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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.07.2022

Band 4 gipfelt in Perfidität, Brutalität und Splatter

The Vote 4
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Am Ende des dritten Teiles war ich schon leicht frustriert, dass ich noch länger auf die Veröffentlichung von „The Vote 4“ warten musste. Es kündigte sich ein neues Level an Abscheulichkeit an, die den ...

Am Ende des dritten Teiles war ich schon leicht frustriert, dass ich noch länger auf die Veröffentlichung von „The Vote 4“ warten musste. Es kündigte sich ein neues Level an Abscheulichkeit an, die den Albtraum für die Klasse 2-C noch weiter steigern würde. Denn nun wurde verkündet, dass ab sofort niemand mehr den sozialen Tod sterben wird, sondern den Echten. Ich fand die Vorstellung sehr grausig, dass Menschen für jemanden voten sollen, der im Anschluss zu sterben hat.
In Wahrheit, und das schockierte mich sehr, kam der Vorschlag von einem Mitschüler an den Täter. Jun war fest davon überzeugt, den wahren Übeltäter zu kennen und wollte ihn mit dieser Aktion aus dem Verkehr ziehen.

Die Verblendung der Lernenden war unfassbar. Erschrocken und fassungslos sah ich zu, wie aus verängstigten Schülern ein mordlüstender Mob wurde. Die sich rapide verändernde Gruppendynamik wurde eindrucksvoll zeichnerisch dargestellt. Der Fokus lag besonders auf der Mimik. Durch das leicht Überspitzte, teilweise sehr grotesk aussehende emotionale Gefühlswirrwarr entstand eine packende und reißerische Atmosphäre. Der Psychothriller Anteil schoss in ungeahnte Höhen und kleine eingebaute Cliffhanger sorgten für unheimlich viel Dramatik. Immer wieder wurde die Spannung in die Höhe gepeitscht und gipfelte schließlich in einem Showdown, den ich nicht habe kommen sehen.
Fassungslos musste ich miterleben, wie Freude und Leid so dicht beieinanderlagen, dass die Ereignisse kaum noch vorhersehbar waren. Mittendrin offenbarte sich eine Spur zum wahren Täter und seiner Motivation. Endlich bewegte sich die Story weg von der Oberflächlichkeit. Sie gewann an Tiefe, kehrte das Düstere nach außen und verschob den Fokus. Das, was ich in Band 1 und 2 bemängelt hatte, nämlich dass die Lernenden fast völlig grundlos Angst vor ihrem eigenen sozialen Tod hatten, wurde hier geschickt thematisiert.
Minato, die Hauptfigur aus „The Vote“, stand als einzige mitten in diesem tosenden Sturm und versuchte ihre Mitschüler zum Nachdenken zu bewegen. Ich habe sie für ihren Mut bewundert, denn ihre Bemühungen brachten ihr nur noch mehr Probleme ein, denn plötzlich schlug ihr die Welle des Hasses ebenso unerbittlich entgegen.

Der Manga ist ab 16 Jahren empfohlen und ich gehe da voll mit. Band 4 gipfelt in Perfidität, Brutalität und Splatter. Das ist teilweise schon harter Tobak. Hier muss ich aber auch ehrlich sagen, dass zeichnerisch nicht alles bis ins kleinste Detail dargestellt wurde. Aber schon allein die Andeutungen gewisser Umstände regten die Fantasie reichlich an. Wie auch in den vorherigen „The Vote“ Bänden lag der Fokus der Illustrationen eher auf den Personen und deren Emotionen. Hintergründe wurden nicht sehr aufwendig dargestellt und dienten lediglich dazu, den Schauplatz angemessen zu vermitteln. Da der Fokus aber ohnehin auf den Psychospielchen lag, war das vollkommen in Ordnung.
An einer Stelle gab es zeichnerisch einen kleinen Logikfehler, der mich allerdings eher amüsiert statt geärgert hatte.

