Cover-Bild Der Tegernsee-Deal
Band der Reihe "Albin Stocker"
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Emons Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Kriminalromane und Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 256
  • Ersterscheinung: 30.06.2022
  • ISBN: 9783740815073
Heinz von Wilk

Der Tegernsee-Deal

Oberbayern Krimi
Ein gnadenloser Höllentrip durch die bayerische Unterwelt.

Koppeck war mal ein eiskalter Auftragsmörder, kein Risiko war ihm zu groß. Jetzt lebt er in der Nähe von Rosenheim und züchtet seltene Tomatensorten. Als seine Ex-Frau getötet wird, zieht er los, um alle zu beseitigen, die mit der Sache zu tun haben. Dabei stößt er auf Stocker, den Problemlöser, der ebenfalls die Mörder seiner Frau sucht. Die beiden beschließen, dieses eine Mal gemeinsame Sache zu machen – und bringen eine verhängnisvolle Lawine ins Rollen

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.07.2022

Mitunter sehr grotesker Humor, der den Krimi platt drückt

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Stocker hat einen neuen Fall und der spielt in einer ganz besonderen Liga, nämlich in der High Society am Tegernsee. Denn ausgrechnet die Frau des Oberstaatsanwaltes will mit ihrem Lover ihre eigene Entführung ...

Stocker hat einen neuen Fall und der spielt in einer ganz besonderen Liga, nämlich in der High Society am Tegernsee. Denn ausgrechnet die Frau des Oberstaatsanwaltes will mit ihrem Lover ihre eigene Entführung inszenieren und so ihrem verhassten Ehemann das Geld aus der millionenschweren Tasche ziehen. Doch erstens kommt alles anders und zweites als man denkt, denn bei der Entführung läuft alles nach Murphys Gesetz und Stocker muss sehen, wie er selbst mit halbwegs heiler Haut aus dem Schlamassel kommt...


"Der Tegernsee-Deal" ist mein zweites Buch aus der Stocker-Reihe und auch hier muss ich sagen, dass ich nicht wirklich warm geworden bin mit der Schreibweise des Autors. Er versucht zwar, die Leser:innen direkt ins Geschehen mit einzubinden, indem er sie direkt anspricht, aber das geschieht manchmal so phrasenhaft und plump, dass ich mich bei dieser ganzen Aktion nicht wohl fühle.

Der mitunter sehr spezielle Humor lässt die Protas in einem weniger guten Licht dastehen und vermitelt das Gefühl, dass sie alle nicht unbedingt die hellsten Kerzen auf der Torte sind und mehr als planlos durchs Leben stiefeln.

Von Wilk nimmt die High Society aus Korn und bedient sich dabei gängiger Klischees, die er zusammen mit der Krimihandlung zu einer Mischung aus überzogener Stichelei und grotekser Satire vereint. Auch flitzen recht viele Anti-Helden durchs idyllische Bild am Tegernsee und es fällt schwer, sich mit ihnen zu identifizieren. Denn die Leser:innen können sich zu keiner Zeit sicher sein, auf welcher Seite sie stehen. Sie sind weder durchgängig gut noch dauerhaft durchtrieben und wechseln zwischen verbrecherischer Struktur und normaler Existenz hin und her. Die Moral bleibt des öfteren auf der Strecke und der Schreibende zeigt, wie einfach es ist, dem Ruf der Verführung/Verlockung zu folgen, wenn das Umfeld es verlangt Selbst Stocker kann diesem Ruf nicht widerstehen und es scheint, als wechsle er immer wieder mal die Seiten, gerade wie es ihm in den Kram passt.

Die eigentliche Krimihandlung wird an vielen Stellen einfach platt gedrückt und verliert dadurch ihren Reiz, was ich sehr schade finde. In diesem Krimi finden sich nämlich viele gute Ansätze, um hinter die schillernde Fassade der Bussi-Bussi-Gesellschaft zu blicken und deren tiefschwarze Seele zu entblößen.

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