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Veröffentlicht am 20.09.2022

Eine stürmische Familie

Der Sturm
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Ein Sturm auf der Insel Tasmanien hat vor zwölf Jahren das Leben von Kiernan sehr verändert. Sein Bruder kam ums Leben, Schuld daran war Kiernan, zumindest sieht es sein Umfeld so.
Zur gleichen Zeit verschwand ...

Ein Sturm auf der Insel Tasmanien hat vor zwölf Jahren das Leben von Kiernan sehr verändert. Sein Bruder kam ums Leben, Schuld daran war Kiernan, zumindest sieht es sein Umfeld so.
Zur gleichen Zeit verschwand ein Mädchen. Gab es einen Zusammenhang?

Als Kiernan zurück kehrt mit Freundin und Kind, scheint die alte Schuld noch immer nicht vergessen zu sein.

Dann wird eine junge Frau tot am Strand gefunden und die Vergangenheit wird wieder hervor gebracht.
Kiernan findet sich in einem Strudel voller Erinnerungen wieder. Es tauchen auch neue Erkenntnisse auf. Die Polizei befragt die Bewohner und entdeckt lange verstecktes.

Eine Familientragödie betrifft die ganze Geschichte. Es dreht sich viel um Kiernan. Er nimmt viel Platz im Buch ein. Durch seine Präsenz verdrängt er etwas seine Freundin Mia. Auch von anderen Charakteren hätte ich gerne mehr erfahren.
Es ist eine Geschichte, die sich langsam entwickelt und erst ab der Hälfte an Spannung aufbaut.
Ich hatte eine stürmische und spannende Geschichte erwartet, es ist doch eher ein Drama um verlorene Liebe und verlorene Freundschaft. Das Genre Thriller trifft nicht zu.
Den psychologischen Tiefgang hat die australische Schriftstellerin Jane Harper gut hinbekommen. Die Stimmung zwischen Kiernan und seiner Familie ist deutlich und intensiv spürbar.
Auch das Landschaftsbild wird gut erzählt. Eine Spur zu viel von einem Mahnmal am Wasser.

Das Buch liest sich nach einigen Seiten sehr gut. Man sollte es recht zügig lesen, da es eine anfängliche Bremse hat, die sich später löst.

Insgesamt ist es eine teilweise düster wirkende Atmosphäre, durch die Feindseligkeit zwischen manchen Personen.
Diese Stimmung ist gut greifbar und wird von der Autorin recht intensiv beschrieben.
Mir hat es gut gefallen, es reicht nur nicht für volle 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 14.09.2022

Ein Sommer mit Überraschungen

Sommerschwestern
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Eigentlich müsste das Buch "Yella und ihre Schwestern" heißen. Yella nimmt den Großteil der Geschichte ein. Sie beansprucht viel Platz. Daher ist der Titel "Sommerschwestern" für mich nicht passend. Die ...

Eigentlich müsste das Buch "Yella und ihre Schwestern" heißen. Yella nimmt den Großteil der Geschichte ein. Sie beansprucht viel Platz. Daher ist der Titel "Sommerschwestern" für mich nicht passend. Die anderen
3 Schwestern kommen vor, bleiben aber eher blass.
Yella hat mich etwas genervt. Auch der Konflikt mit der Mutter nimmt zu viel Raum ein.
Die Art der Mutter fand ich übertrieben, sie hat mich regelrecht genervt.

Die Geschichte dreht sich um 4 Schwestern und die Einladung der Mutter nach Bergen in Holland. Was steht an? Hat sie eine Neuigkeit zu verbreiten?
Es wird viel diskutiert, zu viel geredet und gestritten.
Das Zusammenleben für die kurze Zeit in Bergen droht in einer Katastrophe zu enden.

Dank der Erzählerin Ilka Teichmüller bin ich am Ball geblieben.
Ihre Stimme ist toll und sie hat viele Variationen rein gebracht. Dadurch lebte die Geschichte auf. Ich glaube, wenn ich das Buch gelesen hätte, wäre ein Abbruch passiert.
Ilka Teichmüller war mir vorher nicht bekannt, ihre Stimme werde ich im Hinterkopf behalten. Sie bringt Schwung in eine für mich nicht sehr fesselnde Geschichte.
Meine Bewertung für das Buch würde schlechter ausfallen, da mir die Sprecherin sehr gefallen hat, rettet es die Sterne auf 4.

