen einfühlsamen, nachdenklichen Musiker kennen, der durch die Pandemie noch stärker als alle anderen betroffen war. Künstler ohne Publikum?
Der Stillstand war für ihn, wie für uns alle, eine unwirkliche Situation.

Wir Leser dürfen in diesem Buch ein paar Größen der Musikszene über die Schulter schauen. Opernführer Marcel Prawy kommt zu Wort und Milan Turkovic macht sich so seine Gedanken über die Einteilung der Musik in e(rnste) oder u(nterhaltungs)Musik. Will nicht jede Musik unterhalten? Diese willkürliche Unterscheidung der verschiedenen Musikkategorien beschäftigt Musiker und Marketingexperten seit langem. Musikgeschmack ist etwas zutiefst Subjektives und sollte nicht in eine Schublade gesteckt werden. Musik gefällt oder auch nicht. Wenn sie gefällt, ist es egal ob E oder U, wenn sie sie nicht gefällt, hat sie Pause.

Zahlreiche private Fotos bereichern dieses Buch, das eine sehr persönliche Sicht eines weitgereisten Musikers.

Fazit:

Diesem kleinen, heiter-nachdenklichen Lesebuch, das sehr persönlich und erfrischend daherkommt, gebe ich gerne 4 Sterne.