Profilbild von Frigg

Frigg

Lesejury Profi
offline

Frigg ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Frigg über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.07.2024

Rezension mit Spoilergefahr!

Ravenhall Academy 1: Verborgene Magie
0

Vorab:
Diese Rezension befasst sich sehr intensiv mit dem Buch und enthält Passagen aus den genannten Seiten. Ich bin hier ehrlich und schonungslos, kreide an, was mir missfallen hat und bringe dabei Fakten ...

Vorab:
Diese Rezension befasst sich sehr intensiv mit dem Buch und enthält Passagen aus den genannten Seiten. Ich bin hier ehrlich und schonungslos, kreide an, was mir missfallen hat und bringe dabei Fakten mit rein, die ich nicht ändern kann oder verschweigen möchte. Die Rezension ist lang und intensiv.
Solltest du einen schärferen, zynischen Ton nicht lesen wollen, skippe doch bitte diese Rezension/Verriss/MSTing. Es spiegelt meine persönliche Meinung wieder und soll nicht dazu dienen die Autorin als Person herabzuwürdigen.


Ableitung der Fernsehserie "Mystery Science Theatre 3000". Eine (oft qualitativ schlechte) Geschichte eines anderen Autors wird mit satirischen und evtl. boshaften Kommentaren versehen. Beim MSTing wird einzig und allein die Geschichte durch den Kakao gezogen. Im Gegensatz zum Verriss.
Beispiele: SchleFaZ



Ich weiß, dass es das Erstwerk der Autorin ist und es nicht einfach ist etwas zu schreiben, viel Zeit und Arbeit darin steckt. Doch hier waren Dinge so prägnant, dass ich mehrere Deja-vus beim Lesen hatte.
Je mehr ich gelesen habe, desto mehr habe ich folgenden Vibe erhalten:



Du möchtest Autorin werden?

Dann nimm dir aus all diversen Filmen ein paar Passagen heraus, wirf es in einen Mixer und schreibe daraus ein Buch.



Geht nicht?

Gibt’s doch!



Willkommen an der Hogwa…ich meine…in Hallowe…nein..Ravenhall Academy. Eine Schule für junge Hexen und Zauberer…nein, schon wieder falscher Text. Ich meine, eine Schule für Erwachsene Hexen und Hexer, die aber grade erst ihre Magie lernen müssen!



Übrigens liegt meine Katzenlady Lilly auf meinem Laptop neben mir in der Sonne und schnurrt.



Ihre Namensvetterin aus dem Buch dagegen ist einfach nur flach, ohne Tiefgang und näherer Persönlichkeit. Ein Charakter, wie auf Wish bestellt.

Anders als Sherlock Holmes oder Miss Marple kann unsere Protagonistin Lilly, alias liebevoll Prota-Fritte, nicht bis drei zählen und die offensichtlichsten Dinge erkennen oder zusammenzählen (alle Tiere in ihrer Umgebung haben unterschiedliche Augenfarben, sie wird von einem Raben verfolgt und besagter Rabe trifft sie im Wohnzimmer einer Nachbarin, aber denkt sich kaum was bei. Was für ein Zufall…oder auch nicht).

Mein Gefühl beim Lesen ist, dass die Gehirnleistung von Protalein nicht grade sehr hoch ist und selbst das erschöpft sie so sehr, dass sie dauerhaft am Gähnen ist oder von den kleinsten Dingen (wie einer Zugreise oder das Sortieren von ein paar Büchern) so k.o ist, dass sie ins Bett fällt und man als aufmerksamer Leser meinen könnte, sie hätte Eisen- oder Vitamin B12 Mangel. Ich würde das ja mal checken lassen, ob sie nicht eine Mangelernährung hat.



Lilly hat eine Besonderheit.

Sie ist nicht nur eine Hexe und die älteste Tochter in der Familie, sondern hat auch rote Haare und grüne Augen (Seite 27). Ihre Schwester dagegen hat keine Magie.

Moment…ich kenne da noch eine Lilly mit roten Haaren und grünen Augen, einer Schwester, die keine Magie hat.

AH! Genau! Lilly Evans, die Mami von Harry. Ach was für ein Zufall mit dem Namen und der Schwester und…oh unsere Prota-Fritte trifft auch auf einen schwarzhaarigen, mysteriösen, gefährlich und sexy aussehenden Jax…ich meine Jason mit grünem Logo. Ich habe da ein sexy, gefährlich, mysteriöses Jaxon Deja-vu aus Katmere Academy. (Seite 28 und 48)

War da nicht auch was bei Lilly Evans? Genau sie hat ja Snape getroffen, der auch ein grünes Logo bekommen hat.

Meine Katzenlady hat sich jetzt auf die linke Seite gedreht und sonnt sich am Fenster. Ich muss gähnen. Diese Rezi zu schreiben ist soooooo anstrengend!

Aber das sind nicht die einzigen Gemeinsamkeiten, die das Buch zu anderen Filmen zu bieten hat!



Während meine Katzenlady sich sonnt, fassen wir mal die gemeinsamen Punkte zusammen aus anderen Filmen und Serien.



Seite 10 allein bietet schon zwei Mal das Potential aus Halloweentown. Der Film ist ein alter Disney Film auf Disney+ und es geht um Marnie, deren Mama nicht möchte, dass sie was mit Halloween oder Hexen zu tun hat, während das dreizehnjährige Kind aber Feuer und Flamme dafür ist.

Oma Hagrid Cromwell…ich meine Oma Campbell (das klingt aber auch zu ähnlich! Campbell Cromwell...) trägt nämlich ein langes, dunkelrotes Gewand, das mit kleinen, goldenen Monden und Sternen übersäht war und einen großen dunkelblauen Regenschirm dabei hat, der von der Größe her eher einem Sonnenschirm gleicht.



