Gelungener Brief-Roman
Das Glück auf der letzten SeiteIn einem Hotel in der Normandie findet Anne-Lise ein Manuskript und schreibt daraufhin an den Verfasser. Der Autor ist höchst verwundert, hat er doch die Zeilen vor 20 Jahren geschrieben und ...
In einem Hotel in der Normandie findet Anne-Lise ein Manuskript und schreibt daraufhin an den Verfasser. Der Autor ist höchst verwundert, hat er doch die Zeilen vor 20 Jahren geschrieben und eine zweite, ihm unbekannte Person hat diese irgendwann dann beendet. Anne-Lise macht sich auf, den Weg zu finden den das Manuskript zurück gelegt hat und lernt so viele, ganz unterschiedliche Menschen kennen, die ihre eigene Geschichte haben...
Dieser Roman ist etwas besonderes, besteht er doch ausschließlich aus Briefen. Meist sind es Briefe zwischen Anne-Lise und dem Autor, doch auch Anne-Lises Freundin und einige andere Personen kommunizieren über diesen Weg miteinander. Ich habe schon öfter Romane gelesen, die nur aus Briefen oder Emails bestehen, doch diese waren dann eher locker-lässig und humorvoll. Das ein Roman auch tiefgründiger sein kann, trotz der Briefform, kann man an diesem Roman erkennen.
Mir hat das Buch gut gefallen, war es doch spannend den Weg des Manuskriptes über Jahre und Jahrzehnte hinweg zurückzuverfolgen und nachzuvollziehen welche Personen das Papier schon in den Händen gehalten und gelesen haben. Man hat auf diesem Weg viele Charaktere kennen gelernt und es war unterhaltsam und lesenswert und hatte sogar einen touch von Cosy-Crime, durch die Spurensuche...
Die Personen und Charaktere sind mir durch die Briefform nicht ganz so nah gekommen, wie Personen in normal geschriebenen Büchern und teilweise war die Handlung gerade am Ende doch etwas konstruiert, doch das ändert nichts daran, dass ich die Geschichte trotz ein paar Längen im Mittelteil sehr gern gelesen habe.
Fazit: Den Roman empfehle ich neugierigen Lesern die sich gern auf Spurensuche begeben und solchen, die gerne Bücher in Briefform lesen.