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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.07.2022

Nicht ganz mein Lieblingssetting

Nevernight - Das Spiel
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Meine Meinung:

Den zweiten Band der Reihe musste ich direkt lesen als ich mit dem fertig gelesenen Band 1 aus dem Urlaub zurück kam. Ich hatte einfach sofort Lust wieder in die Welt einzutauchen und ...

Meine Meinung:



Den zweiten Band der Reihe musste ich direkt lesen als ich mit dem fertig gelesenen Band 1 aus dem Urlaub zurück kam. Ich hatte einfach sofort Lust wieder in die Welt einzutauchen und zu erleben, welche Abenteuer Mia noch durchstehen muss (außerdem endete Band 1 natürlich extrem fies und da muss man einfach wissen, wie es weitergeht).

In "Das Spiel" überzeugt mich von Beginn an wieder einmal der Stil von Jay Kristoff. Diese Geschichte hat einfach eine gewisse düstere, teils magische aber irgendwie sehr geheimnisvolle Atmosphäre und man fühlt sich als Leser sehr involviert. Das mag ich total an dieser Reihe!

Dennoch hat mich Band 2 nicht ganz so mitgerissen wie es noch der erste Teil getan hat. Im ersten Band mochte ich einfach die kleine Gruppe von angehenden Assassinen, den dazugehörigen Intrigen und Machtspielchen, sowie die kleinen Liebeleien. Im zweiten Band ist das Setting ein völlig anderes und wir erleben wie Mia zu einer Gladiatorin wird. Auch hier bekommen wir wieder neue kleine Charaktere und Figuren, die uns nach und nach ans Herz wachsen, das Setting rund um diese Gladiatorenspiele ist aber einfach nicht ganz mein Ding und konnte mich daher nicht so mitreißen. Auch wenn ich wieder und wieder von den Geschehnissen überrascht und schockiert wurde (das kann Jay Kristoff in dieser Reihe wirklich gut und sehr herzlos :D), aber ich wurde nicht ganz warm. Ich hoffe, dass sich das in Band 3 nochmal etwas ändert. Das Ende macht auf jeden Fall Lust auf mehr und ich empfehle jedem Band 3 schon im Regal stehen zu haben, bevor ihr Band 2 beendet. Es wäre einfach unerträglich hier nach aufzuhören :)



Fazit:



Auch wenn ich das Setting rund um Sklaverei und Gladiatorenspiele nicht so genossen habe und mich nicht richtig mitreißen konnte, überzeugt auch hier wieder Jay Kristoffs Stil und seine Herzlosigkeit. 4 Sterne!

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Veröffentlicht am 28.03.2022

Beschäftigt mich mehr als ich dachte

Für immer ein Teil von dir
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Meine Meinung:

Colleen Hoover - von etlichen verehrt, von mir irgendwie immer übersehen. Der Geschichte "Hope Forever" konnte ich damals sehr wenig abgewinnen. Die Reihe habe ich daher auch nicht weiter ...

Meine Meinung:



Colleen Hoover - von etlichen verehrt, von mir irgendwie immer übersehen. Der Geschichte "Hope Forever" konnte ich damals sehr wenig abgewinnen. Die Reihe habe ich daher auch nicht weiter verfolgt. "Love and Confess" hat mich emotional extrem berührt und überzeugt, aber dennoch habe ich die Werke der Autorin nicht weiter verfolgt, obwohl ich es vorhatte... Keine Ahnung, wieso. Ich glaube, ich habe immer mit überkitschigen Liebesgeschichten gerechnet, die einfach nicht meinem Geschmack entsprechen. Ich glaube, bei dieser Autorin lag ich da falsch. Nun sind zwei Werke überraschend durch eine Leserunde eingezogen und "Für immer ein Teil von dir" hat mich dabei extrem überrascht. Schon von Beginn an konnte ich nicht aufhören, weiterzulesen. Die Geschichte von Kenna, ihre Schuldgefühle, die Liebe und Sehnsucht zu ihrer Tochter... all das hat mich emotional mehr gepackt als ich dachte. Aber nicht nur Kenna, auch Ledger ist eine sehr authentische Persönlichkeit. Seine Zerissenheit wird sehr deutlich und man kann zu jeder Zeit total nachvollziehen, wie es ihm geht. Wer hier einfach nur eine kitschige Liebesgeschichte erwartet, ist definitiv falsch. Für mich war dieses Buch stellenweise ein echt hartes Stück. Die Autorin bringt die Emotionen so authentisch und echt rüber, dass man teilweise nicht anders kann als das Buch wegzulegen, um durchzuatmen. Ich hatte wirklich nicht erwartet, dass es mir so gehen könnte. Allein deswegen kann ich das Buch nur empfehlen, wenn man sich an die Thematik rantraut. Ich glaube, wenn man selbst mal einen Menschen verloren hat oder eigene Kinder hat, ist das Ganze nochmal eine Spur krasser - das kann ich aber nicht beurteilen, sondern das ist nur eine Vermutung.

