Wissenschaft mal anders
„...Sich intelligent über Wissenschaft lustig zu machen, die komplexen Zusammenhänge moderner Wissenschaft so auf ein menschliches Maß zu bringen, das ist die Methode des liebevollen Humors...“
Diese ...
„...Sich intelligent über Wissenschaft lustig zu machen, die komplexen Zusammenhänge moderner Wissenschaft so auf ein menschliches Maß zu bringen, das ist die Methode des liebevollen Humors...“
Diese Worte stammen aus dem Vorwort des Buches. Dann erklärt der Autor auf unnachahmliche Art verschiedene wissenschaftliche Begriffe. Dabei geht es quer durch unterschiedliche Wissenschaftszweige. Arsen, außerirdisches Leben, Gezeiten, Gold, Kohlenstoffkreislauf, Monde, Teilchen, Urknall sind nur einige der Themen.
Der Schriftstil lässt sich angenehm lesen. Ein gewisses Grundwissen an Fachbegriffen wird allerdings vorausgesetzt.
Nehmen wir als Beispiel das geozentrische Weltbild. Hier beginnt der Text mit einem Zitat von Goethe:
„...Das geozentrische Weltbild, mein lieber Eckermann, das ist doch das Natürlichste der Welt. Man steht hier auf dem Erdboden, und schaut sich an, wie sich alles um einen dreht...“
Klingt logisch, ist aber falsch. Hier irrt Herr von Goethe. Anhand greifbarer Beispiele, die man selbst nachvollziehen kann, zeigt der Autor, wo die Probleme liegen.
Amüsant sind auch die Überschriften. Zum Thema Gezeiten lautet sie:
„...Faltencreme für die Erde...“
Bei der Erläuterung des Immunsystems geht es um das Wechselspiel von Angriff und Abwehr. Das liest sich so:
„...Man hat also die einen, die rüsten auf; dann hat man die anderen, die rüsten nach, Abrüsten will da keiner, die bakteriologische Friedensbewegung steckt seit Jahrtausenden in den Kinderschuhen fest...“
An manchen Stellen hätte ich mir etwas mehr Tiefe gewünscht. Gefallen aber haben mir die griffigen Alltagsbeispiele, mit denen versucht wird, komplexe Zusammenhänge zu erläutern.
Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen.