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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.07.2017

Panic - Das Spiel für Unerschrockene

Panic – Wer Angst hat, ist raus
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Heather tritt aufgrund einer Kurzschlussreaktion dem Spiel Panic bei. Erst im Verlauf des verbotenen Spiels merkt sie, dass sie das Preisgeld, das dem Gewinner winkt, bitter nötig hat, um mit ihrer kleinen ...

Heather tritt aufgrund einer Kurzschlussreaktion dem Spiel Panic bei. Erst im Verlauf des verbotenen Spiels merkt sie, dass sie das Preisgeld, das dem Gewinner winkt, bitter nötig hat, um mit ihrer kleinen Schwester von ihrer verantwortungslosen Mutter fortzukommen.
Dodge plant schon seit Jahren, an dem gefährlichen Wettkampf teilzunehmen. Während des Spiels verliert er jedoch seine „moralische“ Unterstützung, ist dadurch aber nicht weniger entschlossen, zu gewinnen – auch wenn es ihm um etwas ganz anderes als ums Geld geht.

Heather ist eine sympathische Person und hat ihr Herz am rechten Fleck. Leider versinkt sie aber des Öfteren in Selbstmitleid, was ihr von ihrem besten Freund im Verlauf der Handlung sogar vorgeworfen wird. Dodge ist hingegen weniger sympathisch, auch wenn seine Motive verständlich erscheinen und sicherlich ebenfalls durch die Liebe zu begründen sind.
Panic war für mich ein spannender Roman, war aber an vielen Stellen, wie auch am Ende, viel zu vorhersehbar. Außerdem ist der Schluss – mit dem Hintergrund der vorangegangenen Geschehnisse – für meinen Geschmack zu rosig ausgefallen. Es fehlte gewissermaßen der düstere Punkt. Darüber hinaus hätte ich mir gewünscht, dass das Spiel Panic mehr Aufgaben für die Teilnehmer zu bieten gehabt hätte.
Trotz allem ist dieser Jugendroman (auch für die jüngere Jugend) lesenswert.

Veröffentlicht am 16.06.2017

Gruseln für Jüngere

Sag nie ihren Namen
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An Halloween beschließen Bobbie, Naya und Caine vor einem Spiegel fünf Mal „Bloody Mary“ zu sagen, um damit zu beweisen, dass sie nicht an dieses Gruselmär glauben. Allerdings entdeckt Bobbie nach dem ...

An Halloween beschließen Bobbie, Naya und Caine vor einem Spiegel fünf Mal „Bloody Mary“ zu sagen, um damit zu beweisen, dass sie nicht an dieses Gruselmär glauben. Allerdings entdeckt Bobbie nach dem nächsten Duschen, dass jemand auf den beschlagenen Spiegel geschrieben hat, dass noch fünf Tage Zeit seien. Doch sie denkt sich, dass vielleicht ein anderes Internatsmädchen auf seine Tage wartet. Aber dann beginnt sie Mary zu sehen, Sadie, die sich schon vor Halloween gewagt hatte, Marys Namen vor einem Spiegel mehrmals zu wiederholen, verschwindet spurlos und Bobbie beginnt von Marys Leben zu träumen. Auch die anderen beiden, Naya und Caine, beginnen, Mary zu sehen. Werden sie eine Lösung finden, um Mary zu entkommen?

Sprachlich merkt man, dass diese Story ein Jugendbuch ist. Die Sätze sind leicht verständlich und meist eher kurz gehalten.
Des Weiteren hatte ich mir Sag nie ihren Namen noch gruseliger und düsterer vorgestellt beziehungsweise erhofft, aber die Story war dennoch gut umgesetzt und spannend.
Die Hintergrundgeschichte, weshalb Mary auftaucht und diejenigen, die sie gerufen haben, fünf Tage lang jagt, fand ich sehr interessant und schlüssig dargestellt. Allerdings fand ich gerade deshalb den Schluss nicht so ganz befriedigend. Hier hätte ich es besser gefunden, wenn das Ende nicht offen geblieben wäre, sondern die Handlung nach der Aufklärung von Marys Geschichte durch Bobbie direkt geendet hätte. Aber das ist wahrscheinlich Geschmackssache.

Veröffentlicht am 10.11.2017

Tolle Idee – schlechte Umsetzung

Little Secrets - Lügen unter Freunden
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In diesem Jugendbuch geht es um sechs Jugendliche, die frühzeitig ihre Mündigkeit erhalten und gemeinsam in einem Haus am Venice Beach eine WG gründen. Jeder von ihnen verbirgt dabei vor den anderen ein ...

In diesem Jugendbuch geht es um sechs Jugendliche, die frühzeitig ihre Mündigkeit erhalten und gemeinsam in einem Haus am Venice Beach eine WG gründen. Jeder von ihnen verbirgt dabei vor den anderen ein Geheimnis.

Zunächst lässt sich sagen, dass die Idee hinter dem Roman grandios ist.
Der Klappentext verspricht viel Spannung und genau das habe ich deshalb erwartet. Leider wurden diese Erwartungen nicht erfüllt … Als eine brisante Lüge auffliegt, beginnt ein gefährliches Spiel, bei dem bald jeder nur seine eigene Haut retten will. Diese „brisante Lüge“ konnte ich während des Lesens leider nicht wirklich finden. Aber vielleicht ist das ja schon eine Aussicht auf den nächsten Band und dort müssen die Teenies ihre Haut retten? Für diesen Teil trifft dieser Satz meines Erachtens jedenfalls nicht zu und ist völlig unpassend.
Faszinierend war, dass jede/r der sechs WG-Mitglieder/innen einen ganz anderen Charakter mit eigenen Geheimnissen, Interessen und Wünschen verkörpert und diese doch sehr unterschiedlichen Menschen hier aufeinander prallen. Allerdings konnte ich zu keiner der Personen einen richtigen Zugang finden oder mich in sie hineinversetzen. Jedes Mal, wenn ich das Gefühl hatte, jetzt nimmt diese Person mich mit, wurde zu einem der anderen Protagonisten gewechselt und die Spannung war verflogen. Erst am Schluss hatte ich das Gefühl, dass die Einleitung endlich vorüber war und ich konnte zumindest zu Grace und John-Michel einen Draht entwickeln, nur um dann inhaltlich vom Ende überrascht zu werden. Es wäre besser gewesen, wenn das Buch einfach dicker ausgefallen wäre und man direkt einen vollständigen Roman mit Einleitung, Hauptteil und Schluss gehabt hätte und nicht ein Band (wie es mir vorkam) im Grunde nur Einleitung ist...

Zusammenfassend war diese Geschichte ein netter Zeitvertreib, aber nicht mehr, da mir die Spannung gefehlt hat und die Charaktere zu oft wechselten.

Veröffentlicht am 16.06.2017

Merkwürdig

Die Überläuferin
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Eines Tages bemerkt die wissenschaftliche Mitarbeiterin eines Historischen Instituts in Ostberlin, dass ihre Beine gelähmt sind. Ab sofort verlässt sie ihr Haus nicht mehr und isst auch nichts mehr. Es ...

Eines Tages bemerkt die wissenschaftliche Mitarbeiterin eines Historischen Instituts in Ostberlin, dass ihre Beine gelähmt sind. Ab sofort verlässt sie ihr Haus nicht mehr und isst auch nichts mehr. Es ist, als würde ihr Körper nichts mehr benötigen. Niemand vermisst sie, auch nicht ihr langjähriger Freund, mit dem sie zusammengelebt und den sie gerade verlassen hat. Von nun an lebt sie nur noch ihren Erinnerungen, Tagträumen und Phantasien.

Leider weiß ich überhaupt nicht, was ich von diesem Buch halten soll.
Ich konnte die Gedanken der Protagonistin oft nicht verstehen, da es doch sehr spezielle Weltansichten sind, die sie hat. Auch deshalb hatte sie wahrscheinlich schon immer wenig Freunde. Ich habe nicht verstanden, weshalb ihr Körper plötzlich keine Nahrung mehr zu benötigen scheint. Des Weiteren habe ich mir die Frage gestellt, ob sie vielleicht Schizophren ist, da das Ende dies für mich nahe legt. Allerdings bin ich mir da auch nicht sicher.
Der Schreibstil gefiel mir ebenfalls nicht sonderlich. Ich konnte mich einfach nicht damit anfreunden. Wäre das Buch dicker gewesen, hätte ich es wohl nicht bis zum Ende gelesen.
Außerdem habe ich mich gefragt, was diese „Bühnenspiele“ zwischendurch sollen, wenn sie sich vorstellt, dass eine Gruppe von Leuten in ihre Wohnung kommt und sich unterhält.
Alles in allem fand ich dieses Buch sehr verwirrend und merkwürdig. Jeder kann sich natürlich selbst ein Bild davon machen, doch mir hat der Roman nicht wirklich gefallen.