Cover-Bild Anders
Band der Reihe "Familie Schmidtke & Co"
9,50
inkl. MwSt
  • Verlag: BoD – Books on Demand
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 208
  • Ersterscheinung: 11.03.2016
  • ISBN: 9783738648607
Ina Kloppmann

Anders

Regionalkrimi (Familie Schmidtke & Co-Reihe Band 2)
Zwei Obdachlose werden von einer Gruppe Jugendlicher brutal überfallen, die bei der Tat unter Drogeneinfluss gestanden hatten. Einer der beiden Obdachlosen stirbt nach dem Überfall und der andere, der aus Berlin stammende Icke wird schwer verletzt. Hauptkommissar Werner bittet den Sozialpädagogen Oliver Hoffmann Icke zu helfen. Aus der anfänglichen Zweckgemeinschaft der beiden ungleichen Männer entwickelt sich bald eine herzliche Freundschaft. Die Jugendlichen, die den Überfall begangen hatten, rutschen immer tiefer in die Kriminalität ab...

Der schwule Oliver Hoffmann ist der Patenonkel von Saskia, eine der Protagonisten aus dem Debütroman der Autorin Bereue Hannover Krimi. Seit der fünften Klasse ist er mit Saskias Mutter Lea, einer lebenslustigen Mittfünfzigerin befreundet. Nicht nur die beiden, auch Saskia und ihre beste Freundin Judy, verleihen diesem spannenden Krimi eine unterhaltsame und amüsante Note.

Bücher der Autorin Ina Kloppmann
Aus der Reihe Short Storys to Go - Für zwischendurch und unterwegs:
Band 1 Befreit - Psychokrimi 1. Auflage
Band 2 Zur Sache, Mädels 1. Auflage

Aus der Reihe Familie Schmidtke und Co.:
Band 1 Bereue - Überarbeitete Neuauflage
Band 2 Anders 2. Auflage
Band 1 und 2 Bereue und Anders - Krimi two Go
Band 3 Hassliebe - Krimi für Frauen 1. Auflage
Band 1-3 als Trilogie unter dem Titel FAMILIE SCHMIDTKE UND Co.
www.krimisfuerfrauen.de

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.07.2017

ANDERS - im wahrsten Sinne des Wortes!

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Dieser Krimi ist ANDERS!
Definitiv!

Es ist ein spannendes Thema, welches der Krimi behandelt...
Jugendliche Straftäter, Drogen, Obdachlosigkeit.
Mehr möchte ich gar nicht verraten zum Inhalt.

Es ist ...

Dieser Krimi ist ANDERS!
Definitiv!

Es ist ein spannendes Thema, welches der Krimi behandelt...
Jugendliche Straftäter, Drogen, Obdachlosigkeit.
Mehr möchte ich gar nicht verraten zum Inhalt.

Es ist auf jeden Fall mehr als ein Krimi!
Persönliche Schicksale, Humor und Werte spielen eine ebenso große Rolle wie die "Starftat" an sich.
Wer eine sture Darstellung von Ermittlungstätigkeit erwartet, den wird das Buch enttäuschen - zumal es für den Leser keine großen Rätsel gibt, die es zu lösen gilt.
Wer offen für das " Drumherum" ist, dem wird es sehr gefallen - wie mir auch!

Die Protagonisten sind klar und gut nachvollziehbar dargestellt. Man kann sich wunderbar in ihre persönlichen Umstände hineinversetzen.
Besonders sympatisch waren mir Icke und Oliver.

Das Buch liest sich einfach super!
Einzig das Cover spricht mich leider so gar nicht an... - Ich hätte vielleicht eine Hand, die ein Handy hält gewählt oder irgendetwas symbolisches für die Geschichte.

Es ist eine Story wie aus der Realität gegriffen - einer harten Großstadtrealität!
...UND: absolut lesenswert!

