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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Sehr spannend.

Magisterium - Der Weg ins Labyrinth
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Callum Hunt ist sehr bekannt in seiner Heimatstadt, und auf die gute Art. Er ist nicht nur bekannt, weil er durch einen Unfall als Baby humpelt und sich davon von nichts abhalten lsst, sondern weil er ...

Callum Hunt ist sehr bekannt in seiner Heimatstadt, und auf die gute Art. Er ist nicht nur bekannt, weil er durch einen Unfall als Baby humpelt und sich davon von nichts abhalten lsst, sondern weil er oft Ärger macht. Und trotzdem hofft er bei der Prüfung für das Magisterium durchzufallen und in seine Heimatstadt zurückkehren zu können. Wer am Magisterium angenommen wird, wird zum Magier ausgebildet, und Call kennt von seinem Vater die ganzen Geschichten. Im Magisterium sterben Schüler, und niemand interessiert sich dafür. Und obwohl Call die mieseste Punktzahl von allen hat, wählt Master Rufus ausgerechnet ihn als einen von der Schülern. Ist das Magistterium und die Ausbildung zum Magier wirklich so gefährlich, wie sein Vater immer behauptet hat?

Dieses Buch ist spannend. Man lernt viel über die Gesellschaft der Magier, den letzten Krieg, den Feind des Todes, und über Freundschaft. Zeitweilig erinnert das Buch an Harry Potter: drei Freunde, das Mädchen ist sehr fleißig, sie geraten oft in Ärger, aber Meister Rufus ist total nett und sieht darüber hinweg. Aber das ist eigentlich nur nebensächlich, denn was Call im Magisterium erlebt ist mitreißend.
Der Schreibstil ist sehr flüssig und der Leser entwickelt sich mit Call und seinen Freunden zum richtigen Kenner des Labyrinths. Also hier eine ganz klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Macht Lust auf mehr

Die Chroniken der Nebelkriege 4: Der silberne Traum
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Ich kenn die Chroniken der Nebelkriege nicht, aber dieses Buch hat mich neugierig gemacht. Dieses Prequel ist sehr umfangreich. Man wird direkt ins Geschehen geworfen, als Fi ohne Gedächtnis aufwacht, ...

Ich kenn die Chroniken der Nebelkriege nicht, aber dieses Buch hat mich neugierig gemacht. Dieses Prequel ist sehr umfangreich. Man wird direkt ins Geschehen geworfen, als Fi ohne Gedächtnis aufwacht, und prompt das Leben der Klabauterkapitäns und seiner Crew retten muss. Doch ohne zu Verzweifeln stürzt sie sich in das Abenteuer, denn irgendwie wird sie ihr Gedächtnis schon wiederbekommen. Auf dem Weg trifft sie nicht nur Verbündete, sondern lernt auch neue Freunde kennen, und Wesen, die nicht das sind was sie scheinen.
Fi ist ein bewundernswerter Charakter. Ich weiß nicht, wie ich reagieren würde, wenn ich nicht wüsste was ich die letzten 20 Jahre getrieben habe, aber Fi folgt ihrem Instinkt, und ihrem Herzen, und ihre Verbündete und Freunde helfen ihr im Kampf gegen Morgoya.
Der Schreibstil ist sehr flüssig, alles ist sehr umfangreich beschrieben und man stürzt von einer spannenden Szene in die nächste, kommt kaum zu Atem, geschweige denn dazu alles zu verarbeiten. Genau wie Fi. Doch am Ende offenbart sich das Große Ganze und alles ergibt einen Sinn. Oder doch nicht? Es macht definitiv Lust auf mehr.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Seht witzig

The School for Good and Evil, Band 1: Es kann nur eine geben
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An einer Schule für Gut und Böse lernen die Guten, wie eine Prinzessin zu sein hat um die Wahre Liebe zu finden, und wie ein Prinz den Bösewicht besiegen muss; die Bösen lernen, wie sie die perfekten Bösewichte ...

