Profilbild von DoraLupin

DoraLupin

Lesejury Star
offline

DoraLupin ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit DoraLupin über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.07.2022

Gelungener Brief-Roman

Das Glück auf der letzten Seite
0

In einem Hotel in der Normandie findet Anne-Lise ein Manuskript und schreibt daraufhin an den Verfasser. Der Autor ist höchst verwundert, hat er doch die Zeilen vor 20 Jahren geschrieben und ...

In einem Hotel in der Normandie findet Anne-Lise ein Manuskript und schreibt daraufhin an den Verfasser. Der Autor ist höchst verwundert, hat er doch die Zeilen vor 20 Jahren geschrieben und eine zweite, ihm unbekannte Person hat diese irgendwann dann beendet. Anne-Lise macht sich auf, den Weg zu finden den das Manuskript zurück gelegt hat und lernt so viele, ganz unterschiedliche Menschen kennen, die ihre eigene Geschichte haben...

Dieser Roman ist etwas besonderes, besteht er doch ausschließlich aus Briefen. Meist sind es Briefe zwischen Anne-Lise und dem Autor, doch auch Anne-Lises Freundin und einige andere Personen kommunizieren über diesen Weg miteinander. Ich habe schon öfter Romane gelesen, die nur aus Briefen oder Emails bestehen, doch diese waren dann eher locker-lässig und humorvoll. Das ein Roman auch tiefgründiger sein kann, trotz der Briefform, kann man an diesem Roman erkennen.

Mir hat das Buch gut gefallen, war es doch spannend den Weg des Manuskriptes über Jahre und Jahrzehnte hinweg zurückzuverfolgen und nachzuvollziehen welche Personen das Papier schon in den Händen gehalten und gelesen haben. Man hat auf diesem Weg viele Charaktere kennen gelernt und es war unterhaltsam und lesenswert und hatte sogar einen touch von Cosy-Crime, durch die Spurensuche...

Die Personen und Charaktere sind mir durch die Briefform nicht ganz so nah gekommen, wie Personen in normal geschriebenen Büchern und teilweise war die Handlung gerade am Ende doch etwas konstruiert, doch das ändert nichts daran, dass ich die Geschichte trotz ein paar Längen im Mittelteil sehr gern gelesen habe.

Fazit: Den Roman empfehle ich neugierigen Lesern die sich gern auf Spurensuche begeben und solchen, die gerne Bücher in Briefform lesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.07.2022

Spannende zweite Hälfte

Das Letzte, was du hörst
0

Ein Podcast kann dir den Tod bringen...in dieser Geschichte ermitteln sowohl eine Polizistin als auch eine Journalistin über den ganz besonderen Podcast von Marc Maria Hagen. Er begeistert mit seiner angenehmen ...

Ein Podcast kann dir den Tod bringen...in dieser Geschichte ermitteln sowohl eine Polizistin als auch eine Journalistin über den ganz besonderen Podcast von Marc Maria Hagen. Er begeistert mit seiner angenehmen Stimme und seinen eindringlichen Worten tausende von Hörern...doch einige Menschen sind danach tot und das letzte was sie hörten war dieser Podcast!

Ich habe schon einiges von Andreas Winkelmann gelesen und wurde selten enttäuscht. Stets schreibt er rasante und spannende Thriller. Das Hörbuch geht auch spannend los, mit einer Journalistin die von einer Bekannten angerufen wird, es klingt nach Selbstmord und die Jouralistin will diesen unbedingt verhindern, verunglückt dann aber selbst mit dem Auto schwer. Da war schon einiges an Action und Spannung gleich zu Anfang geboten und ich war aufs weiterhören gespannt. In der Mitte des Hörbuchs allerdings hat sich die Handlung dann für mich etwas in die Länge gezogen, es kamen viele Ausschnitte des Podcasts von Marc Maria Hagen und es wurde insgesamt ein wenig langatmig. Kurz nach der Hälfte wurde dies aber besser und der zweite Teil des Hörbuchs war dann wieder sehr spannend und es gab einige überraschende Wendungen mit denen ich so nicht gerechnet hatte.

Der Sprecher des Hörbuchs hat seinen Job sehr gut gemacht und das Hörbuch super gelesen. Die Emotionen und Spannung wurden von ihm perfekt eingefangen und es hat Spaß gemacht zuzuhören.

Fazit: Im Mittelteil etwas langatmig, aber dann wird es doch noch richtig spannend und rasant, ab der Hälfte des Hörbuchs. Im Vergleich zu seinen anderen Büchern ist dies etwas schwächer, aber dennoch für Fans sehr empfehlenswert!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.07.2022

Der Märchenkönig ermittelt

König Ludwig und der gläserne Dolch
0

König Ludwig von Bayern wartet ungeduldig auf seinen Finanzminister, als er von dessen Ermordung erfährt! Der zuständige Komissar der mit dem Fall betraut wird, behagt Ludwig ganz und gar nicht-ist doch ...

König Ludwig von Bayern wartet ungeduldig auf seinen Finanzminister, als er von dessen Ermordung erfährt! Der zuständige Komissar der mit dem Fall betraut wird, behagt Ludwig ganz und gar nicht-ist doch ausgerechnet Richard Wagner der Hauptverdächtige für den Ermittler! Da muss Ludwig unbedingt selbst zur Tat schreiten und gemeinsam mit seiner Cousine, Herzogin Sophie, nochmals das ermitteln auf eigene Faust anfangen...

Dies ist bereits der zweite Fall für König Ludwig und Herzogin Sophie. Ich kannte den ersten Teil der Reihe nicht, mir ist es aber nicht schwergefallen ins Buch reinzufinden. Wer allerdings den ersten Fall lesen möchte, sollte auch mit diesem beginnen, da der Täter in diesem Buch hier verraten wird! Der Schreibstil ist sehr einfach und humorvoll, ganz wie ein Cosy-Crime geschrieben sein sollte. Natürlich wird im Buch stark übertrieben und historisch korrekt ist der Roman natürlich mit nichten- aber der Fall ist sehr unterhaltsam und die Protagonisten sind skurril und humorvoll dargestellt und der "Märchenkönig" von Bayern macht als Ermittler eine ganz gute Figur. Der Fall selbst ist abwechlungsreich und es gibt einige Fährten zu verfolgen bis man auf den wahren Täter stößt. Mich hat dieser Cosy-Crime sehr gut unterhalten können und da ich König Ludiwg als Person sehr gern mag, musste ich unbedingt auch mal sehen wie er so als Ermittler drauf gewesen wäre...

Fazit: Gelungener Cosy-Crime, denn man nicht zu ernst nehmen sollte!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.07.2022

Die Ballsaison ist eröffnet

Wie man sich einen Lord angelt
0

Kitty Talbot und ihre Schwestern leben in ärmlichen Verhältnissen, seit ihre Eltern gestorben sind und ihnen kaum mehr als Schulden hinterlassen haben. Eigentlich hat sich Kitty darauf verlassen, ...

Kitty Talbot und ihre Schwestern leben in ärmlichen Verhältnissen, seit ihre Eltern gestorben sind und ihnen kaum mehr als Schulden hinterlassen haben. Eigentlich hat sich Kitty darauf verlassen, dass die Familie versorgt ist, da sie mit einem reichen jungen Mann verlobt ist, doch kurz vor der Hochzeit lässt ihr Verlobter sie im Regen stehen. Nun ist guter Rat teuer, denn Kitty sorgt sich vorallem um die Zukunft ihrer Geschwister! Sie reist zusammen mit ihrer Schwester Cecily zu ihrer Tante die in London lebt. Dort muss sie es schaffen in die hörere Gesellschaft zu gelangen, um sich dort schnellstens einen reichen Mann zu suchen. Bald glaubt sie in Archie de Lacy einen geeigneten Kandidaten gefunden zu haben, doch sein älterer Bruder Lord Radcliffe durchschaut die junge Frau sofort und tut alles das Kitty ja nicht in seine Familie einheiratet...

