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Veröffentlicht am 02.07.2022

Feministisch Kritische Teenager Lovestory

Falling in love was not the plan
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Feministisch Kritische Teenager Lovestory

Meistens lese ich ja eher seltener Bücher mit Protagonist*innen die noch zur Highschool gehen und bin von übermäßigem Teenie- Drama dann doch eher schnell übersättigt.
"Falling ...

Feministisch Kritische Teenager Lovestory

Meistens lese ich ja eher seltener Bücher mit Protagonist*innen die noch zur Highschool gehen und bin von übermäßigem Teenie- Drama dann doch eher schnell übersättigt.
"Falling in Love was not the Plan" dagegen wartet mit einer neuen Frische auf, die weit über die üblichen Jugendkrisen und Auseinandersetzungen mit den Eltern (und deren Generation) sowie Selbstfindungsphasen und Identitätsfindung hinaus geht. So liegt ein großer Schwerpunkt des Romans auf der Frage - Was ist eigentlich Feminismus, wie leben wir ihn und was können wir dafür tun um zu einer integrierenderen Gesellschaft zu werden? Dabei finde ich vor allem die Entwicklungen, die von Eliza durch einen verlorene Wahl entfacht aus Versehen in Gang gesetzt werden, bemerkenswert und vor allem gegen Ende hin sehr erkenntnisreich. Darüber hinaus wird auch immer wieder ein Blick in die asiatischen Familienstrukturen und sich daraus ergebende Konflikte geworfen.
Der Schreibstil ist locker, leicht und fröhlich. Man bekommt ein richtig schön rundes Bild von Len und Eliza, aber auch von ihren Mitstreiterinnen und deren Lebenswelten, wo jede so ihr ganz eigenes Schicksal mitbringt.

Fazit: Ein durchweg gelungenes Werk dass besonders für Jugendliche geeignet ist und Themen wie Feminismus, Interkulturalität, Vertrauen und Freundschaft toll integiert!

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Veröffentlicht am 08.06.2022

Liebe Not und Gier

Wie man sich einen Lord angelt
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Bei "Wie man sich einen Lord angelt" begegnen wir zu Beginn einer sehr taffen und entschlossenen Protagonistin, die geneigt ist alles, wirklich alles zu tun, um sich und ihre vier Schwestern vor der Armut ...

Bei "Wie man sich einen Lord angelt" begegnen wir zu Beginn einer sehr taffen und entschlossenen Protagonistin, die geneigt ist alles, wirklich alles zu tun, um sich und ihre vier Schwestern vor der Armut und einem gigantischen Schuldenberg zu retten. Dafür greift sie auch auf sehr unmoralische Mittel zurück. Zu Beginn hat mich Kittys Fokus hier natürlich gecatcht und ermuntert weiterzulesen, ich hatte unglaublichen Spaß an der ersten Hälfte des Buches. Dann wurde es für mich allerdings etwas langatmig, eben aufgrund der Entwicklungen der Geschichte und der Nicht Entwicklung Kittys. Ich hätte mir für ab der Mitte des Buches, ähnlich wie im Vergleich mit den Bridgerton Storys beworben, mehr romantische Action zwischen den Love Interests gewünscht. Das blieb für meinen Geschmack aber viel zu sehr an der Oberfläche. Auch war ich sehr unglücklich mit dem Aufrechterhalten eines für mich eher unmoralishcen Fokus. Im Nachhinein hätte ich glaube ich viel mehr Spaß an einer Geschichte über Cecily gehabt, die für mich die heimliche Heldin der Geschichte wurde!

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Veröffentlicht am 13.04.2022

Liebe heute?

Love in the Big City
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Das neue Kultbuch aus Korea ist bei mir bereits zu Beginn auf hohe Erwartungen und eine ordentliche Portion Neugierde getroffen. In einer Zeit, in der internationale Werke immer erreichbarer und Zeitgeistbestimmend ...

Das neue Kultbuch aus Korea ist bei mir bereits zu Beginn auf hohe Erwartungen und eine ordentliche Portion Neugierde getroffen. In einer Zeit, in der internationale Werke immer erreichbarer und Zeitgeistbestimmend sind, ist es immer wieder ein Vergnügen etwas zu lesen, dass von der anderen Seite des Globuses stammt.

Und dabei festzustellen, dass der "Stadtgeist" der Generation Z doch irgendwie überall ähnlich ist. Ich will dies keinesfalls verallgemeinern, aber "Love in the Big City" fasst ein Bild auf, das doch einige Aspekte umfasst, die in bestimmten Mustern häufiger auftreten.