Veröffentlicht am 28.06.2017

Anders - ein Krimi, der anders ist

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Eine Gruppe Jugendlicher überfällt zwei Obdachlose und misshandelt sie so stark, dass einer der beiden stirbt. Der aus Berlin stammende Icke überlebt die Tat schwer verletzt. Der Sozialpädagoge Oliver ...

Eine Gruppe Jugendlicher überfällt zwei Obdachlose und misshandelt sie so stark, dass einer der beiden stirbt. Der aus Berlin stammende Icke überlebt die Tat schwer verletzt. Der Sozialpädagoge Oliver Hartmann soll sich um Icke kümmern. Schnell entwickelt sich zwischen den beiden eine besondere Freundschaft. Die jugendlichen Täter rutschen derweil immer weiter in die Kriminalität ab.

Der Schreibstil ist leicht verständlich, so dass die ca. 200 Seiten sehr fix gelesen sind.
Dieser Krimi ist tatsächlich „anders“, denn hier steht nicht die Ermittlungsarbeit der Polizei im Vordergrund. Die Autorin legt ihr Augenmerk auf die Umstände, die bei den Jugendlichen zur Tat geführt haben und wie sie sich danach weiter verhielten. Ebenso auch auf das Leben von Icke nach dieser schrecklichen Tat, wie er sein Leben fortführte und wie er neue Freunde fand. Auf die soziale Randgruppe „Obdachlose“ geht die Autorin warmherzig ein.
Icke, der mir mit seinem Berliner Akzent sehr gut gefiel, wurde wunderbar beschrieben. Es wird aufgezeigt, welche Schicksalsschläge er erleiden musste, durch die er auf der Straße landete. Icke ist mir wirklich sehr ans Herz gewachsen, ein toller Charakter.
Den Sozialpädagogen Oliver fand ich ebenfalls toll beschrieben. Er ist total lebensfroh und hilfsbereit und hat für seine Freunde stets ein offenes Ohr. Die Freundschaft, die sich zwischen ihm und Icke entwickelte, war sehr schön zu lesen.
Auch die Freunde von Oliver spielen eine Rolle und man nimmt an ihren Leben teil. Irgendwann gehört dann auch Icke wie selbstverständlich zu diesem Kreis.
Gelungen fand ich den Einblick in die Gruppe der Jugendlichen und deren soziale Hintergründe. Der Anführer Lukas beeinflusst die anderen so stark, dass diese sich nicht gegen ihn wehren können. Dazu trägt bei, dass sie alle unter Drogeneinfluss stehen. Der Gruppenzwang, der letztlich zu der schrecklichen Tat führt, wird deutlich gemacht. Erschreckend fand ich, dass Lukas die Einsicht fehlte, dass die Tat grausam und falsch war.

Ein Krimi, der sich mit Randgruppen der Gesellschaft beschäftigt und Verständnis für diese schafft. Ich fand das Buch lesenswert und vergebe vier Sterne.

Veröffentlicht am 17.06.2017

Ein etwas anderer Krimi

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Zwei Obdachlose sind von vier Jugendlichen überfallen worden. Das Buch beginnt damit, das der eine verbrennt und der andere zwischen Leben und tot schwebt. Icke überlebt und der Sozialarbeiter Oliver Hartmann ...

Zwei Obdachlose sind von vier Jugendlichen überfallen worden. Das Buch beginnt damit, das der eine verbrennt und der andere zwischen Leben und tot schwebt. Icke überlebt und der Sozialarbeiter Oliver Hartmann betreut ihn nachdem er aus dem Krankenhaus entlassen wird.

Oliver ist schwul und fühlt sich wie obdachloser Icke nicht unbedingt von allen akzeptiert.Oliver ist mit Lea befreundet, die gerade von ihrem Freund verlassen wurde und von Oliver getröstet werden muss. Leas Tochter Saskia und ihre Freundin werden von einem Bekannten gebeten, für ihn eine Wohnung zu renovieren. Erst nach und nach stellt sich heraus, was dies mit dem Überfall zutun hat.

Die polizeilichen Ermittlungen zur Aufklärung des Überfalls und Verhaftung der vier Täter stehen bei diesem Buch nicht im Vordergrund. Sie sind von Anfang an bekannt und man erfährt, wie es zu der Tat gekommen ist. Einer ist die treibende Kraft und die anderen lassen sich unter Drogeneinfluss mitreißen. Dabei kommt es zu einer wirklich fürchterlichen tat. Sehr schön ist hier auch der soziale Hintergrund der Täter geschildert.

Ickes Lebensgeschichte wird erzählt und warum er jetzt als Obdachloser lebt. Dabei lernt man ihn aus einem ganz anderen Blickwinkel kennen und versteht, warum er so geworden ist.Das Buch beschäftigt sich mit einer Randgruppe der Gesellschaft, den Obdachlosen und versucht Verständnis für diese zu vermitteln. Ich finde, das ist gut gelungen.

Schon der Titel sagt, das die Geschichte anders ist. Es ist kein einfacher Krimi, sondern erläutert, wie es zu der Tat gekommen ist und berichtet über eine Randgruppe der Gesellschaft in sehr gefühlvoller Weise. Mir hat das Buch gut gefallen und kann es weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 13.06.2017

Ein grausames Verbrechen

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„...Du bist eine Koryphäe in deinem Beruf und das wissen deine Arbeitgeber genau… Du beweist ihnen aber immer wieder, dass JEDER eine Chance verdient hat, weil du das Talent hast, alle Menschen als Individuen ...

„...Du bist eine Koryphäe in deinem Beruf und das wissen deine Arbeitgeber genau… Du beweist ihnen aber immer wieder, dass JEDER eine Chance verdient hat, weil du das Talent hast, alle Menschen als Individuen zu betrachten und sie auch so behandelst...“

Der Prolog beginnt heftig. Icke wird zusammengeschlagen.
Dann lerne ich Lea und ihre Tochter Saskia sowie deren Geschäftspartnerin Judy kennen.
Leas Freund hat sich von ihr getrennt. Oliver, Sozialpädagoge und ebenfalls mit Lea befreundet, kommt, um sie zu trösten. Judy und Saskia sind Immobilienmakler. Auf sie wartet ein neuer Auftrag.
Jugendliche haben sich mit kleine Pillen, auf denen ein Mercedesstern zu sehen ist, in Stimmung gebracht. Nun suchen sie ein Opfer für ihren Frust. Am Flussufer treffen sie auf Hotte und Icke, zwei Obdachlose, und lassen ihre Wut an ihnen aus. Hotte stirbt, Icke kommt schwer verletzt ins Krankenhaus. Der Fall landet bei Hauptkommissar Werner.
Die Autorin hat einen abwechslungsreichen Krimi geschrieben. Im Mittelpunkt stehen weniger die Ermittlungen, mehr die Einblicke in die Psyche der Protagonisten.
Die Personen werden gut charakterisiert. Eine besondere Rolle spielt Oliver, der sich nach dem Krankenhausaufenthalt um Icke kümmern. Obiges Zitat beschreibt Oliver sehr genau. Hinzu kommt, dass Oliver immer eine offenes Ohr für seine Freunde hat, einen feinen Humor besitzt und wegen seiner Homosexualität auch dunkle Zeiten erlebt hat.
Die eigentlichen Ermittlungen gehen nur langsam voran. Zwar geraten einige Jugendliche schnell in den Fokus der Kriminalisten, doch ihnen ist nichts nachzuweisen. Sie schweigen.
Der Schriftstil lässt sich gut lesen. Besonders gut gefallen haben mir die fein herausgearbeiteten Dialoge. Hier beherrscht die Autorin sehr gut den Umgang mit Worten und Stimmungen. Bei einem der Gespräche zwischen Lea und Oliver wirkt er als Tröster und bemüht sich deshalb um ein lockerleichtes Gespräch, denn Lea wurde gerade von ihrem Freund verlassen. Ganz anders wirkt ein späteres Gespräch. Es ist für mich einer der stilistischen und inhaltlichen Höhepunkte der Geschichte. Hier geht es darum, wie sich das Verhalten und die Interessen der Jugendlichen verändert haben und wo die Gefahren der neuen Technik liegen. Die Gespräche des maßgeblichen Täters dagegen strotzen von Frust und dem Mangel an Empathie. Bei einem weiteren Jugendlichen wird die innere Zerrissenheit deutlich hervorgehoben. Er ist Befehlsempfänger, will dazu gehören und begreift zu spät, was er gemacht hat. Dann kann er sich aus den Verstrickungen nicht mehr lösen. Dass ihnen weit größere Gefahren als die Verhaftung durch die Polizei drohen, ahnen Die Jugendlichen nicht im Entferntesten.
Da zu Olivers Freundeskreis auch Saskia und Judy mit ihren Freunde gehören, darf ich als Leser Einblicke in ihr Leben nehmen. Das lockert das sonst ernste Thema auf. Am Beispiel von Icke wird deutlich, wie Schicksalsschläge einen Mann auf die Straße führen können. Eines bleibt ihm aber – seine Erinnerungen. Seine kleine Tochter ist für ihn immer gegenwärtig. Das zeigt sich schon im Prolog.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Die Handlung zeigt, dass jedem Mensch seine persönliche Würde zukommt. Keiner hat das Recht, seinen Frust an einem Schwächeren auszulassen.

