Wenn nur der Kitsch nicht wäre
Fishergirl's LuckKlappentext:
„Anna zieht nach Crovie, ein winziges Fischerdorf am Moray Firth in Schottland, um einen Neuanfang zu wagen: Jahrelang stand sie als Köchin im Schatten ihres Ex-Freundes, dem Besitzer des ...
Klappentext:
„Anna zieht nach Crovie, ein winziges Fischerdorf am Moray Firth in Schottland, um einen Neuanfang zu wagen: Jahrelang stand sie als Köchin im Schatten ihres Ex-Freundes, dem Besitzer des Restaurants, in dem sie schuftete. Nun hofft sie, in der alten, an der Steilküste gelegenen Fischerhütte, die sie von ihren Ersparnissen gekauft hat, zur Ruhe zu kommen.
Als sie beginnt, die Umgebung und ihre Nachbarn kennenzulernen, erwacht in ihr etwas, das sie verloren glaubte. Sie entdeckt ihre Liebe zum Kochen wieder und eröffnet kurzerhand ein improvisiertes Pop-up-Restaurant direkt am Meer. Nach und nach freundet sie sich auch mit den Menschen an, die in Crovie leben, und findet dabei nicht nur sich selbst, sondern auch heraus, mit wem sie ihr Leben teilen will.
Bewegend und mit ebenso viel kulinarischer Leidenschaft wie Gefühl für die besondere Landschaft erzählt Sharon Gosling die Geschichte einer zweiten Chance und einer außergewöhnlichen Liebe.“
Mein Fazit dieses Mal zu Beginn: eine wahrlich hübsche und schöne Geschichte, wenn nur der Kitsch nicht wäre! Die Geschichte rund um Anna und ihre innerliche Befreiungsaktion ihrer Selbst passt ins aktuelle Gesellschaft-Denken unserer Zeit. Es geht um Verwirklichung, Ehre, Anspruch an sich selbst und endlich aus dem Schatten des Partners zu treten. Alles wahrlich interessante Parts aber Anna wurde so von Autorin Sharon Gosling gezeichnet, dass es manchmal schon etwas arg nervig und naiv ist. Die bildhaften Beschreibungen der Landschaft, der Menschen reißt vieles wieder raus ins Positive aber dennoch. Der Kitsch überwiegt mir einfach zu sehr und das hätte die Geschichte eigentlich gar nicht nötig. Oft ist es ein wenig zu viel „Heile Welt“, ein paar zu viele Zufälle die dann alles umschwenken. Es fehlt, wie andern Lesern auch aufgefallen ist, an Tiefgang, an Emotionen, an Glaubwürdigkeit. Die Story hat wirklich viel Potential dafür und der Ort der Spielstädte bietet atemberaubendes Material dafür welches leider verschenkt wurde. 3 von 5 Sterne