In Filmminute 5:17 können wir in Halloweentown Oma Cromwell sehen, die aus einem Bus herausschwebt in rotem Gewand mit Sternen und Monden in Gold und einem großen Schirm, der auch ein Sonnenschirm hätte sein können.



Auch Protas Mami und Oma Campbell stehen sich nicht Nahe. Das können wir auch bei Halloweentown erleben, dass die Mami nicht viel mit ihrer Mutter zu tun hat. Warum ist erstmal egal, unbekannt…wir wissen es nicht.



Seite 19 bringt uns direkt in Hauselfen Harry Potter Manier die Koffer aufs Zimmer. Ganz geheimnisvoll und mysteriös. Denn Oma Hargrid Cromwell…Campbell war ja die ganze Zeit bei Prota-Fritte Lilly gewesen. Doch statt das zu hinterfragen oder mal zu sagen "Hei Oma, wann hast du meine Koffer hoch gebracht?", tut sie folgendes:

„Schulterzuckend verdrängte ich den Gedanken…“

Genauso viel denken die Hogwartsschüler darüber nach, wer die Wäsche macht und die Koffer bei der Anreise aufs Zimmer bringt.

Vielleicht ist ja doch noch irgendwo ein Dobby in diesem Buch versteckt.



Meine Katzenlady bekommt erstmal ein Schmecki, weil sie so süß ist und ich muss wieder gähnen. Sorry Leute!



Seite 23 bietet uns ein spektakuläres Bild am Himmel. Ein Symbol aus tausend kleinen Lichtern, das über ihr am Himmel funkelt und nicht verschwand. Ein immer deutlicher werdendes Ravioli (Coldmirror Fans wissen, was ich meine)…Mosmorde Zeichen…irischer Kobold…nein Rabensymbol mit Halbmondsichel aus Sternen.

Es leuchtet und leuchtet.

Bei Harry Potter Teil 4 in der Weltmeisterschaft ließ die irische Quidditchmannschaft einen tanzenden Kobold aus tausend kleinen Lichtern erscheinen, der nicht verschwand. Genauso wie das Mal der Todesser ebenfalls dort am Himmel erschienen ist.



Meine Katzenlady Madame Schnurrhaar läuft mir um die Beine herum und möchte Aufmerksamkeit und mir fallen fast die Augen zu bei so wenig Spannung in einem Buch.



Ich hatte schon erwähnt, dass unsere Prota nicht die hellste Kerze auf der Torte ist. Auf Seite 28 fällt ihr das erste Mal unser sexy, geheimnisvoller, dangerous Jax…Jason auf mit seinen türkisfarbenen, blauen Augen (s. 30). Ebenso bemerkt Miss Wish Marple Prota Fritte, dass er das gleiche Symbol auf der Kleidung hat, wie am Nachthimmel.

Genauso wie es der Zufall will, dass sie auf Seite 35 zu Mrs. Ravenwood muss und ihr Haus ein quietschendes, rostüberzogenes Gartentor hat, einen halb zugewucherten Vorgarten und moosbedeckte Pflastersteine.



Ah genau! So ein Tor haben wir in Filmminute 12:59 im Film „Die Geistervilla“ mit Eddy Murphy.

Das Tor öffnet auch hier quietschend und auf mysteriöse Weise, wie es die Haustür tut. Auch regnet es wie aus Strömen, als die Familie Evers vor den Türen der Geistervilla steht. Madame läuft natürlich auch durch Regen.
Mir ist klar, dass es oft ein Stilmittel ist mit Regen und quietschenden Toren. Da hier aber aus anderen Bereichen so viel mitgenommen wurde, habe ich auch noch mal in den Film geschaut, wie es dort aussieht, da die Autorin den Film mit als Vibe für ihre Buchwerbung genommen hat.

Es gibt auch keine Klingel bei Mrs. Ravenwood, sondern nur einen altmodischen Türklopfer in Form eines Raben. Die Tür öffnet sich von alleine und niemand ist zu sehen.

Zu Recht zieht sie hier den Vergleich mit Filmen und Spukhäuser, stammt die Szene doch genau aus diesem Film.



Es gibt ja auch interessante Zufälle, dass sie von einem Raben verfolgt wird, der Türklopfer ein Rabe ist und sie im Haus von Mrs. RAVENwood ist, die ein Kleid mit silbernen Raben trägt.

Genauso mulmig wie Familie Evers betritt auch Protalein das Haus. Die Uhr schlägt zufällig zur vollen Stunde. Und oh, in der Geistervilla haben wir auch eine volle Stunde bei der Uhr in der Eingangshalle (16:46 Filmminute).



Meine Katzenlady Carmaelschnüttchen hat übrigens jetzt für ihre Niedlichkeit ein Schmecki bekommen und ich muss schon wieder Gähnen, Leute. Was ist nur los, dass ich sooo müde bin?!



Seite 37 wird uns als Leser präsentiert, dass scheinbar viele in Hallowe…Hogsmea…Winkelgass…also in dem Buxtehude-Pannersberg Städtchen in England einen ungewöhnlichen und gewöhnungsbedürftigen Kleidungsstil haben. Auch diese Tatsache ist Vernon Dursley schon in Harry Potter aufgefallen, dass viele Menschen in Umhängen und ungewöhnlicher Kleidung unterwegs waren. Warum sehen Hexen eigentlich immer anders aus und mit ungewöhnlicher Kleidung? Warum tragen sie keine normale Kleidung? Ist das irgendwo festgeschrieben?

Könnte es sein, dass diese Stadt aus Hexen/Hexer besteht, sowie Hogsmeade oder die Winkelgasse oder Halloweentown? Das wäre ja krass!

