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Veröffentlicht am 08.07.2022

Ich bin etwas schockiert und auch fassungslos...

Der Skandal der Skandale
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Klappentext:

Was ist dran an der Skandalgeschichte des Christentums, deren üppige filmische Inszenierungen nur so von Sperma, Blut und Gift triefen? Was ist mit Kreuzzügen, Inquisition und Hexenverfolgung? ...

Klappentext:

Was ist dran an der Skandalgeschichte des Christentums, deren üppige filmische Inszenierungen nur so von Sperma, Blut und Gift triefen? Was ist mit Kreuzzügen, Inquisition und Hexenverfolgung? Stand das Christentum bei der Durchsetzung der Menschenrechte auf der Bremse oder auf dem Gaspedal – oder auf beidem? Was ist mit Frauenemanzipation, sexueller Revolution und vor allem: Wie steht das Christentum wirklich zum Holocaust? Manfred Lütz erzählt die spannende Geschichte des Christentums, wie sie nach Erkenntnissen der neuesten Forschung wirklich war. Dabei geht es letztlich um eine entscheidende gesellschaftliche Frage: Taugt das Christentum noch als geistiges Fundament Europas?

Meinung:

Anmerkung:

Zuerst möchte ich betonen, dass ich hier nicht den Glauben an sich kritisiere. Jeder kann und darf glauben, woran er möchte, solange niemand anderes dabei zu schaden (ich spreche hier von Mord an Ungläubigen/Andersgläubigen, etc.) kommt.

Jetzt zum Buch:

Was bitte war das denn?

Dieses Buch lässt mich etwas schockiert und ziemlich fassungslos zurück. Ich habe aufgrund des Titels dazu gegriffen und dabei ein abgrundtief ehrliches und auch objektives Buch erwartet. Stattdessen verteidigt (!) und beschönigt der Autor die Taten des Christentums, sodass es dem Leser beinahe schlecht wird. Es ist mir vollkommen egal, welcher Religion jemand angehört, aber keiner hat das Recht, einen Andersgläubigen zu ermorden, ihm die Lebensgrundlage zu entziehen, etc. Auch die Verbrechen des Christentums sind weder schönzureden noch zu bagatellisieren. Und es ist mir auch vollkommen egal, wie lange diese Verbrechen zurückliegen. Es sind und bleiben Verbrechen. Tja, vielleicht hätte ich mich vorher über den Autor und seinen Mitarbeiter (Prof. Arnold Angenendt) informieren sollen.

Wie dem auch sei: Ich hatte beim Lesen wirklich das Gefühl, als wollte der Autor die Verbrechen des Christentums, auf Teufel komm raus, abschwächen und reinwaschen. Die paar Todesopfer sind ja nichts im Vergleich zu anderen Verbrechen in der Weltgeschichte, nicht wahr? Also soll man da ja bloß kein Drama daraus machen… Okay, Ironie aus. Sowas geht meiner Meinung nach überhaupt nicht. Nur weil es weniger Tote gegeben hat, als bei anderen Verbrechen, ist es noch lange nicht okay! Es ist traurig, wie der Autor die Verbrechen herunterspielt und bagatellisiert.

Zu allem Übel fehlen auch noch Quellenangaben, damit man den Wahrheitsgehalt seiner Aussagen prüfen und sich wirklich ein umfassendes Bild über dieses Werks machen kann.

Das einzige Gute, was ich dem Buch abgewinnen kann, ist, dass es leicht und verständlich geschrieben ist.

Fazit/Empfehlung:

Im Gegensatz zu den vielen Frauen, die unschuldig auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurden, gehört dieses Buch wirklich verbrannt.

Ich rate tatsächlich von diesem Buch ab. Ich bin überzeugt, dass es auf dem Markt sehr viel bessere Bücher gibt. Für Tipps bin ich ganz Ohr.

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Veröffentlicht am 02.07.2022

Nicht lustig, oberflächlich, ständige Nörgeleien und Respektlosigkeit = Nicht mein Humor.

Vollidiot
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Handlung:

Die Handlung spielt im heutigen Jahrhundert in Köln. Doch während es da nur so von glücklichen Menschen wimmelt, läuft bei dem 29-jährigen T-Punkt-Verkäufer, Simon Peters, einiges schief. Er ...

Handlung:

Die Handlung spielt im heutigen Jahrhundert in Köln. Doch während es da nur so von glücklichen Menschen wimmelt, läuft bei dem 29-jährigen T-Punkt-Verkäufer, Simon Peters, einiges schief. Er hat eine kleine Wohnung, zu wenig Geld, hasst seinen Job, ist unzufrieden und bekommt auch noch keine Freundin ab. Während seine Putzfrau Lala ihn mit Dörte, deren Lache er als Hollywood-Sumpfhuhn-Gackern betitelt, verkuppeln will, hat Simon aber bereits ein Auge auf die Bedienung im Starbucks geworfen.

Als er sich schliesslich seiner besten Freundin Paula anvertraut schmieden die beiden einen ausgeklügelten Plan. Mithilfe dieses Plans schafft es Simon tatsächlich seine Angebetete zu überzeugen ihn ans Fanta4-Konzert zu begleiten.

Meinung:

Der rote Faden ist am Anfang nicht ersichtlich, zumal es sich bei den ersten 2-3 Kapitel einfach um eine Aneinanderreihung von Ereignissen aus Simons Leben dreht. Dem Leser wird somit nicht klar vermittelt, worum es genau geht. Hier wurde die Geschichte schlichtweg aufgeplustert, um zu verdeutlichen das Simon wirklich ein Vollidiot ist. Was hier auch fehlt ist die Vorgeschichte, z.b. warum ist Simon so geworden oder war er schon immer so?

Sobald man erfasst hat, wie Simon Peters tickt und man im Klaren darüber ist, das alles - WIRKLICH ALLES - bei ihm schief geht, so wird das Buch sehr schnell voraussehbar und man ahnt bereits Seiten im Voraus was passieren wird. Hier fehlt eindeutig der Überraschungseffekt.

Jaud hat hier die Ich-Perspektive gewählt und aus Sicht von Simon Peters geschrieben bzw. erzählt. Dadurch konnte man zwar Simons Gedankengängen folgen, was im Grunde genommen positiv war, ABER diese waren zum Teil wirr und wenig interessant, wodurch man schnell den Faden verliert.

Der Hauptcharakter ist gespickt von ständigen Nörgeleien, Respektlosigkeit und Oberflächlichkeit. So nennt er seinen besten Freund gedanklich immer „den fetten Flik“, beim Ikea-Verkäufer dankt er Gott, dass er nicht so aussieht wie der, seine Chefin nennt er eine Eule und einen Muskelbepackten Fitnessfanatiker nennt er Popeye die Killerschwuchtel. Was anfangs noch witzig zu sein vermag, wird auf Dauer langatmig und langweilig. Denn Simon hat an ALLEM und fast JEDEM etwas auszusetzen. Er gönnt niemanden was, so auch nicht seinem Freund Flik als dieser seine Freundin Daniela kennenlernte. Jaud wollte einen Vollidioten entwickeln über den man lachen kann aber schlussendlich hat er einen unsympathischen Charakter erschaffen, welcher besonders durch die oben genannten Merkmale hervorsticht. Immerhin versteht es der Autor den inneren Kampf von Simon darzustellen.

Die einzelnen Charaktere passen gut in die Geschichte und jeder hat seinen eigenen Platz. Insbesondere Putzfrau Lala, schliesst man sofort in sein Herz. Trotz ihrer Tollpatschigkeit und den spärlichen Auftritten, hinterlässt sie einen grösseren Schuhabdruck als Simon Peters.

Im Grossen und Ganzen ist das Buch gespickt mit Klischees und einem 29-Jährigen welcher sich nicht seinem Alter entsprechend benimmt. Trotzdem gab es auch einige lustige Momente.

Fazit/Empfehlung:

Den Roman „Vollidiot“ habe ich mir auf Empfehlung gekauft, weil er richtig lustig sei. Auch auf dem Klappentext steht wörtlich „Krallen Sie sich am Sofa fest, Sie hüpfen sonst vor Lachen“. Leider kann ich dem nicht zustimmen. Neben einigen doch schon lustigen Sequenzen überwiegt das unlustige, das oberflächliche, die Nörgeleien und die Respektlosigkeit Simon Peters gegenüber seinen Mitmenschen.

Ich selbst lese sehr gerne Komödien, aber „Vollidiot“ kann ich gar nichts abgewinnen. Es ist einfach nicht mein Humor, weswegen ich das Buch auch niemandem weiterempfehlen kann.

Obwohl ich leider gleich die ganze Serie gekauft habe („Vollidiot“, „Millionär“ und „Übermann“), werde ich die nachfolgenden Bände nicht mehr lesen.

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Veröffentlicht am 02.07.2022

Dem Hype auf den Leim gegangen

Erwachen des Lichts
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Bis anhin habe ich wenige Bücher gelesen, die ich am liebsten genüsslich in den Schredder gesteckt hätte. Dieses Buch ist leider eines davon. Ich bin echt wahnsinnig enttäuscht und bin dem Hype wohl voll ...

Bis anhin habe ich wenige Bücher gelesen, die ich am liebsten genüsslich in den Schredder gesteckt hätte. Dieses Buch ist leider eines davon. Ich bin echt wahnsinnig enttäuscht und bin dem Hype wohl voll auf den Leim gegangen.

Vorneweg, ich liebe Geschichten über Götter und die Mythologie aber in diesem Buch dreht sich fast alles ausschliesslich um die Liebe zwischen Josie und Seth. Die Mythologie kommt hier viel zu kurz, es gibt nur wenige spannende Höhepunkte und die Story ist für meinen Geschmack viel zu flach. Im Grossen und Ganzen dümpelte die Handlung nur so vor sich hin.

Die Hauptcharaktere an sich, hatten wenig Tiefgang, waren oberflächlich und strotzten nur so vor stereotypischen Eigenschaften. Da haben wir den ach so heissen Bad Boy, mit schlimmer Vergangenheit und welcher auch gerne mal aus Spass tötet aber trotzdem ein weiches Herz hat. Zum anderen die schüchterne, graue Maus, welche vom Bad Boy begehrt wird und sich ständig von ihm retten lassen muss. Während Seths Charakter noch einigermassen erträglich war, war Josie einfach nur unglaublich nervig. Sie jammert ständig, denkt in allen möglichen Situationen nur daran, wie heiss Seth doch ist, und verliert jegliches logische und eigenständige Denken in seiner Nähe. Da waren mir die Nebencharaktere deutlich sympathischer, auch wenn sie nur wenige Auftritte hatten. Zu keinem Zeitpunkt konnte ich mit den Charakteren mit fiebern, ausser als es um Seths Vergangenheit ging.

Ausserdem ging es gefühlt ¾ des Buches darum wie heiss, gutaussehend und makellos jede und jeder ist. Und genau das, musste auch tausende Male erwähnt werden. Auf Dauer war es einfach nur mühsam und nervig zu lesen. Auch das Seth und Josie gefühlt Dauererregt sind, ist einfach nur lächerlich.

Ich weigere mich zu glauben, dass Jennifer L. Armentrout masslos überschätzt wird. Das kann einfach nicht sein, bei so vielen treuen und begeisterten Lesern. Aber dieses Buch war für mich eine einzige Enttäuschung. Wenn ich nicht schon die gesamte Reihe besitzen würde, würde ich erstmal für längere Zeit einen grossen Bogen um diese Autorin machen.

Trotz meiner Enttäuschung, gebe ich dem zweiten Teil eine weitere Chance und hoffe auf eine deutliche Steigerung. Ansonsten werde ich mich wohl oder übel von den Büchern trennen.

Fazit/Empfehlung:

Wenn ich das Ganze Objektiv betrachten soll, dann würde ich das Buch Fantasy-Lesern ab 14 oder gar 16 Jahren empfehlen, da es dann doch zu ziemlich erotischen Szenen und Gedanken kommt und oft die sexuelle Begierde im Vordergrund steht.

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Veröffentlicht am 16.09.2022

Ein Buch voller Selbstlob und ohne vorhandene Kreativtechniken.

Zen in der Kunst des Schreibens - Kreativtechniken eines Schriftstellers von Weltrang
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Allgemeines:
Der Schreibratgeber "Zen in der Kunst des Schreibens", des Autors Ray Bradbury, erschien 2016 im Autorenhaus-Verlag.

Klappentext:
Ray Bradbury, einer der großen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts, ...

Allgemeines:
Der Schreibratgeber "Zen in der Kunst des Schreibens", des Autors Ray Bradbury, erschien 2016 im Autorenhaus-Verlag.

Klappentext:
Ray Bradbury, einer der großen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts, verrät in diesem begeisternden und praktischen Buch die Erfolgstechniken für das Schreiben von Kurzgeschichten, Romanen, Stücken und Drehbüchern.

Meinung:
Hier wird der Leser immens in die Irre geführt, was eine echte Frechheit ist. Deshalb an alle: Hände weg von dem Buch, wenn ihr einen Schreibratgeber wollt.

Es werden euch keine Kreativtechniken vorgestellt und es werden euch keine Tipps & Tricks übermittelt. Es sind einige wenige Ratschläge vorhanden, die kaum der Rede wert sind. Stattdessen erhaltet ihr einen Selbsterfahrungsbericht eines Autors, mit verdammt viel Eigenlob, wiedergegebenen Erlebnissen und Anekdoten.

Das Buch war größtenteils langweilig und ohne Bedeutung, es sei denn man ist ein großer Fan des Schriftstellers. Ich bin es nicht. Ich wollte einen Schreibratgeber und habe stattdessen sowas Enttäuschendes erhalten.

Fazit/Empfehlung:
Entgegen der Suggestion des Untertitels hält man hier keinen Ratgeber in den Händen. Deswegen: Finger weg.

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Veröffentlicht am 06.07.2022

Dieses Buch werde ich niemals wieder lesen!

Karlsson vom Dach 1
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Klappentext:

Keiner ist so wie Karlsson: Er wohnt auf dem Dach und hat einen kleinen Motor auf dem Rücken, mit dem er durch die Luft fliegen kann. Er ist wild auf Bonbons und Fleischklößchen und unglaublich ...

Klappentext:

Keiner ist so wie Karlsson: Er wohnt auf dem Dach und hat einen kleinen Motor auf dem Rücken, mit dem er durch die Luft fliegen kann. Er ist wild auf Bonbons und Fleischklößchen und unglaublich eingebildet. Und er ist der beste Freund von Lillebror. Seit Karlsson regelmäßig an das Kinderzimmerfenster klopft und ihn besucht, gibt es für Lillebror keine Langeweile mehr!

Meinung:

Wow… Ich hätte nicht damit gerechnet, dass ich eine Kinderbuch-Figur dermaßen verachten könnte. Am liebsten hätte ich das Buch gleich in die Mülltonne gepfeffert.

Karlsson hat einen absolut ekelhaften Charakter. Er ist abnorm gierig, gefräßig, gemein und absolut manipulativ und jähzornig. Ihm geht es nur um sich selbst, die Gefühle von anderen sind ihm total gleichgültig. Zudem hat er keinen Respekt vor den Wertgegenständen anderer und so jagt er Lillebrors Dampflok in die Luft und steckt beinahe das ganze Zimmer in Brand. Dieser Kerl ist definitiv kein guter Umgang für einen wohlerzogenen Jungen. Man könnte fast meinen, Karlsson sei von allen sieben Todsünden befallen.

Ich kann auch überhaupt nicht verstehen, was Lillebror an diesem Karlsson findet. Will man wirklich einen solch egozentrischen Freund haben? Bei Karlsson vom Dach werden keine Werte an die Kinder vermittelt, denn seine negativen Eigenschaften überwiegen sogar die wenigen guten Taten.

Fazit/Empfehlung:

Dieses Buch werde ich niemals wieder lesen und ich empfehle dieses Buch definitiv nicht weiter.

Pippi Langstrumpf und Michel aus Lönneberga sind deutlich bessere Kinderbücher.

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