Sturm in die Freiheit
Sturm in die FreiheitIch muß sagen, dass dieses Buch mich total fasziniert hat und ich sehr nachdenklich geworden bin. Bisher habe ich mich eigentlich nicht so sehr mit dem Thema zweiter Weltkrieg befaßt, Schulwissen halt ...
Ich muß sagen, dass dieses Buch mich total fasziniert hat und ich sehr nachdenklich geworden bin. Bisher habe ich mich eigentlich nicht so sehr mit dem Thema zweiter Weltkrieg befaßt, Schulwissen halt und was man so dann und wann von der Kriegsgeneration zu hören bekommen hat. Nun aber bin ich hellhörig geworden und ich habe selbst weiter recherchiert und werde mich mit dem Thema weiter befassen,. Jürgen Ehlers hat hier wirklich ein grandioses Buch geschrieben. Der junge U-Boote Kommandant Wolf Littke gerät nach einem Angriff auf ein Frachtschiff in Kriegsgefangenschaft und wird zum Tode verurteilt. Kurz vor der Exekution bekommt er von den Engländern ein Angebot, sich als Agent ausbilden zu lassen und Hitler zu töten. Mit ihm werden noch drei weitere Kriegsgefangene ausgebildet und springen dann mit dem Fallschirm in Ostpreußen ab. Es vergehen Monate, bis sich Hitler endlich in das Führerhauptquartier begibt. In der Zwischenzeit bietet ihnen Bernd Nitz, ein Doppelagent, eine Villa an, in der bisher Juden gewohnt haben., Was mit ihnen geschehen ist, man kann es sich denken. Den vier Männern wird es langweilig und so gehen sie jeder seinen eigenen Bedürfnissen nach. Wolf z.B. läßt sich in ein KZ einschleusen und rettet dann noch eine Jüdin. Auch Wolf will seine Freundin Inge suchen, er erfährt aber, dass sie von ihm ein Kind hat und inzwischen einen anderen Mann geheiratet hat. Wir erleben den Angriff auf Königsberg, erleben, wie Wolf in die Wolfsschanze eindringt, die Not der Bevölkerung und kommen mit Persönlichkeiten wie Himmler, Ribberntrop Schellenberg, Koch, Traudl Jung. Dr. Mengele und so manch anderen Persönlichkeiten dieser Zeit im Buch in Kontakt. Ein Menschenleben ist zur damaligen Zeit nichts wert. Ich habe jetzt so manchen Einblick in diese Zeit bekommen und der Autor versteht es mehr als gekonnt, Fiktion mit Wahrheit zu vermischen. Das Buch liest sich spannender als machner Thriller, die Ausdrucksweise ist leicht zu lesen, die Kapitel sind nicht zu lang. Am Anfang des Buches ist eine Skizze über die Örtlichkeiten in Ostpreussen angebracht und außerdem finden wir ein Verzeichnis über Personen und Orte, so dass wir uns jederzeit orientieren können. Das Cover ist wirklich passend gewählt. In Schwarz-weiß zeigt es uns ein Auto und zwei Männer, alles im Stil der 40iger Jahre. Mich hat das Buch auf alle Fälle sehr mitgenommen.