Eine einzelne Person auf dem Cover, ich denke es soll Yella sein. Das würde zumindest passen, da sie eh die meiste Zeit präsent ist.

Große Erwartungen sollte man an die Geschichte nicht haben.Zum Lesen eher wenig interessant, zum Hören kann ich es empfehlen.

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Veröffentlicht am 19.08.2022

Rasant ins Weltall

Die Planetenhändler
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Richard Sturmport und Robert Castellock sind Pseudonyme des in Niedersachsen lebenden Autors. So geheimnisvoll er ist, so ist auch der Piratenhändler.

James Asyrow kauft drei Sonnensysteme, um wieder ...


Richard Sturmport und Robert Castellock sind Pseudonyme des in Niedersachsen lebenden Autors. So geheimnisvoll er ist, so ist auch der Piratenhändler.

James Asyrow kauft drei Sonnensysteme, um wieder erfolgreich zu werden.
Seine Archäologin ist eine interessante und intelligente Elfin.
Sie ist niedlich, liebenswert und kann knallhart zuschlagen. So eine Angestellte kommt James gerade recht. Denn mit seinen kürzlich erworbenen Sonnensystemen geht es nicht mit rechten Dingen zu. Der Vorbesitzer wurde anscheinend ermordet. Bei seinen Nachforschungen stößt er auf brisante Dinge, die ihm gefährlich werden, sogar sein Leben ist in Gefahr. Nicht nur er, auch seine Archäologin finden sich in einem Strudel aus Verrat und Intrigen wieder.

Eine Welt voller Raumschiffe, Sterne und außerirdische Wesen bietet "Der Planetenhändler". Dieses Science Fiction Abenteuer ist gespickt mit witzigen Dialogen und spitzfindigen Charakteren.
Es ist ein Spektakel aus Wortgefechten mit frechen Sprüchen.
Manches war mir zu krass und intensiv.
Insgesamt hatte ich Spaß am Buch. Wenn es um Sex ging, habe ich nicht jedes Wort gelesen. Die Sprache in den jeweiligen Szenen war mir zu heftig.
Daher ziehe ich 1 Stern ab bei meiner Bewertung. Die Story an sich ist genial.
Ich habe viel gelacht beim Lesen.





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Veröffentlicht am 14.08.2022

Vielschichtiger Kunstkrimi

Das neunte Gemälde
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Das Hörbuch erfordert eine große Aufmerksamkeit, da aufgrund der großen Anzahl von Personen eine Verwirrung auftreten kann.
Mir viel es etwas schwer, der Geschichte zu folgen. Die Jahre 1914, 1943, 1966 ...

Das Hörbuch erfordert eine große Aufmerksamkeit, da aufgrund der großen Anzahl von Personen eine Verwirrung auftreten kann.
Mir viel es etwas schwer, der Geschichte zu folgen. Die Jahre 1914, 1943, 1966 und 2016 werden durcheinander erzählt.
Es ist sehr zu empfehlen, das Buch zügig zu lesen oder zu hören. Pausen zwischendurch bringen einen vom Weg ab. Der Handlung zu folgen viel mir nicht leicht.
Die Szenen sind miteinander verknüpft, daher ist auch hier eine hohe Aufmerksamkeit gefragt.
Ein Personenregister wäre hilfreich. Vielleicht ist im festen Buch eins enthalten.
Beim Hörbuch habe ich es vermisst.

Die Thematik dreht sich um die Zerstörung von Gemälden in der Nazizeit.
Die Kunst handelt vom Kubismus.
Ein extravaganter Themenkomplex mit
Spielorten u.a. in Deutschland und Frankreich.
Die Verstrickungen lösen sich allmählich wieder auf. Mir kam Klarheit rein.
Die Kombination aus fiktiven Szenen und geschichtlichem Hintergrund sind ein spannender Mix dieses Kriminalromans.

Dem Kunstexperte Lennard Lomberg mochte ich gleich zu Beginn. Er ist ein angenehmer Mensch.
Sein Auftrag vom einem Mann namens Dupret läuft ins Leere, da dieser tot aufgefunden wird.
Das gesuchte Gemälde ist nicht zu finden.
Die Polizei schaltet sich ein mit der engagierten Kriminalrätin Sina Röhm.
Bei dem Gemälde, welches Lennard Lomberg für Dupret auffinden sollte, handelt es sich möglicherweise um ein Picasso Werk.
Lombergs Vater ist irgendwie mit der Geschichte des Gemäldes verbunden.
Eine interessante und verzwickte Geschichte nimmt seinen Lauf.

Der Sprecher Julian Mehne hat mich am Ball gehalten. Ohne seine charismatische Stimme wäre ich mit meinen Ohren abhanden gekommen.
Er hat gekonnt die Spannung hoch gehalten und auch in ruhigen Szenen den Unterhaltungswert erhöht.
Insgesamt fand ich die Geschichte um das neunte Gemälde gut geschrieben. Es hätte etwas weniger an der Sprunghaftigkeit sein können. Die Szenenwechsel waren mir manchmal zu stark.
Es wird vor jedem Kapitel gesagt, wann und wo die folgenden Szenen stattfinden. Dies ist hilfreich und wichtig. Gerade da ist zuhören gefragt.
Dieser Kunstkrimi lohnt sich dennoch, da
Julian Mehne für einen großartigen Hörgenuss sorgt.

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Veröffentlicht am 05.07.2022

Ein Sommer macht Poppy glücklich

Kein Sommer ohne dich
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Vor 2 Jahren war Poppy zuletzt glücklich.
Im Urlaub in Kroatien mit Alex ist etwas passiert, was die Freundschaft stark belastet hat. Daher versucht Poppy wieder Kontakt aufzunehmen. Wie wäre ein erneuter ...

Vor 2 Jahren war Poppy zuletzt glücklich.
Im Urlaub in Kroatien mit Alex ist etwas passiert, was die Freundschaft stark belastet hat. Daher versucht Poppy wieder Kontakt aufzunehmen. Wie wäre ein erneuter gemeinsamer Urlaub, um die Freundschaft zu erneuern.
Poppy frischt den Kontakt auf.

Im Wechsel mit Vergangenheit und Gegenwart erzählt Poppy von den Reisen.
Vor 12 Jahren sind sie zum ersten Mal gemeinsam im Sommer verreist.

Die vergangenen Sommer werden in Episoden erzählt. Nora Jokhosha hat eine angenehme Stimme, die mich gut durch das ca. 12 Stunden lange Hörbuch geführt hat.
Sie hat mich festgehalten, mir die Geschichte schmackhafter gemacht.

Die Hauptfiguren Poppy und Alex tänzeln umeinander herum, ohne eine Liebesbeziehung einzugehen.
Es ist eindeutig spürbar, wie die wahren Gefühle der zwei sind.
Die Freundschaft ist sehr bedeutungsvoll für Poppy, also bemüht sie sich sehr, die Karten nicht offen zu legen. Lieber leidet Poppy still vor sich hin. Wie die Gefühle in Alex sind, erfährt man irgendwann.

Es ist ein Roman mit einer unsicheren Ich-Erzählerin. Poppy zeigt sich lustig, redselig und immer für eine Party gut. Mir war sie zu mitteilsam. Ein paar stille Momente mit ihr wären gut gewesen. Dafür redete mir Alex zu wenig.

Es war mir zu detailreich, einige Momente habe ich als überflüssig empfunden.
Für ein Hörbuch war die Geschichte in Ordnung, wenn ich es gelesen hätte, weiß ich nicht ob ich es beendet hätte.
Die Geschwindigkeit habe ich erhöht, da mir die 12 Stunden zu lang waren.
Poppy und Alex waren mir immerhin sympathisch, was die Erzählung nicht zu anstrengend machte.
Die Idee ist gut, in Etappen die vergangenen Sommer zu erzählen und zwischendurch die Gegenwart einzufügen, machte das Hörbuch recht unterhaltsam.

Der Titel ist gut gewählt, er ist ein nettes Wortspiel, da er zum Nachdenken anregt. Heißt es, nie einer Sommer ohne den anderen zu verbringen, oder ist es vom Gefühl her kein Sommer, wenn der andere nicht dabei ist. Im Laufe der Erzählung wird es deutlich, was die Beziehung von Poppy und Alex betrifft.

Wer eine leichte Lektüre hören möchte, ist mit dem Sommer von Poppy und Alex gut bedient. Es passieren keine spannenden Momenten, es ist eine Lebensgeschichte mit Höhen und Tiefen.

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