Fazit:
„The Vote 4“ hat ganz klar die ersten drei Bände getoppt. Unerwartet, spannungsvoll und voll brutalem Psychothrill. Mich hat die Entwicklung komplett überrascht, ebenso der rasante Wandel der Story.

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Veröffentlicht am 05.07.2022

Ein spannender dritter Band

BRENNWEITE
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Optisch gefiel mir das Cover und es passte nicht nur zum Outfit der ganzen Reihe, sondern auch hervorragend zum Inhalt der Geschichte. Auch der Titel war passend gewählt worden, immerhin stellt dieser ...

Optisch gefiel mir das Cover und es passte nicht nur zum Outfit der ganzen Reihe, sondern auch hervorragend zum Inhalt der Geschichte. Auch der Titel war passend gewählt worden, immerhin stellt dieser auch eine Assoziation zu einer Kamera her. Und das aus gutem Grund, denn Hauptfigur ist der Pressefotograf David Bronski. Dieser hat eine erstaunliche Entwicklung durch gemacht und ist mittlerweile ein echter Sympathieträger für mich geworden. Da es sich bei „Brennweite“ um den dritten Teil der Bronski-Reihe handelt, sei vorab verraten, dass sich jedes Buch unabhängig lesen lässt. Fehlende Vorkenntnisse werden wohl dosiert nachgereicht, sodass nicht die komplette Story des jeweiligen Vorgängerbuches verraten wird und die Option am Ende offenbleibt doch noch die anderen Teile lesen zu wollen. Aber um die Entwicklung der Kernfiguren wirklich schlüssig nachvollziehen zu können, rate ich dazu, mit „Dunkelkammer“ zu beginnen.

Die Ereignisse in „Brennweite“ finden einige Monate nach den aufregenden Geschehnissen von „Gegenlicht“ statt. Das Thema der aktuellen Story war sofort klar erkennbar und Antagonist sowie Protagonisten klar definiert. Der Reiz lag hier definitiv darin, den Wundermönch möglicherweise als Scharlatan entlarven zu können.

Die Anzahl der mitwirkenden Charaktere blieb angenehm überschaubar, sodass ich mich auch kaum umgewöhnen müsste. Die meisten Figuren kannte ich schon aus den vorherigen Bänden.
Die Entwicklung der Story war in sich glaubwürdig und chronologisch aufgebaut. Hier und da verriet der allwissende Erzähler schon, dass gewisse Ereignisse für den späteren Verlauf eine tragende Rolle spielen werden, da Vorgänge in Gang gesetzt wurden, welche die jeweilige Figur im Augenblick nicht kommen sehen konnte. Dadurch wurde Öl ins Feuer der Spannung gegossen.
Ab und zu gab es einen Wechsel der Perspektive. Während David Bronski alles persönlich und eindringlich erzählte, begleitete ich die anderen Figuren dank des auktorialen Erzählers. Eine weitere Besonderheit war, dass es in dem Buch keine direkte Rede gab, sondern Gespräche in eigens dafür geschaffene Kapitel mithilfe der neutralen Erzählperspektive wiedergegeben wurde. Durch die reinen Dialoge blieb das Drumherum schnörkellos und ich konnte mich komplett auf den Inhalt des jeweiligen Gespräches konzentrieren.

Der Haupthandlungsstrang dominierte dank der unterschiedlichen Perspektiven die Geschichte. Allerdings brachten die mit verschiedensten Beziehungsgeflechten versehen Nebenstränge eine abwechslungsreiche Dynamik in die Ereignisse, die reichlich Platz für persönliche Dramen und zwischenmenschliche Beziehungen ließen. Das wiederum rundete „Brennweite“ zu einem fühlbar echten Leseerlebnis ab. Immer hatte ich das Gefühl, mittendrin in dieser spannenden Reportage auf der Suche nach der Wahrheit zu sein.

