Kalte Brutalität
Eis. Kalt. Tot.Sehr düster und spannend geschrieben weiß diese neue Krimireihe aus Dänemark durchaus zu überzeugen. Ich hätte mir aber in Teilen der Story etwas mehr charakterlichen Tiefgang gewünscht. Das Cover ist ...
Sehr düster und spannend geschrieben weiß diese neue Krimireihe aus Dänemark durchaus zu überzeugen. Ich hätte mir aber in Teilen der Story etwas mehr charakterlichen Tiefgang gewünscht. Das Cover ist bunt gestaltet. Erkennbar ist eine Häuserfront, vor der ein rotes Schiff inmitten von Eisschollen treibt. Der Klappentext ist sehr kurz und allgemein gehalten, was aber sehr viel Spannung für einen als Leser erzeugen kann. In der Story geht es um eine abartige Mordserie in Kopenhagen bei der Menschen grausam zugerichtet werden. Die Kommissarin Kirsten Vinther ermittelt zusammen mit einem Team um die ehemalige Kollegin Marit Rauch Iversen, sowie dem neuen Kollegen Jesper Baek in dieser sehr brutalen Mordserie. Werden Sie es schaffen die Täter zu fassen? Oder ist der Täter oder die Täterin im eigenen Umfeld zu suchen?
Kirsten Vinther ist eine Frau mit sehr maskulinen Eigenschaften. Sie wirkt sehr tough und unnahbar und ist gerade gegenüber ihren Kollegen teilweise sehr abweisend und hart in ihren Urteilen. Aber auch sie kommt an ihre persönlichen Grenzen in diesem Fall. Als wesentliche Nebenfiguren können Marit Rauch Iversen, sowie Jesper Baek genannt werden. Marit Rauch Iversen, gebürtig aus Grönland kommend ist eine sehr mysteriöse und geheimnisvolle Person, welche schnell die Aufmerksamkeit vom männlichen Geschlecht auf sich zu ziehen weiß. Jesper Baek ist ein sehr in sich gekehrter Mann, welcher noch seine Rolle in dem Team finden muss. Trotz allem macht er im Laufe der Ermittlung eine kleine Charakterwandlung durch. Der Aufbau der Geschichte ist stringent und wird durch keinerlei größere Zeitsprünge unterbrochen. Der Schreibstil der Autorin ist sehr düster und teilweise auch dramatisch gehalten sowie sehr dialogorientiert. Die Story ist sehr fesselnd und man ist als Leser geneigt das Buch überhaupt nicht aus der Hand zu legen. Lediglich die stereotypische Darstellung einiger Charaktere, im speziellen die männlichen Darsteller, empfand ich als zu plakativ. Als dauergeile Lebewesen durch die Gegend streifend und ständig auf Krawall ausgelegt habe ich dies als sehr nervig und unrealistisch dargestellt empfunden. Auch hätte ich mir mehr Tiefe bei der Ausprägung einzelner Darsteller gewünscht. Trotz der Kritik kann ich insgesamt sagen, dass dieser Thriller sehr spannend erzählt ist. Auch kann man der Handlung sehr gut ohne viel Anstrengung folgen, was nach einem etwas anstrengenden Arbeitstag durchaus entspannend sein kann.