Cover-Bild Das Geheimnis der verborgenen Bibliothek
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10,95
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 15.06.2022
  • ISBN: 9783423220071
Felicity Whitmore

Das Geheimnis der verborgenen Bibliothek

Roman

Die Bibliothek als Hüterin eines grauenvollen Geheimnnisses

  • Dramatische und atmosphärische Frauenunterhaltung auf zwei Zeitebenen

Bei ihrer Doktorarbeit über die Entstehung von Heldenmythen macht Zoe Farwell eine Entdeckung: Ihr Vorfahre Gerald Farwell, der wie ein Heiliger verehrt wird, ist anscheinend ermordet worden. Doch warum findet sich dazu nichts in den Akten? Ihre Neugierde ist geweckt.
Liverpool, 1839. Ein Mörder geht um in der Stadt, der es speziell auf Prostituierte abgesehen hat. Doch für ermordete Dirnen fühlt sich die örtliche Polizei nicht zuständig. Einzig Madeline Brown, mit einer der getöteten Huren eng befreundet, verlangt Aufklärung. Doch die Polizei bleibt untätig. Erst als Gerald Farwell, Bruder des Earls of Wooverlough und Pfarrer der Gemeinde, gewaltsam ums Leben kommt, schaltet sich die Metropolitan Police ein. Und auch Madeline begibt sich auf Spurensuche …

»Ein atmosphärisch dichter Roman, der dunklen Familiengeheimnissen mit viel Spannung auf die Spur kommt.« Münchner Merkur

»Die spannende und mitreißende Geschichte ist von der ersten bis zur letzten Seite ein Lesevergnügen.« Ruhr Nachrichten

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.06.2022

Zwei starke Frauen

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Zum Inhalt:

Liverpool 1839 ist für Dirnen ein gefährliches Pflaster. Sämtliche Prostituierte werden ermordet. Für Dirnen fühlt sich die örtliche Polizei nicht verantwortlich. Doch die mutige Metresse ...

Zum Inhalt:

Liverpool 1839 ist für Dirnen ein gefährliches Pflaster. Sämtliche Prostituierte werden ermordet. Für Dirnen fühlt sich die örtliche Polizei nicht verantwortlich. Doch die mutige Metresse Madeline Brown nimmt den Tod der Frauen nicht einfach hin. Beginnt auf eigene Faust zu ermitteln. Begibt sich in große Gefahr. War doch unter den ermordeten Dirnen auch eine Freundin von ihr dabei. Nachdem auch der Pfarrer Gerald Farwell ermordet wird, schaltet sich endlich auch die Polizei ein. Ordert Hilfe aus London.

In der Gegenwart wandelt Zoe auf den Spuren der Vergangenheit. Das Thema ihrer Doktorarbeit Gerald Farwell, Bruder des Earls of Wooverlough. Ist er eines normalen Todes gestorben oder ermordet worden? Warum wurde Farwell als Held gehandelt? War er wirklich so ein gütiger Mensch?
Meine Meinung:
Zwei starke Frauen

Mit Zoe und Madeline hat die Autorin tolle Frauen geschaffen. Besonders deutlich wird, wie sich die Probleme der beiden Frauen gleichen. Zoe führt ein selbstbestimmtes Leben. Ein Leben welches ihr Vater nicht akzeptiert. Der Weg in ihr Elternhaus bleibt ihr verwehrt. Madeline führt erst mal kein selbstbestimmtes Leben. Die Zeiten sind 1839 hart. Das Leben als Metresse eines reichen Mannes sehr bequem. Dennoch hat die bildhübsche Frau ein Herz für Mernschen, die es schlechter getroffen haben. Hat stets einen Teller heiße Suppe für hungrige Mägen parat. Begibt sich in Lebensgefahr, um die verantwortliche Person der vielen Morde zu finden. Ich war sehr zuversichtlich, dass sie sich von den auferlegten Fesseln befreien wird.

Nachts in Liverpool war gruselig, da ich wusste, dass viele Frauen ermordet werden. Beonders der Hafen hat mir kalte Schauer über den Rücken gejagt. In der Gegenwart konnte man gut erkennen, dass Zoes Vater sehr viele Charakterzüge von seinem Vorfahren, dem Earl of Wooverlough, geerbt hat. Einige Dinge waren für mich vorhersehbar. Dennoch gab es etwas, das mich schier umgehauen hat. Meine Vermutung, welche Person für den den Mord des Pfarrers verantwortlich ist, war so was von daneben.

Die geheimnisvolle Atmosphäre und der fesselnde Schreibstil machen diese Geschichte zu einem ganz besonderen Genuss. Nachts am Hafen sollte man wirklich nicht allein spazieren gehen ….
Fazit:

Eine verborgene Bibliothek, Morde und Familiengeheimnisse sind die Zutaten dieser Geschichte. Mal in der Gegenwart, mal in der Vergangenheit. Ich liebe Geschichten, in denen es um Bücher und Familiengeheimnisse geht. Felicity Whitmore konnte mich auch dieses Mal wieder begeistern. Die Liebe kommt auch nicht zu kurz …..

Eine absolute Empfehlung von mir. Danke Felicity Whitmore. Ich habe jedes einzelne Wort genossen.

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Veröffentlicht am 06.07.2022

Die Wahrheit wird geheim gehalten

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Die Story vom Geheimnis der verborgenen Bibliothek, um die sich alles dreht, ist 1839 in Liverpool und Umgebung angesiedelt. Ein düsterer historischer ...

Die Story vom Geheimnis der verborgenen Bibliothek, um die sich alles dreht, ist 1839 in Liverpool und Umgebung angesiedelt. Ein düsterer historischer Krimi, den man so schnell nicht vergisst. So ungeheuerlich ist das Geschehen. Es gibt viele unaufgeklärte Morde an Dirnen, die nachts im Hafenviertel passieren. Geheimnisse, Lügengeschichten, die als Wirklichkeit überliefert werden. Die örtlichen Polizisten interessiert das nicht. Das Viertel ist durch die ständig auslaufenden Schiffe ein Schmelztiegel verschiedenster Menschen. Unzählige sind Auswanderer. Bis ein bekannter Gemeindepfarrer, Bruder des Earl of Wooverlough, Opfer wird. Ein junger Inspektor von der Metropolitan Police aus London reist an. Voll motiviert beginnt er seine Ermittlungen. Was ihm alles widerfährt und welche menschlichen Abgründe er erfahren muss, ist kaum vorstellbar.
Der Roman beginnt damit, das die 28 jährige Zoe Farwell ihr wissenschaftliches Studium weiter führen will. Ein sehr erfolgreiches Buch, von ihr geschrieben, gibt ihr finanzielle Sicherheit. Sie möchte in Oxford bei Frau Professor Arlon im Fach Geschichte promovieren. Das sie aus einem alten englischen Adelsgeschlecht abstammt, selbst eine Lady Farwell ist, hat ihr geholfen das sie zum Gespräch eingeladen wird. Zoe erhält die Aufgabe über ihren Vorfahren zu recherchieren. Er war der Pfarrer, gütig, gottesfürchtig und selbstlos, der vor 182 Jahren nachts im Liverpooler Hafenviertel tot aufgefunden wurde. So ist es überliefert. Noch heute verehrt man ihn im ganzen Land als Helden. Über die Hintergründe, wie es dazu kam, ist nichts bekannt. Ihre Mentorin möchte das Zoe für ihre Doktorarbeit über die Entstehung von Heldenmythen forscht. Es gibt keine Aufzeichnungen worauf sich das Heldentum und die Verehrung von Gerald dem Gütigen bezieht. Sie soll es im alten Stammsitz ihrer Familie erkunden.

Der Plot des Buches ist auf zwei unterschiedlichen Zeitebenen angesiedelt. Die gegenwärtige Handlung befasst sich auch mit lesbischer Liebe. In einem Buch von Felicity Whitmore, ist dies für mich befremdlich. Im viktorianischen Zeitalter, in dem bisher alle Bücher und auch dieses hauptsächlich spielt, wo das Leben der Frauen von Ihren Vätern und Männern bestimmt wird, passt für mich diese Zusammenführung mit der heutigen Freiheit nicht. Auch hätte ich mir gewünscht, dass der Klappentext dieses Thema benennt. Nicht jeder möchte darüber lesen.

Mit ihrer lebendigen Erzählweise versteht es Felicity Whitmore immer wieder, mich in das alte viktorianische England mitzunehmen. Ich liebe diese sehr atmosphärischen Romane von ihr.

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Veröffentlicht am 26.06.2022

Die Familienbibliothek von Wooverlough Court kennt die Wahrheit

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"Das Geheimnis der verborgenen Bibliothek" ist ein Roman von Felicity Withmore. Bei ihrer Doktorarbeit über die Entstehung von Heldenmythen soll Zoe Farwell über ihren Vorfahr Gerald Farwell schreiben ...

"Das Geheimnis der verborgenen Bibliothek" ist ein Roman von Felicity Withmore. Bei ihrer Doktorarbeit über die Entstehung von Heldenmythen soll Zoe Farwell über ihren Vorfahr Gerald Farwell schreiben und promovieren. Ihre Professorin Charlotte von der Universität in Oxford steht ihr dabei zur Seite. Zoe's Vorfahr war Pfarrer und kam gewaltsam zu Tode. Man nannte ihn "Gerald der Gütige". Zum Zeitpunkt seines Todes geschahen aber noch etliche weitere Morde. 1839 in Liverpool hat es ein Täter speziell auf Prostituierte abgesehen. Der junge Inspector Thomas Young von der Metropolitan Police ermittelt in beiden Fällen. Und je mehr Spuren er nachgeht, umso mehr verdichten sich die Hinweise dass alles zusammenhängt. Felicity Withmore erzählt diese Story in zwei Zeitebenen. Zum einen im Jahr 1839 als Thomas Young die Ermittlungen leitet und zum anderen in der Gegenwart wenn Charlotte und Zoe in alten Tagebüchern Hinweise auf die Geschehnisse von damals suchen. Nach und nach entdecken die beiden Wahrheiten darin, die Gerald und die Familie Farwell in einem anderen Licht erscheinen lassen. In den Bibliotheken von Zoe's Familie am Sitz von Wooverlough Court entdecken sie die ganze Wahrheit. Die Autorin verbindet diese beiden Zeitebenen sehr geschickt. Erfährt der Leser ein neues Detail, so kann er es immer von beiden Seiten betrachten. Auch werden einzelne Szenen immer wieder mit Spannung gefüllt und man wird dabei geschickt durch die Erzählung manövriert. Der Roman liest sich dabei sehr flüssig. Dass Zoe lesbisch ist und im Laufe der Handlung sich mit ihrer Mentorin näherkommt ist für mich eher ein Nebenschauplatz, den die Kernhandlung nicht benötigt hätte. Aber viele Autoren packen dies derzeit in ihre Stories. Dieser Roman hätte es aber nicht nötig, er kann auch so überzeugen. Strukturiert aufgebaut kann er den Leser in die viktorianische Zeit versetzen und vermittelt ein kurzweiliges Lesevergnügen.

Veröffentlicht am 23.06.2022

Gerald der Gütige

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„Manchmal wünschte sich Zoe, genauso zu sein wie andere junge Frauen, die die Erwartungen ihrer Eltern erfüllten. Aber Zoe war anders.“ (S. 16) Vor ein paar Jahren wurde Zoe von ihrem Vater aus der der ...

„Manchmal wünschte sich Zoe, genauso zu sein wie andere junge Frauen, die die Erwartungen ihrer Eltern erfüllten. Aber Zoe war anders.“ (S. 16) Vor ein paar Jahren wurde Zoe von ihrem Vater aus der der Familie ausgeschlossen, weil sie sich offen zu ihrer Homosexualität bekannte, inzwischen ist sie eine erfolgreiche Debütautorin. Als sie jetzt ihre Promotion in Geschichte nachholen will, schlägt ihre Professorin ihr ausgerechnet ihren Vorfahren Gerald Farwell als Thema vor. Der Pfarrer wird auch Gerald der Gütige genannt und heute noch als Held verehrt, aber niemand weiß mehr, worauf sich dieser Ruf begründet. Zudem wurde er 1839 in Liverpool ermordet und das Verbrechen anscheinend nie aufgeklärt.

Liverpool 1893: Inspector Thomas Young von der Metropolitain Police wird geschickt, um Gerald Farwells Tod aufzuklären, dem Bruder des Earl of Wooverlough. Bei seinen Ermittlungen stößt er auf eine Mordserie an Prostituierten, welche die örtliche Polizei nicht untersucht (es sind ja „nur“ Huren und „Wer mit dem Feuer spielt, darf sich nicht wundern, wenn er verbrennt.“ (S. 93)), und auf Madeline Brown, die Geliebte eines reichen Mannes, die als Einzige auf die Aufklärung dieser Taten dringt und bereits eigene Nachforschungen angestellt hat.
Liverpool ist zu dieser Zeit eine der größten Hafenstädte und damit ein Sammelbecken für die verschiedensten Auswanderer. Nicht wenige Frauen landen in der Prostitution, um die Überfahrt oder ihr Leben hier zu finanzieren.

Madeline hat schon früh einen Verdacht, wer der Mörder ist, aber da sie es nicht beweisen kann und ihr niemand glauben würde, behält sie dieses Wissen für sich. Sie ist eine sehr intelligente Frau und Verführerin und spielt ihre Reize aus, um zu bekommen, was sie will – nicht nur bei ihrem Gönner, sondern auch bei Inspector Young. Dabei gibt sie immer nur soviel preis, wie unbedingt nötig ist. Aber sie ist auch sehr warmherzig und großzügig und sich ihrer privilegierten Stellung als Geliebte nur eines Mannes gegenüber den Straßenhuren bewusst. Darum unterstützt sie diese, wo es nur geht und setzt sich auch so vehement für Suche nach dem Täter ein.

Zoe wollte nie wieder etwas mit ihrer Familie zu tun haben, aber das Thema und der ungeklärte Mord reizen sie dann doch. Zudem will sie ihre Professorin beeindrucken, die sie sehr anziehend findet. Die beiden begeben sich zusammen auf Spurensuche nach Wooverlough Court und decken dabei mit Hilfe einer vergessenen geheimen Bibliothek nicht nur die Morde an den Huren und Gerald Farwell, sondern auch noch aktuelle Geheimnisse auf.

Felicity Whitmore hat mich wieder von Anfang bis Ende gut unterhalten. Geschickt baut sie auf beiden Zeitebenen Spannung auf und lässt Liverpool und das Anwesen Wooverlough Court (den Stammsitz von Zoes Familie) damals und heute vor dem Auge des Lesers lebendig werden.

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Veröffentlicht am 18.06.2022

Interessant und gut lesbar

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Bei ihrer Doktorarbeit über die Entstehung von Heldenmythen macht Zoe Farwell eine Entdeckung: Ihr Vorfahre Gerald Farwell, der wie ein Heiliger verehrt wird, ist anscheinend ermordet worden. Doch warum ...

Bei ihrer Doktorarbeit über die Entstehung von Heldenmythen macht Zoe Farwell eine Entdeckung: Ihr Vorfahre Gerald Farwell, der wie ein Heiliger verehrt wird, ist anscheinend ermordet worden. Doch warum findet sich dazu nichts in den Akten? Ihre Neugierde ist geweckt.
Liverpool, 1839. Ein Mörder geht um in der Stadt, der es speziell auf Prostituierte abgesehen hat. Doch für ermordete Dirnen fühlt sich die örtliche Polizei nicht zuständig. Einzig Madeline Brown, mit einer der getöteten Huren eng befreundet, verlangt Aufklärung. Doch die Polizei bleibt untätig. Erst als Gerald Farwell, Bruder des Earls of Wooverlough und Pfarrer der Gemeinde, gewaltsam ums Leben kommt, schaltet sich die Metropolitan Police ein. Und auch Madeline begibt sich auf Spurensuche … (Klappentext)

Dieses Buch hat mich gleich in den Bann gezogen. Es wird auf zwei Zeitebenen erzählt und entführte mich sehr schnell in das Jahr 1839 und nach Liverpool. Es entsteht sehr schnell eine Atmosphäre, die mich nicht mehr losgelassen hat, bis ich wusste, wie es endet. Die Handlung ist gut strukturiert und aufgebaut, vorstellbar und das Kopfkino rattert. Der Schreibstil ist spannend, unterhaltsam, bildgewaltig und vor allem leicht zu lesen. Die verschiedenen Charaktere sind sehr gut vorstellbar, fast real, und ich hatte das Gefühl, ich würde sie schon länger kennen. Schnell war ich mitten dabei und ein Teil der Handlung. Hier wurde gut Vergangenheit und Gegenwart miteinander verbunden. Ein interessantes Buch, auch über die Stellung und den Wert der Frau einst und heute. Es garantiert erholsame, aber auch spannende Lesestunden.


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