Ich will nicht zu viel verraten, aber zum Ende hin, gibt es meiner Meinung nach dann doch ein paar Schwächen. Obwohl in dieser Geschichte eine sehr langsame und bedachte (aber dabei nie langweilige) Vorgehensweise beschrieben wird, wirkt das Geschehen am Ende doch etwas vorschnell. Dadurch geht die Authentizität zuletzt doch etwas verloren.



Fazit:



Eine sehr emotionale in sich stimmige Geschichte, die nicht einfach nur eine kitschige Liebesgeschichte erzählt, sondern mit viel mehr Tiefgründigkeit und Schmerz daher kommt. Mich hat das Ganze mehr berührt als ich dachte. Leider gibt es am Ende ein paar kleine Schwächen, wodurch für mich dann leider doch die Authentizität leidet. Dennoch vergebe ich sehr gute 4 Sterne!

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Veröffentlicht am 28.02.2022

Eine Geschichte aus dem Hulda-Universum :)

FROST
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Meine Meinung:

Man muss die Hulda-Trilogie (Dunkel/Insel/Nebel) des Autors nicht gelesen haben, um diese Geschichte zu verstehen Aber es ist vielleicht gut zu wissen, dass "Frost" im gleichen "Universum" ...

Meine Meinung:



Man muss die Hulda-Trilogie (Dunkel/Insel/Nebel) des Autors nicht gelesen haben, um diese Geschichte zu verstehen Aber es ist vielleicht gut zu wissen, dass "Frost" im gleichen "Universum" spielt und Hulda - die Hauptperson der Trilogie - eben auch eine kleine Rolle einnimmt. Es werden zwar kaum Bezüge zur Trilogie geschaffen, ich fand es dennoch ganz schön zu wissen, dass man eine Zusatzgeschichte bekommt, die einfach in der gleichen Welt spielt :) Ich habe keine Ahnung, ob der Autor hier noch weitere Reihen/Bände folgen lassen wird - aber ich hätte nichts dagegen.

In dieser Geschichte geht es um Helgi. Helgi studiert noch Kriminologie und ermittelt für seine Abschlussarbeit in einer alten Kriminalgeschichte. Dabei erleben wir nun nach und nach welchen Spuren er nachgeht und welche Informationen er einholt. Er führt Interviews durch und begibt sich auf die Suche nach der Lösung...

Die Kapitel in der Geschichte sind wunderbar kurz, teilweise nur 2-3 Seiten lang. Obwohl mir der Kriminalfall an sich gar nicht so zugesagt hat, haben es mir die kurzen, prägnanten Kapitel und Geschehnisse wirklich leicht gemacht immer und immer wieder zu diesem Buch zu greifen. Schon in der Trilogie habe ich gemerkt, dass mir der etwas kalte, rationale Ton des Autors wirklich gefällt. Er verschwendet keine Zeit mit vielen Beschreibungen oder Emotionen, sondern er bleibt bei den wichtigen Dingen und bringt diese trotzdem klar rüber - auch wenn er oft sehr objektiv bleibt. Der Stil sagt mir einfach sehr zu und daher konnte ich "Frost" ohne Mühen schnell durchlesen. Jaaa, das Ende ist jetzt wirklich nicht der Brüller und kommt meiner Meinung nach sogar ein bisschen albern daher, aber ich hatte trotzdem ein spannendes Lesevergnügen!



Fazit:



Ich mag einfach diese düstere, kalte und rationale Stimmung des Autors. "Frost" überzeugt mich daher durch kurze, prägnante Kapitel, die einem das Lesen sehr leicht machen. Wenn man die Trilogie rund um Hulda mochte, kann man sich hier meiner Meinung nach wundervoll in die gleiche Welt mitnehmen lassen. Ich vergebe sehr gute 4 Sterne!

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Veröffentlicht am 28.01.2022

Kann man gar nicht aus der Hand legen

Perfect Day
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Meine Meinung:

Ich durfte das Buch im Rahmen einer Leserunde lesen und kannte vorher bisher kein Werk von Romy Hausmann.

In diesem Buch geht es um Ann. Anns Vater sitzt als Hauptverdächtiger für die ...

Meine Meinung:



Ich durfte das Buch im Rahmen einer Leserunde lesen und kannte vorher bisher kein Werk von Romy Hausmann.

In diesem Buch geht es um Ann. Anns Vater sitzt als Hauptverdächtiger für die Morde mehrere Mädchen in Untersuchungshaft. Ann möchte die Unschuld ihres Vaters beweisen und macht sich selbst auf die Suche nach der Wahrheit. Die Geschichte gliedert sich in Kapitel, die aus der Sicht von Ann geschrieben sind. Dann gibt es immer mal wieder sogenannte Wir-Kapitel, die eine andere Sichtweise darstellen. Außerdem gibt es eine Interview-Situation, die immer mal wieder zwischen den Kapiteln eingebaut wird. Durch diese unterschiedlichen Kapitel und Sichtweisen wird die Geschichte einfach nie langatmig oder langweilig. Man wird ständig in die Irre oder in eine neue actionreiche Szene geführt. Von Beginn an habe ich gerätselt und überlegt, ob Anns Vater unschuldig ist oder nicht. Ich habe Theorien aufgestellt, wieder verworfen. Manche Theorien wurden entkräftigt, andere wieder gestärkt. Dadurch war ich zu jeder Zeit in der Geschichte gefangen, weil ich unbedingt wissen wollte, was alles dahinter steckt und wer hier für was verantwortlich ist.