Der Protagonist hat für mich viele Ecken und Kanten, ist mir mit seiner Art weder besonders sympathisch, noch besonders unsympathisch. Interessanter finde ich den Handlugnsfluss. Das kurze Eintauchen in das Leben. Das, was mir jedoch eher fehlt, ist etwas Entwicklung. Hier wäre noch etwas freie Luft nach oben für meinen Geschmack.

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Veröffentlicht am 03.03.2022

Auftakt einer Teenage Fantasy Serie

#London Whisper – Als Zofe ist man selten online
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London Whisper ist als Jugendbuch deklariert und richtet sich hier an die tendenziell eher jüngere Zielgruppe, ich würde die gut erreichbare Leserschaft auf 12 - 16 Jahre einschätzen.

Eine Stärke des ...

London Whisper ist als Jugendbuch deklariert und richtet sich hier an die tendenziell eher jüngere Zielgruppe, ich würde die gut erreichbare Leserschaft auf 12 - 16 Jahre einschätzen.

Eine Stärke des Buches ist die tolle, farblich starke und abwechslungsreiche Aufmachung. Die Kapitel sind kurz gehalten, die Geschichtsentwicklung rasant und das Lesen geht flott. Kurze Sätze und Szenen treiben die Handlung schnell voran. Ein besonderes Highlight: die neuen WhisperWhisper Briefe, die unsere Protagonistin gleich einem Instagram Post als Kettenbriefe herumgehen lässt.

Die Vermischung von dem Influencer GenZ Girly und einem Abtauchen per Zeitreisemagie in eine Regency Zeit, samt Hochadel, Zofentracht und einem ganzen Koffer voll gesellschaftlicher Standarts ist absolut gelungen und bringt mich immer wieder zum Schmunzeln.

Die Protagonisten sind alle sehr sympathisch. Zu Love Interest Hayden hätte ich mir etwas mehr Knisterszenen gewünscht, aber das wäre für die Zielgruppe evtl. etwas zu forsch gewesen, von daher schön eingeflochten. Am Sympathischsten erschien mir die schüchterne Lucy, die, meiner Meinung nach, auch die interessanteste Entwicklung durchlebt.

Wichtig gewesen wäre mir, vorher zu wissen, dass es sich um den ersten Teil einer Reihe handelt. Genau dafür gibt es auch den letzten Punkt zum 5 Abzug. Denn ich habe das Buch die ganze Zeit in der Erwartung gelesen, dass das Ende auch ein Ende ist. Nun weiß ich nicht einmal, ob es sich um eine Duologie oder eine Serie handeln wird, da auch keine weiteren Veröffentlichungen geplant sind. Unter diesen Vorraussetzungen denke ich nicht, dass ich Interesse habe, einen weiteren Teil zu lesen.

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Veröffentlicht am 16.02.2022

Schmetterakorde im Paradies

Marie Käferchen
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Marie Käferchen besticht schon auf den ersten Blick mit einem kraftvollen und ausdrucksstarken Cover! Denn Marie ist nicht wie normale Käferchen: Während alles auf der Wiese fröhlich, friedlich und nett ...

Marie Käferchen besticht schon auf den ersten Blick mit einem kraftvollen und ausdrucksstarken Cover! Denn Marie ist nicht wie normale Käferchen: Während alles auf der Wiese fröhlich, friedlich und nett vor sich hinsummt und singt, schmettert Marie Käferchen so richtig harte und rockige Songs durch die Fauna und Flora, leider zum Unmut der anderen Käferchen.
In Gedichtsform fließt die Geschichte gut dahin, einige Reime sind etwas Quer, trotzdem entsteht ein echter Flow, den man fast singen - oder rocken (?) - könnte.
Die Zentrale Botschaft dieses Buches ist für mich ganz klar die Selbstliebe und das Treu bleiben der eigenen Ziele. Es behandelt das Thema "Anders" und "Aussenseiter" sein und den Umgang mit Zurückweisung der eigenen Fähigkeiten sowie die moralische Komponente der Bewertung, was eigentlich gut ist. Gut für mich. Gut für anderen.
Der letzte, fehlende Stern, ist dann doch der Entwicklung der Geschichte geschuldet. Mir hätte ein pädagogisch etwas anderes Ende besser gefallen, das mehr auf Integration gezielt hätte. Aber auch so hat Marie Käferchen ihr Glück gefunden, und das ist schön.

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