Und erinnert ihr euch an Jason mit seinen türkisblauen Augen?

Mrs. Ravenwood hat intensive türkisblaue, hypnotisierende Augen. Ein Schelm, wer da nicht darauf kommt, dass die zwei was miteinander zu tun haben.

Natürlich jeder, außer die Protagonistin. Vor allem muss sie erstmal rätseln, woher ihr diese Augen bekannt vorkommen.

Die Tatsache, dass sie diese erst vor einem Tag bei unserem mysteriösen Boy gesehen hat, lassen wir außen vor. Ihr Kurzzeitgedächtnis scheint wirklich nicht so gut zu sein.

Es erscheint mir mehr als unlogisch, dass man jemanden mit solch intensiven Augen trifft und das so schnell vergisst. Halte ich persönlich für unwahrscheinlich.



Mrs. Ravenwood ist so höflich und bietet erstmal Tee und Ingwer-Kekse an, die steinhart sind. Offensichtlich ist Hagrid nicht der Einzige, der keine Kekse backen kann mit denen man eher ein Haus zimmern kann, statt sie zu essen.

Unsere Prota scheint auch sehr schreckhaft zu sein, da erschreckt sich direkt, weil sie eine Rabenfeder bei einer Blumenvase sieht und Mrs. Ravenwood sie anspricht. Als wäre es etwas bösartiges oder verbotenes und sie lenkt vom Thema ab.

Welches Thema? Hatten wir ein Thema? Wo war das Thema?

Es gab kein Thema!

Die beiden haben nicht mal eine Konversation geführt, weil Mrs. Ravenwood Tee und Gebäck geholt hat.
Und wieso sagt sie nicht: Ich hab da eine Rabenfeder gesehen. Im Flur hatte sie doch den Raben gesehen. Ich verstehe die Handlung dahinter nicht.



Seite 50 erleben wir wieder, dass unsere Prota nicht aktiv werden möchte und lieber passive Mauerblume spielt. Am Kühlschrank von Omi entdeckt sie ein Magnet mit dem Motiv, was sie am Nachthimmel sah. Wieder nimmt sie das einfach nur so hin und spricht ihre Oma nicht drauf an oder versucht mal mehr zu tun, als nur mit den Schultern zu zucken. Es wäre aber auch zu einfach.



Übrigens hat sich meine Katzenlady zum Katzenklo bewegt.



Auf Seite 66 erleben wir, wie Miss Prota ein Buch liest. Aber nicht irgendein Buch. Es ist das Buch der Schatten!

Charmed grüßt zwar hier auch sehr stark winkend, doch hat dies tatsächlich faktische Hintergründe. Hexen oder Wiccas besitzen tatsächlich ein Grimoire oder Buch der Schatten in denen Sprüche, Erfahrungen und Rezepte niedergeschrieben werden. Die Blütezeit dieser Schriften lag zwischen dem Spätmittelalter und dem 18. Jahrhundert.



Dafür begrüßt uns die nächste Seite wieder mit einem Dialog aus Halloweentown.

Lilly will endlich handeln und Omi zur Rede zu stellen. Endlich! Denn bisher hat sie nicht viel getan als Fremden hinterher zu schnüffeln und doch keine Zusammenhänge erkennen zu können (60 Seiten einfach mal NIX!). Wir lesen mehr über ihre Hundelady als über die Handlung oder dass sie aktiv wird.

Sie geht also die Treppe runter und hört ihre Oma mit jemanden sprechen.

Als Leser erhalten wir dabei eine Diskussion mit Mrs. Ravenhall und ihrer Oma, die über eine Ausbildung und Schule sprechen.

Einen ähnlichen Dialog haben wir zwischen Oma Cromwell und Marnis Mama in Halloweentown bei Filmminute 17:54. Auch hier kommt Marnie die Treppe herunter und hört Oma und Mama miteinander streiten, dass Marnie eine Hexe ist und ihre Ausbildung anfangen soll, sonst wären ihre Kräfte für immer verloren. Denn Marnies Mama hat sich – genau wie die Mama von unseren lieben Prota – von der Hexenwelt abgewendet und wirkt keine Magie mehr. Auch hier hat Mamilein alles verschwiegen. Genauso wie Marnies Mama, weil sie ihrem Kind ein normales Leben ermöglichen wollte.



Lilly ist übrigens siebzehn/achtzehn Jahre alt und leider liest sich ihr geistiges Alter anders. Beim Lesen und ihrer Handlungen hatte ich sehr oft ein kleines Mädchen vor mir von elf Jahren.

Ebenso wie in Halloweentown oft das Wort Cromwell-Hexe fällt, wird auch hier gesagt, dass sie eine Campbell-Hexe ist.



Gleichzeitig bekommt die Szenerie auch den Vibe von „Sabrina – The Teenage Witch“ (Sabrina bekommt ihre Kräfte am 16. Geburtstag und offenbart, dass sie all die Jahre mit Lügen gelebt hat) und die Neuadaption von Netflix.

Denn wir erfahren auch, dass Hexen durch den Teufel entstanden sind und mit ihm im Bunde stehen, ihn ausgetrickst und angekettet haben.

Die Zahl 13 ist dabei kein Zufall, zählt sie historisch als Unglückszahl (Freitag, der 13., die 13. Fee bei Dornröschen, die nicht eingeladen wurde).

Die Zahl 13 verdankt ihrem schlechten Ruf vermutlich dem Christentum und der Nummerologie. Die vorangegangenen Ziffer 12 steht für Vollkommenheit und Judas war die 13. Person beim letzten Abendmahl. Jesus wurde am Karfreitag gekreuzigt, daher soll der 13. Freitag auch kein Glück bringen.