Die Autorin baut sehr viele Überraschungen und Twists ein, die man wirklich nicht vorhersieht. Man wird häufig richtig kalt erwischt und immer wieder überrascht. Dazu kommt der wirklich angenehme Schreibstil der Autorin. Diese Gesamtheit führt einfach dazu, dass man dieses Buch nicht aus der Hand legen kann. Die Auflösung ist dann auch wieder ganz anders als ich erwartet hatte, aber wirklich gelungen und unvorhersehbar. Hier möchte ich nicht zu viel verraten, aber ich glaube, wenn man eine spannende Unterhaltung sucht, dann kann man mit diesem Buch nichts falsch machen.

Besonders interessant fand ich Anns Umgang damit, dass einem Familienmitglied mehrfacher Mord unterstellt wird. Man möchte sich die Situation gar nicht vorstellen, aber Anns Emotionen werden wirklich völlig nachvollziehbar dargestellt. Kann der eigene liebende Vater wirklich ein Mörder sein? Und wenn ja, wie geht man damit um? Absolut interessante Fragestellung und dadurch wirklich eine einzigartige Geschichte.



Fazit:



Eine wirklich abwechslungsreiche Geschichte, die mit vielen Twists daher kommt und die man deshalb einfach nicht aus der Hand legen kann.

Volle 5 Sterne kann ich aber trotz meiner vielen lobenden Worte nicht vergeben. Ich kann gar nicht genau beschreiben warum, aber 5-Sterne-Bücher sind Geschichten, die mir nachhaltig im Gedächtnis bleiben, die mich irgendwie berühren, mich faszinieren und dann eben auch einen festen Platz in meinem Regal erhalten. "Perfect Day" ist so ein Buch irgendwie nicht - auch wenn es mich sehr unterhalten und gefesselt hat.

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Veröffentlicht am 18.12.2021

Wenn man nicht voneinander loskommt...

Normale Menschen
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Ich habe das Buch auf englisch gelesen.

Meine Meinung:

Das war das erste Buch von Sally Rooney und es wird definitiv nicht das letzte gewesen sein. Der Schreibstil der Autorin hat mich sehr eingenommen. ...

Ich habe das Buch auf englisch gelesen.

Meine Meinung:



Das war das erste Buch von Sally Rooney und es wird definitiv nicht das letzte gewesen sein. Der Schreibstil der Autorin hat mich sehr eingenommen. Sie schreibt eigentlich sehr leicht, manchmal sogar recht oberflächlich, eher erzählend und weniger emotional. Das wird aber durch die Geschichte total wett gemacht, weil diese genug Emotionalität mit sich bringt. Es geht um Connell und Marianne. Wir erleben wie die beiden schon in der Schulzeit eine Beziehung zueinander aufbauen und wie sich ihre Leben dann mal trennen, wieder zusammenfinden, wieder trennen und immer so weiter. Ein wahrlich schrecklicher aber auch schöner Teufelskreis.

Ich wusste im Großen und Ganzen was mich in dieser Geschichte erwartet, und meine Erwartungen wurden zum Großteil erfüllt. Auch wenn ich grundlegend extrem begeistert bin, hat mir eine Richtung der Geschichte nicht so gut gefallen - hier meine ich insbesondere Connells Lebensweg und einige Passagen dazu (mehr möchte ich aber nicht verraten). Daher muss ich leider einen Stern abziehen.

Wir bekommen in dieser Geschichte nicht viel Action geboten, es passiert auch gar nicht so viel. Aber das braucht es auch nicht. Die Geschichte lebt viel mehr durch die Beziehung der beiden und durch das, was sie füreinander empfinden, aber niemals aussprechen. Für mich war diese Zuneigung zueinander - ohne das jemals dem anderen gegenüber in Worte zu fassen - so verständlich. Ich weiß, wie sich so etwas anfühlt. Ich weiß, wie es sich anfühlt, wenn man nicht voneinander loskommt, obwohl der gesunde Menschenverstand sagt, dass es vielleicht einfach nicht sein soll. In diesem Buch merkt man, wie sich Connell und Marianne gegenseitig manipulieren - gar nicht mal mit böser Absicht, sondern nur um den anderen nicht zu verlieren. Vielleicht wäre es so viel einfacher, wenn man einfach mal offen sagen würde, was man eigentlich wirklich denkt und fühlt.... aber manchmal ist genau das auch einfacher gesagt als getan. Mir hat diese Geschichte aus der Seele gesprochen.



Fazit:



Für mich eine unfassbar emotionale Geschichte, die mir persönlich sehr nah geht, weil ich die Beziehung zwischen Connell und Marianne extrem gut nachvollziehen kann. Mir gefallen leider einige Entwicklungen nicht so gut, die Stimmung und Atmosphäre ist für mich aber eine 10/10. Ich vergebe extrem gute 4 Sterne!

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