Skandar und der Zorn der Einhörner lässt uns die sonst als niedliche, zauberhafte, magische Wesen verschrienen Tiere in einem ganz neuen Licht sehen. Bei Skandar sind Einhörner Bestien, die es zu zähmen gilt, die ungeheure Kräfte haben und keinen Funken der vermeintlichen Freundlichkeit der sonst märchenhaften Geschöpfe besitzen. Sie sind brutal, blutrünstig und, gerade weil sie so anders sind, unheimlich faszinierend.
Ich habe nicht lange gebraucht und war sofort drin im Geschehen. Der Stellenwert der Einhörner und Einhornrennen in der Welt und auch in Skandars Familie wird sehr schnell greifbar und so fiel es mir auch überhaupt nicht schwer, mich mit Skandar auf die abenteuerliche Reise, die ihn erwartete, einzulassen. Ich habe mit ihm mitgefiebert, gelacht, gehofft, gebangt und gekämpft, habe mich immer in der ersten Reihe und ganz nah an allen Schauplätzen gefühlt, konnte seine Gefühle und Gedanken wunderbar nachvollziehen. Er war mir einfach von Grund auf sympathisch und ich habe ihn dafür bewundert, dass er sich nicht hat unterkriegen lassen, denn oft wurde es ihm wirklich nicht leicht gemacht.
Auch die Insel, auf der die Einhornreiter trainiert werden, wurde wunderbar beschrieben. Ich habe mich in den Quartieren der Kinder pudelwohl gefühlt, konnte mir die Schule perfekt vorstellen und wäre am liebsten selbst Teil der Reitertruppe gewesen. Es war alles so lebendig, detailreich und absolut fesselnd, dass ich mich kaum losreißen konnte und wollte.
Der Schreibstil hat in Kombi mit der zunehmenden Spannung sein übriges getan, um den Lesefluss aufrecht zu erhalten. Obwohl das Buch auf den ersten Blick kein schlankes ist, hat es mich eingenommen und ich habe es in kurzer Zeit beenden können, ich war einfach unheimlich neugierig, wie es enden würde.
Mein Fazit:
Ich habe es geliebt! Wirklich eine coole Geschichte über Einhörner, ganz weit abseits von unserer bisherigen Vorstellung der Wesen. Dazu kommen sympathische Figuren und ein fantastisches Setting. Diese Reihe werde ich auf jeden Fall weiter verfolgen!