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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Durch das Szenario absolut unvorhersehbar

Der Marsianer
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Meine Meinung:
Ich habe das Buch im Urlaub gelesen und muss sagen, dass ich für dieses Buch im Vergleich länger gebraucht habe als für andere Bücher. Aber nicht, weil ich es nicht gut fand, sondern weil ...

Meine Meinung:


Ich habe das Buch im Urlaub gelesen und muss sagen, dass ich für dieses Buch im Vergleich länger gebraucht habe als für andere Bücher. Aber nicht, weil ich es nicht gut fand, sondern weil es wirklich etwas Konzentration erforderte. Andy Weir nutzt nämlich mit seiner Figur Mark ein geballtes technisches und chemisches Wissen und baut dieses sehr interessant in die Geschichte ein. Als Leser wird man auf dieser Reise ums Überleben mitgerissen und muss sich dabei, wie Mark selbst auch, in die Gerätschaften hinein denken, sich auf die Gegebenheiten des Mars einlassen und überlegen, wie man unter diesen Umständen am Besten überleben kann. Auch wenn mich die technischen Details manchmal überfordert haben, fand ich das Buch bewundernswert interessant und sehr fesselnd. Im Endeffekt machen die technischen Details das Ganze irgendwie doppelt realistisch, auch wenn ich nicht immer alles verstanden habe. Da ein Szenario auf dem Mars auch nicht alltäglich ist, haben mich eigentlich alle Ereignisse komplett überrascht, weil man halt auch einfach keine Idee hat wie es weiter gehen könnte.

Dazu kommt dann noch der großartige Humor in der Geschichte, die insbesondere durch Mark rüber gebracht wird, der einfach ein witziger Kauz ist - ich habe sehr sehr viel gelacht ;). Außerdem switcht die Geschichte zwischendurch auf die Erde und man erlebt die dortigen Geschehnisse während Mark ums Überleben kämpft. Das bringt nochmal Pepp in die Geschichte und macht einfach Spaß.
Diese Szenen entschädigen meiner Meinung nach dann auch dafür, dass gerade bei Mark zwischendurch etwas die Emotionen fehlen. Er ist für den Leser da dann doch manchmal zu technisch, meiner Meinung nach.

Fazit:


Ein bewundernswert interessanter Sci-Fi-Roman, der mit vielen technischen und chemischen Details daher kommt, aber dabei nie langweilig wird, da Marks sarkastischer Humor immer wieder die Story auflockert. Ich bin begeistert und vergebe 5 Sterne!

Veröffentlicht am 08.07.2022

Typischer Jay Kristoff <3

Nevernight - Die Prüfung
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Meine Meinung:

Jay Kristoff mag ich ja schon wirklich lange und es hat viel zu lange gedauert bis ich diese Reihe endlich zusammen hatte. Den ersten Band "Die Prüfung" habe ich dann im Urlaub am Pool ...

Meine Meinung:



Jay Kristoff mag ich ja schon wirklich lange und es hat viel zu lange gedauert bis ich diese Reihe endlich zusammen hatte. Den ersten Band "Die Prüfung" habe ich dann im Urlaub am Pool begonnen und trotz der sonnigen Tage hat mich Jay Kristoff in seine düstere und kalte Welt gezogen.

Ich mag an diesem Buch besonders, dass der Autor immer wieder mit dem Leser spricht, ihm durch Fußnoten mehr von diesem Weltsetting erzählt ohne dabei zu langweilen, dabei die Figuren absolut authentisch darstellt und jedem eigenes Leben einhaucht. In diesem ersten Band lernen wir Mia kennen und verstehen langsam aber sicher, warum sie sich so von ihrer Rache leiten lässt und woher ihr Antrieb kommt. Die Beschreibung der Ausbildung in der roten Kirche ist für mich ein absolutes Highlight, weil man dadurch Mias Stärken und Schwächen kennenlernt. Aber auch viele andere Figuren wachsen einem ans Herz. Dabei sollte man nicht vergessen, das Jay Kristoff keine Angst hat, viel Blut, viel Tod und viel Schmerz in seine Geschichte einzubauen - und dabei vielleicht auch den ein oder anderen Charakter zu töten. Ich wurde das ein oder andere mal wirklich extrem überrascht und stellenweise regelrecht schockiert, weil immer wieder ganz unvorhergesehene Dinge passieren.

Auch für Nicht-Fantasy-Leser ist die Reihe meiner Meinung nach sehr gut geeignet. Die Fantasy-Aspekte halten sich wirklich im Rahmen und es dominieren eher Aspekte wie Gewalt, Auftragsmord, Intrigen, Geheimnisse und Rätsel. Vom Stil her hat mich die Geschichte übrigens stark an die "Vier Farben der Magie"-Reihe von V.E. Schwab erinnert - allerdings ist in der Reihe der Fantasy-Aspekt noch viel ausgeprägter. Dennoch sind für mich Setting und Protagonistin recht ähnlich :) Das spricht meiner Meinung nach extrem für beide Trilogien!

