Cover-Bild Die Hennakünstlerin
Band 1 der Reihe "Die Jaipur-Trilogie"
(74)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: HarperCollins
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 28.06.2022
  • ISBN: 9783749903900
Alka Joshi

Die Hennakünstlerin

Roman
Birte Mirbach (Übersetzer)

»Ich war von der ersten bis zur letzten Seite gebannt.« Reese Witherspoon

Die junge Lakshmi entflieht einer gewaltsamen Ehe und schlägt sich bis in die pulsierende Großstadt Jaipur durch. Dort steigt sie durch Talent und unbeugsamen Willen zu einer der hochangesehensten Hennakünstlerinnen des Landes auf. Während sie wohlhabende Frauen mit meisterhaften Hennaverzierungen schmückt, erfährt sie so manches gut gehütete Geheimnis der indischen Elite. Dabei ist sie selbst stets dazu gezwungen, über ihre Herkunft zu schweigen. Als Lakshmi mit ihrer Vergangenheit konfrontiert wird, steht ihre hart erarbeitete Freiheit auf dem Spiel. Dochsie ist nicht bereit, kampflos aufzugeben.

»Die Story [...] geht unter die Haut« Madonna

»Fesselnder Roman über eine mutige Frau im Indien der 1950er-Jahre.« Myself

»Die Beschreibung der Farben und Gerüche Indiens machen dieses Buch zu einem sinnlichen Hochgenuss.« Freundin

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.07.2022

Bollywood zum lesen

0

Durch Reese Witherspoons Bookclub wurde Alka Joshis Roman „Die Hennakünstlerin“ stark gepuscht und auch ich bin neugierig geworden und habe mich gefreut, dass das Buch nun in Deutschland erscheint.
Vorneweg ...

Durch Reese Witherspoons Bookclub wurde Alka Joshis Roman „Die Hennakünstlerin“ stark gepuscht und auch ich bin neugierig geworden und habe mich gefreut, dass das Buch nun in Deutschland erscheint.
Vorneweg kann ich sagen, dass die Geschichte etwas anders als erwartet war. Ich hatte mir vorgestellt, dass es geschichtlich mehr in die Tiefe geht und war über die teilweise doch recht seichte Handlung überrascht.

Mit gerade einmal 15 Jahren wird Lakshmi verheiratet. Da ihr Ehemann Hari sie schlägt, fliegt sie in die Großstadt Jaipur, wo sie sich ein neues, eigenständiges Leben aufbaut.
Der Leser trifft auf Lakshmi an einem Zeitpunkt, an dem sie es beruflich geschafft hat. Sie ist eine angesehene Hennakünstlerin und bei den reichen Damen sehr beliebt. Sie konnte so viel Geld verdienen, dass ihr eigenes, luxuriöses Haus kurz vor der Fertigstellung ist.
Das Buch arbeitet das soziale Ungleichgewicht in Indien gut heraus. Die Geschichte spielt in den 50er Jahren und während das Leben auf den Dörfern sehr einfach und von Armut geprägt ist, leben die wohlhabenden Städter sehr exklusiv und feudal.
Klatsch und Tratsch spielt eine große Rolle, so wie auch die Herkunft der Menschen. Lakshmi konnte sich aus der Armut befreien, doch obwohl sie bei den Reichen ein und aus geht, wird sie niemals dazugehören, sondern immer eine Angestellte bleiben.
Als Lakshmis 13-jährige Schwester Radha in Jaipur auftaucht, beginnt ihr Leben, welches sie sich so sorgsam aufgebaut hat, in sich zusammenzufallen.

Ich bin gut in das Buch gestartet. Es fallen viele indische Begriffe, wodurch die Geschichte besonders atmosphärisch wird. Es gibt auch einen Glossar, in dem die Worte erklärt werden, doch meistens konnte ich sie mir aus dem Zusammenhang erschließen.
Nach einem kurzweiligen Start empfand ich die Handlung teilweise als etwas zäh. Bei den Besuchen bei den reichen Damen wird sehr viel geplaudert, teilweise belanglos, wodurch keine wirkliche Spannungskurve entsteht.
Erst im letzten Viertel überschlagen sich dramatische Ereignisse, die mir manchmal allerdings recht übertrieben und wenig realistisch erschienen. Würde sich das Königshaus wirklich so leicht manipulieren und austricksen lassen wie hier beschrieben?

Der Roman ist in der Ich-Form aus der Sicht von Lakshmi geschrieben. Trotzdem konnte ich zu ihr keine Nähe aufbauen. Sie blieb für mich ein Geist, den ich mir nicht wirklich vorstellen konnte, was vielleicht auch daran liegt, dass ihr Äußeres nicht sonderlich ausführlich beschrieben wird. Auch wird ihr Name selten erwähnt. Ich habe schätzungsweise bis zur Hälfte gebraucht, bis ich ihn mir überhaupt merken konnte.

