"Jeder Tag bietet die Chance, besser zu sein als am Tag davor."

"Offline ist es nass, wenn's regnet" ist ein jugendlicher Selbstfindungsroman von der amerikanischen Autorin Jessi Kirby. Der Roman tut der Seele gut und ist vor allem für die heutige Generation von Jugendlichen sehr empfehlenswert.

Inhalt: Maris Leben ist perfekt - aber nur im Internet. Auf Instagram postet sie die schönsten Fotos von ihrem Leben und Lifestyle, hat 1000e Likes und unendlich viele Freunde. Doch der Schein trügt und während Mari im Internet eine beliebte Influencerin ist, fühlt sie sich im echten Leben leer, einsam und unglücklich. Spontan entscheidet sie sich an ihrem 18. Geburtstag ihr Leben zu ändern und schlüpft in die Fußstapfen ihrer Cousine Bri, die vor Kurzen tödlich verunglückte. Mit Bris Wanderrucksack und Wanderschuhen macht sie sich auf in den Yosemite-Nationalpark und tauscht ihr Smartphone und Social-Media gegen die Wildnis der Natur ein.

Meine Meinung: Die Autorin Jessi Kirby konnte mich mit "Offline ist es nass, wenn's regnet" sehr positiv überraschen. Das Buch ist ein Seelentröster und vor allem für die heutige Generation von Jugendlichen eine riesige Empfehlung. Social-Media ist die heutige Generation von Klatsch-Blättern und Influencer beeinflussen täglich das Leben von unzähligen Menschen weltweit. Doch was hinter der Fassade steckt, sieht niemand. Denn auch wenn man das scheinbar perfekte Leben im Internet führt, steckt ein Mensch hinter diesen Bildern. Ein Mensch, der genau so unperfekt ist, wie jedermann. Man sollte nie vergessen, dass man im Internet nur postet, was man will. Natürlich posten Influencer nur die schönsten Bilder mit den perfektesten Körpern und einzigartigen Life-Styles. Wie das Leben der Menschen aber im wahren Leben hinter Social-Media aussieht, sieht man nicht im Internet. Genau das macht Social-Media gefährlich für die Psyche und dieser Roman zeigt die Schattenseiten der Social-Media-Stars. Auch wenn ich selbst nicht wirklich auf Social-Media-Seiten aktiv bin, kenne ich das Gefühl nicht gut genug zu sein. Die Mädchen, die die perfekte Figur haben, das perfekte Leben führen usw. - man sieht sie heute jeden Tag auf Instagram und Co. Doch diese Mädchen haben genau so Probleme. Minderwertigkeitsgefühle und psychische Krankheiten sind bei Influencern sogar noch stärker vertreten, als bei "normalen" Menschen. Jeder hat sein Päckchen zu tragen, und der Vergleich mit Anderen macht die Seele krank.
"Offline ist es nass, wenn's regnet" erzählt die Geschichte eines Mädchens, das sich selbst verloren hat und mit Hilfe der Natur wieder zu sich zurück findet. Ein steiniger und scheinbar unendlicher Weg, der aber schlussendlich zum Glück führt. Ich habe die Geschichte von Mari sehr genossen und auch wenn ich selbst nicht direkt von Social Media betroffen bin, konnte ich mich sehr gut in Mari hineinversetzen. Auch ich stand schon einmal vor dem Wendepunkt, an dem ich etwas verändern musste, um mich selbst zu finden und diese Wendepunkte wird es im Leben immer wieder geben. Das Wandern und die Verbindung zur Natur hat die Autorin so wunderschön beschrieben, dass ich am liebsten sofort selbst die Wanderschuhe ausgepackt hätte. Die Landschaft und Natur des Yosemite-Nationalparks sind ein Wunder und dieses Buch ist auch landschaftlich ein Erlebnis. Der Schreibstil ist jugendlich-frisch und die Seiten verfliegen im Nu. Man begleitet Mari bei ihren Höhen und Tiefen, Erfolge und Rückschläge. Auch wenn die Protagonistin zu Beginn noch unsympathisch wirkt, fühlt man sich sehr schnell mit ihr verbunden und kann ihre Sorgen und Ängste gut nachvollziehen. Die Selbstfindung steht im Vordergrund dieses Romans und auch wenn eine kleine Love-Story eingebaut wurde, rückt diese in den Hintergrund und das ICH steht im Vordergrund.

Mein einziger Kritikpunkt ist das Ende, das mir persönlich zu abrupt und unvollendet war. Ich hätte mir gewünscht, mehr über Mari zu erfahren und ob sie ihren Weg weitergehen konnte, nach dem sie sich fürs Glück entschieden hat. Ansonsten hat mir das ganze Buch sehr gut gefallen und ich würde es jedem weiterempfehlen. Ich denke dass sich jeder bis zu einem gewissen Grad in Mari und ihren Gedanken wiederfindet. Daher tut dieser Roman der Seele einfach gut.

"Offline ist es nass wenn's regnet" ist ein wundervoller Selbstfindungs- und Socal-Media-Detox-Roman, der nicht nur für Jugendliche geeignet ist, sondern Jedermanns Herz bereichert. Die raue Landschaft des Yosemite-Nationalparks lässt nicht nur die Seele der Protagonistin aufatmen, sondern dieses Buch ist eine Bereicherung für Jeden, ob naturverbunden oder nicht. Wenn man einmal erkennt, dass man auf der großen Welt nur eine winzige Ameise ist, lässt sich das Leben viel einfacher genießen. 😉

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"Verhext" ist der zweite Teil der insgesamt neunteiligen Reihe "Die Chroniken des Eisernen Druiden" vom amerikanischen Autor Kevin Hearne. Auch der zweite Teil konnte mich wieder prima unterhalten. Der unverwechselbare Humor des Autors ist wahrlich ein Genuss.

Inhalt: Nachdem der Druide Atticus aus Notwehr eine keltische Gottheit getötet hat, ist es dahin mit seiner gewünschten Ruhe. Denn plötzlich will jeder etwas von ihm. Und kurz bevor er mit dem ortsansässigen Hexenorden einen Friedenspakt schließen kann, taucht auch noch ein neuer Hexenzirkel in der Stadt auf, der alles andere als friedlich ist. Deren dunkle Vergangenheit reicht bis zurück in den Zweiten Weltkrieg und Atticus muss erneut für den Frieden in Arizona kämpfen. Zum Glück hat Atticus nicht nur sein magisches Schwert, sondern auch hilfreiche Freunde. Dass es sich dabei um einen blutsaugenden Vampir-Anwalt handelt, ist dabei das geringste Problem.

Meine Meinung: Kevin Hearne hat mir wieder einmal ein paar amüsante Stunden voller spannender Unterhaltung beschert. "Verhext" hat mir fast noch besser gefallen, als der erste Band der Reihe. Es beginnt bereits sehr amüsant, denn seit Atticus aus Notwehr eine keltische Gottheit getötet hat, ist die ganze mythische Welt in Aufruhr. Atticus erhält unzählige Anfragen für Auftragsmorde, denn die Götterwelt ist alles andere als eine friedliche Gemeinschaft. Am unbeliebtesten ist anscheinend Thor, der nordische Gott des Donners, denn ihn wollen am liebsten alle tot sehen. Die Story in "Verhext" deutet zwar bereits ein Abenteuer rund um die nordische Mythologie an, Hauptthema sind aber die Hexenzirkel von Arizona, die Atticus das Leben schwer machen. Die Story war einfallsreich und hat mir sehr gut gefallen. Wir treffen einige Charaktere, Göttinnen und mythische Wesen aus dem ersten Teil wieder und auch der irische Wolfshund Oberon zeigt sich wieder von seiner besten Seite.

Der Schreibstil trieft vor schwarzem Humor und Sarkasmus und ist sehr speziell. Ich kann durchaus verstehen, wenn dies nicht für Jedermann was ist, aber ich mag den Schreibstil von Kevin Hearne sehr gerne. Die schlagfertigen Dialoge mit dem unverwechselbarer Humor des Autors machen das Buch zu einem wahren Genuss.

Da "Die Chroniken des Eisernen Druiden" neun Teile hat, ist die Länge des Buches mit seinen 360 Seiten perfekt. Zu Beginn werden die Erlebnisse aus dem ersten Band ein wenig wiederholt, so dass ich mich sehr schnell wieder in der Story eingefunden habe. In "Verhext" lernen wir den Druiden Atticus und seine Umgebung näher kennen und da Atticus' Welt nicht nur die keltische Mythologie beinhaltet, sondern alle Sagen und Mythen der Welt, inkludiert der Autor nun auch Charaktere und Götter aus anderen Kulturen. Die religiösen und mythologischen Andeutungen waren sehr unterhaltsam und haben für das ein oder andere Schmunzeln beim Lesen gesorgt. Die Story ist spannend und bei dem Showdown am Ende war ich an den Seiten gefesselt. Das beinhaltete Grundthema wird zwar größtenteils abgeschlossen, das Ende lässt aber auch wieder einiges offen, so dass die Vorfreude auf den nächsten Band groß ist.

"Verhext" ist trotz Adult-Fantasy ein humorvolles "Gute Laune"-Buch, das für sehr unterhaltsame Lesestunden sorgt. Die Kombination von verschiedenster Mythologie sorgt für jede Menge faszinierender Momente und steigert die Vorfreude was da noch alles kommen mag. Atticus ist für meinen Geschmack zwar ein bisschen zu übermächtig, ich denke in den Folgeteilen wird er aber noch in die ein oder andere Bredouille kommen, aus der er nicht so schnell wieder rauskommt. "Verhext" ist ein gelungener Zwischenband, der Lust auf mehr macht. 👍

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"An manchen Tagen bist du die Axt, an anderen der abgehackte Kopf."

Bei "Magnus Chase: Geschichten aus den Neun Welten" von Star-Autor Rick Riordan handelt es sich nicht unbedingt um den vierten Band der "Magnus Chase"-Reihe, sondern um eine Kurzgeschichten-Sammlung, die nach den Ereignissen der Trilogie spielt. Jede Kurzgeschichte ist aus der Sicht eines Charakters der "Magnus Chase"-Reihe geschrieben und unseren Helden erwarten kleine Abenteuer, die von Thors Marathon-Lauf durch die Neun Welten begleitet wird. Nur der Hauptprotagonist Magnus Chase treffen wir nicht an, denn der ist mit seiner Cousine Annabeth beschäftigt. (Das hört sich stark nach einer Vereinigung zur Percy Jackson-Welt an! Ich bin voller Vorfreude. :D)
Natürlich bleibt der unverwechselbare Humor von Rick Riordan erhalten und das dünne Büchlein mit seinen gerade einmal 130 Seiten lässt sich in einem Rutsch weglesen. Die Kurzgeschichten haben die perfekte Länge und sorgen für zwei Stunden wunderbarer Unterhaltung. Wer wieder mal in die fantastische Welt rund um Magnus Chase und der nordischen Mythologie eintauchen will, der wird hiermit auf jeden Fall seine Freude haben. Unbedingt notwendig ist dieser Sonderband nicht, aber es ist ein netter Zusatz für alle Magnus-Chase Fans.

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"Der Duke und ich" ist der erste Band der historisch-romantischen "Bridgerton"-Reihe von der amerikanischen Erfolgsautorin Julia Quinn. Früher als Groschenromane verschrien, haben die Bücher durch die Netflix-Serie ein neues Image bekommen. Ich wurde prima unterhalten und liebe die viktorianische Romantik-Atmosphäre.

Inhalt: Daphne Bridgerton wurde bereits letztes Jahr in die Londoner Gesellschaft eingeführt und für ihre Mutter ist klar: es wird Zeit endlich einen Ehemann zu finden, bevor Daphnes Ruf in dieser Ballsaison dahin ist. Man kann ja nie wissen wem Lady Whistledown ihre nächste skandalberüchtigte Kolumne widmet. Daphne ist zwar gewillt zu heiraten, jedoch lassen die Heiratskandidaten zu wünschen übrig, also schließt sie mit Simon Basset, dem heiratsunwilligen Duke of Hastings, einen Pakt: Er macht Daphne den Hof. Dadurch entgeht der Duke den nervtötenden Müttern zahlreicher junger heiratswilliger Damen und Daphne erscheint begehrenswerter, da ein Herzog um sie wirbt. Doch bei dem Deal haben die Beiden eines nicht bedacht: ihr Herz.

Cover und Design: WARUM, WARUM, WARUM nur macht man als Verlag so etwas schreckliches und lässt den weißen Netflix-Sticker am Buch aufdrucken - Ja richtig gehört, aufdrucken!!! Es handelt sich dabei nämlich nicht um einen abnehmbaren Sticker, sondern die Werbung für den Streaming-Dienst ist tatsächlich am Buch aufgedruckt worden. Ein No-Go für einen Buch-Nerd wie mich und ich bin tatsächlich am Überlegen ob ich deswegen das Buch aussortieren soll, weil mich dieser nicht abnehmbare Sticker so triggert. Dabei mochte ich die Geschichte sehr gern. Ich hab nichts gegen Werbung auf Büchern, aber bitte liebe Verlage, klebt einen Sticker drauf, den man abnehmen kann.
Ansonsten gefällt mir das Cover sehr gut. Ich finde die Cover dieser Neuauflagen auch sehr viel hübscher als die ursprünglichen Cover der alten Taschenbücher. Auch der Preis von rund € 10,00 ist für das einfache Taschenbuch völlig in Ordnung.

Meine Meinung: Sehr oft sind mir die Bücher von Julia Quinn auf Flohmärkten oder Krabbelkisten ins Auge gestochen, dennoch musste erst eine Netflix-Produktion erscheinen, bevor ich die Bücher endlich in die Hand nahm. Warum nur habe ich damit so lange gewartet, denn "Bridgerton" ist genau meins. Ich liebe historische Liebes-Romane und die Londoner Society des viktorianischen Zeitalters bietet einfach den besten Stoff für adeliges Drama. Die reichen, gut aussehenden Adelsmänner dürfen natürlich nicht fehlen und Julia Quinn hat den typischen Klischees mit schlagfertigen Dialogen und willensstarken Frauen einen Hauch Humor gegeben. Der Schreibstil ist speziell, aber, wie ich finde, sehr ansprechend. Er glänzt vor allem durch die schlagfertigen Dialoge. Die Story lässt sich mit ein wenig Aufmerksamkeit im Flug weglesen und ist eine kurzweilige Lektüre, die aber sehr unterhaltsam ist.
Es soll gesagt sein, dass es sich hierbei nur um eine Vorlage zur Netflix-Serie handelt. Natürlich ist die Serie sehr viel bunter und vielseitiger, ansonsten wäre sie auch nicht so ein Erfolg geworden. Bei der Roman-Vorlage handelt es sich um 8 Bände und in jedem Band wird die Liebesgeschichte eines anderen "Bridgerton"-Kindes erzählt. Im ersten Band bekommt die junge Daphne ihr Glück und ihre 7 Geschwister kommen im Buch zwar auch vor, sind aber nur winzige Nebencharaktere. Staffel 1 der Serie hat zum Teil die Storys mehrerer Bücher zusammengefasst. Wer also mehr von der wunderbaren Eloise erfahren will, muss sich bis Band 5 gedulden.

Natürlich ist die Story überzogen und klischeegeladen, aber ganz ehrlich, genau das will ich auch, wenn ich zu so einem Buch greife. Was wäre ein historischer Liebesroman ohne gut aussehende Adelige, verbotener Leidenschaft und skandalösem Drama. "Der Duke und ich" hat davon einiges zu bieten und ich wurde wunderbar unterhalten. Mit der Realität hat das Ganze natürlich wenig zu tun und von einer Geschichtslektüre wollen wir gar nicht anfangen, RomantikerInnen kommen aber voll auf ihre Kosten.

Was mich wirklich geärgert hat, war der zweite Epilog, der dem Ende der Geschichte angehängt war. Dieser spielt etliche Jahre nach der Hauptstory und war nicht nur völlig unnötig, sondern hat auch auf die Folgeteile gespoilert. Lest diesen also nicht, wenn ihr nicht wissen wollt, mit welchen Partnern die Bridgerton-Geschwister enden.

"Der Duke und ich" ist eine prima Unterhaltungslektüre mit allem was ein historischer Liebesroman braucht: verbotene Leidenschaft, skandalöse Tabubrecher und viktorianisches Liebesdrama. Ich habe mich sofort im Buch zu Hause gefühlt und liebe den "Bridgerton"-Charme. Storytechnisch gibt es noch Luft nach oben, aber es ist ein gelungener Reihenstart und wird alle hoffnungslosen RomantikerInnen zufrieden stellen. Die perfekte Lektüre um dem ernsten Alltag zu entfliehen.

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"Nach dem Sommer" ist der Auftakt der Jugend-Fantasy-Trilogie "Mercy Falls" von der amerikanischen Autorin Maggie Stiefvater. Obwohl die Autorin sehr bekannt ist, habe ich bisher noch nichts von ihr gelesen. Schande über mich, denn der Schreibstil konnte mich völlig überzeugen. Die Story und dessen Verlauf ist aber ausbaufähig.

Inhalt: Jeden Winter wartet Grace auf ihren Wolf mit den gelben Augen. Warum die Wölfe im Sommer verschwinden und erst im Winter in den Wald nach Mercy Falls zurückkehren, weiß niemand. Als Grace im September auf Sam trifft, ist sie sich sicher, dass der Junge mit den leuchtend gelben Augen ihr Wolf ist. Doch Werwölfe sind doch nur ein Mythos? Und wenn dieser Junge ihr Wolf ist, wie lange bleibt ihm noch, bis er sich wieder in einen Wolf verwandelt?

Cover und Design: Ich habe das Buch als digitales Ebook gelesen, somit bewerte ich nur das farbige Coverbild. Das Cover finde ich sehr passend für die Art von Geschichte. Ein Urban-Fantasy-Roman mit Privileg auf eine jugendliche Liebe und ein wenig Fantasy. Sowohl die Farben als auch das Design sind perfekt für ein Jugendbuch. Ich finde auch den Titel schön. Gemeinsam ergeben die Titel der drei Bände einen Satz. "Nach dem Sommer"-"Ruht das Licht"-"In deinen Augen". Sehr einfallsreich und mal was anderes - gefällt mir.

Meine Meinung: Dieses Buch ist ja schon etwas älter und sehr beliebt unter den fantastischen Jugendbüchern. Ich kann den Hype darum nur bedingt nachvollziehen, denn das Buch glänzt nicht unbedingt durch die Story, sondern den speziellen und grandiosen Schreibstil der Autorin. Ob dies bei der jugendlichen Zielgruppe so gut ankommt, ist fraglich. Die Story lässt wirklich zu wünschen übrig und ist mehr langweilig als aufregend. Die Autorin hat daraus aber wirklich das Beste gemacht und vor allem gegen Ende ein paar BAAMMS rausgehauen. Der Anfang war interessant, dann wurde es eintönig und langatmig, dann kam ein fesselnder Showdown und schlussendlich ein fantastisches Ende. Erzählt wird das Ganze mit einem sehr speziellen Schreibstil, der viel Wert auf die Kraft der Worte legt. Ich kann verstehen, dass dies vermutlich nicht jedem zusagt, mir hat der Schreibstil von Maggie Stiefvater aber sehr gut gefallen. Er ist flüssig und irgendwie zu einfach, aber trotzdem poetisch und kraftgewaltig. Sehr schwierig zu erklären, ich hatte aber mehrmals Gänsehaut auf den Armen. 😅

Das Buch ist abwechselnd aus der Sicht der beiden Protagonisten Grace und Sam erzählt, so dass man beide Charaktere recht gut kennenlernt. Die Autorin hat die Charaktere zwar detailreich und schön ausgearbeitet, tatsächlich waren mir beide aber etwas zu unspektakulär. Die Nebencharaktere haben mir mehr zugesagt, vor allem Isabel, die so wunderbar schlagfertig und trotz ihrem zickigen Tussi-Gehabe total cool ist.

Das Buch beinhaltet eine süße Teenager-Love-Story, die tiefen Gefühle sind aber ausgeblieben. Da sich die Liebesgeschichte recht früh entwickelt, konnte sie mich nicht ganz überzeugen, auch wenn sie ihre schönen Momente hatte.

Wie bereits erwähnt, ließ der Storyverlauf zu wünschen übrig. Die Einführung in die Geschichte und der Beginn waren zwar interessant, dann wandert die Story aber in eine eintönige Melancholie. Der Großteil des Buches spielt sich in Grace Zimmer ab und die herbstliche Atmosphäre spiegelt sich in jeder Zeile des Buches wider. Es gibt zu wenig Abwechslung und die Handlung war 08/15. Das ganze Buch versprüht eine traurig-melancholische Stimmung und ist für ein Jugendbuch ungewöhnlich ernst. Ein paar humorvolle Auflockerungen zwischendrin hätten dem Ganzen wohl gutgetan. Nichts desto trotz hat die Geschichte aber auch ihren Reiz und hat mich in die "Twilight"-Zeit zurück erinnert.
Das letzte Viertel des Buches hat dann alles gerettet. Es beinhaltet einen grandiosen Showdown und das Ende war unerwartet und hat mir richtig gut gefallen. Zweimal dachte ich, dass das Buch jetzt zu Ende wäre, zweimal ging es weiter und doch hat mich das tatsächliche Ende, vor allem wegen dem geheimnisvollen Schreibstil, von den Socken gehauen.

Wer sich von "Nach dem Sommer" ein aufregendes World-Building und viel Handlung erhofft, der wird leider enttäuscht. Aber das Buch glänzt mit einem außergewöhnlichen Schreibstil und einem überraschenden Showdown, so dass ich schlussendlich doch in der Geschichte gefangen war. Man muss sich einfach fallen lassen und sich auf diese Story einlassen, dann ist dieses Buch die perfekte Herbst-Lektüre für neblige Tage. Vor allem für Fans von Teenie-Romanzen empfehlenswert.

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