Mich hat dieser Auftakt der Trilogie daher völlig überzeugt. Ich konnte es nicht aus der Hand legen und musste direkt nach dem Urlaub sofort mit Band 2 starten.



Fazit:



Ein großartiger Auftakt von Jay Kristoff. Ich liebe wie er per Fußnoten immer wieder mit dem Leser in Kontakt tritt und mehr Informationen zum Weltsetting liefert. Mia ist eine tolle, mutige Protagonistin, die mich völlig mitreißt. Ich muss einfach 5 Sterne vergeben!

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Veröffentlicht am 12.09.2024

Albern, aber süß

It's a match – Ein Update für die Liebe
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Meine Meinung:

Ich kann mir vorstellen, dass viele Menschen dieses Buch hassen und viele Menschen dieses Buch lieben. Ich glaube, es gibt wenig dazwischen.

"It's a Match" beschäftigt sich mit einer ...

Meine Meinung:



Ich kann mir vorstellen, dass viele Menschen dieses Buch hassen und viele Menschen dieses Buch lieben. Ich glaube, es gibt wenig dazwischen.

"It's a Match" beschäftigt sich mit einer Fremdgeh-App und einem Ehepaar, welches alles andere als glücklich ist. Dabei geht es natürlich ums Eheleben, um alltägliche Probleme, ums Fremdgehen, um Karriere, um Freundschaften. Alle Themen werden hier irgendwie angesprochen und untergebracht - und dabei passieren wirklich die absolut wildesten Dinge.

Zu Beginn ist mir aufgefallen, dass der Autor mit psychologischen Phänomenen und Kenntnissen um sich schmeißt. Zufall, Schicksal, Selbsterfüllende Prophezeiung... er erwähnt gefühlt alles, was er jemals irgendwo über die Liebe und Beziehungen gehört hat. Zusätzlich stellt man schnell fest, dass man nicht genau weiß, ob der Autor seine eigene Geschichte wirklich so ernst meint, denn "It's a Match" trieft vor Albernheit. Manchmal ist die Geschichte einfach nur unendlich albern, teilweise lächerlich und auf eine bestimmte Art und Weise beschämend. Wenn man sich dann aber auf den Schreibstil und die Art des Autors einlässt, trifft er immer mal wieder einen bestimmten Nerv und man erwischt sich, dass man plötzlich einzelne Charaktere oder gewisse Szenen rührend oder süß findet. Das ist echt ein Wechselbad der Gefühle...

Ich konnte mich während des Lesens wirklich nicht entscheiden, ob ich mich schämen soll oder ich mich der Geschichte einfach hingeben soll und mit dem Kitsch mitfiebere. Interessanterweise hat das Buch aber echt so viele Emotionen in mir ausgelöst, dass Ichs einfach in guter Erinnerung halte und irgendwie schön finde.



Fazit:



Eine absolut alberne, kitschige Liebesgeschichte, bei der man manchmal nicht weiß, ob sie ernst gemeint ist, die aber einen dann trotzdem irgendwie berührt. Mich hat's gepackt und deshalb: 4 Sterne!

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Veröffentlicht am 07.07.2024

Welche Grenzen hat die Liebe?

The Idea of You
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Meine Meinung:

Bevor ich die Rezi beginne: Den Film habe ich bisher nicht gesehen und war daher komplett unvoreingenommen als ich das Buch gelesen habe.

In der Geschichte geht es um eine knapp 40-jährige ...

Meine Meinung:



Bevor ich die Rezi beginne: Den Film habe ich bisher nicht gesehen und war daher komplett unvoreingenommen als ich das Buch gelesen habe.

In der Geschichte geht es um eine knapp 40-jährige Frau, die einen Affäre mit einem 20-jährigen Mann aus einer Boyband beginnt. Ich habe in Rezensionen vielfach gelesen, dass der Altersunterschied für einige überhaupt nicht cool ist, auch das typische "wenn das andersherum wäre... wie ekelhaft" etc. kommt einem dabei oft unter. Ich muss sagen, dass ich den Altersunterschied in der Geschichte zwar auch enorm finde, aber das nicht als abschreckend wahrnehme. Ich sehe es eher als "Wo die Liebe hinfällt" und ich finde, dass das Thema im Buch sehr oft und sehr reflektiert aufgegriffen wird. Für mich reicht das und macht das Ganze authentisch.

Die Geschichte zwischen Solene und Hayes ist für mich auch grundlegend authentisch, aber manchmal fehlt mir ein bisschen Tiefgang. Die Autorin legt den Fokus schon sehr auf die Körperlichkeit zwischen beiden - ich finde das zwar gut, weil ich es wichtig finde, dass in einer Beziehung Leidenschaft, Anziehung, Sex usw. immer präsent ist und nicht verschwindet, aber man bekommt in der Geschichte schon schnell das Gefühl, dass Hayes und Solene sich eigentlich gar nicht kennenlernen. Daher versteht man manchmal auch gar nicht genau, was es ist, was sie am anderen so schätzen. Man hat manchmal wirklich das Gefühl, dass sie nur "die Idee des anderen" mögen - obwohl das Buch eigentlich etwas anderes aussagen möchte. Trotzdem sind die Zwischentöne zwischen den beiden echt toll. Wenn es dann mal um Gefühle geht, wenn es um tiefgründige Themen geht, dann bekommt die Geschichte genau die richtige Art von Schwere, die mich stellenweise richtig stark berührt hat. Und das habe ich wirklich nicht erwartet. Auch das Ende - ohne zu viel zu verraten - find ich sehr passend. Für ein Debütroman absolut mutig und irgendwie genau richtig, aber eben ganz anders als man denkt :)

Nicht gut gefallen hat mir die Dekadenz der Geschichte. Es strömt nur so vor Protz und Reichtum und zwar sowohl in Solenes als auch in Hayes Leben. Ich fand das teilweise echt krass, wie viel Geld die beiden ausgeben für viel Zeug und Quatsch. Es geht oft um Reichtum, Prominenz usw. Man hat schon das Gefühl, in der High Society von LA angekommen zu sein. Das passt natürlich zur Geschichte, aber zeigt eben auch wirklich viel Dekadenz - und ich weiß nicht, ob ich das so notwendig finde.



Fazit:



Ich habe den Film nicht gesehen und bin daher sehr unvoreingenommen an die Geschichte gegangen. Auch wenn mir manchmal Tiefgang fehlt, gibt es in der Geschichte eine bestimmte Tiefe und eine Schwere, die mich mehr berührt hat als ich dachte. Ich vergebe sehr gute 4 Sterne und lobe insbesondere den Mut der Autorin!

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Veröffentlicht am 20.05.2024

Starker Beginn aber mit Schwächen

Vortex – Der Tag, an dem die Welt zerriss
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Meine Meinung:

Ich weiß, ich bin mit "Vortex" und mit dem Hype um die Reihe wirklich spät dran, aber man hört immer noch nur Gutes darüber und deshalb musste ich dem Ganzen jetzt auch endlich mal eine ...

Meine Meinung:



Ich weiß, ich bin mit "Vortex" und mit dem Hype um die Reihe wirklich spät dran, aber man hört immer noch nur Gutes darüber und deshalb musste ich dem Ganzen jetzt auch endlich mal eine Chance geben - und ich wurde dabei positiv überrascht. "Vortex" startet wirklich bockstark. Die Geschichte rund um die Läuferin Elaine ist wirklich super spannend, sehr abwechslungsreich und einfach sehr gut geschrieben. Man kann sich gut in das Weltsetting hineinversetzen - auch wenn man ein bisschen Fantasie dafür benötigt.

Das Springen durch Vortexe, die vielen Vorurteile und der Hass gegenüber Vermengten - das Weltsetting ist wirklich sehr gut aufgebaut und sehr nachvollziehbar. Wir erleben dabei wie Elaine ganz nach ihrer Überzeugung handelt und dabei den ein oder anderen Zweifel hegt, neue Menschen kennenlernt und sich dabei ein neues Bild zur Welt macht. Die Reise mit Elaine ist dabei wirklich einfach nur spannend und wurde mir persönlich wirklich nicht langweilig. Elaine lernt spannende Charaktere kennen, die alle irgendwie ihren eigenen Teil zu dieser Geschichte beitragen. Manchmal hatte ich mir gewünscht, dass sich die Perspektive ändert, weil Elaine als Protagonistin doch manchmal recht anstrengend und ein Stückchen naiv daher kommt. Bei sowas find ich es dann eigentlich immer ganz nett, wenn man nicht immer nur die Sicht einer Person lesen "muss".

Bis zur Hälfte des Buches war ich wirklich restlos begeistert, weil mich die Geschichte total in ihren Bann gezogen hat. Leider wurde das Ganze dann doch etwas getrübt. Das letzte Viertel des Buches ist für mich teilweise sehr wirr, manchmal auch etwas unlogisch und teils auch nicht ganz passend zu anfänglichen Erklärungen der Vortexe. Ich weiß nicht, ob ich da einen Knoten im Kopf habe, aber mir schien manches zum Ende hin nicht mehr ganz logisch. Das find ich irgendwie schade, weil die Autorin es vorher hinbekommen hatte, ihre Welt wirklich logisch und gut aufzubauen. Ich werde die Reihe auf jeden Fall weiter verfolgen und bin gespannt, ob die Autorin die Logik (für mich) zurückbringen kann :D



Fazit:



Ich bin spät dran bei diesem Vortex-Hype, aber ich muss sagen, dass mir der Auftakt wirklich gut gefallen hat. Auch wenn ich einen Teil der Geschichte nicht ganz logisch finde und da irgendwie einen Knoten im Kopf habe, ist das Weltsetting wirklich gut aufgebaut und die Charaktere sind frisch, abwechslungsreich und bringen ihren ganz eigenen Charme mit sich. 4 sehr gute Sterne!

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