Schwacher dritter Teil
Pretty Venom (Gray Springs University 3)
Callum Welsh hatte die Kunst, mich zu hassen, bereits perfektioniert, als wir noch Kinder waren und dachten unsere Eltern würden uns früher oder später aus wirtschaftlichen Gründen gemeinsam vor den Traualtar ...
Callum Welsh hatte die Kunst, mich zu hassen, bereits perfektioniert, als wir noch Kinder waren und dachten unsere Eltern würden uns früher oder später aus wirtschaftlichen Gründen gemeinsam vor den Traualtar zwingen. Er dachte, mir würde es gefallen, aber ich habe mir nur gewünscht, dass er mich in Ruhe lässt. Bis er mir eines Nachmittags meinen ersten Kuss stahl. Und trotz allem, was bis dahin geschehen war, war danach nichts mehr wie zuvor. Mit den Jahren schmolz das Eis um unsere Herzen und er hasste mich nicht mehr. Er liebte mich sogar genug um mich zu heiraten. Bis ich einen dämlichen Fehler machte und alles ruinierte. Der Hass kam zurück. Mit bösen Worten und noch schlimmeren Taten. Aber wir waren keine Kinder mehr. Ich konnte sein Gift ertragen. Er würde wieder zu mir gehören, selbst wenn es mich die Reste meines gebrochenen Herzens kosten würde.
„Pretty Venom“ von Ella Fields ist der dritte Band ihrer „Gray Springs University“ Trilogie.
Ich habe die Bücher in der richtigen Reihenfolge gelesen und kann das jedem empfehlen, um Spoiler zu vermeiden.
Dieser Band ist etwas anders aufgebaut als die ersten Bücher. Dort ging es hauptsächlich um die Gegenwart, ergänzt mit Rückblenden.
Dieses Mal beginnt das Buch mit Callum und Renee als Teenager. Ihre Eltern versuchen sie aufgrund geschäftlicher Beziehungen zu verkuppeln, wogegen sich die Zwei wehren, bis sie sich doch verlieben.
Die Geschichte ist bis zu den Geschehnissen an der GSU ziemlich vorhersehbar aber süß. Eine schöne Lovestory zwischen dem braven, reichen Mädchen und dem arroganten, reichen Jungen.
Erst an der Uni wird es dramatisch und ab da hat mir die Geschichte nicht mehr wirklich gefallen. ACHTUNG! Ab hier könnte es ein bisschen gespoilert sein.
Renee macht betrunken einen kleinen Fehler und für Callum bricht die Welt zusammen. Das war emotional und nachvollziehbar aber das Verhalten der Beiden danach war einfach nur verletzend und toxisch. Renee wertet sich immer wieder herab und lässt sich von Callum herumschubsen und benutzen. Er verachtet sie und verletzt sie absichtlich und verzeiht ihr monatelang nicht ein bisschen.
Als sich dann das Blatt dreht und Callum seinen Fehler feststellt und plötzlich merkt wie abgrundtief ekelhaft er sich verhalten hat, glaubt er, dass es mit ein paar Entschuldigungen und Liebesbekundungen getan ist und Renee hält weiterhin nichts von Selbstachtung.
Dieses Ganze verletzende Miteinander und dieses Messen mit zweierlei Maß hat mich richtig gestört. Da war nichts Romantisches oder gefühlvolles mehr dabei. Es ging nur noch um eine gestörte Form der Wiedergutmachung und der Rache.
Das Buch fing echt gut an aber die zweite Hälfte hat mich richtig enttäuscht. Sehr schade.