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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.07.2022

Stell dir mal vor...!

Was wäre, wenn ...?
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Was wäre, wenn es zu viel Platz gäbe? Oder aber zu wenig? Was wäre, wenn du dich verlaufen würdest? Was wäre, wenn du deinen Geburtstag verschlafen würdest?

Diese und viele weitere Fragen stellt die Autorin ...

Was wäre, wenn es zu viel Platz gäbe? Oder aber zu wenig? Was wäre, wenn du dich verlaufen würdest? Was wäre, wenn du deinen Geburtstag verschlafen würdest?

Diese und viele weitere Fragen stellt die Autorin Renata Liwska den Lesern ihres Bilderbuches. Die Illustrationen zu den einzelnen Fragen, erläutern diese teilweise und regen die Phantasie der Kinder noch weiter an.

Meine beiden Kinder finden das Buch sehr gut. Denn die Fragen stimmen teils nachdenklich, teils brachten sie uns aber auch zum Lachen. Auf jeden Fall bringen sie uns aber zu den unterschiedlichsten Gesprächen, sodass wir schon viele Stunden mit dem Buch verbracht haben. Auch die Tiere auf den einzelnen Illustrationen fanden wir zuckersüß und mochten das Buch deshalb noch mehr.

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Veröffentlicht am 07.07.2022

I AM A FEMINIST

Falling in love was not the plan
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Eliza ist sich sicher, es endlich geschafft zu haben und im nächsten Schuljahr die Chefredakteurin der Schülerzeitung "Bugle" zu sein. Denn erstens arbeitet sie seit sie auf der Highschool ist, darauf ...

Eliza ist sich sicher, es endlich geschafft zu haben und im nächsten Schuljahr die Chefredakteurin der Schülerzeitung "Bugle" zu sein. Denn erstens arbeitet sie seit sie auf der Highschool ist, darauf hin und verbringt viel Zeit in der Redaktion, und zweitens gibt es keinen Gegenkandidaten. Zumindest bis vor kurzem gab es ihn noch nicht... Doch dann stellt sich überraschenderweise noch der Neuling Len zur Wahl - und gewinnt! Eliza ist so enttäuscht und wütend, dass sie, ohne groß darüber nachzudenken, ein Manifest auf einem der Redaktionscomputer verfasst, das eigentlich nie an die Öffentlichkeit gelangen soll. Aber schon am nächsten Morgen ist er online und Eliza und ihr Feminismus sind das Hauptgesprächsthema der Schule, woraufhin der Schulleiter Dr. Guinn beschließt, Eliza und Len müssen das restliche Schuljahr gemeinsam Berichte verfassen, um sich näherkennenzulernen...

Michelle Quach hat einen wunderbar zu lesenden Schreibstil. Die Sprache ist modern, beinhaltet aber durchaus immer wieder Fremdwörter. Die Kulisse einer Highschool passt sehr gut zur Handlung. Die Protagonistin Eliza macht es dem Leser nicht unbedingt leicht, sie sofort zu mögen, denn sie ist auf ihre ganz eigene Art sympathisch, vertritt aber manchmal Meinungen, die zwar verständlich, aber nicht Mainstream sind. Len dagegen ist von Anfang an sympathisch und macht immer einen liebenswürdigen Eindruck.

Mir hat der Roman sehr gut gefallen, auch wenn ich mich auf etwas leichtere Kost eingestellt hatte, wie sie dann letztendlich war. Denn das Feminismus-Thema erweist sich doch mehr im Mittelpunkt als erwartet, ebenso die Konflikte, die Eliza mit sich, aber auch ihren Mitschülern und Len austrägt.

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Veröffentlicht am 05.07.2022

Mit viel Gefühl über das Thema Tod sprechen

Ein Garten für uns
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Das kleine Mädchen geht immer mit drei älteren Frauen in den Garten. Gemeinsam säen, gießen und pflegen sie die Pflanzen, dann ernten sie und machen viele Menschen mit ihrer Ernte glücklich. Im Herbst ...

Das kleine Mädchen geht immer mit drei älteren Frauen in den Garten. Gemeinsam säen, gießen und pflegen sie die Pflanzen, dann ernten sie und machen viele Menschen mit ihrer Ernte glücklich. Im Herbst dann verpacken sie die Samen, die sie ernten konnten, in Tütchen, damit auch im nächsten Jahr wieder alles grünt und blüht. Doch dann fehlt eine der drei älteren Damen und die Samen erinnern das kleine Mädchen immer wieder an sie.

Zoë Tucker hat eine sehr poetische Sprache für diese Geschichte gewählt, die das Thema Tod nicht direkt anspricht, aber dennoch präsent macht.

Julianna Swaney hat einen wunderbaren Zeichenstil, mit dem sie das Kinderbuch illustriert hat. Die Figuren sind sehr liebevoll dargestellt und auch die Pflanzen und die Umgebung sind zauberhaft.

Meine fünfjährige Tochter liebt dieses Kinderbuch, denn es ist so wunderschön. Allerdings hat sie sich anfangs mit dem Verständnis des Textes schwergetan, denn da die Autorin vieles nicht direkt anspricht, sondern umschreibt, mussten wir viel darüber sprechen. Trotzdem bin ich als Mutter begeistert von der Geschichte, die so einfühlsam über das Leben und den Tod erzählt.

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Veröffentlicht am 02.07.2022

Einblicke in den Garten des Buckingham Palasts

Buckingham Palast
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Über 16 Hektar Fläche misst der, etwas versteckt gelegene, Garten des Buckingham Palasts. Durch seine sehr naturbezogene Pflege, ist der Garten ein Biotop inmitten Londons, das eine große Artenvielfalt ...

Über 16 Hektar Fläche misst der, etwas versteckt gelegene, Garten des Buckingham Palasts. Durch seine sehr naturbezogene Pflege, ist der Garten ein Biotop inmitten Londons, das eine große Artenvielfalt beheimatet.

Dieses Buch begleitet den Garten mit seinen Pflanzen und Gärtnern durch das Jahr. Eindrucksvoll wird gezeigt, wie natürlich sich alles im Lauf der Jahreszeiten verändert und wie wenig die Gärtner teilweise eingreifen.

Im Frühling fallen die insgesamt ca. 2 Hektar große Blühwiesen und die vielen anderen Frühblüher, wie Magnolien, Kamelien, das Weiße Waldvöglein oder die Nelken-Haferschmiele auf. Durch die fünf Bienenstöcke, die 2008 aufgestellt wurden, summt und brummt es auf den Flächen noch mehr.

Im Sommer ist der Garten Schauplatz der traditionellen drei Gartenpartys, zu denen jeweils rund 8000 Gäste geladen werden. Auch zu dieser Jahreszeit bieten die Blumenwiesen wieder viel zu entdecken, denn 250 Pflanzenarten sind darin zu finden. Aber auch die Blüte der mächtigen Kastanienbäume, die vielen Staudenbeete mit den verschiedenen Duftwickensorten sind sehenswert. Natürlich dürfen die Rosen nicht vergessen werden, die so eindrucksvoll blühen. Sehr wichtig und einzigartig sind auch die unzähligen Maulbeerbäume, deren Früchte im Juni und Juli geerntet werden können.

Im Herbst dann bezaubert die Herbstfärbung der großen Bäume, aber auch die Stauden blühen noch immer und bringen Farbe in die langsam kahler werdende Natur, die sich nun langsam auf den Winter einstellt.

Doch wer denkt, dass der Garten im Winter nichts zu bieten hat, der irrt. Auch zu dieser kalten Jahreszeit leben viele Tiere im Garten und einige Winterblüher, wie die Japanischen Kornelkirschen, die Zaubernuss und der Mittelmeerschneeball zeigen ihre wunderschönen Blüten.

Claire Masset hat es geschafft, den Garten in seinen schönsten Facetten zu zeigen. Sie begleitet den Leser durch die Jahreszeiten und erläutert in kurzen Texten die Flora und Fauna, aber auch die Besonderheiten des Gartens und der Pflege.

Ich mag das Buch sehr gerne, allerdings kommen die wunderschönen Fotografien in diesem, doch eher kleinen Format, nicht so gut zur Geltung. Auch die Gartentipps der Gärtner sind nur sehr kurz und doch sehr oberflächlich. Trotzallem finde ich das Buch sehr gut, denn diese Einblicke in den königlichen Garten hatte ich zuvor noch nie und bin sehr beeindruckt von der besonderen Art und Weise, wie sie den Garten aufgebaut haben und nun naturnah pflegen.

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Veröffentlicht am 25.06.2022

Eine junge Frau wagt den Schritt in die Eigenständigkeit fernab des Elternhauses

Die Uhrmacherin – Im Sturm der Zeit
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Grenchen in der Schweiz, 1873: Die junge Frau Sarah hat ihr Elternhaus verlassen, weil sie es dort nicht mehr aushalten konnte. Ihre Mutter zeigte keinerlei Verständnis für die, auch nach einem Jahr, noch ...

Grenchen in der Schweiz, 1873: Die junge Frau Sarah hat ihr Elternhaus verlassen, weil sie es dort nicht mehr aushalten konnte. Ihre Mutter zeigte keinerlei Verständnis für die, auch nach einem Jahr, noch anhaltende Trauer um ihren verunfallten Verlobten. Auch sonst störte sie die Rückwärtsgewandtheit ihres Vaters, der immer Vergangenem hinterhertrauert. Nun ist sie in Grenchen, einem kleinen Ort, in dem die Uhrenindustrie beheimatet ist. Dort hat sie eine Stelle als Hauslehrerin bei der Familie Schneider, sie soll die beiden Kinder unterrichten und ihnen alles Wichtige für das Leben beibringen. Doch dann findet sie das tote Hausmädchen Emmi und schwört sich, diesen Todesfall aufzuklären, weil schon ihrem Verlobten nicht genug Zeit gewidmet wurde und alles als Unglücksfall abgetan wurde. Aber alles wird schwieriger als erwartet, doch aufhören kommt nicht mehr in Frage für Sarah...

Claudia Dahinden hat einen gut zu lesenden Schreibstil, der anfangs aber etwas gewöhnungsbedürftig erscheint. Die Kulisse des Romans ist interessant und eher außergewöhnlich, sodass das Interesse des Leser schnell geweckt ist. Auch die Kämpfe zwischen den Christkatholiken und den papsttreuen sind ein spannendes Thema. Die Protagonistin Sarah ist eine starke Frau, die schnell die Sympathien der Leser weckt.

Ich habe das Buch sehr gerne gelesen, auch wenn ich zu Beginn einige Schwierigkeiten hatte, denn ich wusste bisher nichts über die Schwierigkeiten der Katholiken untereinander und auch die Sprache war mir manchmal etwas zu ausholend und sperrig. Aber nach dem ersten Drittel fiel mir alles leichter und ich habe gut in die Handlung eingefunden. Nun bin ich gespannt, wie es im zweiten Band weitergeht, denn ich mochte Sarah sehr gerne und bin neugierig auf ihren weiteren Werdegang.

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