Der Schreibstil war wie gewohnt auf den Punkt gebracht. Die kurzen Kapitel mit den knackig ausformulierten Sätzen hielten sich nicht mit aufwendigen oder gar langweiligen Details auf, sondern peitschten die Ereignisse zügig voran.
Kleinere Cliffhanger sorgten für überraschende Wendungen und fesselten mich an die Geschehnisse.
Die Schauplätze waren interessant gewählt und boten dramaturgisch die jeweils passende Bühne für die sorgfältig ausgearbeiteten Szenenbilder.

Der Showdown kam überraschend und ohne große spektakuläre Action aus. Durch seine Schlichtheit raubte er mir den Atem und ließ mich gebannt die letzten Seiten förmlich inhalieren. Das Ende kam relativ ruhig und etwas abgeklärt daher, nicht alles wurde aufgelöst, sodass noch ein Hauch kribbelige Ungewissheit übrig blieb.
Ich mochte den Abschluss des Buches, weil er stimmig zum Gesamteindruck war und sich einfach genau richtig anfühlte.

Fazit:
Ein spannender dritter Band, welcher die Vorfreude auf ein Wiedersehen mit wundervollen und lieb gewonnen Charakteren schürt. Der Blick aus der Sicht eines ehrgeizigen Journalisten bringt viele unerwartete Wendungen und super Unterhaltung mit sich.

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Veröffentlicht am 05.07.2022

Ein unglaublich schönes, lesens- und sehenswertes Buch

Howard Carter und das Grab des Tutanchamun
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Es ist das Jahr 1922 und in Ägypten entdeckt Howard Carter mit seinem Team das erste bekannte und bislang noch völlig intakte Grab eines altägyptischen Pharaos. Die Faszination, welche vom Grab des Tutanchamuns ...

Es ist das Jahr 1922 und in Ägypten entdeckt Howard Carter mit seinem Team das erste bekannte und bislang noch völlig intakte Grab eines altägyptischen Pharaos. Die Faszination, welche vom Grab des Tutanchamuns ausgeht, fängt beim Grabungsteam an zu wirken, begeistert die Fachwelt und anschließend die restliche Menschheit. Auch ich kann mich dem nicht entziehen und so hielt ich schon beinah ehrfurchtsvoll das großformatige Buch „Howard Carter und das Grab des Tutanchamun. Geschichte einer Entdeckung. 50 Objekte aus dem Grabungsarchiv: Intime Einblicke in das berühmte Pharaonengrab im Tal der Könige“ in den Händen.
Den Schutzumschlag finde ich besonders schön. Die goldene Schrift glänzt, sodass augenblicklich ein edler Eindruck entsteht. Meine Neugierde auf die besondere Auswahl der Exponate aus den Archiven des Oxforder Griffith-Institut war groß. Immerhin würden sie mir einen Blick in die Zeit gewähren, als das kleine Grab in aller Eile für den verstorbenen Tutanchamun gegen Ende des 14. Jahrhunderts vor Christus versiegelt und von den Archäologen des beginnenden 20. Jahrhunderts wieder geöffnet wurde.

„Howard Carter und das Grab des Tutanchamun“ ist ein wirklich eindrucksvoller Bildband. Ich konnte zahlreiche Fotografien von Briefen, Personen, Zeichnungen, Plänen, Skizzen, sogar von originalen Tagebuchauszügen sowie besonderen Grabbeigaben für den jungen Pharao bestaunen. Viele der Ablichtungen waren von Harry Burton angefertigt worden, der die Ausgrabungen damals fotografisch begleitete und oft die unterschiedlichsten Gegenstände und Situationen teilweise künstlerisch in Szene setzte.

Alle 50 ausgewählten Objekte werden mindestens auf einer Doppelseite sowohl bildlich als auch textlich präsentiert. Dank Nummerierung lassen sich Lieblingsentdeckungen spielend leicht wieder finden. Zu jeder Fotografie gibt es auch eine passende Überschrift und einen kurzen und verständlich formulierten Informationstext. Besonders mochte ich, dass beispielsweise die Ablichtungen der Tagebucheinträge auch übersetzt wurden. Die Handschriften vermochte ich bisweilen nämlich nicht zu entziffern.

Insgesamt ist der Aufbau dieses Buches wirklich toll. Zu Beginn gibt es neben dem Vorwort und der Danksagung auch einen Einführungstext. Dieser ist lebendig formuliert und gibt einen schönen Umriss der damaligen Ereignisse und setzt sich auch kritisch mit der Kolonialisierungskultur und den Umgang mit den ägyptischen Teammitgliedern auseinander. Ich persönlich finde das gut, denn nur weil es damals „richtig“ erschien, muss es das heute nicht mehr sein und es zeugt von Respekt, allen Teilnehmern dieser fantastischen Entdeckung gegenüber auch Missstände zu thematisieren. Der Fokus jedoch bleibt auf diesem sensationellen Fund und seinen atemberaubenden Schätzen gerichtet. Dabei sind die ausgewählten Fotografien fast chronologisch korrekt der damaligen Ereignisse angeordnet. So hatte ich das Gefühl, bei einer kleinen Zeitreise dabei sein zu dürfen.

Die überwiegenden schwarz-weiß Fotografien porträtierten eindrucksvoll verschiedenste Objekte und oftmals waren auch noch so kleine Details deutlich zu erkennen. Wie gern hätte ich manches auch in Farbe gesehen. Schon alleine der Blick auf die schwarz-weißen Ablichtungen war staunenswert, wie atemberaubend müssen dann die Objekte in Farbe sein?
Besonders fasziniert hat mich die Komplexität der Bestattung und ich fand es äußerst bemerkenswert, dass auch der Grabschmuck wie Blumen so gut erhalten gewesen ist, dass sich daraus bestimmen ließ, zu welcher Jahreszeit der Pharao einst beigesetzt wurde. Aber auch die mühevolle Ausgrabungsarbeit und Howard Carters Talent für präzise Zeichnungen ließen mich staunen. Seine maßstabsgetreuen Skizzen des Grabes sind wirklich imposant.

Fazit:
„Howard Carter und das Grab des Tutanchamun“ hält, was es optisch verspricht. Ein unglaublich schönes, lesens- und sehenswertes Buch rund um die sensationelle Entdeckung des Grabes von Tutanchamun.

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Veröffentlicht am 05.07.2022

Rührende Geschichte mit schönen Illustrationen

Zuhause kann überall sein
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„Zuhause kann überall sein“ klingt so leicht und kann doch so schwer sein. Genau das fängt Irena Kobald mit ihrer Geschichte über ein Mädchen, das früher immer „Wildfang“ gerufen wurde, warmherzig und ...

„Zuhause kann überall sein“ klingt so leicht und kann doch so schwer sein. Genau das fängt Irena Kobald mit ihrer Geschichte über ein Mädchen, das früher immer „Wildfang“ gerufen wurde, warmherzig und kindgerecht ein.
Ein lebenslustiges Mädchen verliert die Freude, weil der Krieg sie zur Flucht in ein fremdes Land zwingt. Dort ist alles so furchtbar fremd, so kalt und die Einsamkeit beherrscht von nun an ihren Alltag. Nur in ihrer warmen alten Decke fühlt sie sich geborgen. Denn da kann sie ihrer vertrauten Sprache und Geräuschen lauschen, ein Stück Heimat in der Fremde.
Doch was passiert, wenn dir jemand die Hand reicht und dir das Fremde durch Freundschaft näherbringt? Dann kann Zuhause überall sein.

Unterfüttert wird diese rührende Geschichte von schönen Illustrationen, die mit ihrer Farbgestaltung immer mit dem Text perfekt harmonieren. Freya Blackwood versteht es hervorragend, die Botschaften bildlich zu transportieren und die Geschichte lebendig werden zu lassen. Die warmen Farben vermitteln ein Gefühl von Geborgenheit, Glück und Freude. Die kalten Farben stehen symbolisch für die Kälte und Ängste, die Wildfang nach der Flucht spürt.
Der dazugehörige Text von Irena Kobald ist auf den Punkt und sehr verständlich gehalten. Ideal für junge Selbstleser und für alle, die gern verstehen wollen, wie sich jemand fühlt, der gezwungen ist seine Heimat aus Sicherheitsgründen zu verlassen.

Ich persönlich finde dieses Kinderbuch wirklich gut gelungen. Es vermittelt sensibel, aber eindringlich mit genau dem richtigen Maß für das Verständnis von Kindern ab 5 Jahren, wie wichtig es ist, auf andere Menschen zuzugehen und sie nicht alleine zu lassen. Außerdem erklärt „Zuhause kann überall sein“ sensibel wie traumatisch eine Flucht und die Ankunft in einem fremden Land sein kann. Welche Ängste und Sorgen Kinder plagen. Besonders schön fand ich die Versinnbildlichung mithilfe der Decke. So wird dieses ernste Thema äußerst sanft und ohne Ängste zu schüren nähergebracht.

Fazit:
Ein Buch, das Mut spendet und Kindern, die noch nie ihr Zuhause aus der Not verlassen mussten, eine Hilfestellung für das Verständnis mit geflüchteten Kindern näherbringt und Brücken baut.

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Veröffentlicht am 05.07.2022

Eine warmherzige und niedliche Geschichte

Die kleine Motte, die davon träumte, anders zu sein
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In das zuckersüße Cover habe ich mich gleich verliebt. Wer genau hinschaut, erkennt, dass Vorder- und Rückseite des Buches ein wundervolles Gesamtbild ergeben. Das ist mir aber auch erst aufgefallen, nachdem ...

In das zuckersüße Cover habe ich mich gleich verliebt. Wer genau hinschaut, erkennt, dass Vorder- und Rückseite des Buches ein wundervolles Gesamtbild ergeben. Das ist mir aber auch erst aufgefallen, nachdem ich diese zauberhafte Geschichte über das Thema eigene Identität und Selbstbewusstsein gelesen hatte.

Generell besticht dieses Kinderbuch durch die sehr liebevollen und unglaublich niedlichen Zeichnungen von Sabine Dully. Die kleine Motte konnte ich einfach nur gernhaben und begleitete sie gespannt bei ihren Bemühungen auch ein wunderschöner Schmetterling sein zu wollen. Alles versucht die kleine Motte, um auch so herrlich zu sein, wie die bunten Schmetterlinge. Aber als kleine Kleidermotte, die viel lieber muffige, alte Wollsocken, statt süßen Wildrosennektar genießt, muss sie sich schon sehr verbiegen, um ihren Traum in die Realität umsetzen zu können.

Mit unglaublich viel Feingefühl beschreibt Eva Dax dieses mühselige Unterfangen und zeigt nicht nur, wie hart es ist jemand anderes sein zu wollen, sondern auch, was das Verhalten anderer mit einem selbst macht. Dies setzt Eva Dax so herrlich kindgerecht um, sodass kein mahnender Fingerzeig entsteht. Stattdessen hilft sie der kleinen Motte, durch eine besondere Begegnung zu erkennen, dass es in Wahrheit viel schöner ist, ganz sich selbst zu sein und das zu machen, was einem auch wirklich guttut.
Durch die Kombination mit den großartigen Illustrationen und einem so locker fröhlichen und teilweise sehr witzigen Text gibt es einiges zu schmunzeln und zu lachen, sodass hier die ernsten Themen so bunt verpackt an Kinder ab 4 Jahren transportiert werden, dass diese leicht selbst erkennen können, worauf es im Leben wirklich ankommt. Ich bin ganz verzückt von diesem schönen Kinderbuch und empfehle es von Herzen gern weiter.

Fazit:
Eine warmherzige und niedliche Geschichte, in der kindgerecht aufgezeigt wird, dass wir uns nicht verbiegen müssen, um so glücklich und schön wie unsere Vorbilder zu sein.

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