Alles in allem war es für mich ein spannender Auftakt in die Buchreihe.
Die rote Königin (Die Farben des Blutes 1)Allgemeines:
"Die Farbe des Blutes" ist eine vierteilige Dystopie der Autorin Victoria Aveyard, welche vom 2015 – 2018, im Carlsen Verlag, erschienen ist.
Klappentext:
Mares Welt wird von der Farbe ...
Allgemeines:
"Die Farbe des Blutes" ist eine vierteilige Dystopie der Autorin Victoria Aveyard, welche vom 2015 – 2018, im Carlsen Verlag, erschienen ist.
Klappentext:
Mares Welt wird von der Farbe des Blutes bestimmt. Sie selbst gehört zu den niederen Roten, deren Aufgabe es ist, der Silber-Elite zu dienen. Denn die – und nur die – besitzt übernatürliche Kräfte. Doch als Mare bei ihrer Arbeit in der Sommerresidenz des Königs in Gefahr gerät, geschieht das Unfassbare: Sie, eine Rote, rettet sich mit Hilfe besonderer Fähigkeiten! Um Aufruhr zu vermeiden, wird sie als verschollen geglaubte Silber-Adlige ausgegeben und mit dem jüngsten Prinzen verlobt. Dabei ist es dessen Bruder, der Thronfolger, der Mares Gefühle durcheinanderbringt. Doch von jetzt an gelten die Regeln des Hofes, Mare darf sich keine Fehler erlauben. Trotzdem nutzt sie ihre Position, um die aufkeimende Rote Rebellion zu unterstützen. Sie riskiert dabei ihr Leben – und ihr Herz …
Die wichtigsten Charaktere:
Mare Barrow: Mare ist eine Rote und in ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen. Sie stiehlt und handelt auf dem Schwarzmarkt, um ihre Familie bestmöglich zu unterstützen. Kurz bevor sie in den Krieg berufen wird, erhält sie eine Anstellung in der Sommerresidenz des Königs. Doch bald stellt sich heraus, dass sie, obwohl sie rotes Blut hat, besondere Fähigkeiten besitzt. Mare muss fortan ihre wahre Identität verheimlichen und sich als jemand anderen ausgeben, um Aufruhr zu vermeiden.
Cal Calore: Cal ist der Erstgeborene des Königs und damit Thronfolger. Seine Mutter war Coriane Jacos Calore, die erste Frau des Königs. Sie ist jedoch sehr früh verstorben. Cal wurde von Kindesbeinen an für seine spätere Aufgabe ausgebildet und zum König erzogen. Er mischt sich gerne unauffällig unter sein Volk, um es kennenzulernen. Währenddessen erkennt er auch die Leiden der Roten. Trotzdem ist er auch ein Soldat, der einer strikten Linie folgt, und das Erbe seines Vaters aufrechterhalten will.
Maven Calore: Maven ist der Zweitgeborene des Königs und damit auf ewig verdammt Prinz zu sein. Seine Mutter ist Elara Merandus Calore, die zweite und aktuelle Frau des Königs. Er hat damit zu kämpfen in Cals Schatten zu stehen und ist oft eifersüchtig auf seinen älteren Bruder. Auch die fehlende Aufmerksamkeit seines Vaters macht ihm zu schaffen.
Meinung:
Nach einem kurzen Einstieg in die Welt, nimmt die Geschichte rasant an Fahrt auf. Der Plot, welcher einige fesselnde Momente bot, gefiel mir gut und die Spannung blieb permanent erhalten. Es gab kaum Längen, was mir sehr gut gefallen hat.
Die Idee mit dem unterschiedlichen Blut und den verschiedenen Kräften und Fähigkeiten gefällt mir ebenfalls sehr gut. Gerne hätte ich jedoch noch gewusst, wie das Ganze entstanden ist und wie es sein kann, dass eine Rote solche besonderen Fähigkeiten besitzt. Darauf wurde leider kaum eingegangen. Es hieß nur immer, dass Mare eben etwas Besonderes ist.
Auch über die Welt und wie es dazu gekommen ist, hätte ich gerne mehr erfahren. Leider waren mir die Erklärungen da zu dürftig und gingen kaum in die Tiefe.
Hie und da gab es Dinge, die mich doch sehr an die Tribute von Panem erinnert haben. Fairnesshalber möchte ich hier jedoch auch betonen, dass genügend eigene Kreativität und Fantasie der Autorin eingeflossen ist. Deshalb stören mich hier die Gemeinsamkeiten kaum und es fühlt sich auch nicht wie ein billiger Abklatsch an. Die Geschichte war trotzdem eigenständig und auf ihre Art besonders.
Die Charaktere empfinde ich als gut ausgereift, zumindest für den ersten Teil. Ich nehme an, dass sie in den weiteren Bänden mehr Tiefe erhalten werden. Trotzdem wurde eines der gängigsten Klischees bedient: Alle weiblichen Charaktere sind zickig, böse, überheblich, neidisch – natürlich alle, außer der Hauptprotagonistin, deren Schwester und deren Mutter. Zudem war auch Mares Naivität sehr störend – erst recht, wenn man bedenkt, unter welchen Lebensumständen sie aufgewachsen ist und wie sie sich vor dem Leben am Hof gegeben und verhalten hat. Auch ihre Selbstmitleidstour war, mit der Zeit, wirklich mehr als nervig. Zudem ist auch die Tatsache, dass sie ihre Fähigkeiten anfangs kaum unter Kontrolle hatte und wenig später perfekt beherrscht, wenig plausibel und nachvollziehbar. Dasselbe gilt für die "Romanze". Erst kannten sich alle kaum, dann waren plötzlich alle (ich sage hier bewusst alle, da ich nicht Spoilern möchte) in Mare verliebt. Was? Warum? Woher kam das denn?
Die Antagonisten waren meines Erachtens sehr vorhersehbar. Vielleicht lag es auch daran, dass ich kurz zuvor Iron Flowers gelesen habe und da gab es einen sehr ähnlichen Plot Twist. Aufgrund der Spoilergefahr möchte ich nicht weiter darauf eingehen.
Während des letzten Drittels des Buches hatte mich die Geschichte vollkommen in den Fängen. Die Ereignisse haben sich überschlagen und es kam zum ersten großen Showdown.
Der Schreibstil an sich war locker, leicht und flüssig. Deshalb bin ich nur so durch die Seiten geflogen. Die Beschreibungen an sich waren überwiegend bildlich, sodass man sich gut in die Welt hineinversetzen konnte.
Fazit/Empfehlung:
Alles in allem war es für mich ein spannender Auftakt in die Reihe, welcher mir im Großen und Ganzen sehr gut gefallen hat. Ich bin gespannt, wie es im zweiten Teil weitergehen wird.
Ich kann das Buch guten Gewissens weiterempfehlen.