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Veröffentlicht am 05.07.2022

Flach & unkreativ

A Touch of Darkness
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A Touch of Darkness ist ein wirklich gehyptes Buch, dass von vielen Leser*innen abgöttisch geliebt wird. Es ist ein erotischer Fantasyroman, bei dem leider der Fantasypart zugunsten der Erotik zurückstecken ...

A Touch of Darkness ist ein wirklich gehyptes Buch, dass von vielen Leser*innen abgöttisch geliebt wird. Es ist ein erotischer Fantasyroman, bei dem leider der Fantasypart zugunsten der Erotik zurückstecken musste. Die Autorin hat eine gute Idee für eine wirklich spannende Welt gehabt, jedoch war die Umsetzung ein einziges Desaster. Es hapert an allem: An Kreativität, an Finesse, an Intelligenz in diesem Buch! Die Autorin hat beispielsweise einfach bekannte Orte, die zur griechischen Mythologie passen, genommen und dann NEW davor gesetzt: New Athens, New Greece, New Delphi… Außerdem begeben uns unzählige Logikfehler in dieser Geschichte angefangen bei der Tatsache, dass Persephone ja ihre Göttlichkeit nicht offenbaren darf und erst recht nichts mit Hades zu tun haben darf. Sie macht nicht einmal Anstalten, ihre Besuche bei Hades zu vereinheitlichen, geht mit ihrem göttlichen Aussehen quasi hausieren. Noch dazu ist sie unerträglich naiv und stellenweise wirklich einfach nur dumm. Viele paar Fragen stellte ich mir während des Lesens, davon vor allem eine: Wie können es Autorin & Lektorat nicht auffallen, wenn wirklich grobe Logikfehler vorkommen. Was mir im Gedächtnis blieb: Wenn in der Unterwelt keine Sonne ist, warum ist Hades dann so braungebrannt?! Hat er etwa eine Sonnenbank im Keller?!

Die Erotik in diesem Buch ist für mich der einzig plausible Grund, warum man dieses Buch mögen könnte. Er ist ganz gut geschrieben, wenn auch teilweise etwas plump (Bsp: „Er war riesig“ - COME ON!).

Problematische Inhalte gibts hier auch genug, ganz vorneweg die Misogynie. Alle Frauen in Persephones Umfeld sind sehr freizügig und sexy unterwegs, was von ihr teilweise abfällig kommentiert wird, sie ist permanent eifersüchtig auf Mine und das komplett ohne Grund. All das nur, damit sie als Jungfrau besonders heilig und unschuldig daherkommt. Komplett unnötig und nicht mehr zeitgemäß.

Durch den einfachen Schreibstil lässt sich das Buch sehr flott lesen, ein weiterer Pluspunkt. Wirklich kreativ war dieses Werk nicht, aber wie gesagt: Der Space hat den Hype möglich gemacht. Wer nach eine guten Fantasygeschichte sucht, wird hier enttäuscht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.07.2019

Langweilig und enttäuschend

Crew (Wolf Crew 1)
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Puuuuhh, was soll ich sagen… CREW klang nach der Leseprobe und dem Klappentext einfach nur episch und außergewöhnlich. Dann bekam ich dank einer Leserunde das eBook zugeschickt und habe schon nach etwa ...

Puuuuhh, was soll ich sagen… CREW klang nach der Leseprobe und dem Klappentext einfach nur episch und außergewöhnlich. Dann bekam ich dank einer Leserunde das eBook zugeschickt und habe schon nach etwa 100 Seiten gemerkt: Das mit mir und diesem Buch wird nix. Der Einstieg war irgendwie extrem verwirrend, weil es viele Charakter gibt aber niemand wirklich gut vorgestellt wird. Man muss beim Lesen also mega gut aufpassen oder zurückblättern weil man sich ständig fragt: Und wer war das nochmal?
Mit der Gewalt in diesem Buch hatte ich an sich kein Problem, bin auch ein großer Thriller-Fan und deshalb abgehärtet. An manchen Stellen kam es aber extrem unglaubwürdig und überzogen daher, schließlich reden wir hier noch immer von Highschool-Schülern… Zu Bren konnte ich bis zum Schluss keine Bindung aufbauen, weil sie so gefühlskalt und unemotional ist. Einfach nur unsympathisch, extrem aufbrausend und oft grundlos am ausrasten. Ich hätte gerne genauer versanden warum sie manchmal so handelt. So ziemlich jeder in dieser Crew ist genauso aufbrausend wie Bran und auf Dauer ist das extrem nervig. Ein Anti-Aggressions-Kurs wäre hier ratsam. Ich verstehe, dass die Protas bewusst so gefährlich und brutal dargestellt werden, aber diese reine Form von Brutalität und unbändiger Wut hat für mich immer nur etwas mit Dummheit und fehlender Kontrolle zu tun. Ich mag gefährlich Protas mit Hirn lieber -Sorry!
Noch dazu zieht sich das Buch extrem in die Länge, deshalb habe ich auch relativ lange dafür gebraucht und mich phasenweise echt durchquälen müssen. Bin leider sehr enttäuscht.
Lob an den Verlag für das schöne Cover, die gute Übersetzung und die wenigen Fehler. Der Verlag hat hier echt noch versucht das Beste draus zu machen.

Veröffentlicht am 17.08.2018

Gute Idee, schlecht umgesetzt

Never Let You Go
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Meine Meinung
Schon mit Band 1 der Never-Reihe hatte ich so meine Probleme. Monica Murphy wagt sich hier an eine schwierige Thematik und riskiert damit so einiges. Ich mag die Grundidee, das eine traumatisierte ...

Meine Meinung
Schon mit Band 1 der Never-Reihe hatte ich so meine Probleme. Monica Murphy wagt sich hier an eine schwierige Thematik und riskiert damit so einiges. Ich mag die Grundidee, das eine traumatisierte junge Frau wieder lernt zu lieben - meinetwegen auch den Sohn ihres Entführers. Allerdings halte ich ihre Beziehung zu Will für Problematisch. Am Ende des ersten Buches stand das große Beziehungsaus. Das war auch gerechtfertigt, denn Will hat Katie gestalkt und belogen. Da hatte ich mir dann doch eine etwas längere Trennung und kritischere Gedanken von Katie gewünscht. Das gab es leider nicht und deshalb passiert die ersten 300 Seiten in "Never let you go" auch nichts als Beziehungalltag und eine Erotikszene nach der anderen. Die beiden Protagonisten sind wirklich Todeslangweilig. Und während sie einen Hund adoptieren und überlegen, in welches Restaurant sie gehen sollen, schmiedet Will's Vater einen Plan. Einen ganz vorhersehbaren und langweiligen, aber eben immerhin einen Plan. Einziger Lichtblick in dieser flachen Story war für mich die Journalistin Lisa, die nach Will's Worten zwar eine "Schlampe" ist (wie Frauenverachtend ist dieser Kerl bitte?), aber immerhin hat Lisa Charakter und Ehrgeiz.
Ganz schlimm fand ich außerdem die Position der Autorin zum Thema Safer Sex: Während Will und Katie übereinander herfallen vergessen sie natürlich das wichtigste - die Verhütung. Für mich ist diese Szene ein absolutes No-Go gewesen. Ich lese leider immer öfter solche Szenen in Jugendbüchern und frage mich, was für Werte man damit wohl Jungen Lesern vermitteln will? Lust ist wichtiger als Schutz? Die darauffolgende Schwangerschaft wird praktisch gar nicht thematisiert und Katie scheint es viel wichtiger zu sein, Will ihrer Familie vorzustellen als einfach mal einen Schwangerschaftstest zu machen. Das Ende (sechs Monate später) ist dann so fürchterlich kitschig und unglaubwürdig, dass ich aus allen Wolken gefallen bin...

Mein Fazit
Auch wenn die Autorin eine tolle Idee bei dieser Reihe hatte - die Umsetzung ist einfach nur schlecht und unrealistisch. Leider wieder ein totaler Flop.

Veröffentlicht am 04.05.2020

Enttäuschend

Blutgott
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BLUTGOTT ist eine große Enttäuschung für mich gewesen. Ich hatte eine engagierte, schlaue Polizistinnen-Story erwartet, aber diese Ermittlerin ist hier nur die Stichwortgeberin für ihren Mann, den wahren ...

BLUTGOTT ist eine große Enttäuschung für mich gewesen. Ich hatte eine engagierte, schlaue Polizistinnen-Story erwartet, aber diese Ermittlerin ist hier nur die Stichwortgeberin für ihren Mann, den wahren Profiler (McDeath, haha) und andere Spezialisten aus LKA, BKA und ZIT.


In dem Buch geschehen sehr grausame Morde, die durch Killerkommandos 13-jähriger Jungen verübt werden, die im Internet durch den sogenannten BLUTGOTT dazu manipuliert und motiviert werden.


Dabei sollen wohl die drastischen Schilderungen der Tatorte den ansonsten langweiligen Ermittlungsverlauf ein wenig spannender machen, was aber nicht gelingt. Es bleibt ein Ekelgefühl, dass sich in den langwierigen Bürogesprächen allmählich verliert. In diesen Erörterungen wird ein Who is Who der Serienkiller, Mordsekten und Entführer aufgefahren, von Haarmann über die Manson Family bis zu Fritzl. Doch durch das Herunterbeten realistischer Fälle wird die laufende Ermittlung auch nicht interessanter.


Ich habe mich durch diese 400 Seiten gekämpft, um wenigstens die Spur eines tiefergehenden Konflikts zu finden. Diese Kids haben keine Freunde, Schule, Eltern oder Probleme, die über Internetporno hinausgehen? Jeder von ihnen muss doch ein eigenes Motiv haben, teilzunehmen. Fehlanzeige. Der Blutgott? Keine Ahnung. Auch Clara Vidalis selbst und ihren Ehemann lernt man nicht näher kennen. Die gemeinsame Tochter ploppt irgendwann anfangs mal kurz für 10 Zeilen auf, danach verschwindet sie in ewiger Fremdbetreuung.


Warm geworden bin ich weder mit dem Ermittlerteam noch mit der routinierten Schreibweise (dafür und für die ausführliche Recherche gibt’s den Stern) des Autors, der sich für teilweise geschmacklose Seitenhiebe auf Bahn, Post und Politik im Allgemeinen nicht zu schade war. Es herrscht ein herablassender, beinahe unsympathischer Ton und erst ganz am Ende kommt bei einem abrupt beendeten Show-Down ein klein wenig Spannung auf.

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