Ich bin etwas schockiert und auch fassungslos...
Der Skandal der SkandaleKlappentext:
Was ist dran an der Skandalgeschichte des Christentums, deren üppige filmische Inszenierungen nur so von Sperma, Blut und Gift triefen? Was ist mit Kreuzzügen, Inquisition und Hexenverfolgung? ...
Klappentext:
Was ist dran an der Skandalgeschichte des Christentums, deren üppige filmische Inszenierungen nur so von Sperma, Blut und Gift triefen? Was ist mit Kreuzzügen, Inquisition und Hexenverfolgung? Stand das Christentum bei der Durchsetzung der Menschenrechte auf der Bremse oder auf dem Gaspedal – oder auf beidem? Was ist mit Frauenemanzipation, sexueller Revolution und vor allem: Wie steht das Christentum wirklich zum Holocaust? Manfred Lütz erzählt die spannende Geschichte des Christentums, wie sie nach Erkenntnissen der neuesten Forschung wirklich war. Dabei geht es letztlich um eine entscheidende gesellschaftliche Frage: Taugt das Christentum noch als geistiges Fundament Europas?
Meinung:
Anmerkung:
Zuerst möchte ich betonen, dass ich hier nicht den Glauben an sich kritisiere. Jeder kann und darf glauben, woran er möchte, solange niemand anderes dabei zu schaden (ich spreche hier von Mord an Ungläubigen/Andersgläubigen, etc.) kommt.
Jetzt zum Buch:
Was bitte war das denn?
Dieses Buch lässt mich etwas schockiert und ziemlich fassungslos zurück. Ich habe aufgrund des Titels dazu gegriffen und dabei ein abgrundtief ehrliches und auch objektives Buch erwartet. Stattdessen verteidigt (!) und beschönigt der Autor die Taten des Christentums, sodass es dem Leser beinahe schlecht wird. Es ist mir vollkommen egal, welcher Religion jemand angehört, aber keiner hat das Recht, einen Andersgläubigen zu ermorden, ihm die Lebensgrundlage zu entziehen, etc. Auch die Verbrechen des Christentums sind weder schönzureden noch zu bagatellisieren. Und es ist mir auch vollkommen egal, wie lange diese Verbrechen zurückliegen. Es sind und bleiben Verbrechen. Tja, vielleicht hätte ich mich vorher über den Autor und seinen Mitarbeiter (Prof. Arnold Angenendt) informieren sollen.
Wie dem auch sei: Ich hatte beim Lesen wirklich das Gefühl, als wollte der Autor die Verbrechen des Christentums, auf Teufel komm raus, abschwächen und reinwaschen. Die paar Todesopfer sind ja nichts im Vergleich zu anderen Verbrechen in der Weltgeschichte, nicht wahr? Also soll man da ja bloß kein Drama daraus machen… Okay, Ironie aus. Sowas geht meiner Meinung nach überhaupt nicht. Nur weil es weniger Tote gegeben hat, als bei anderen Verbrechen, ist es noch lange nicht okay! Es ist traurig, wie der Autor die Verbrechen herunterspielt und bagatellisiert.
Zu allem Übel fehlen auch noch Quellenangaben, damit man den Wahrheitsgehalt seiner Aussagen prüfen und sich wirklich ein umfassendes Bild über dieses Werks machen kann.
Das einzige Gute, was ich dem Buch abgewinnen kann, ist, dass es leicht und verständlich geschrieben ist.
Fazit/Empfehlung:
Im Gegensatz zu den vielen Frauen, die unschuldig auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurden, gehört dieses Buch wirklich verbrannt.
Ich rate tatsächlich von diesem Buch ab. Ich bin überzeugt, dass es auf dem Markt sehr viel bessere Bücher gibt. Für Tipps bin ich ganz Ohr.