Die weiblichen Charaktere fand ich überwiegend unsympathisch. Lediglich Kanta konnte ich ins Herz schließen, eine wirklich tolle, hilfsbereite Freundin.
Die Frauen aus der Upperclass, die hochnäsig auf das Fußvolk herunterblicken und Intrigen spinnen fand ich durch ihre Skrupellosigkeiten abstoßend.
Auch Lakshmis Schwester Radha machte es mir nicht leicht, sie zu mögen. Sie hatte kein einfaches Leben und mit 13 ist vermutlich jeder Teenager bockig und egoistisch, aber sie ist völlig rücksichtslos und merkt nicht, wie sie das Leben ihrer Schwester zerstört.

„Die Hennakünstlerin“ wird derzeit für Netflix verfilmt und ich denke, diese Serie wird sehr gut funktionieren. Eine farbenfrohe, exotische Seifenoper, die neben viel Drama auch knisternde Momente hat. Die Autorin präsentiert gleich mehrere Männer, die trotz ihrer Fehler anziehend rüber kommen. Sei es der notorische Fremdgeher Samir oder der geläuterte Hari.
Dann haben wir auch noch den selbstlosen Arzt Dr. Kumar.
Ich freue mich schon jetzt darauf, die Geschichte in bewegten Bildern neu zu erleben.

Am Ende des Romans kann Lakshmi ein Abenteuer abschließen und steht gleichzeitig am Anfang eines Weiteren. Gut, dass noch zwei weitere Bände folgen und der Leser somit die Reise der einstigen Hennakünstlerin weiterverfolgen kann.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.07.2022

4 Sterne

0

Genre: Unterhaltung

Erwartung: Die Kultur, Traditionen und Natur Indiens erfahren können

Meinung:
Das Cover des Buches finde ich sehr gelungen, ansprechend und passend.
Der Schreibstil gefällt mir gut. ...

Genre: Unterhaltung

Erwartung: Die Kultur, Traditionen und Natur Indiens erfahren können

Meinung:
Das Cover des Buches finde ich sehr gelungen, ansprechend und passend.
Der Schreibstil gefällt mir gut. Er ist flüssig zu lesen.

Ich habe zu Beginn kurze Zeit gebraucht um mich zu orientieren. Dann bin ich aber gut zurecht gekommen.
Lakshmi war mir zu Beginn nicht so ganz sympathisch. Jedoch muss ich mit Respekt anerkennen, was sie alles erreicht hat. Sie ist mutig, klug und fleißig und schafft es, sich eine Zukunft aufzubauen. Ihre Schwester tat mir leid.

Was mir hier wirklich sehr gut gefallen hat war die Atmosphäre von Indien. Man erfährt viel über Traditionen und so kommt man der Kultur näher. Dies war durch den flüssigen Schreibstil gut spürbar.

Manchmal war es mir etwas zu langatmig.
Fazit: Zufriedene 4 Sterne gibt es von mir.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.07.2022

Alles was sie geben musste

0

In "Die Hennakünstlerin" begleiten wir Lakshmi, eine starke Frau, die vieles auf sich genommen hat, um unabhängig Leben zu können. Ihre vermeintliche Unabhängigkeit und ihre Stärke ist die treibende Kraft ...

In "Die Hennakünstlerin" begleiten wir Lakshmi, eine starke Frau, die vieles auf sich genommen hat, um unabhängig Leben zu können. Ihre vermeintliche Unabhängigkeit und ihre Stärke ist die treibende Kraft hinter allen Entscheidungen und Wirrungen, durch die wir sie in dem Buch begleiten.

Erstmal finde ich es immer interessant, einen Blick in andere Kulturen zu werfen und ihre Lebensweisen kennenzulernen. Für die Zeit, in der das Buch spielt, ist Lakshmi sehr mutig und versucht selbstbestimmt zu leben. Sie lebt aber doch irgendwie im Käfig, in dem sie sich beeinflussen lässt und ihre eigenen Gefühle stilllegt. Ihre Figur ist sehr gut gezeichnet und auch wenn sie manchmal etwas unnahbar wirkt, trägt alles, was sie sagt zum Verständnis ihres Charakters mit und man fiebert mit ihr mit. Ihre Geschichte wurde auch auf eine gute Länge ausgeweitet, ich hatte an keinem Punkt das Gefühlt, gelangweilt zu sein oder Seiten überspringen zu wollen.

Viele Figuren sind sehr gut ausgearbeitet, ein paar bleiben allerdings im Dunkeln finde ich. So finde ich zum Beispiel Ravi wird viel zu wenig besprochen. Auch mit Rada konnte ich mich bis zum Schluss gar nicht anfreunden. klar, sie ist ein Teenager aber ihr Charakter hat mir wirklich gar nicht gefallen und sie wirkte weniger wie eine eigene Person, als mehr wie eine Treiberin der Handlung. Malik habe ich sofort ins Herz geschlossen.

Anfangs fand ich es etwas anstrengend immer wieder ins Glossar zu blättern um bestimmte Wörter nachzuschlagen. Deshalb bin ich irgendwann dazu übergegangen, mir die Wörter aus dem Kontext zu erschließen und nur noch vereinzelt nachzuschauen. Vielleicht hätte ein Glossar am Rand der Seite gut getan?

An sich hat mich das Buch aber gut unterhalten und ich finde, feministisch angehauchte Stimmen aus anderen Kulturen sollten öfter Gegenstand von Literatur werden. Gerade, um mit Vorurteilen aufzuräumen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.06.2022

Fremde Welten

0

Das schöne an Büchern ist das man ohne viel Aufwand in eine Welt reisen kann, die man nicht kennt und die einem völlig Fremd ist. Einfach den Buchdeckel aufklappen und los geht's.

Ich war noch nie in ...

Das schöne an Büchern ist das man ohne viel Aufwand in eine Welt reisen kann, die man nicht kennt und die einem völlig Fremd ist. Einfach den Buchdeckel aufklappen und los geht's.

Ich war noch nie in Indien und ich habe auch noch kein Buch gelesen das in Indien spielt und so habe ich mich mit der Hennakünstlerin auf diese Reise begeben. Sie führte mich nicht nur in ein fremdes Land, sondern auch einige Jahre in die Vergangenheit.

Der Roman spielt im Jahr 1955 und handelt von der Hennakünstlerin Lakshmi. Mit ihr lernen wir die verschiedensten Frauen der unterschiedlichen Gesellschaftsschichten. Ich bin tief in Lakshmis Welt eingetaucht. Spannend fand ich ihre Geschichte von dem Mädchen das aus ihrem Dorf und dem Ehemann flieht und zur bekannten Hennakünstlerin wird. Dabei wird so viel erzählt. Von der Rolle der Frau, von den strengen Regeln der unterschiedlichen Kasten und von der Kunst des Hennamalens.

Wer also Indienfans ist, oder es noch werden will, der sollte mit diesem Buch dorthin reisen.
Als kleinen Bonus gibt es am Ende noch Rezepte die im Buch eine Rolle spielen, um die Reise dann noch vortzusetzen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.06.2022

Nachhaltig beeindruckend - Tradition, Fügung und Zukunft

0

Alka Joshi entführt uns mit ihrem Buch Die Hennakünstlerin in das Jahr 1955, also nach dem Ende der britischen Kolonialherrschaft, nach Indien.

Die Autorin beschreibt das Leben von Lakshmi, die als siebzehnjährige ...

Alka Joshi entführt uns mit ihrem Buch Die Hennakünstlerin in das Jahr 1955, also nach dem Ende der britischen Kolonialherrschaft, nach Indien.

Die Autorin beschreibt das Leben von Lakshmi, die als siebzehnjährige vor ihrem gewalttätigen Ehemann flieht. In den Jahren ihrer Ehe wurde sie durch ihre Schwiegermutter in der Heilkräuterkunde unterwiesen, was ihr, zusätzlich zu ihrem künstlerischen Talent, dazu verholfen hat, sich in den folgenden Jahren in Jaipur eine Existenz aufzubauen. Als sehr angesehene Hennakünstlerin geht Lakshmi bei den wohlhabenden Familien ein und aus, um die Frauen mit ihren Verzierungen zu schmücken und mit Heilkräutern zu behandeln. Doch nach dreizehn Jahren wird sie von ihrer Vergangenheit eingeholt und muss um ihre Zukunft kämpfen.

Die Geschichte wird aus der Sicht der Hauptprotagonistin geschrieben und gibt auch Einblicke in ihre Gedankenwelt. Ich als Leserin habe versucht, ihre Verhaltensweisen nachzuempfinden. Konnte ihren Zwiespalt spüren, ihre Verletzlichkeit und ihre Blockade die eigenen Gefühle zu zeigen bzw. auch zeigen zu dürfen. Das hat mich nachhaltig beeindruckt.

Sehr eindrücklich wird auch das Leben in Indien mit seinem Kastensystem, die Stellung der Frau und den arrangierten Ehen beschrieben. Die Kluft zwischen arm und reich, sowie Recht und Unrecht wird einmal mehr als deutlich thematisiert.

Mich hat das Cover schon durch die warmen sehr gut aufeinander abgestimmten Farben angesprochen. Die Frau im Sari von hinten wirkt, wie eine Aufforderung, dass man ihr folgen soll. Ich bin ihr sehr gerne gefolgt, um in eine ganz andere Kultur abzutauchen. Trotz der vielen unbekannten Begriffe, die am Ende alle erklärt werden, konnte ich mich sehr gut auf die fesselnde Handlung einlassen.

Durch den flüssigen Schreibstil und die authentischen Charaktere wurde die Geschichte zu einem Lesegenuss.

Wer mal über den Tellerrand hinausschauen und gerne eine andere Kultur kennenlernen möchte, dem kann ich dieses Buch ans Herz legen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere