Cover-Bild Die Hennakünstlerin
Band 1 der Reihe "Die Jaipur-Trilogie"
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13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: HarperCollins
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 28.06.2022
  • ISBN: 9783749903900
Alka Joshi

Die Hennakünstlerin

Roman
Birte Mirbach (Übersetzer)

»Ich war von der ersten bis zur letzten Seite gebannt.« Reese Witherspoon

Die junge Lakshmi entflieht einer gewaltsamen Ehe und schlägt sich bis in die pulsierende Großstadt Jaipur durch. Dort steigt sie durch Talent und unbeugsamen Willen zu einer der hochangesehensten Hennakünstlerinnen des Landes auf. Während sie wohlhabende Frauen mit meisterhaften Hennaverzierungen schmückt, erfährt sie so manches gut gehütete Geheimnis der indischen Elite. Dabei ist sie selbst stets dazu gezwungen, über ihre Herkunft zu schweigen. Als Lakshmi mit ihrer Vergangenheit konfrontiert wird, steht ihre hart erarbeitete Freiheit auf dem Spiel. Dochsie ist nicht bereit, kampflos aufzugeben.

»Die Story [...] geht unter die Haut« Madonna

»Fesselnder Roman über eine mutige Frau im Indien der 1950er-Jahre.« Myself

»Die Beschreibung der Farben und Gerüche Indiens machen dieses Buch zu einem sinnlichen Hochgenuss.« Freundin

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.07.2022

Zwischen Tradition und Moderne - Jaipur 1955

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Alka Joshi, die in Indien geborene und seit ihrer Kindheit in den USA lebende Autorin entführt ihre Leserinnen in das Jaipur von 1955. Der Staat ist erst seit wenige Jahren unabhängig und schwankt zwischen ...

Alka Joshi, die in Indien geborene und seit ihrer Kindheit in den USA lebende Autorin entführt ihre Leserinnen in das Jaipur von 1955. Der Staat ist erst seit wenige Jahren unabhängig und schwankt zwischen Tradition und Moderne.

Lakshimi, die Titelfigur, wird - wie in Indien auch heute noch üblich - als Fünfzehnjährige mit einem wesentlich älteren Mann verheiratet. Während ihr Mann sie schlägt, scheint sie mit der Schwiegermutter ein eher gutes Einvernehmen zu haben, denn sie bringt ihr jede Menge medizinisches Wissen bei. Sie flieht aus ihrer gewalttätigen Ehe nach Jaipur und bestreitet dort nicht nur als Hennamalerin ihren Lebensunterhalt. Ihre außergewöhnlichen Ornamente und duftenden Öle verhelfen der einen oder anderen Frau aus einer höher gestellten Kaste zu neuer Aufmerksamt des jeweiligen Ehemanns und auch zu dem erhofften Nachwuchs. Allerdings weiß sie auch ihr Wissen zu nützen, um unerwünschte Schwangerschaften zu beenden.

Ihr mühsam aufgebautes Leben droht zusammenzustürzen, als Hari, ihr Ehemann, mit der dreizehnjährigen Radha daherkommt, die behauptet ihre Schwester zu sein. Da die Eltern bereits verstorben sind, muss sich Lakshimi in guter alter indischer Tradition um ihre kleine Schwester kümmern. Doch die gibt sich widerborstig und verliebt ausgerechnet in jenen jungen Mann, für den Lakshimi anstelle eines üblichen Heiratsvermittlers, eine Hochzeit mit einem Mitglied der königlichen Familie, arrangiert hat.

Dann muss Lakshimi leidvoll zur Kenntnis nehmen, wie schnell Gerüchte über Unregelmäßigkeiten, die von Neid und Missgunst geschürt werden, ihre Runde machen. Doch es wäre nicht Lakshimi, wenn die sich den Herausforderungen nicht stellen und ihre Zelte in Jaipur abbrechen würde, um einen Neuanfang in Angriff zu nehmen.


Meine Meinung:

Für mich Europäerin sind die Traditionen auf dem indischen Subkontinent schwer zu erfassen. Das Kastensystem, das Leben, Beruf und Familie vorzeichnet sowie die anderen gesellschaftlichen Gepflogenheiten sind farbenprächtig geschildert. Selbst die Frauen der herrschenden Kaste sind von den strengen Regeln nicht ausgenommen. Sie sind einfach nur dazu da, ihren Männern gut gewachsene Söhne zu schenken.

Die vielen Bezeichnungen in der Originalsprache unterbrechen zwar den Lesefluss, werden aber im Anhang erklärt. Vielleicht wären Fußnoten besser gewesen?

Erschreckend zu sehen ist, wie sehr Lakshimi in einen Schuldkomplex hineingerät. Die Anklagen der pubertierenden Radha, bei der ich mehrmals den Verdacht hatte, sie wäre nicht die leibliche Schwester. Egoistisch tanzt sie Lakshimi auf der Nase herum anstatt darüber froh zu sein, endlich Ruhe gefunden zu haben. Aber, mit Logik und Vernunft ist einer gekränkten Dreizehnjährigen vermutlich nicht beizukommen.

Die Charaktere sind sehr gut herausgearbeitet, wobei ich persönlich mit Radha wohl mehr als einmal die Geduld verloren hätte. Schlau, ja beinahe schlitzohrig ist Malik, der „Angestellte“, der Lakshimi ehrfurchtsvoll „Tante Boss“ nennt.

Nicht ganz nachvollziehen konnte ich die Wandlung von Lakshimis Ehemann Hari vom Saulus zum Paulus. Er fordert ständig Geld, erpresst seine Noch-Ehefrau, um dann plötzlich in ihre bzw. in die Fußstapfen seiner Mutter als Heiler zu treten. Das nehme ich ihm nicht ganz ab.

Fazit:

Ein Einblick in eine völlig unbekannte Welt. Gerne gebe ich diesem Debütroman 4 Sterne.

Veröffentlicht am 09.07.2022

Ich freue mich auf die Fortsetzung!

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Die junge Lakshmi entflieht einer ebenso kurzen wie unschönen Ehe. Sie gelangt nach Jaipur, wo sie beginnt, als Hennakünstlerin zu arbeiten, und immer bekannter und angesehener wird. Frauen der obersten ...

Die junge Lakshmi entflieht einer ebenso kurzen wie unschönen Ehe. Sie gelangt nach Jaipur, wo sie beginnt, als Hennakünstlerin zu arbeiten, und immer bekannter und angesehener wird. Frauen der obersten Gesellschaftsschicht gehören zu ihren Kundinnen und empfehlen sie weiter. Sogar der Weg in den Palast steht ihr nun offen.
Alles ändert sich, als plötzlich ihre kleine Schwester Radha vor ihr steht - die Schwester, die erst nach ihrer Flucht geboren wurde und die Lakshmi nie kennengelernt hat. Lakshmi nimmt Radha bei sich auf - und muss bald erkennen, dass die Erziehung ihrer Schwester und die Arbeit als beste Hennakünstlerin weit und breit nicht zu vereinbaren sind. Sie verliert viel - nicht zuletzt, weil auch ihr Ehemann sie in Jaipur gefunden hat ... kann Lakshmi das Leben, das sie sich in den letzten 13 Jahren aufgebaut hat, retten? Oder wird sie alles verlieren? Ist es Zeit für neue Wege? Wie könnten diese aussehen?

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"Die Hennakünstlerin" besticht durch ihr schönes Cover und den interessanten Klappentext.
Der letzte exotische Roman ("Als die Tage nach Zimt schmeckten" von Donia Bijan - absolut lesenswert!) lag schon eine ganze Weile zurück, und so waren die Vorfreude und die Erwartungen in Sachen Hennakünstlerin groß.
Alka Joshis Stil lässt sich durchgehend angenehm flüssig lesen, ist atmosphärisch und opulent; das gefiel mir sehr.
Die Figuren sind gut gelungen, behalten keine Distanz zum Leser, sondern der Leser fühlt und lebt mit ihnen. Auch das gefiel mir.
Es werden viele (zu viele?) Themen angeschnitten, es geht nicht nur um Henna- und Heilkunst, das Kastensystem, die Gesellschaft, den Alltag, den Palast, sondern auch um viele zwischenmenschliche Dinge. Manche davon hätten mehr Tiefe vertragen.
Die Figuren und Themen sorgen dafür, dass diese Geschichte exotisch, betörend schön, opulent, atmosphärisch und bildhaft, aber auch sehr traurig und berührend ist. Sie hätte vielleicht noch ein klein wenig mehr Spannung vertragen können.
"Die Hennakünstlerin" hat mir definitiv ein paar schöne Lesestunden geschenkt; ich habe die Geschichte gerne gelesen. Dennoch konnte sie meine Erwartungen nicht ganz erfüllen und wird vermutlich leider nicht lange nachklingen. Trotzdem freue ich mich darüber, dass die Autorin schon an einer Fortsetzung arbeitet, und werde diese ebenfalls gerne lesen. -Was ja auch irgendwie für "Die Hennakünstlerin" spricht.
Es ist das richtige Buch für alle, die Lust auf einen exotischen Roman und Familiengeschichten, die in vergangenen Jahrzehnten spielen, haben.

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Veröffentlicht am 07.07.2022

Die Hennakünstlerin

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Die Hennakünstlerin ist ein Roman wie aus tausend und einer Nacht und entführt den Leser in eine uns fremde Welt nach Indien und ins Jahr 1955. Die Protagonistin versucht sich mit Hennamalerin über Wasser ...

Die Hennakünstlerin ist ein Roman wie aus tausend und einer Nacht und entführt den Leser in eine uns fremde Welt nach Indien und ins Jahr 1955. Die Protagonistin versucht sich mit Hennamalerin über Wasser zu halten und da sie gut ist kann sie bald die Frauen der Reichen bemalen. Die dürfen aber nicht wissen das sie aus einer ärmlichen Schicht kommt und daher versucht sie alles über um das zu verheimlichen. Doch das Schicksal holt sie ein und damit ist auch ihre Exsitenz bedorht. Doch sie schafft es sich immer wieder aufzurapeln.

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Veröffentlicht am 05.07.2022

Die Hennakünstlerin

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Der etwas andere Roman führt einen in das Jahr 1955 und nach Indien. Wenig kennt man von der Tradition dieses Landes besonders zu dieser Zeit. Es herrscht überall große Armut und Lakshimi versucht sich ...

Der etwas andere Roman führt einen in das Jahr 1955 und nach Indien. Wenig kennt man von der Tradition dieses Landes besonders zu dieser Zeit. Es herrscht überall große Armut und Lakshimi versucht sich mit Hennamalerei über Wasser zu halten. Sie hat sich von ihrem Ehemann getrennt und so nach und nach hat sie Kundinnen aus dem gehobenen Kreisen. Ihre Herkunft vermag sie gut zu verbergen, aber sie bekommt durch ihre Arbeit viele Geheimnisse der Frauen zu hören, die sie hüten muss. Doch irgendwann wird sie wieder mit ihrer Vergangenheit und auch mit ihrem getrennten Ehemann konfrontiert. Dadurch ist alles, was sie sich aufgebaut hat, bedroht zu verlieren.

Fazit:

Ein Roman der sehr origentalisch angehaucht ist, dadurch ist die Handlung sehr aufschlußreich und interessant. Mittendrin eine starke junge Frau die ihren Weg trotz vieler Hindernisse zu gehen weiß.
Das Cover ist passend und sehr ansprechend, der Schreibstil ist locker und frisch.

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Veröffentlicht am 04.07.2022

Toller Roman

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Achtung, enthält Spoiler!!!

(CN: misogynie, Gewalt, Abtreibung)

Lakshmi die vor einer gewaltsamen Ehe geflohen ist hat sich zu einer erfolgreichen Henna Künstlerin gemausert und hat es damit ...

Achtung, enthält Spoiler!!!

(CN: misogynie, Gewalt, Abtreibung)

Lakshmi die vor einer gewaltsamen Ehe geflohen ist hat sich zu einer erfolgreichen Henna Künstlerin gemausert und hat es damit zu einigem Wohlstand gebracht um sich ihr Gehalt als Henna Künstlerin aufzubessern hilft sie Frauen dabei ungewollte Schwangerschaften zu verhindern oder auch diese zu beenden. Über ihre eigene Vergangenheit spricht sie jedoch nicht.

Das klappt so lange bis sie in Form ihrer Schwester von der sie nichts wusste von ihrer Vergangenheit eingeholt wird. Als diese ihr wenig später eröffnet das sie ein Kind erwartet muss Lakshmi sich entscheiden ob sie hinter ihrer Schwester stehen oder ihre Werte verteidigen will.

Als auch noch ihr gewalttätiger Ehemann auftaucht, den sie verlassen hat worauf sie von ihrer Familie verstoßen wurde, muss Lakshmi ihre Werte und den Weg den sie gewählt hat überdenken. Es steht für sie alles auf dem Spiel was sie sich mühsam aufgebaut hat. Doch sie ist nicht gewillt einfach aufzugeben und beschließt für ihre Freiheit, die Freiheit ihrer Schwester und für das Kind ihrer Schwester zu kämpfen, auch wenn für sie alles wir dem Spiel steht. Sie ersinnt einen Plan. Doch wird dieser gelingen?

Ich muss zugeben das ich ein bisschen gebraucht habe um in die Geschichte hineinzufinden. Nach kurzer Zeit nahm die Handlung jedoch an fahrt auf und es wurde immer interessanter. Man bekommt sowohl etwas von den Machtstrukturen als auch viel von den gesellschaftlichen Verhältnissen im Indien der 1950 Jahre mit.

Den Konflikt zwischen den Werten einer Kultur und der Emanzipation hin zu eigenen Wertvorstellungen und einer Weltsicht die nicht ausschließlich von Kulturellen zwängen geprägt ist bekommt man immer wieder mit. Ein interessanter Spagat zwischen Tradition und Emanzipation. Dieser Roman hat einiges an gesellschaftlich Relevanten Themen aufgegriffen und toll verarbeitet.

Auch die im Anhang befindlichen Informationen und Rezepte finde ich toll

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