Mit diesem Roman wird der Leser in die Regency-Zeit hineinkatapultiert, indem in der Ballsaison abendliche Feste in London an der Tagesordnung waren und es für junge Damen nichts wichtigeres gab als einen gut betuchten Ehemann zu finden! Für Kitty ist dies natürlich besonders wichtig, aber zugleich auch sehr schwer, denn sie muss verheimlichen wie ihre eigenen ärmlichen Verhältnisse sind und ein "falsches Spiel" mit den Kandidaten treiben. Deshalb war sie mir anfangs auch nicht sehr sympathisch, obwohl ich schon nachvollziehen konnte warum sie das alles macht und sie ja nicht nur egoistisch an sich selber denkt. In Lord Radcliffe trifft sie einen anfangs sehr kühlen und arroganten Gegenspieler, dessen Verhalten ich aber immer nachvollziehbar fand, denn auch er denkt als Oberhaupt an seine Familie und wie er diese schützen kann!

Der Schreibstil des Roman ist sehr locker und leicht zu lesen. Die Autorin hat es für mich sehr gut geschafft die damalige Zeit der "Heiratsvermittlung" wiederzuspiegeln und welche Sorgen und Probleme dabei an der Tagesordnung standen. Die Handlung war verspielt und teils humorvoll, ich wurde bestens unterhalten und es kam bis auf eine kurze Zeit im Mittelteil keine Langeweile bei mir auf. Gerade zu Beginn und am Ende war die Handlung mit allerlei unterhaltsamen Einfällen versehen! Die Liebesgeschichte beginnt nur sehr zart und langsam und wird glaubhaft beschrieben. Er war eben nicht alles superromantisch und wie im Märchen, es war auch Stress für die Frauen jemanden zu finden und nichts als "alte Jungfer" im Haus der Eltern zu enden.

Fazit: Ein unterhaltsamer Ausflug in die Regency-Zeit

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.07.2022

die unbekanntere schwester

Miss Dior
0

Christian Dior ist nach seiner ersten Kollektion in aller Munde und steht für Weiblichkeit, Eleganz und Luxus. Sein Parfum "Miss Dior" benennt er nach seiner Schwester Catherine. In dieser Biografie geht ...

Christian Dior ist nach seiner ersten Kollektion in aller Munde und steht für Weiblichkeit, Eleganz und Luxus. Sein Parfum "Miss Dior" benennt er nach seiner Schwester Catherine. In dieser Biografie geht es vermehrt um diese unbekannte Frau, die im besetzten Frankreich eine bewegte Geschichte erlebt. Sie widmete sich dem Widerstand und wurde von der Gestapo verhaftet und ins KZ Ravensbrück verschleppt …

Diese Biografie konnte mich wirklich bewegen und hat mich beeindruckt. Ich hatte vorher noch nichts über Christian Diors Schwester gehört und hatte keine Ahnung welche tragische und bewegende Geschichte hinter dieser starken Frau gesteckt haben! Der Roman ist sehr gut recherchiert worden und man merkt der Autorin an wie wichtig ihr Catherine während der Recherchearbeit von Christian Dior geworden ist! Durch Reisen zu den wichtigsten Orten in Catherines Leben und dem stöbern in Archiven ist es Justine Picardie besonders gut gelungen das Leben von Catherine einzufangen. Gegen Ende des Buches nimmt Christian Dior dann allerdings wieder mehr und viel Raum ein.

Fazit: Wer einmal mehr über die Diors und besonders über Christians unbekanntere Schwester Catherine erfahren möchte, solllte sich dieses Buch unbedingt näher ansehen! Gern empfehle ich es weiter.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere