Plötzlich Prinzessin meets Gossip Girl
Tokyo ever after – Prinzessin auf Probe„Tokyo Ever After – Prinzessin auf Probe” ist der erste Teil der „Tokyo Ever After“ – Reihe von Emiko Jean. Die deutsche Ausgabe erscheint am 20. Juli 2022 bei dtv. Izumi ist als normaler amerikanischer ...
„Tokyo Ever After – Prinzessin auf Probe” ist der erste Teil der „Tokyo Ever After“ – Reihe von Emiko Jean. Die deutsche Ausgabe erscheint am 20. Juli 2022 bei dtv. Izumi ist als normaler amerikanischer Teenager aufgewachsen. Durch einen Zufall findet sie heraus, dass ihr bislang unbekannter Vater der Kronprinz von Japan ist. Sie reist an den Kaiserlichen Hof, um ihren Vater und ihre Wurzeln kennenzulernen. Hierbei muss sie sich zunächst als Prinzessin beweisen. Dabei lässt das ein oder andere Fettnäpfchen nur auf sich warten.
Das Cover und die Umschlaggestaltung gefallen mir sehr gut. Vor allem der Stammbaum auf den ersten Seiten verschafft dem Leser einen guten Überblick.
Der Schreibstil ist lebhaft und spritzig, wodurch sich für mich ein optimaler Lesefluss ergeben hat. Die Zeitschriftenartikel lockern das ganze noch weiter auf. Hierbei musste ich immer ein wenig an „Gossip Girl“ denken. Am Anfang hat mich hierbei etwas gestört, dass die Artikel den nachfolgenden Kapiteln etwas vorwegnehmen. Mit der Zeit habe ich mich allerdings daran gewöhnt und fand es nicht weiter tragisch.
Die Idee zur Geschichte ist nichts wirklich Neues. Es erinnert natürlich vor allem an „Plötzlich Prinzessin“. Das hat mich jedoch nicht gestört, denn schon nach dem Lesen des Klappentextes war das klar und man wusste, worauf man sich einstellt. Zwischendurch gab es mal die ein oder andere Selle, die ich für etwas unrealistisch gehalten habe. Aber da drücke ich auch mal ein Auge zu.
Die Protagonisten waren mir durchweg sympathisch. Bzw. haben ihrer Rolle als „Bösewicht“ entsprochen. Und tatsächlich gab es hier auch noch einen Plot Twist gegen Ende.
Oftmals waren für mich die vielen verschiedenen (japanischen) Namen der Protagonisten leicht verwirrend. Das wurde jedoch gut gelöst, indem oft in einem Nebensatz beiläufig noch einmal der Verwandtschaftsgrad o.ä. erwähnt wurde. Hier ist auch der Stammbaum zu Beginn des Buches eine große Hilfe. Bei den japanischen Wörtern fehlte mir eine solche Erklärung leider des Öfteren. Hier wäre ein Glossar am Ende des Buches wirklich eine große Hilfe! Grundsätzlich mag ich es nämlich, wenn Wörter aus der Originalsprache auch in der deutschen Übersetzung bestehen bleiben.
Insgesamt ein schönes Jugendbuch über die erste große Liebe, Identität und Freundschaft. Es ist keine völlig neue Geschichte, aber sie wurde mit Liebe gestaltet und geschrieben. Daher würde ich sie auf jeden Fall weiterempfehlen und lese möglicherweise sogar den zweiten Teil der Reihe.