Langatmig
Was Alice wussteAlice Sheahan ist Malerin und lebt mit ihrem Ehemann Ed, einem erfolgreichen Arzt, zusammen in Bristol. Sie scheinen ein perfektes Leben zu führen, bis ihre Welt von dem einen auf den anderen Tag auf einmal ...
Alice Sheahan ist Malerin und lebt mit ihrem Ehemann Ed, einem erfolgreichen Arzt, zusammen in Bristol. Sie scheinen ein perfektes Leben zu führen, bis ihre Welt von dem einen auf den anderen Tag auf einmal auseinanderzubrechen droht: Ed gerät unter Verdacht, in einer Partynacht eine junge Frau ermordet zu haben. Obwohl er sonst nie Alkohol trinkt, scheint er über die Strenge geschlagen zu haben, doch er beteuert seine Unschuld. Zunächst glaub Alice ihm, denn welchen Grund sollte sie haben, ihrem über alles geliebten Ehemann nicht zu glauben? Bis Marianna auftaucht, Alices ehemalige Freundin. Sie zeigt Alice ein Foto, das Eds Version der Mordnacht zunichte macht. Doch warum hat er gelogen?
Ich hab mich wirklich schwer getan, in das Buch reinzufinden. Schon zu Beginn wurd ich mit dem Schreibstil nicht wirklich warm. Die gewählten Worte lasen sich oft nicht flüssig, ließen mich des Öfteren stocken und plätscherten leider nicht so leicht und unaufgeregt dahin, wie ich es gerne gehabt hätte. Ebenso die Dialoge, vor allem auch die zwischen dem Ehepaar kamen mir oft zu gestelzt und artifiziell vor, was mich auch daran hinderte, eine Beziehung zu den beiden bzw. zu irgendeinem der Charaktere aufzubauen.
Insgesamt waren alle Charaktere bis zum Ende hin sehr blass und das, obwohl wir Alices ständige innere Monologe zur Genüge verfolgen konnten. Schlau bin ich aus ihnen nicht geworden. Lediglich ihre ungesund zu scheinende Abhängigkeit ihrem Mann gegenüber wurde stark bewusst, andere Charakterzüge, die eventuell Empathie oder Sympathie hätten wecken können, blieben unter einer dicken Schicht verborgen.
Bei einem Psychothriller hoffe ich entweder auf offensichtliche Spannungselemente oder aber auf eine unterschwellige Bedrohung, die zwischen den Seiten mitschwingt. Auf beides wartete ich jedoch leider vergebens. Stattdessen zog sich der Inhalt auf vielen Seiten in die Länge und ließ mich ohne jegliche Überraschungen oder Wendungen in der Luft hängen.
Ich hätte das Buch wirklich gern gemocht, weil ich das Potenzial in der Geschichte durchaus erkannt habe, dennoch haperte es für mich stark an der Umsetzung. Schade.