Enemies-To-Lovers mit Gossip Girl- und Krimi-Vibe
Was wäre, wenn Romeo und Julia zwei jüngere Geschwister gehabt hätten?
Das ist die Idee, die Lena Kiefer zu ihrem neusten Buch „Westwell“ geführt haben.
Westwell ist für mich ein absolutes Highlight ...
Was wäre, wenn Romeo und Julia zwei jüngere Geschwister gehabt hätten?
Das ist die Idee, die Lena Kiefer zu ihrem neusten Buch „Westwell“ geführt haben.
Westwell ist für mich ein absolutes Highlight des New Adult Genres. Seit die Autorin öffentlich gemacht hat, dass diese Reihe erscheinen wird, habe ich auf den Erscheinungstermin hin gefiebert. Und was soll ich sagen? Meine Erwartungen wurden nicht nur erfüllt, sondern absolut übertroffen.
Mir hat einfach alles an dieser Geschichte gefallen. Hier wurde extrem viel mit Gegensätzen gespielt, was mir sehr gut gefallen hat.
Angefangen mit dem absolut wunderschönen Cover. Es ist schlicht und edel gehalten, mit filigranen Verzierungen. Der Schnitt mit den zwei Farben spiegelt wieder, dass es um zwei rivalisierende Familien geht, und zwei Protas, die auf verschiedenen Seiten stehen. Denn der Titel setzt sich aus den Familiennamen der Protas Weston und Coldwell zusammen.
Die Protagonisten, Helena Weston und Jessiah Coldwell, konnten mich sofort überzeugen. Sie haben zunächst in vielen Punkten ganz unterschiedliche Ansichten und starten in der Geschichte mit ganz unterschiedlichen Ausgangssituationen. Doch in einem sind sie verbunden: In der Trauer um ihre Geschwister Valerie und Adam, die unter tragischen Umständen gestorben sind. Seither scheinen die ohnehin schon konkurrierenden Familien, verfeindeter den je und geben der jeweils anderen Familie die Schuld am Tod von Valerie und Adam. Was die Westons mit stillschweigen ausgesessen haben, haben die Coldwells mit einer regelrechten Hassjagd auf Valerie in aller Öffentlichkeit ausgefochten. Und so sieht Helena es jetzt als ihre Aufgabe, endlich den Namen ihrer geliebten wieder rein zu waschen.
Der Schreibstil war - wie ich es von der Autorin gewohnt bin - total gut zu lesen. Flüssig, leicht und sehr detailreich.
Das Setting New York und die High Society hat mir richtige Gossip Girl Vibes gegeben, und so war es gewissermaßen wie Heim kommen, als ich die Geschichte gelesen habe.
Aber auch der Krimi-Vibe hat alles einfach nur super spannend gemacht und so habe ich mich das ein oder andere beim miträtseln ertappt.
Die Handlung wurde zu keinem Zeitpunkt langweilig, eine waschechte Enemies-To-Lover Lovestory, mit Krimi-Elementen und actionreichen Szenen ließen da auch gar keine Langeweile zu.
Vor allem die ersten Aufeinandertreffen von Helena und Jess habe ich richtig gefeiert. Da sind nicht nur ordentlich die fetzen geflogen, sondern ziemlich schnell wurde klar, dass eine gewisse Anziehung da ist. Und dann gab es Szenen, die mein Herz berührt haben.
Die Nebencharaktere wie Malia, Eli und Balthazar habe ich richtig ins Herz geschlossen. Von allen könnte es in den Folgebänden meiner Meinung nach gerne mehr geben.
Die Familien (abgesehen von Eli) könnte ich dagegen ziemlich verteufeln, insbesondere Trish Coldwell. Ich bin gespannt, was sie noch alles für Intrigen aus dem Hut zaubert. Hier hat die Autorin aber meiner Meinung nach auch gut die gesellschaftlichen Erwartungen an die Kinder der High Society herausgearbeitet, und gut verdeutlicht, welche Päckchen sie zu tragen haben.
Und vor allen Dingen, dass es gar nicht so leicht ist aus diesen Erwartungen auszubrechen, wenn man nicht ins Raster passen möchte.
Wenn ihr also gerne New Adult lest, auch gerne mal ein bisschen Action neben der Lovestory habt und genauso auf Enemies-To-Lovers fliegt wie ich, dann ab in die Buchhandlung und Westwell kaufen!
Eine Riesen Leseempfehlung für dieses Jahreshighlight von mir.