Highlight, Highlight, Highlight!
The Way I Break5+⭐
Mein erstes Buch von Nena Tramountani und ich kann nicht anders, als es direkt ein Highlight werden zu lassen...
Warum? Weil es etwas so unglaublich Besonderes ist, weil es mich auf eine Art und Weise ...
5+⭐
Mein erstes Buch von Nena Tramountani und ich kann nicht anders, als es direkt ein Highlight werden zu lassen...
Warum? Weil es etwas so unglaublich Besonderes ist, weil es mich auf eine Art und Weise berührt hat, die ich nicht immer ganz verstehe, weil dieses Buch so viel bedeutet und weil diese Geschichte mir so unheimlich viel gegeben hat!
Der Schreibstil hat mir von Anfang an sehr gut gefallen, ich hatte keine Probleme mit Satzkonstellationen oder Strukturen, ich bin flüssig durch die Seiten geflogen, weil die Geschichte auch einfach so nahbar geschrieben wurde. Man konnte garnicht umhin, diesen Schreibstil zu lieben, weil er so viel ausdrückt in so wenigen, so einfachen Worten, weil er so viele Gefühle in einem selbst hervorruft und einen die Geschichte viel näher und so echt erleben lässt.
Und diese Geschichte war so einiges, was man erleben konnte, vor dem man keine Wahl sich zu verschließen hatte...
Es ist ein unheimlich wichtiges Buch, weil es so viele Themen behandelt, die leider viel zu wenig angesprochen werden.
Deshalb finde ich es auch immer wieder bemerkenswert mutig, wenn sich ein Autor oder eine Autorin an diese Themen traut, weil es natürlich nicht immer einfach ist, zu verstehen, was sich gerade abspielt, was etwas bedeutet und wie etwas geschieht und Autor*innen wollen natürlich immer das Beste für das Verständnis des Lesers und sie wollen eine Geschichte damit erzählen.
Und beides hat Nena Tramountani hier erreicht. Sie hat es geschafft, wichtige Themen wie Manipulation oder sexualisierte Gewalt so treffend und dadurch leider auch schmerzhaft ehrlich rüber zu bringen, dass man eigentlich keine andere Wahl hatte, als die ganze Zeit mitzufühlen.
Die Geschichte spielt in Goldbridge, meist im Restaurant Prisma, und ich hatte zu Beginn nie damit gerechnet, dass sie mich so sehr mitnehmen würde.
Doch allein, was jeder einzelne Charakter durchmacht, dass jeder einzelne von ihnen eine eigene Geschichte zu erzählen hat, macht es schon so atemberaubend, dass man nicht anders kann, als alles ganz anders wahrzunehmen.
Dieses Buch ist eine stete Entwicklung, eine Reise für viele Charaktere. Eine Reise zur Selbstfindung, Selbstakzeptanz und Selbstliebe, dass man sich eingesteht, dass man Schuld trägt und doch nicht schuldig ist, dass man nicht das Opfer ist, dass man immer stark sein kann, dass man bei den Menschen bei denen man sich wohlfühlt einfach loslassen und "sein" kann, dass es nichts gibt, was einen aufhält und man auf sich vertrauen muss.
Diese Geschichte hat mir so viel gezeigt und so viel geschenkt, so viel gegeben, worüber es sich lohnt einmal intensiver nachzudenken.
Und nicht nur die Geschichte an sich, sondern auch die Charaktere waren so unglaublich besonders.
Der Prozess, die Entwicklung von Tori wird unheimlich anschaulich und nachempfindbar beschrieben, man fühlt ihre Ängste, ihre Zweifel, ihre Panik und kriegt ein Bild, wie es ihr wirklich geht.
Sie ist eine so liebenswerte, freundliche, menschliche Person, die schon viel zu früh in ihrem Leben viel zu gebrochen ist und endlich wieder fühlen muss, was es heißt, die Kontrolle zu haben, über sich, ihr Leben, ihr Umfeld. Und all das, die Gefühle, Gedanken, Beziehungen wurden so anschaulich, so schmerzhaft ehrlich dargestellt, dass es einfach nur bemerkenswert ist, wie sehr man sich in Tori hineinversetzen kann, wie sehr man mit ihr mitleidet und mitfühlt. Man versteht und unterstützt sie durch die Buchseiten hindurch, weil ihre Geschichte einem so nah geht. Sie ist ein Mensch, den man am liebsten in eine von Herzen kommende Umarmung ziehen würde, damit sie versteht, dass sie geliebt wird, dass sie es verdient geliebt und gehalten zu werden.
Julian ist so verantwortungsvoll, so mitfühlend, so unterstützend, so liebevoll und doch lasten die Sorgen der ganzen Welt auf seinen Schultern. Er hat eigene Probleme und doch ist er auch immer derjenige, der sich noch um jeden anderen Menschen der Weltgeschichte kümmern möchte, weil das eben seine Art ist. Ich habe selten einen Charakter gehabt, für den der Satz "von Herzen gut" so sehr bestimmt war. Denn Julian ist der vertrauenswürdigste Mann, den ich kenne, der der lernt, was es heißt, wahrhaftig zu lieben und zu leben, dass es okay ist mal nicht okay zu sein, das Steuer mal abzugeben und sich einen Tag frei zu nehmen, weil man die Last nicht mehr ertragen kann. Doch er ist auch so ein Sonnenschein, der mir ein Lächeln aufs Gesicht zaubert und mich mit seiner frohen Art und seiner meist positiven Sicht berührt.
Tori und Julian sind beide so unglaublich komplexe Charaktere, die sich aber mehr als gut ergänzen. Die beiden sind eine Einheit, unterstützen sich gegenseitig und sind doch auch zwei eigenständige Menschen.
Julians und Toris Beziehung und Verbindung zu einander kann man in einem Wort schwer beschreiben, doch wenn ich müsste, würde ich "emotional" wählen. Denn die beiden hatten es beide nicht leicht in ihrem Leben und bevor sie überhaupt daran denken, sich körperlich aufeinander einzulassen, brauchen und wollen sie erst eine emotionale Verbindung. Und es ist wirklich mehr als wunderschön durch das Buch hinweg zu lesen, wie ihre Beziehung sich entwickelt, weil sie sich emotional so sehr vertrauen und verstehen. Sie kommunizieren miteinander, bevor sie etwas tun, sie sprechen offen, nach anfänglichen Startschwierigkeiten, sie sind ehrlich zu einander, auch wenn die Wahrheit nicht rosig aussieht.
Die Beziehung der beiden und generell diese ganze Geschichte, die Nena Tramountani hier erzählt, ist so einzigartig, besonders, bewegend und vor allem wichtig, denn sie zeigt auf, dass man gebrochen sein kann, doch durch Liebe zu sich selbst und dem Vertrauen zu anderen Menschen, die einen nicht kontrollieren wollen, die einen einfach sie selbst sein, sich ganz fühlen lassen, heilen kann, sich selbst finden kann.
Natürlich gibt es auch noch Nebencharaktere, die, wie eben schon erwähnt, ebenfalls so besonders sind und so viel ausmachen, weil sie alle etwas zu erzählen haben. Sie sind nicht einfach nur "da", weil es ja noch irgendetwas um die Protagonisten herum geben muss, sondern sie stehen in diesem Buch, weil auch sie Menschen mit Problemen, mit Zweifeln, mit Hoffnungen und Träumen, Dellen, Biegungen, Ecken und Kanten sind, die es verdienen gehört zu werden. Und auch, wenn sie nicht die Hauptakteure in dieser Geschichte sind, sind sie immer da und unterstützen, sie geben noch so viel und zeigen dem Leser, dass die besten Menschen so wunderschön unperfekt perfekt sein können.
Und genau aus diesen ganzen Gründen, liebe ich dieses Buch so sehr!
Es gibt mir so viel zu lesen, dass man über sich hinauswachsen kann, dass es okay ist so zu sein wie man ist, dass man sich niemals für andere verändern braucht, dass man sich nie dafür schämen sollte, was man braucht und möchte, dass es okay ist nur Freundschaft zu wollen, nicht körperlich aktiv zu sein, dass es okay ist zu sein. Ein Mensch zu sein. Die Charaktere haben mir alle gezeigt, dass man seine Schwächen zu seinen größten Stärken machen kann, dass es aber auch okay ist seine Schwächen einfach offen zu zeigen. Diese Geschichte hat mich gelehrt, dass es so viele wichtige Themen gibt, die viel öfter und viel offener behandelt werden sollten, weil es so viele betrifft und so viele bewegt.
Der Schreibstil, der so wunderschön leicht und sanft war, hat mich durch dieses Buch geführt, was ich nie vergessen werde, weil es zu bedeutend, zu einzigartig dafür ist. Weil es so viele verschiedene Facetten hat, die so viele verschiedene Geschichten und Farben und Lichter in sich trägt, weil dieses Buch und alles, was darin steht, gehört werden muss.
Ich hoffe ihr habt durch dieses Gedankenchaos da oben ein wenig verstehen können, warum dieses Buch nichts anderes als ein Highlight sein kann und warum ich es so sehr geliebt habe...✨