An einer Schule für Gut und Böse lernen die Guten, wie eine Prinzessin zu sein hat um die Wahre Liebe zu finden, und wie ein Prinz den Bösewicht besiegen muss; die Bösen lernen, wie sie die perfekten Bösewichte sein können. Am Ende werden sie in ihre ganz eigenen Märchen entlassen.
Eigentlich gab es immer ein Gleichgewicht zwischen Gut und Böse, denn die Schule wurde von zwei Brüdern geleitet, der eine gut, der andere böse. Bis ein Streit zwischen den Beiden im Großen Krieg endete, und es nur noch einen Schulleiter gab. Das war vor 200 Jahren. Seitdem verschwinden aus dem Dorf Gavaldon alle 4 Jahre zwei Kinder, ein gutes und ein böses.

Sophie hat alles, was sich eine Prinzessin wünschen kann: lange, goldene Haare, große, grüne Augen, reine Haut und die schönsten Kleider. Außerdem tut sie viel Gutes, z.B. ist sie eine Freundin von Agatha. Die einzige, denn niemand will mit Agatha befreundet sein.
Agatha hat alles, was eine Hexe braucht: sie lebt mit ihrer Mutter auf einem Friedhof, sie ist hässlich, wird in Ruhe gelassen und hat keine Freunde. Außer Sophie. Als sie eines Nachts einen dunklen Schatten sieht, fürchtet sie, dass der Schulleiter aus den Legenden über die Schule für Gut und Böse gekommen ist, um Sophie zu holen. Bei dem Versuch sie zu retten, wird Agatha kurzerhand mitgenommen und findet sich in der Schule für die Guten wieder. Und Sophie findet sich in der Schule für die Bösen. Ein Missverständnis?

Dieses Buch ist ein wunderbarer Start in die Trilogie. Ich lese die Bücher in Englisch und muss leider sagen, dass ich manchmal das Gefühl habe etwas verpasst zu haben, da einiges sehr sprunghaft wirkt. Ich weiß nicht, ob es am Englischen liegt, denn normalerweise habe ich keine Probleme.
Ansonsten ist die Geschichte sehr mitreißend. Sophie geht mir mit ihrer Art auf die Nerven, so unselbstständig, abhängig von anderen, unbelehrbar, furchtbar! Agatha dagegen ist richtig sympathisch, sie denkt mit, schaut hinter die Fassade und lässt sich vom guten Aussehen nicht blenden.
Alles in allem ein wirklich gelungener Start, der nicht so vorausschauend ist, wie man denken könnte. #TeamAgatha, und ihr so?

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wenn nicht jetzt, wann dann?

Zornröschen
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Gerti, Charlotte und Anne sind drei Frauen, die kaum unterschiedlicher sein können. Sie kommen aus verschiedenen Verhältnissen, sind 72, 52 und 31 Jahre alt, haben in verschiedenen Gegenden Hamburgs gewohnt ...

Gerti, Charlotte und Anne sind drei Frauen, die kaum unterschiedlicher sein können. Sie kommen aus verschiedenen Verhältnissen, sind 72, 52 und 31 Jahre alt, haben in verschiedenen Gegenden Hamburgs gewohnt und unterschiedliche Arbeitsstellen gehabt. Und doch haben sie eine Menge gemeinsam: Sie leben alle in Hamburg „auf Platte, also auf der Straße, und auch wenn sie ganz genau wissen, wie es dazu gekommen ist, sind sie nicht Schuld daran bzw. wurden zu Unrecht für Dinge belangt, die sie nicht getan haben. Durch einen Zufallen treffen sie im Agathenhaus aufeinander und beschließen ihr Leben nun selbst in die Hand zu nehmen.

Zuerst einmal muss ich erwähnen, dass mich das Cover, auch wenn es rosa ist, fasziniert hat. Der Titel prangt darauf in großen pinken Buchstaben, umgeben von schwarzen Dornenranken. Bei rosa und pink muss ich ja irgendwie an Umbridge aus Harry Potter denken, die Verkörperung des Bösen. Nun, in diesem Roman geht es nicht ganz darum.
Dieses Buch beginnt mit Anne, Charlotte und Gerti in ihren jeweiligen Situationen. Der Leser muss sofort in den bitteren Apfel beißen, denn das Leben „auf Platte“ ist kein Zuckerschlecken. Schon gar nicht, wenn man mal alles hatte. Das wird schnell klar, als die drei Frauen sich kennen lernen und ihre Lebensgeschichten erzählen. Wenn man nichts besitzt außer der Kleidung am Leib und seiner Geschichte, hat man nicht viel zu teilen.
Der Wendepunkt der Geschichte befindet sich im Agathenhaus. Dort schmieden Gerti, Anne und Charlotte nicht nur Pläne, sie lernen auch für sie wichtige Menschen kennen. Die Pläne der drei sind witzig, leicht wahnsinnig, risikoreich, gut durchdacht, manchmal weniger gut durchdacht und auch etwas mörderisch. Es wird also nicht langweilig.
Auch der Schreibstil ist leicht zu lesen, leicht zu verstehen und hilft dem Leser sich in die Personen hinein zu versetzen.
Die Personen sind charakterlich gut beschrieben und so unterschiedlich wie ihr Alter, aber allesamt sehr liebenswert.
Man lernt also nicht nur, wie es ist alles zu haben und alles wieder zu verlieren, man lernt auch, dass die Steuerfahndung bestechlich ist, männliche Künstler geldgeil, Emporkömmlinge nicht genug kriegen, und Familie nicht immer blutsverwandt ist. Das Allerwichtigste ist aber, was man braucht um von der Straße wegzukommen, dass man trotz allem an die seinigen denkt, die einem in der Not beigestanden und geholfen haben. Und manchmal, ganz unverhofft, wendet sich alles zum Besseren. Eine sehr berührende Geschichte.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Vergiss nicht...

Vergiss nicht, dass wir uns lieben
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Zwei Menschen, er und sie, wachen getrennt voneinander in einem Wald auf. Sie wissen nicht, wer sie sind, wo sie sind, und woher sie gekommen sind. Sie wissen nichts. Die Ungewissheit treibt sie von der ...

Zwei Menschen, er und sie, wachen getrennt voneinander in einem Wald auf. Sie wissen nicht, wer sie sind, wo sie sind, und woher sie gekommen sind. Sie wissen nichts. Die Ungewissheit treibt sie von der Stelle.
Sie findet zuerst das kleine Haus. Als er es endlich findet, ist ihr schon lange klar, dass es keine Kontaktmöglichkeit zur „anderen Welt“ gibt. Als beiden klar wird, dass sie sich in der selben Situation befinden, beginnen sie in dem Haus gemeinsam zu leben. Zuallererst geben sie sich gegenseitig Namen. Die Geschichte von Paula und Johannes beginnt.
Sie entdecken das Haus, die Insel und sich. Doch nach einem Jahr taucht plötzlich ein fremdes Schiff auf. Können Paula und Johannes die Wahrheit ertragen?

Dieser Roman beginnt mit einem schweren Thema. Was macht man, wenn man alleine irgendwo ist und nichts weiß? Und wie reagiert man, wen man erkennt, dass man nicht allein mit diesem Problem ist? Ich finde, die Autorin hat dieses Problem mit viel Humor gelöst. Man kann richtig gut nachvollziehen, wie Paula und Johannes sich auf ihrer Insel fühlen. Und auch der Schock, als die beiden die Wahrheit erfahren, ist nachvollziehbar. Dieses Buch ist witzig, liebevoll, mit einer Wendung, die sich schon erahnen ließ, aber nicht weniger spannend ist. Erscheinungstermin ist heute!