Veröffentlicht am 14.06.2018

Roman mit Kriminote

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Der Prolog des Buches hat es in sich, das Verbrechen ist sehr heftig. Die Tat ist nicht ohne, aber so ähnlich leider auch in der Realität immer wieder geschehen.

Den Beginn des Buches fand ich gut gemacht. ...

Der Prolog des Buches hat es in sich, das Verbrechen ist sehr heftig. Die Tat ist nicht ohne, aber so ähnlich leider auch in der Realität immer wieder geschehen.

Den Beginn des Buches fand ich gut gemacht. Hier werden die wichtigsten Personen vorgestellt. Was machen sie beruflich, wie gestaltet sich ihr Privat- und auch das Berufsleben. Welche verwandtschaftlichen Beziehungen bestehen, seit wann bestehen die Freundschaften, etc.

Als es dann mit dem Krimi so richtig losging, waren für mich zu viele psychologische Fakten und Erklärungen eingebaut, welche sich leider auch immer wieder wiederholten. Auch störte es mich, das Olli immer wieder auf die Problematik seines Schwulseins zu sprechen kam. Ich denke, doch dass es in einer Großstadt wie Hannover nichts Außergewöhnliches ist und Anfeindungen gibt es wohl überall. Dabei gerät nicht nur die Homosexualität in Beschuss, sondern auch das Aussehen, Hautfarbe, Glaubensrichtung, Nationalität .... Jeder muss lernen sich so zu akzeptieren wie er ist und dann seinen Platz in der Gesellschaft und Freundeskreis finden.
Leider fanden für mich zudem zu wenige Ermittlungsarbeiten statt. Die beiden Kommissar wirkten auf mich eher wie wichtige Nebendarsteller, aber leider eben nicht mehr. Am Ende wurde dann - gefühlt - das ganze Buch noch einmal in Kurzfassung erzählt, was mich zum "Fluglesen" veranlasste.

Ich denke das Thema und auch das Verbrechen hätte besser verarbeitet werden können. Auf mich wirkte es nicht wie ein Krimi, sondern wie ein Roman, bei dem ein Verbrechen vorkam. Daher gibt es von mir nur drei Sterne, weil meine "Krimi"-Erwartungen nicht erfüllt wurden.