Als Leser erfahren auf Seite 74 und 76 auch, dass etwas schlimmes passiert, wenn Hexen/Hexer nicht mit einer aktiven Hexe zusammen sind und sie kann es nur an der Ravenhall Academy lernen. Also irgendwie genauso wie mit Hogwarts.

Lernen die Schüler im Harry Potter Universum nicht ihre Magie zu kontrollieren, werden sie zu einem Obsucrial, da sich die unterdrückte Magie in eine Art Parasit verwandelt und die Kontrolle in Form von Ausbrüchen und Anfällen übernimmt.

Auch hier warnt Omailein, dass die Kraft sie überwältigen würde.



Wir erfahren auch, dass Protachen ein Halbblut ist, wie Harry oder Sabrina (Mama Sterbliche, Vater Hexer)

Also auch hier habe ich Harry Potter Vibes in reinster Form erhalten.



Die Autorin wird auch nicht müde immer wieder Hundelady zu schreiben, so dass man daraus hätte ein Trinkspiel machen können.



Nachdem Oma Hagrid Cromwell Campbell das Gespräch damit beendet hat, dass es ins Bett geht, hatte ich dort das erste Mal das Gefühl, dass Protalein nicht an Vitamin- oder Eisenmangel leidet, sondern dass das für die Autorin scheinbar der beste Weg war eine Szene zu beenden.

Ich weiß nicht, ob es für die Autorin der einfachste und beste Weg war oder ihr nichts besseres eingefallen ist als Übergang oder wieso sie keinen besseren Cliffhanger genommen hat, z.B. an der Stelle, als ihre Oma sagt, dass etwas schlimmes passieren kann.

Punkt. Ende.
Nächste Szene. Man hätte hier die Prota mit ihren Gedanken schreiben können, was sie noch erfahren hat, welche Fragen sie hat. Die Szene hat verschwendetes Potential und baut keine Spannungskurve auf.



Ich habe die Stelle genutzt und dort auch das Buch beendet.



Ein Erstroman in allen Ehren und es ist nicht einfach etwas zu schreiben.

Das Rad kann nicht neu erfunden werden, doch hier waren die „Inspirationen“ so prägnant und deutlich, dass es schon weh getan hat zu lesen.

Für jüngere Leser ab 13 Jahren, die mit all den Sachen vielleicht nicht groß geworden sind oder kennen, mag das neu und aufregend sein. Doch für jemand, der diese Serien und Filme liebt, kennt oder groß geworden ist, ist das einfach nur dreist und liest sich wie eine Doctorarbeit, wo vergessen wurde die Quellenangaben zu setzen.



Es wirkt wie ein pürierter Mix aus diversen Fandoms, die man zu Halloween gerne schaut.



Die Autorin möchte Geld mit diesem Buch verdienen, doch als Leser fühle ich mich hier einfach nur abgezockt, da es sich wie eine Fanfiktion liest.

Wäre es eine reine Fanfiktion, wäre das okay und vielleicht auch cool, dass sie aus all den Sachen ihr Ding macht. Denn das beinhaltet das Wort Fan. Dann hätte sie daraus gerne eine Hogwarts Sabrina Charmed Geistervilla Fanfiktion machen und ihre eigenen Charaktere darin rumtanzen lassen können.



Auch bin ich erschrocken, dass dem Verlag die vielen Harry Potter Andeutungen nicht aufgefallen sind, gehört Harry Potter doch zum festen Programm von Carlsen.



Ich muss mich auch wundern, ob es den möglichen Testlesern oder dem Lektorat nicht aufgefallen ist. Warum gab es da keine Einwände?



Ich finde es bedauerlich, dass die Autorin so viel 1 zu 1 abgekupfert hat. Academy-vibes sind durchaus nice, im aktuellen Trend und auch das Thema Hexen ist nicht uninteressant.

Ich mag Easter Eggs und ich liebe kleine Details, die eine Hommage an andere Fandoms sind (z.B. wenn Protagonist ein Fan von One Piece wäre oder andere Filme, die man so kennt). Andeutungen sind völlig okay und bringen auch Leben in die Geschichte mit rein, machen sie authentisch und lebhaft, Eben Dreidimensional. Als Leser fühlt man sich damit noch mehr mit dem Protagonisten verbunden, weil man es vielleicht selbst kennt und liebt.


Doch hier fehlt mir sehr viel, um daraus eine gute Geschichte zu machen und nicht den Vibe einer Fanfiktion zu geben.



(Quellenbezüge:


Halloweentown - Disney+
Die Geistervilla - Disney+
Sabrina - The Teenage Witch - DVD
Sabrina - Netflix
Lily Evans - https://harrypotter.fandom.com/de/wiki/LilyJ.Potter
Obscurial - https://harrypotter.fandom.com/de/wiki/Obscurial
Harry Potter und der Feuerkelch - DVD/Blue-Ray
Videoclip aus "Harry Potter und ein Plastikpokal" von Coldmirror )

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.07.2024

Das Niveau des Buches ist so tief, dass man unter dem Teppich Limbo tanzen kan

Mr Wrong Number
0

„Bridget Jones“ trifft „GZSZ“.
Ich weiß nicht, was das für eine Buchkatastrophe ist und kann es nur mit den Worten fremdschämen, cringe und peinlich beschreiben.
Das Buch ist eine Katastrophe.
Madame ...

„Bridget Jones“ trifft „GZSZ“.
Ich weiß nicht, was das für eine Buchkatastrophe ist und kann es nur mit den Worten fremdschämen, cringe und peinlich beschreiben.
Das Buch ist eine Katastrophe.
Madame Prota-Fritte hat den IQ von weniger als drei Meter Feldweg!
Ich meine mal ernsthaft, wie kann man seine Wohnung abfackeln, weil man denkt ein kleines Feuerchen in der Nähe von einer Strohmatte wäre schlau, nur um die Liebesbriefe vom Ex zu verbrennen?
Sie ist komplett weltfremd und allein die Zusammenfassung von ihren Vorstellungsgesprächen und wie sie dort gekichert hat, wie eine Irre und erzählt hat, wieso sie eine neue Arbeit suchen würde, war zum absoluten Fremdschämen.
Dass Colin, der beste Freund ihres Bruders, sie auch noch für den dümmsten Menschen der Welt hält, halte ich für absolut gerechtfertigt.
Ich habe nach ca. 120 Seiten des Buches aufgegeben. Denn hier trifft möchte-gern Slapstick von Bridget Jones mit vorhersehbaren Katastrophen auf vorhersehbares GZSZ Drama.
Madame Prota-Fritte kann nur zicken und an Colin, den besten Freund ihres Bruders, rumnörgeln, weshalb ich auch verstehen kann, wieso er ihr den Kopf wäscht. Sie interpretiert unglaublich viel in seine Handlungen rein, was vorn bis hinten aus der Luft gegriffen ist und eckt damit bei ihm an.
Als sie kochen will, hält sie es auch für eine superschlaue Idee mal eben Einkaufen zu gehen, den Herd anzulassen auf kleiner Stufe und sich in ein Café zu setzen um dort erstmal gemütlich mit einer Freundin zu chillen.
Hat die Frau ein Gehirn wie ein Godlfisch oder wieso denkt sie nicht an eine angelassene Herdplatte mit Essen? Ich habe hier schon die nächste Brandkatastrophe gesehen, die zum Glück durch den besten Freund ihres Bruders verhindert wurde.
Wieso er dann jedoch sauer war über das aufräumen, statt es liegen zu lassen und sie machen zu lassen oder zu kommunizieren: danke fürs kochen, räum bitte aber später auf, ist mir auch ein Rätsel.
Mir scheint beide können nicht reden und sie ist eindeutig zu doof dafür! Selbst als sie etwas kaputt macht, fällt ihr nichts besseres ein, als es wegzuwinken und wegzukichern, dass es ja nur überteuerter Plunder war und etwas billiges aus Plastik viel besser wäre.
Wie respektlos willst du sein?
Prota-Fritte: JA!

Mitleid sollen wir als Leser auch noch erhalten, weil sie wegen ihrem Pech auch noch in der Familie für eine Versagerin gehalten wird. Würde sie sich mal zusammen nehmen und drei Meter weiter denken, würde sie es bestimmt schaffen bestimmte Dinge in den Griff zu kriegen und keine Katastrophen zu verursachen.

Mr. Wrong Number ist mein erstes Buch von der Autorin und mein erstes Thema mit Romcom. Es wird aber auch mein letztes Buch von ihr sein.
Ich hatte mich hierbei auf ein Wohlfühlbuch mit Humor gefreut, aber traf nur auf Peinlichkeiten.

Statt das Thema mit der Wrong Number etwas auszubauen, kamen oft nur einzelne Nachrichten an und diese drehten sich rein um Sex, was ich eher als Belästigung empfunden hätte, hätte mir jemand solche Nachrichten geschickt. Auch die Reaktion von Collin war unreif und alles andere als sympathisch, als er herausfand, dass sie seine Chatpartnerin ist.

Auch kam viel zu schnell raus, dass der beste Freund ihres Bruders Mr. Wrong Number ist. Gut, es war ohnehin kein Plottwist, den man hier erwarten sollte, da es schon auf dem Klappentext stand, aber ich hätte mir gewünscht, dass seine Sicht entweder gar nicht vorkommt oder viel eher, als nur in dem Moment als er es raus findet.
Ich habe nicht den neuesten Bestsellerhit von Stephen King oder Sebastian Fitzek erwartet. Dennoch bin ich mit dem, was ich als Erwartung angesetzt habe, noch enttäuscht worden. Das Niveau des Buches ist so tief, dass man unter dem Teppich Limbo tanzen kann.

Ich habe weder Olivia noch Colin als Charaktere sympathisch gefunden und auch nicht, als hätten sie eine Zukunft. Es wäre spannender gewesen, wenn er ihr irgendwann mit ihrer nervigen, respektlosen und weltfremden Art eins mit der Pfanne übergehauen hätte.

Das Buch hatte keinen Anreiz wirklich weitergelesen zu werden.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.07.2022

Crave

Crave
0

Wenn du dieses Buch mochtest, liest du hier am besten nicht weiter.


Ich habe Crave gelesen.

Ich habe angefangen es zu hassen. Ich habe ein Trinkspiel daraus gemacht und es verkauft. Es war ein Kampf ...

Wenn du dieses Buch mochtest, liest du hier am besten nicht weiter.


Ich habe Crave gelesen.

Ich habe angefangen es zu hassen. Ich habe ein Trinkspiel daraus gemacht und es verkauft. Es war ein Kampf mit dem Buch. Ich konnte bis Seite 200 lesen, danach habe ich es mit dem Hörbuch versucht bis Seite 348, wo ich dann abgebrochen habe.


Woraus besteht Crave?



einem Alaska Setting


toxische Teenager Lovestory


flache Charaktere


(angeblich) Fantasy, aber das kam bis Seite 348 nicht vor


Aber spulen wir mal etwas zurück.

An Crave hatte ich keine Erwartungen. Als ich es angefangen habe zu lesen, war mir klar, dass es zwei Lager gibt. Man liebt es oder man hasst es.


Am Anfang war es okay, dass die Prota-Fritte namens Grace unsicher und es ein hin und her war mit ihrer Stimmung. Jedoch hat es mich mit dem Anfang direkt an Twilight erinnert und ein wenig Hogwarts. Der Anfang war auch okay und nett zu lesen, aber es zog sich, es kam keine Spannung auf oder der Anreiz weiter zu lesen.

Alle um Grace herum schienen zu wissen, dass etwas los ist, nur sie nicht. Es ist okay, nicht direkt alles in den Anfang zu packen. Aber es wirkte auf Dauer so gepresst in „Es muss mysteriös“ sein, dass es nur noch nervig war.

Direkt bei ihrer Ankunft bekam sie von Mr. mysteroius, dangerous, sexy Jaxon eine Warnung. Sie soll unsichtbar sein, was ein super Plan ist, wenn dann die Cousine eine Willkommens-Party schmeißt bei der die ganze Schule anwesend ist.

Prora-Fritte Grace jammert in einer Tour wie kalt ihr ist und wie Höhenkrank und wie schlecht und wenn es das nicht ist, dann dreht sich alles nur noch um Mr. Sexy mysterious Jaxon.

Sie kennt ihn nicht, aber es kommt fast keine Seite seit ihrer ersten Begegnung aus, ohne ihn zu erwähnen!

War er nicht anwesend und rettete eilte im mysteriösen, sexy Eiltempo zufällig unsere Prota-Fritte vor dem Erfriertod oder anderen Gefahren, drehte sich trotzdem 90% um ihn und wie mysteriöse und böse und gefährlich er ist. Habe ich schon erwähnt, wie gut er aussieht? Ja, er sieht verdammt sexy aus für alle, die das immer noch nicht begriffen haben.

Ich hatte mehrere Fremdschammomente, wo ich dachte: Was?! WAS?!

Bestes Beispiel war, wie aggressiv, warnend und gleichzeitig lasziv er in eine Erdbeere gebissen hat, dass Madame die Flucht ergriff. Ich habe Fragen....ganz ganz viele Fragen...

Einfach nur nein.

Dazu kam, dass keine richtige Handlung aufkam.


Natürlich darf keine Schnulze entstehen ohne passende Konkurrenz zu Mr. sexy mysteroius Jaxon mit Blickduellen und stummen Showdowns, um ihre Männlichkeit zu beweisen, dass alle lautstark die Luft anhalten und sich als Menge teilen, wie das rote Meer.

Und Mr. sexy mysterious Jaxon ist natürlich mit der Big Boss an der Akademie und sooooo sexy. Er gehört einem geheimen Orden mit ein paar anderen Schülern an. Wie mysteriös.


Ich habe gehofft ein Buddy-Read würde dem mehr Schwung geben und Motivation. Es hieß sehr viel, es würde besser werden. Aber ich konnte echt nicht mehr. Ab Seite 200 habe ich mir dann das Hörbuch reingezogen und wer mich kennt, weiß ich höre keine Hörbucher. Bis Seite 300 habe ich es gehört und es war beim hören noch schlimmer als nur zu lesen. Beim Hörbuch wurde ihre Schwärmerei und wie oft Mr. sexy mysterious Jaxon erwähnt wurde nur noch deutlicher.

Also entstand ein kleines Trinkspiel.

Mein kleines Trinkspiel von Seite 300 - 348. Sein Name kam in den Seiten 70 mal vor. Ich bin froh, dass es nur Wasser war und kein Alkohol.


Das Setting selbst war cool und aufregend, aber ging leider durch das Jaxon hier und Jaxon da leider viel zu kurz.

Bis ich abgebrochen habe, sind nur drei Tage vergangen und es passierte eben Nichts außer das Geschwärme, eine Schneeballschlacht und die Willkommens-Party. Wie kann 348 Seiten NICHTS passieren?

Die Gefühlslage der Prota-Fritte ist so Flach wie eine 1 Cent Münze. Sie kann nur schwärmen wie toll Mr. sexy, mysteroius Jaxon ist, aber die tieferen Gefühle dabei bleiben außen vor. Es ist nur oberflächliche Schwärmerei. Die Trauer um ihre Eltern kam nur auf den ersten Seiten bei mir an. Sobald aber Mr. sexy, mysterious Jaxon aufgetaucht war, war es vorbei und vergessen. Der Typ ist langweilig ohne Ende, alles was er ist, ist schwarz gekleidet sein, mysteriös oder böse gucken und einsilbige Antworten geben. Da hilft es auch nicht, alle fünf Zeilen zu erwähnen, wie "düster, sexy und gefährlich" er doch ist.

Haben an der Stelle alle mitbekommen, dass er sexy und gefährlich und mysteriös ist? Sonst wiederholen wir das einfach noch mal.


In diesem Buch wird jedes Klischee bedient, was es gibt. Ich konnte irgendwann nur noch mit den Augen rollen.


Leider ist unsere Prota-Fritte nicht erfroren oder an einem ihrer Unfälle gestorben bis ich aufgehört habe zu lesen . Es gab ein paar spannende Charaktere über die ich gerne mehr gelesen hätte und die mal für etwas Schwung gesorgt haben, aber die dank Mr. sexy, mysterious Jaxon schnell im Keim erstickt wurden. Informativ waren aber die Gespräche auch nicht wirklich.


Prota-Fritte Grace ist auch nicht besonders Helle in ihrer Rübe. Sie scheint es für eine tolle Idee zu halten einfach so mal Nachts durch ein fremdes Schloss spazieren zu gehen und hinterfragt Jaxon auch nicht.

Wenn er etwas sagt, dann muss es stimmen.


Ich hatte so gehofft, dass noch mehr kommt, aber je mehr ich gelesen bzw. am Ende gehört habe, desto mehr konnte ich nicht glauben, was das für ein Schwachsinn ist.


Ich habe übrigens bis zu meinem Ende auf das tolle Fantasysetting gewartet. Kann ich bitte mein Geld zurück haben, weil da kam nix!


Das Buch hätte Jaxon und seine Fritte heißen sollen. Aber nicht Crave

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.09.2021

The Rules of Magic

The Rules of Magic. Eine zauberhafte Familie
0

“The Rules of Magic – Eine zauberhafte Familie” habe ich im Rahmen von der Lovlybooks Leserunde gewonnen und ich bin ehrlich gesagt froh, dass ich für dieses Buch kein Geld ausgegeben habe.
Nachdem die ...

“The Rules of Magic – Eine zauberhafte Familie” habe ich im Rahmen von der Lovlybooks Leserunde gewonnen und ich bin ehrlich gesagt froh, dass ich für dieses Buch kein Geld ausgegeben habe.
Nachdem die Leseprobe die ersten Seiten umfasste, die recht distanziert klangen und wie der Erzähler aus “Lemony Snicket” sehr oberflächlich, wollte ich mich dennoch an die Geschichte wagen. Denn sie klang vielversprechend und interessant zu werden. Vor allem hatte ich die Hoffnung, dass es nur ein ungewöhnlicher Einstieg war, der neugierig machen sollte. Es wäre immerhin mal etwas anderes als das, was ich bisher kenne. Immerhin war damals Kapitel eins von “Harry Potter” auch etwas langatmig für mich als Kind gewesen, ehe es Fahrt aufnahme und so spannend wurde, dass ich es nciht mehr aus der Hand legen konnte.
Leider blieb es bei einer Hoffnung.
Ich las Seite für Seite und bin kaum vorran gekommen.
Die Geschichte spielt in den 60er Jahren in Amerika. Die Owens Kinder sind keine gewöhnlichen Kinder und entstammen einer Hexenfamilie. Um normal Leben zu können, gibt es in ihrem Leben einige Regeln.
In die Welt der Protaginsten einzusteigen, fiel mir nicht leicht. Nachdem ich weiter gelesen habe, als die Leseprobe, geht die Geschichte distanziert weiter. Es bleibt bei einem oberflächlichen Stil und einer sehr oberflächlichen Beschreibung. Ich konnte zu keinem der Geschwister Bezug aufbauen, da ich das Gefühl hatte die ganze Zeit Fremde zu beobachten. So wirkt die ganze Story auf mich.
Es fiel mir schwer die Geschichte zu verfolgen und die Handlungen nachzuvollziehen. Die Anspielungen auf Hexerei waren dagegen gut erkennbar und verständlich und nachvollziehbar, wenn man sich ein bisschen mit dem Thema auskennt.
Andernfalls blieb es bei Andeutungen, die keine Erklärungen bekamen, was es für anderer schwerer macht, es zu verstehen.
Durch den Klappentext habe ich auch mehr Zauberei erwartet, mehr Spannung und Tiefgang.
Alles bleibt sehr unpräzise, Dialoge werden kurz gehalten und somit auch jeglicher Bezug zur Handlung und den Charakteren.
Die Texte enthalten zudem viele Sprünge, so dass es auch schwer ist dem zu folgen und man bekommt auch kein Gefühl für die Zeit, die vergangen ist.
Ich habe mich durch ca. 150 Seiten gelesen und habe auch gemerkt, dass ich eine Leseflaute bekommen habe. Auch das Buch zur Seite zu legen, etwas anderes zu lesen und später wieder anzufangen, hat mir nicht geholfen. Es konnte mich nicht reizen weiter zu lesen.
Der Erzählstil in der dritten Person macht die Geschichte distanziert und somit schwerer als Leser einzutauchen. Es liest sich bis zu meinem Abbruch wie ein Bericht.

“The Rules of Magic” hat mich als Buch komplett enttäuscht und ist für mich das bisher schlechteste Buch, was ich in diesem Jahr gelesen habe.
Die Geschichte ist anders als der Klappentext verspricht und lässt mich als Leser mit einem sehr enttäuschten Gefühl zurück. Diese Distanz zur Story, den Charakteren und das Gefühl alles nur oberflächlich zu lesen, dazu die Sprünge und wenigen Dialoge...all das trägt zu dieser Enttäuschung bei. Ich würde 0 Sterne geben, wenn ich könnte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.04.2021

365 Tage Band 2 - ACHTUNG SPOILER

365 Tage - Dieser Tag
0

Liebe Leser,

heute folgt eine Rezension....ich sitze hier und überlege, wie ich sie anfange, ohne böswillig zu sein.
365 Tage war mit Band 1 schon ein sehr umstrittenes Buch und dennoch habe ich es gelesen ...

Liebe Leser,

heute folgt eine Rezension....ich sitze hier und überlege, wie ich sie anfange, ohne böswillig zu sein.
365 Tage war mit Band 1 schon ein sehr umstrittenes Buch und dennoch habe ich es gelesen und fand es gut. Es war eine nette Unterhaltung. Es war eine Mischung aus Dark Romance und Potentional. Eine Geschichte zwischen Liebe und kaltherziger Mafia.
Eine Geschichte, die mit Band 2 viele Möglichkeiten hat....hätte....
Ich glaube, hätte trifft es gut.
Denn das Buch hat mich weder packen können, noch Spannung aufbauen können. Die Charaktere haben keine Entwicklung und wirken wie ausgetauscht, jegliche Spannung wird fallen gelassen oder künstlich erzeugt, die Ereignisse sind mehr als fade und werden nur mit sinnlosen, langweiligen rumgepoppe ausgestopft. Wenn nicht gepoppt wird, wird Kokain genommen, wie Wasser.

Aber ein Punkt nach dem anderen.
Spannung wurde in diesem Band so gar nicht erzeugt. Die Autorin setzt langweilige Dialoge ein, die nur daraus bestehen, dass Laura rumkeift und zickt, Massimo sie herumkommandiert und beide miteinander schlafen aus scheinbarer Langeweile, weil sich beide sich nichts zu sagen haben oder Einfallslosigkeit der Autorin.
Die Zuneigung der beiden passt auf einen Teelöffel und alles, was sie zusammen hält, ist Sex und die Schwangerschaft. Mit jeder Zeile hat man mehr und mehr den Eindruck, dass die beiden nur noch wegen dem Kind zusammen sind und Massimo Laura an seiner Seite behalten will, wegen dem Machtgefühl und weil er sie haben will.
Aber nicht aus Liebe oder Zuneigung wie es in Band 1 der Fall war.

Die große Hochzeit, die uns angekündigt wird, wird mit wenigen Seiten abgespeist, Laura ist nur am nörgeln und zicken. Sie lässt kein gutes Haar an die Feier und nur wenige Minuten nach der Trauung sind beide wieder am Streiten.
Es wurde groß angekündigt, dass die Feier Laura gefallen würde. Olga hätte geholfen. Aber davon merkt man als Leser nichts.
Flitterwochen? Auch die wurden mit wenigen Sätzen abgespeist. Es ist ein minimaler Absatz, den wir als Leser präsentiert bekommen und das war es gewesen. Die Kurzfassung beträgt nicht mal eine halbe Seite.
Die Autorin springt von Dialog zu Dialog, dazwischen wird gepoppt oder Koks genommen.
Man hat den Eindruck die Autorin will die Geschichte auf Biegen und Brechen voran bringen und trägt es zum Leidwesen der Charaktere und der Handlung aus.

Auch Domenico, der im ersten Band sehr sympathisch ist, wird hier kaputt geschrieben, in dem das Koks regelmäßig eingenommen wird. Während es im ersten Band da war, aber nicht so präsent, vergeht keine Szene in denen nicht geschnupft wird. Auch sein Verhalten wirkt distanziert und unterkühlt. Er bekommt immer mehr die Rolle von einem Sex- und Drogensüchtigen.

Zu Olga kann ich nur sagen: asoziale Schlampe.
War sie schon im ersten Band ein unsympathischer Charakter, wird das hier nur noch weiter getoppt. Für Olga gibt es nur Schwänze, Geld, Alkohol und Koks. Sie benimmt sich wie eine Nutte und sollte auch eher in diesem Gewerbe arbeiten.
Angeblich ist Domenico ja ihre große Liebe, aber kaum sieht sie einen anderen Mann, schwärmt sie darüber, wie sehr sie ihn flach legen will.
Sie wird mit Drogen von Massimos Zwilligsbruder gefügig gemacht und flach gelegt, geschlagen und alles, was sie dazu sagt, ist, dass es keine Vergewaltigung war, weil es ein guter Fick war.
Ich glaube, die Frau hat einmal zu viel getrunken.
Jedoch – und ich glaube nicht, wirklich, dass ich das hier schreibe – muss man ihr zugute halten, dass sie für Laura da ist und versucht die Beziehung der beiden zu retten.

Massimos Zwillingsbruder – Adriano – kommt auch aus heiterem Himmel und wen wundert es, dass die Autorin hier für ein künstliches, vorhersehbares Drama aus einer billigen Nachmittagssoap aufwartet. Künstlich und absolut unnötig.

Auch Anna, die bereits in Band 1 abgeschrieben wurde, taucht wieder auf und interessanterweise sogar auf der Hochzeit. Die beiden Familien erlebten in Band 1 einen Bruch, der zur gegenseitigen Blutfehde führte und dennoch taucht diese Familie auf der Hochzeit auf.
Einfach nur unrealistisch und lachhaft.

Die Flucht von Laura und Olga hätte hier ab ca. 130 Seiten, zu denen ich mich schon durchgerungen habe, zu einer spannenden Wendung führen können, aber wurde als langweilige Nebenstory abgehakt. Die Spannung wurde fallen gelassen, wie eine heiße Kartoffel.

Und was bitte hat die Autorin sich dabei gedacht, dass sowohl Massimos Zwillingsbruder, als auch Atilla aus Budapest direkt über Laura herfallen wollen und sie ach so geil finden?
Eine mehr als deplatzierte, ausgelutschte Szene, dass Adriano sich kurzzeitig als Massimo ausgibt, um sie flach zu legen und auch, dass Atilla sich als schwuler ausgibt, um sich an Laura ran zu machen.
Es ist gleichermaßen ideenlos, wie sinnlos. Es hat keinerlei Sinn und Zweck für die Handlung, außer dass versucht wurde hier knisterte Erotik zu erzeugen, die ins Gegenteil schlägt.

Das Wiedersehen nach mehr als sechs Wochen von Massimo und Laura hätte nicht weniger stumpf und unpersönlich sein können.
Kein klärendes Gespräch, keine Gefühlsausbrüche, aber Laura will sich kurze Zeit später direkt wieder über ihn hermachen und mit einem Fick soll alles wieder gut sein, was zwischen den beiden passiert ist.
Laura und Massimo sind nur noch am poppen, was mehr und mehr den Eindruck macht, dass die Autorin hier die Seiten mit irgendwas füllen muss, um zur eigentlichen Handlung des Buches zu kommen.

Ab diesem Punkt war für mich das Buch auch zu Ende. Ich hätte am liebsten schon nach 50 Seiten abgebrochen, habe mich aber bis Seite 173 weiter durchgequält und gegen Ende nur noch flüchtig gelesen, um das Wiedersehen noch mitzubekommen.

Ab diesem Punkt ist das Buch für mich zu Ende und ich denke, die Autorin hätte die ersten Seiten aus dem zweiten Band in Band 1 mit reinpacken können, als Laura Massimo offenbart, dass sie schwanger ist und dann Ende. Es wäre ein gutes Ende gewesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere